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Das Portal zu den Sternen von Selana

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Ein riesiger Kopf richtete sich auf.

"Nein, das glaube ich nicht", flüsterte O'Neill. "Das ist unmöglich. Es ist ein Dinosaurier. Ein T’Rex oder zumindest ein ähnliches Lebewesen.“

Auch Carter erkannte das Tier. Das riesige Maul öffnete sich bedrohlich und zeigte dolchgroße Zähne. Der Kopf war runder als bei einem normalen T'Rex und auch die zwei Arme waren größer und machten den Eindruck fest zupacken zu können. Der riesige Schwanz peitschte aufgeregt über den Boden. Etwas schien ihn furchtbar wütend gemacht zu haben oder aber er war einfach nur hungrig. Hunger auf Menschenfleisch dachte Carter in einem Anflug von Galgenhumor.

Sam schätzte die Länge des Tieres vom Kopf bis zur Schwanzspitze auf etwa zwanzig Meter. Sie hatte schon unzählige Abbildungen und Filme über Dinosaurier gesehen, auch einige über den T’Rex. Dieses Exemplar übertraf diesen jedoch in Größe um einiges. Auf der Erde waren sie vor über 60 Millionen Jahren ausgestorben, hier jedoch wie es schien nicht!

"Laufen Sie um Ihr Leben! Er kommt hierher!", O'Neill ergriff Sams Arm und lief los.

Hinter ihnen hob der Saurier seinen Kopf und stieß ein markerschütterndes Brüllen aus.

"Sollten wir nicht ruhig stehen bleiben? Er bemerkt uns dann nicht", meinte Carter atemlos. Sie hatte schließlich Jurasic Park gesehen.

O'Neill warf einen Blick über die Schulter und wünschte sofort, er hätte es nicht getan. Der Saurier kam mit unglaublicher Geschwindigkeit näher. "Das ist nur Theorie. Wollen Sie das ausprobieren?", rief er Sam zu.

Das wollte sie in der Tat nicht. Ihre einzige Chance waren die Berge. Ein winziger Taleinschnitt in etwa dreißig Metern Entfernung versprach Rettung, sofern sie die Spalte vor dem Saurier erreichen konnten. Carter sparte sich den Atem für ihre Flucht und setzte zum Sprint an.

O'Neill glaubte schon den Atem des Räubers in seinem Nacken zu fühlen und erhöhte nochmals sein Tempo. Carter blieb dicht neben ihm. Da stolperte Sam über einen Stein und fiel zu Boden, ihr Ziel dicht vor Augen. Ohne zu zögern warf Jack sich zur Seite und hob sein Schnellfeuergewehr. Der Saurier war dicht hinter ihnen und brüllte triumphierend, als er sah, dass seine Opfer stehen blieben.

O'Neill zielte auf den Kopf des Sauriers und leerte sein ganzes Magazin.

"Laufen Sie, Carter!", rief er der Frau zu.

Carter zögerte einen Moment, raffte sich dann auf und erreichte den Spalt. Der Saurier war durch die Schüsse ins Trudeln geraten und schrie seinen Schmerz und seine Wut hinaus. Allerdings schien er nicht ernsthaft verletzt zu sein.

"Sir! Schnell! Kommen Sie her!", rief Sam. "Sie schaffen es.“

O'Neill hatte ein neues Magazin eingelegt und zielte erneut auf den T'Rex, der gerade den Kopf schüttelte und auf sein Opfer zu rannte. O'Neill wich rückwärtsgehend vor dem Saurier zurück, doch dieser befand sich vor dem Spalt und versperrte ihm die sichere Zuflucht. Gehetzt sah Jack sich nach einem neuen Versteck um, doch der Felsspalt war der einzige sichere Ort weit und breit.

Schüsse trafen das Tier und der Saurier drehte sich wütend seinem neuen Gegner zu. Sam stand am Eingang des Spaltes und schoss auf das Tier. Sie dachte nicht im Traum daran, Jack im Stich zu lassen. O'Neill nützte seine letzte Chance und lief geduckt an dem Saurier vorbei. Dieser hatte die Schüsse von Sam schon verdaut und bemerkte, dass seine Beute zu entkommen drohte. Wütend stieß das Tier ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Es hoffte wohl sein Opfer einzuschüchtern und abzulenken. Jack achtete nicht darauf. Mit letzter Kraft setzte er zum Endspurt an und sprang mit einem weiten Satz durch den Spalt in Sicherheit. O'Neill verwandelte seinen Sturz in eine Rolle, doch er konnte nicht verhindern, dass er hart an die Wand schlug. Der Aufprall ließ alle Luft aus seinen Lungen weichen, und der Schmerz durchfuhr ihn wie ein Messer. Benommen blieb er liegen. Der Saurier heulte vor Wut und versuchte sich durch den Spalt zu zwängen, aber er war viel zu groß. Mit seinen Armen und dem riesigen Maul versuchte er den Spalt zu erweitern.

