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Das Portal zu den Sternen von Selana

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Inzwischen bereute es O'Neill fast, dass er sich freiwillig hatte gefangen nehmen lassen. Auch Freyja machte keinen so erfreuten Eindruck mehr. Zumindest dachte O’Neill dass, denn in ihrer wahren Gestalt war es schwer, in ihrem Gesicht zu lesen. Die Jaffa hatten Befehl erhalten, sie beide besonders im Auge zu behalten, und sie mit Schlägen zu traktieren, wenn sie nicht gleich gehorchten.

Bald erreichten sie ihr Ziel: das Sternentor. Sie mussten nur noch den Grat überqueren. Jack fragte sich, wo Carter und Corinna waren. Doch wie er Carter kannte, würde sie ganz sicher in der Nähe sein.

Neben ihm stolperte Freya und rutschte den Hang hinunter. Da sie jedoch an Jack gekettet war, konnte er sie festhalten und hochziehen. Sofort war einer der Jaffa zur Stelle und schlug auf Freyja ein.

Jack wurde wütend und fuhr den Jaffa an. "Siehst du nicht, dass sie gestolpert ist? Sie wäre fast hinuntergestürzt. Habt ihr kein Mitleid?“

Der Jaffa lächelte nur hässlich und schlug als Antwort auch auf Jack ein. Er konnte dem Schlag nicht ausweichen und wurde zu Boden geworfen. Freyjas Augen schienen vor Wut Blitze zu schleudern. Erschreckt fuhr der Jaffa zurück, bevor er ein weiteres Mal zuschlagen konnte.

Jack war überrascht, dass ein Winzling wie Freyja so einen wütenden Ausdruck auf ihr Gesicht zaubern konnte. Freyja half O'Neill beim Aufstehen und gemeinsam gingen sie weiter.

"Es tut mir leid, Jack. Es ist meine Schuld, wenn du leiden musst. Aber sie werden dafür büssen.“

"Machen Sie sich keine Vorwürfe. Es war auch meine Entscheidung, und so muss ich die Konsequenzen selbst tragen“, Jack warf einen Blick über den Grat. „Wir sind fast am Ziel. Es wird mir eine besondere Freude sein, diesen Jaffa und Moloch höchstpersönlich, in den Strahl des Hammers zu schleudern.“

"Ich habe mich in euch Menschen nicht getäuscht. Ihr seid es wert, dass man für euch kämpft", flüsterte Freyja.

Jack sah ihr in die Augen. "Wenn alles vorbei ist, möchte ich Sie einladen, die Erde zu besuchen. Es wäre mir eine Ehre, Ihnen höchstpersönlich die Erde zeigen.“

Freyja freute sich insgeheim, denn genau auf diese Einladung hatte sie gehofft. "Ich nehme deine Einladung an, Jack. Doch nun müssen wir uns auf unsere Aufgabe konzentrieren. Das Sternentor liegt vor uns.“

"Ich hoffe unsere Freunde sind hier", raunte Jack der Asgard zu. "Sonst sind wir auf uns alleine gestellt." Er warf einen kurzen Blick auf das Sternentor und dann auf Moloch.

Moloch stand vor dem Tor und blickte sich suchend um. Er winkte Sher'onn zu sich: "Wo sind die Jaffa, welche das Tor bewachen sollten?“

"Das weiß ich auch nicht, Herr", antwortete der Gefragte. "Ich werde mich umsehen.“

Mit gemischten Gefühlen sah Jack zu, wie sich Sher'onn dem Tor näherte. Wenn er in den Wirkungsbereich des Hammers geriet, würde er abgestrahlt werden und Moloch dadurch gewarnt sein. Ihr Überraschungseffekt wäre damit dahin.

Doch leider nahm das Verhängnis seinen Lauf. Sher'onn näherte sich weiter dem Tor. Plötzlich begann der Boden zu vibrieren und der Obelisk gegenüber dem Tor zu summen. Das Auge auf dem Hammer leuchtete auf, der blaue Strahl schoss hervor und erfasste Molochs Vertrauten. Sher'onn löste sich vor aller Augen in Luft auf.

Wütend blickte Moloch zu Freyja: "Das ist dein Werk, Asgard. Wo ist er? Wo sind meine Krieger?“

"Sie wurden getötet", log Freyja und amüsierte sich königlich über Molochs Unwissenheit. Wusste er nichts von dem Hammer? Das konnte ihr Glück sein.

"Du freust dich zu früh. Stellt sie und ihren Menschenfreund in den Bereich des Strahls. Dann werden wir ja sehen, wer hier das letzte Wort hat.“

Die Jaffa schleiften O'Neill und Freyja in den Bereich des Hammers, welcher sich sofort einschaltete und die beiden abtastete. Die Jaffa hatten sich zurückgezogen. Natürlich geschah ihnen nichts, weil sie keinen Symbionten in sich trugen.

Moloch beobachtete das fassungslos. "Was ist das für ein Zauber, Asgard?“

"Komm her und überzeuge dich selbst von meiner Macht", versuchte Freyja Moloch herzulocken. "Oder bist du zu feige dazu? Aber wie alle Goa'uld versteckst du dich lieber hinter deinen Sklaven.“

Doch zu ihrem Pech ließ sich Moloch von diesen Worten nicht zu einer Unvorsichtigkeit verleiten sondern befahl einem seiner Krieger: "Töte den Menschen.“

Dieses Mal meinte es Moloch ernst. Er dachte in seiner Wut nicht mehr daran, dass Jack als einziger die Koordinaten der Erde kannte. Die Lanze des Kriegers richtete sich auf O'Neill und er sah dem Tod in die Augen.

