Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Das Portal zu den Sternen von Selana

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Der Hauptmann erklärte: "Einige meiner Männer werden euch begleiten. Die anderen werden die Herrin zu Corinna bringen.“

"Du kennst Corinna?", fragte Carter Marcellus.

"Ja, sie ist in der ganzen Stadt bekannt", erklärte Marcellus. Dann wandte er sich an einen seiner Soldaten: "Demos, nimm dir zwei Männer und begleite die Herrin zu Corinna. Die anderen kommen mit mir.“

Kurze Zeit später hatte sich die Gruppe getrennt. Während Carter sich mit ihrer Eskorte auf dem Weg zu Corinna befand, verließen die anderen die Stadt durch ein Seitentor. Sher'onn ging voran und überlegte, wie er es am besten anstellen konnte, die anderen los zu werden.

Er hatte vor seiner Ankunft ausführlich die Gegend erkundet. Seine Chance kam, als sie an einem reißenden Strom entlang gingen. Das Ufer stieg an, die Fluten des Flusses lagen tief unter ihnen.

Sher'onn verwickelte O'Neill in einem passenden Augenblick in ein Gespräch und zwang ihn dadurch stehen zu bleiben. Die anderen gingen an ihnen vorbei, und als O'Neill sich wieder umdrehte, um seinen Freunden zu folgen, handelte Sher'onn. Sein Schlag traf O'Neill unerwartet von hinten und warf ihn nach vorne. Jack verlor den Halt und rutschte den Abhang hinunter. Sein überraschter Schrei erregte die Aufmerksamkeit der anderen.

Marcellus stand sofort neben Sher'onn. "Was ist passiert?“

Sher'onn tat als blickte er entsetzt in die Tiefe. Unter ihnen strömte der Fluss, und an das Ufer grenzende Bäume waren zu sehen, doch keine Spur von O'Neill.

„Er verlor den Halt und rutschte hinunter. Ich werde nach ihm sehen.“

Sher'onn schwang sich über den Abgang und war wenige Sekunden später zwischen den Bäumen verschwunden.

Teal'c zögerte nur einen Augenblick und folgte Sher'onn als erster. Auch Marcellus und seine Männer kletterten hinterher. Jackson wartete nicht länger und folgte ihnen ebenfalls.

Sher'onn fand O'Neill, als dieser versuchte seine Benommenheit zu überwinden. Beim Sturz hatte Jack sich den Kopf angeschlagen. Wie durch einen Nebel sah er eine Gestalt über sich auftauchen. Jack rieb sich die Stirn, um seinen Kopf klar zu bekommen, er erkannte den Fremden. Dieser hielt seine Hand über ihn, und O'Neill erschrak, als er in dessen Handinnenfläche ein seltsamen Gegenstadt erkannte.

Jack versuchte zurückzuweichen, doch in seinem Rücken befand sich ein Baumstamm, und bevor er sich zur Seite werfen konnte, traf ihn eine Art Energiestrahl. Dieser lähmte ihn auf der Stelle, aber er verlor nicht das Bewusstsein. Der Fremde zog ihn in Deckung, um zu verhindern, dass seine Freunde ihn fanden. Jack hörte sie seinen Namen rufen. Er versuchte zu antworten, sich zu bewegen, doch sein Körper war zu keiner Regung fähig. Die Muskeln gehorchten dem Befehl seines Gehirns nicht.

Als alles ruhig war, lachte der Fremde laut auf: "Sie werden dich nie finden, Sklave. Du wirst mit mir zu meinem Herrn gehen. Er hat einige Fragen an dich.“

Jack fühlte wie die Lähmung nachließ und er aufstehen konnte. Drohend hob der Fremde seine Hand: "Geh voran.“

"Wer bist du? Bist du ein Goa'uld, ein Jaffa?", fragte Jack ohne auf den Befehl des Fremden zu achten.

"Ich bin ein Diener meines Herrn Moloch.“

Dieser Name sagte Jack nichts. Der Energiestrahl traf O'Neill ohne Vorwarnung und warf ihn zu Boden. Der Schmerz war so groß, dass er sich nicht rühren konnte.

"Steh auf und geh", hörte er den Jaffa undeutlich sagen.

Mühsam versuchte Jack aufzustehen. Im Moment war es vernünftiger zu gehorchen, doch er würde den richtigen Augenblick zur Flucht abwarten oder versuchen den Jaffa zu überwältigen.

Ihr Weg führte in eine andere Richtung und Jack begriff, dass sein Entführer die anderen in die Irre geführt hatte. Von seinen Freunden konnte er im Moment keine Hilfe erwarten, er war auf sich alleine gestellt.

Der Unbekannte gab ihm keine Gelegenheit zur Flucht oder um ihn zu überwältigen. Wann immer er sich umdrehte oder nicht schnell genug gehorchte, traf ihn die Energiewaffe. Der Unbekannte kannte kein Mitleid. Sie bewegten sich Richtung Sternentor. Plötzlich standen wie aus dem Boden gewachsen, zwei Krieger vor ihnen. Im ersten Moment erschrak er vor den Masken der Jaffa-Krieger, die sich von den Schlangen- und Schakalhelmen von Ra' und Apophis Kriegern unterschieden. Diese sahen wie grausige Dämonenmasken aus. Die Jaffa richteten ihre Energielanzen auf ihn und nun war jede Flucht aussichtslos.