Carter atmete erleichtert auf und wich vor der Bestie zurück. Sie sah sich nach dem Colonel um und bemerkte, dass dieser am Boden lag.

Besorgt eilte sie zu ihm. "Colonel, sind Sie verletzt?“

"Ich glaube nicht", antwortete Jack noch etwas benommen vom dem Sturz. O'Neill warf einen Blick auf den Spalteingang, wo der Saurier immer noch immer wütete.

"Wir sollten von hier verschwinden, bevor unser Freund doch noch hereinkommt. Geht es hier weiter?“

Carter suchte mit den Augen den Spalt ab. Er schien in den Berg zu führen, wurde aber so schmal, dass sie nur hintereinander gehen konnten.

"Ich gehe voran", sagte Jack. "Bleiben Sie dicht hinter mir." Er blickte ihr in die Augen. "Danke für vorhin. Ihr Eingreifen hat mir das Leben gerettet.“

"Haben Sie etwa erwartet, dass ich Sie dem gefräßigen Räuber überlasse, Colonel?" Sam lächelte hintergründig. "Gehen Sie voran, denn ich möchte aus dem Spalt heraus sein, bevor ich noch Platzangst bekomme. Außerdem sollten wir Daniel und Teal'c suchen. Die machen sich bestimmt schon Sorgen um uns.“

O'Neill drehte sich schmunzelnd um und ging mit schussbereiter Waffe in den Spalt hinein.

Zum zweiten Mal an diesem Tag aktivierte sich das Sternentor. Diesmal gab es keinen heimlichen Beobachter. Der Boden vibrierte und im Ring erschien die schon bekannte Fluktuation. Wie mit unsichtbarer Hand geschoben, schoss sie aus dem Tor hervor, nur um sich im nächsten Augenblick wieder zusammen zu ziehen. Gestalten erschienen, bekleidet mit fremdartig aussehenden Anzügen. Die Köpfe bedeckten schrecklich aussehende Masken. Doch im Gegensatz zu Ra und Apophis, dessen Masken Tieren nachempfunden waren, sahen diese aus wie schreckliche Dämonenfratzen.

Moloch, der Anführer der Gruppe, setzte auf die abschreckende Wirkung seiner Masken. Allein der Anblick dieser Masken genügte, um die primitiven Menschen, welche er mit seiner Gegenwart beehrte, zu willenlosen Sklaven zu machen.

Der Goa'uld sah sich um. Dies konnte unmöglich die Welt sein, welche er suchte, denn das Tor stand einsam auf einem Berg. Er war auf der Suche nach der Ursprungswelt der Menschen. Einer Welt, die als einzige der Sklavenwelten inzwischen eine hohe Kultur besitzen musste. Die Menschen dieser Welt hatten Ra getötet und Molochs Erzrivalen Apophis gedemütigt und somit herausgefordert. Ra war in einer nuklearen Explosion mitsamt seinem Raumschiff vernichtet worden.

Wütend gab Moloch seinen Leuten, zehn seiner besten Jaffa, ein Zeichen sich umzusehen. Der gesuchte Planet war dies auf keinen Fall, doch Moloch beschloss sich umzusehen. Vielleicht gab es Sklaven zu holen. Solche konnte er zu jeder Zeit gebrauchen, und neues Blut in seine Zucht zu bringen schadete nie.

Um besser sehen zu können, ließ Moloch seinen Helm im Anzug verschwinden. Im Moment war keine Gefahr zu befürchten, und er konnte sich diesen Luxus leisten. Der Helm und der Anzug waren sehr hinderlich, schützten jedoch vorzüglich seinen zerbrechlichen menschlichen Körper. Außerdem besaß er noch seinen Energieschild um sich zusätzlich zu schützen. Sein menschlicher Körper sah jung aus, doch Moloch benutze ihn schon seit etwa Tausend Jahren. Durch die überlegene Technik seines Volkes, konnte er ihn so lange jung erhalten, wie es ihm beliebte.

Moloch's Wirt war groß, schlank und besaß lange dunkle Haare. Sein Gesicht war edel geschnitten und sah liebenswürdig aus, allerdings nur solange er nicht wütend war. Seine Sklaven kannten seinen Jähzorn, und viele die Fehler gemacht hatten, mussten dies, je nach seiner Laune, mit dem Leben bezahlen. Er duldete keine Versager.