Von ihrem Versteck aus hatten Carter, Corinna, Daniel und Teal'c alles beobachtet. Als der Hammer den Jaffa abstrahlte, begriffen sie, dass nicht alles nach Wunsch verlaufen würde und machten sich bereit einzugreifen.

Die Jaffas waren durch das Geschehen am Sternentor abgelenkt. Deshalb konnten sich die vier leicht anschleichen. Die römischen Gefangenen blickten erstaunt auf Daniel, Corinna und Carter, als diese begannen, am Ende der Schlange die Fesseln der ersten durchzuschneiden, während Teal'c den einzelnen Wächter am Ende überwältigte. Er machte es lautlos, denn er wollte nicht die Aufmerksamkeit der anderen auf sich ziehen.

Als Moloch befahl O'Neill zu töten, waren sie bereit. Teal'cs Lanze tötete den Jaffa, welcher O'Neill bedrohte. Auf ein Zeichen von Corinna und Carter, griffen die Gefangenen ihre Wächter an. Da es nur noch zehn Jaffa waren, hatten sie eine reale Chance.

O'Neill hatte nur auf das Auftauchen seiner Freunde gewartet. Bevor Moloch begriff, was los war, stürzte sich O'Neill auf ihn. Moloch versuchte dem Menschen auszuweichen und machte einen Schritt rückwärts, doch er stolperte über einen der Steine und fiel zu Boden. O'Neill stürzte sich auf ihn. Er hob seine nach vorne gefesselten Hände und schlug zu. Moloch konnte ihm nicht ausweichen, da Jacks Gewicht ihn an den Boden nagelte. Zum ersten Mal in seinem langen Leben bekam er den Zorn eines Menschen zu spüren und nicht umgekehrt.

Seine Jaffa sahen ihren Meister in Gefahr und wollten ihm helfen, wurden aber von Carter, Corinna und den befreiten Gefangenen daran gehindert. Die Menschen stürzten sich in ihrer Wut auf ihre Peiniger, ohne darauf zu achten, dass auch einige von ihnen von den Energielanzen getroffen wurden. Der Hass war zu groß, schließlich hatten die Jaffa ihre Angehörigen und Freunde im Dorf getötet, und sie als Sklaven auf fremde Welten verschleppen wollen. Da sie in der Überzahl waren, dauerte der Kampf nicht sehr lange.

Carter, Daniel und Teal'c umstanden O'Neill, der solange auf Moloch einschlug, bis dieser sich nicht mehr rührte. Erst da kam Jack zur Besinnung und begriff, dass auch er vom Hass überwältigt worden war. Etwas verlegen stand er auf.

Von Molochs Überheblichkeit war nichts mehr übrig geblieben. Jack blickte nachdenklich auf ihn. Ob von dem Menschen, dessen Körper Moloch vor langer Zeit gestohlen hatte, noch etwas existierte, konnte Jack nicht einmal ahnen. Wie lange konnte ein menschlicher Geist, unterdrückt in seinem eigenen Körper, überleben bevor er aufgab? Und selbst wenn noch etwas von ihm übrig war, musste er dann nicht den Verstand verloren haben?

O'Neill sah sich um. Die meisten der Jaffa hatten die rasende Wut der Menschen nicht überlebt. Nur noch zwei oder drei zeigten Anzeichen von Leben.

"Schafft sie in den Wirkungskreis des Hammers", hörte O'Neill Freyja befehlen, und die Menschen gehorchten der Göttin widerspruchslos. "Dort unten werden sie ihre gerechte Strafe erhalten." Freyja kam zu O'Neill und blickte auf den zitternden Moloch. "Das also bleibt von einem Goa'uld übrig, wenn man ihn seiner Sklaven und seiner Macht beraubt - ein zitterndes wimmerndes Bündel." Sie blickte auf O'Neill. "Was machen wir nun mit ihm?“

O'Neill machte eine einladende Bewegung. "Wollen wir ihn zusammen dem Hammer übergeben oder sollen wir ihn töten?“

Freyja tat, als überlegte sie, obwohl sie natürlich schon längst über Molochs Schicksal entschieden hatte. "Ich denke, der Hammer ist die gerechte Strafe für ihn. Auf ewig gefangen in der Dunkelheit oder wenn er sich dieser Existenz überdrüssig ist, der Freitod." Freyja und O'Neill bückten sich und ergriffen jeweils einen Arm des Goa'uld. Dann schleiften sie ihn unter den Beifallsrufen der Menschen zum Sternentor. Die Menge bildete eine Gasse, durch welche Jack und die Asgard gehen konnten. Im Wirkungsbereich des Hammers blieben sie stehen. Der blaue Strahl aktivierte sich und tastete erst O'Neill ab, dann Freyja und blieb schließlich auf Moloch haften.

Der Systemlord schrie auf und wand sich vor Schmerzen, als der Hammer die Existenz des Symbionten in ihm erkannte und ihn festhielt. O'Neill und Freyja verließen den Wirkungskreis des Strahls. Das Summen verstärkte sich und Moloch begann sich aufzulösen.

"Das ist die gerechte Strafe für seine Untaten", sagte Freyja.

"Der übelste der Goa'uld ist für alle Zeiten erledigt.“

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass er schlimmer als Ra oder Apophis ist", meinte Jack nachdenklich.

Noch immer weilte sein Blick an der Stelle, wo Moloch verschwunden war. Sie hatten gewonnen - ihre Falle war zugeschnappt.
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