Kurze Zeit später stand er Moloch gegenüber. Jack war nicht bereit seine Furcht zuzugeben und nahm alle Kraft und Energie zusammen, um Molochs Blick standzuhalten.

Ein Schlag traf seine Beine und zwang ihn auf die Knie: "Knie vor deinem Herrn, Sklave", donnerte die drohende Stimme eines Jaffa hinter ihm.

Jack dachte nicht daran sondern stand wieder auf. Ein zweiter Schlag warf ihn zu Boden und er hörte über sich Molochs hämisches Lachen.

"Der Sklave gefällt mir. Er scheint etwas Mut zu besitzen. Wenn er mir gesagt hat, was ich wissen will gibt, er bestimmt einen großartigen Wirt ab.“

Jack stand auf und sah Moloch auf sich zukommen. Dessen bisheriges freundliches Lächeln verschwand und machte einer bedrohlichen Miene Platz. Seine Augen fingen an zu glühen und mit verändeter Stimme sagte er: "Du wirst mit mir zum Sternentor zurückkehren und mir die Koordinaten der Erde verraten, Sklave.“

Daniel beobachtete Teal'c. Der Jaffa hatte endlich eine Spur gefunden. Nachdem sie lange vergeblich nach dem Colonel gesucht hatten, waren sie zum Ausgangspunkt seines Verschwindens zurückgekehrt.

Marcellus hatte nach Carter gesandt und sie war zusammen mit Corinna erschienen. Die Kriegerin wollte sich an der Suche nach dem Colonel beteiligen.

Teal'c erhob sich und zeigte auf die Spur: "Zwei Spuren führen in diese Richtung. Es müssen O'Neill und dieser Fremde gewesen sein.“

"Was soll das alles?", fragte Carter. "Warum hat sich der Colonel ohne etwas zu sagen von der Gruppe entfernt und ist mit diesem Unbekannten gegangen?“

"Es ist anzunehmen das O'Neill nicht freiwillig gegangen ist", antwortete Teal'c.

"Du meinst der Fremde hat den Colonel entführt? Aber warum sollte er das machen?“

"Der Fremde sah eigentlich nicht wie ein Römer aus. Wer immer er war, er hatte es von Anfang an auf Jack abgesehen", warf Jackson ein. Daniel hob die Hand ans Kinn und überlegte. Ein schrecklicher Verdacht kam in ihm auf. "Was ist, wenn wir nicht die nicht einzigen sind, die das Sternentor die letzte Zeit passiert haben.“

Carter blickte Daniel überrascht an. "Du meinst es befinden sich Goa'uld auf dem Planeten?“

Sie wurde etwas blass, denn eine Begegnung mit diesen Außerirdischen war immer problematisch. Sie dachte an ihre letzte Begegnung mit Apophis auf der Welt der Nox. Sie waren alle drei von Apophis getötet worden, und nur die unglaubliche Heilkraft der Nox hatte sie in das Leben zurückgeholt. Noch immer war das ein Ereignis, dass Carter tief in ihrem Innern bewegte.

"Wir folgen der Spur und werden alles tun, um O'Neill zu befreien", sagte Marcellus. "Meine Krieger stehen zu eurer Verfügung.“

"Danke", sagte Daniel.

Sie folgten Teal'c, der wie ein Spürhund voranging. Nach einiger Zeit erkannten sie, dass ihr Weg sie zurück zum Sternentor führte. Anscheinend vermutete Daniel das richtige. Es waren Goa'uld auf dem Planeten, und sie waren dabei, den Colonel zu entführen. Ob es sich um Apophis handelte, der sicher sehr wütend auf Jack war? Schließlich hatte der Colonel ihm zweimal schmachvoll eine Niederlage bereitet, und Apophis war sehr nachtragend. Doch wie war der Goa'uld auf ihre Spur gekommen?

Nach dieser Erkenntnis beeilten sie sich noch mehr, denn der Colonel sollte nicht auch noch sein Opfer werden, Sha’re und Skaara reichten.

Die Welt sah aus wie ein grünschimmerndes Juwel auf samtschwarzem Hintergrund. Einige Zeit war vergangen, als sie das letzte Mal hier gewesen war. Ihr Raumschiff war klein, doch unglaublich schnell und wendig. Dieser Planet lag im Gebiet der Goa'uld, und deshalb musste sie vorsichtig sein, doch sie war eine selbsternannte Hüterin der Menschen. Viele Jahre war ihr Volk der Hüter dieser jungen Rasse gewesen. Dann tauchten die Goa'uld auf, welche in ihrer Arroganz und Eroberungssucht nicht davor zurückschreckten, die Menschen zu versklaven. Die Echsenwesen, die bisher ihre Wirte gewesen waren, genügten den Goa'uld nicht mehr. Die Menschen waren für ihre Zwecke besser geeignet.

Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen ihrem Volk und den Goa'uld, doch schließlich einigte man sich auf einen Waffenstillstand. Den Goa'uld wurden die Menschen überlassen, was Freyja mehr als entsetzte, denn sie hatte an dieser jungen Rasse Gefallen gefunden. Selbst Thor hatte sich damit nicht einverstanden erklärt und auf einigen Welten Sicherheitszonen für die Menschen errichtet. Jeder Goa'uld, welcher es wagte, eine solche Welt durch das Sternentor zu treten, wurde von Thors Hammer in ein sicheres Gefängnis befördert, und nur der Wirt konnte dieses lebend verlassen.

Freyja rettete immer wieder versklavte Menschen vor den Goa'uld. Sie reiste von Planet zu Planet und brachte ganze Gruppen von ihnen in Sicherheit. Sie kannte auch noch den Ursprungsplaneten der Menschen, dessen Koordinaten die Goa'uld zu ihrer Freunde verloren hatten. Allerdings hatte Freyja seit vielen Jahren die Erde nicht mehr besucht. Freyja entschloss sich spontan die Erde aufzusuchen, sobald sie auf dem Planeten ihre Arbeit beendet hatte. Sie war gespannt, wie es jetzt dort aussehen würde. Würden die Menschen, nach all der langen Zeit, sich überhaupt noch an sie erinnern können? Oder hatten sie ihre alten Götter vergessen?

Sie wusste, dass ihr Zielplanet seit vielen Jahren von den Goa'uld nicht mehr besucht worden war, und deshalb gedachte sie hier ein neues Refugium zu errichten. Thor hatte Freyja einen seiner Hammer mitgegeben, und als erstes hatte sie einen geeigneten Ort gesucht, um die unterirdische Anlage zu errichten.

Das Sternentor lag günstig auf einem Hochplateau, und mit dem Energiestrahl ihres Schiffes, hatte sie innerhalb kurzer Zeit eine Höhle geschaffen. Thor's Hammer zu installieren übernahmen ihre sie begleitenden Diener.

Doch bevor sie den Hammer am Sternentor installieren lassen konnte, wurde sie nach Asgard zurückbeordert. Odin selbst, der oberste Führer ihres Volkes, sandte die Nachricht, und sie hatte keine andere Wahl, als zu gehorchen. Doch sie gedachte schnellstmöglich zurückkehren und ließ einige Diener, in der neu geschaffenen Höhle zurück.

Schon in der Umlaufbahn wurde sie von einem ihrer Diener gerufen: "Gebieterin, jemand ist durch das Tor gekommen.“

"Was sagst du da? Goa'uld?“

"Ja, Gebieterin, doch vorher kamen noch normale Menschen.“

"Menschen?", Freyja glaubte sich verhört zu haben. "Was meinst du mit Menschen? Sicher Sklaven der Goa'uld.“

"Nein, Gebieterin. Wir haben ihre Gespräche abgehört. Die erste Gruppe besteht aus Menschen von der Ursprungswelt. Die zweite Gruppe sind Molochs Sklaven, sowie Moloch selbst.“

"Menschen von der Ursprungswelt, der Erde? Du meinst die Erdenmenschen haben die Sternentore entdeckt? Und Moloch ist hier? Das wird eine interessante Begegnung werden. Ich werde die Gelegenheit nutzen und Moloch vernichten. Er hat unzählige meiner Schützlinge getötet oder versklavt. Habt ihr Thor's Hammer am Tor errichtet?“

"Ja, Gebieterin, aber er ist noch nicht aktiviert. Sollen wir das nun machen?“

Freyja hatte eine bessere Idee.

"Auf keinen Fall! Wir werden uns dies als große Überraschung für Moloch aufsparen. Hast du die Menschen lokalisiert?“

Das Gesicht der Kriegerin blieb unbewegt, als sie antwortete: "Ja, Gebieterin. Einer von ihnen wurde von Moloch entführt, und die anderen sind auf der Suche nach ihm. Sollen wir dir den Standort zeigen?“

Freyja blickte ihre Walküre an, die geduldig auf ihre Antwort wartete. "Ja, und dann werde ich den Menschen befreien. Er soll keine Sekunde länger, als nötig unter Moloch leiden.“

Sie schüttelte wütend den Kopf. Dieser Teufel würde das büssen, und sie freute sich sehr, nach dieser langen Zeit mit einem Menschen von der Erde sprechen zu können. Sie zog ihren Energie-Umhang über, mit dessen Hilfe sie sich jede gewünschte Form oder Gestalt geben konnte. Damit konnte sie auf die einfachen Menschen großen Eindruck machen, und auf vielen Welten verehrte man sie heute noch als Göttin. Doch ob sie die heutigen Menschen damit beeindruckten konnte, wusste sie nicht. Dies würde sich zeigen.

Freyjas Raumschiff blieb im Orbit, während sie sich selbst mit dem Energiestrahl auf die Oberfläche hinunterbefördern ließ, wo sie mitten unter Molochs Kriegern materialisierte.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.