Sher'onn, sein bester Jaffa, kam auf ihn zu. Er diente ihm schon seit vielen Jahren und Moloch belohnte seine Treue mit einem langen Leben. Und er war auch der einzige, dem er einen Fehler verzieh. Sofern es kein schwerwiegender Fehler war.

"Herr, wir haben Spuren entdeckt", begann Sher'onn. "Jemand ist vor kurzem durch das Tor gekommen.“

Moloch sah seinen Krieger erstaunt an: "Wer? Woher?“

Sher'onn sah verlegen zu Boden. "Das konnten wir leider nicht feststellen, doch wir fanden Spuren die ins Tal hinunter führen. Einer der Krieger meint, dass wir sie einholen können, wenn wir uns beeilen.“

"Ich würde zu gerne wissen, welcher meines Volkes das Tor passiert hat." Moloch sah nachdenklich ins Tal hinab. "Gehen wir, die Krieger sollen wachsam sein. Ich möchte keine Überraschung erleben.“

"Ja, Herr. Du möchtest die Ankömmlinge als erster sehen?“

Moloch nickte anerkennend: "Selbstverständlich! Du bist sehr bedachtsam, Sher'onn.“

Sher'onn neigte den Kopf: "Der Herr ist ein guter Lehrer, und ich lebe nur um dir zu dienen.“

Von seinen beiden persönlichen Leibwächtern umringt, machte auch Moloch sich daran, das Tal zu erreichen.

Erst nach einer Stunde fanden O'Neill und Carter was sie suchten: eine Möglichkeit nach oben zu klettern. Die Geräusche des Sauriers waren schon längst verstummt und O'Neill beschleunigte seine Schritte. Das, was er gefunden hatte, entpuppte sich als kaminartiger Aufstieg der ungefähr zwanzig Meter senkrecht nach oben führte. Der Kamin war so eng, dass sie es schaffen konnten, sich nach oben zu stemmen.

"Carter, trauen Sie sich zu da hochzuklettern?", erkundigte O’Neill sich trotzdem.

Sam warf einen kurzen Blick nach oben und machte sich unverzüglich an den Aufstieg. Nach einigen Metern blickte sie zurück.

O'Neill schüttelte nur den Kopf und beeilte sich, ihr zu folgen. Meter um Meter schob er sich nach oben und hoffte, dass Carter nicht ausrutschte oder die Kraft verlor. Denn stützte sie, dann riss Sam ihn unweigerlich mit nach unten. Doch er machte sich unnötige Sorgen, denn nach kurzer Zeit zog sich Sam über den Rand des Kamins und blieb etwas atemlos liegen.

Auch Jack atmete heftig, als er sich über den Rand schob. Sie blieben beide erst einmal sitzen, um Atem zu holen. O'Neill stand als erster auf und blickte sich um. Ihr Standplatz lag mitten im Hang des Berges. Sie mussten den Berg durchquert haben, denn von dem Tal war nichts zu sehen.

Dafür sahen sie unter sich einen großen See liegen. Es führte kein Weg von ihrem Vorsprung hinunter. Sie würden klettern müssen.

"Und was machen wir jetzt?", fragte Sam.

O'Neill zuckte mit den Achseln. "Was wohl? Wir können nicht bleiben. Oder wollen Sie hier oben übernachten?“

Sam sah sich um. Der Vorsprung war sehr klein, sie konnten beide gerade darauf stehen. Nein, auf dem Vorsprung zu übernachten, dazu hatte sie keine große Lust.

"Und wie sollen wir hinunterklettern? Wir haben kein Seil, und es sind bestimmt zwanzig Meter, eher noch mehr." Sam beugte sich vor, um einen besseren Blick zu haben. Ihre Augen suchten die Wand nach Vorsprüngen und ähnlichem ab, welche sie für ihre bevorstehende Kletterpartie benutzen konnten. Leider sah sie nichts dergleichen. Als sie eine Bewegung neben sich spürte, sah Carter sich nach O'Neill um und bekam große Augen.

"Was machen Sie da, Sir?“

O'Neill war dabei seine Jacke auszuziehen und entledigte sich auch der anderen Ausrüstungsgegenstände. Das Gewehr und alles andere schnürte er mit Hilfe seiner Jacke zu einem handlichen Bündel zusammen.

"Das würde mich nur behindern und auf den Grund des Sees ziehen", meinte er mit einem verlegenen Grinsen und warf das Bündel über den Rand ins Wasser. "Hoffentlich finde ich es wieder.“

"Was haben Sie vor?", fragte Carter obwohl sie zu ahnen begann, was der Colonel vorhatte. "Sie wollen doch wohl nicht ...?“

O'Neill sah sie an: "Haben Sie eine bessere Idee?“

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