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Das Portal zu den Sternen von Selana

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Carter hatte keine bessere Idee und zuckte deshalb nur mit den Schultern. Sie nahm sich aber vor, so gut es ging auf Jack aufzupassen.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, folgten sie Moloch im Eilschritt. Sie brauchten nicht lange zu suchen, denn Laute, die verdächtig nach Explosionen klangen, wiesen ihnen den Weg.

Entsetzt sah Corinna wie Molochs Leute ein Dorf zerstörten und die Bewohner zusammen trieben. Sie wollte losstürmen, doch Freyja hielt sie zurück.

"Halt! Blieb hier, meine Kriegerin. Oder willst du unseren Plan zunichte machen?“

Corinna blickte verlegen auf die Göttin. "Nein, Herrin, aber die Menschen!“

"Du kannst ihnen am besten helfen, in dem wir unseren Plan ausführen. Der Kampf ist im übrigen zu Ende. Moloch wird die Überlebenden als Sklaven behalten wollen und zum Sternentor treiben lassen, um sie auf seine Heimatwelt zu bringen." Freyja wandte sich an Jack. "Und wir werden uns dem Trupp als Gefangene anschließen.“

Corinna blickte auf das Dorf. Die Herrin hatte recht. Molochs Leute trieben die Überlebenden zusammen und ließen sie eine Linie bilden.

Jack beschloss keine Zeit mehr zu verlieren. "Carter, Sie versuchen mit Daniel und Teal'c Verbindung aufzunehmen. Wir treffen uns dann alle beim Sternentor. Sie folgen uns mit Corinna in so großem Abstand, dass Sie nicht in Gefahr geraten, entdeckt zu werden." Jack sah das Carter protestieren wollte. "Das ist ein Befehl, Carter!“

"Ja, Sir!", antwortete Carter.

"Dann ziehen Sie sich mit Corinna zurück. Sonst besteht die Gefahr, dass bei unserer Gefangennahme auch Sie und Corinna entdeckt werden.“

"Ja, Sir!", bestätigte Carter zum zweiten Mal und gab Corinna ein Zeichen, ihr zu folgen. Zu ihrem erstaunen gehorchte die Kriegerin ohne zu zögern. Eine Zurechtweisung ihrer neuen Herrin schien ihr für den Anfang zu reichen.

Als O'Neill überzeugt war, dass sich die beiden Frauen in Sicherheit befanden, wandte er sich an Freyja: "Und was jetzt?“

Die Asgard blickte über seine Schulter: "Ich fürchte, darüber brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen.“

O'Neill warf sich herum und blickte genau in die Mündung von drei Energielanzen. Da ihre Gefangennahme nicht so einfach aussehen sollte, ergriff O'Neill blitzschnell die erste Lanze und zog daran. Der Jaffa wurde von der Aktion überrascht und stürzte. Auch Freyja hob ihren Stab und schoss. Ein weiterer Jaffa stürzte zu Boden.

Im nächsten Augenblick traf sie der Strahl einer Energiewaffe und schleuderte die Asgard zu Boden. Freyja schlug hart auf und ihr Katzenstab fiel ihr aus den Händen. Weiter konnte O'Neill nicht sehen, denn seine Aufmerksamkeit wurde von den anderen Jaffa in Anspruch genommen.

Noch hätte er sich mit einem Satz in Sicherheit bringen können, doch das wollte er schließlich nicht. So griff er den nächsten Jaffa an und schaffte es auch diesen zu Boden zu schlagen. Im nächsten Augenblick traf ihn von hinten ein Schlag auf den Kopf und schleuderte ihn zu Boden. Ein weiterer Schlag löschte sein Bewusstsein aus.

Die Jaffa trugen die beiden auf den Dorfplatz und warfen sie vor Moloch auf den Boden. Doch nun sah Freyja nicht mehr wie ein Mensch aus, sondern wie einer dieser Alien, die O’Neill aus diversen Entführungsberichten kannte. Thor hatte sich auf Kimeria allerdings auch so gezeigt. Freyja schien eine Art Tarngerät benutzt zu haben, so dass sie wie ein Mensch aussehen hatte. Wahrscheinlich hatten ihr die Jaffa dieses Gerät abgenommen.

Moloch blickte triumphieren auf die Gefangenen. Der Mensch würde für ihn das Tor zu dessen Welt sein, und Freyja der Schlüssel zu den Asgard.

"Weckt den Sklaven auf", befahl er seinen Jaffa.

Einer lief sofort los und füllte am Dorfbrunnen einen Eimer mit Wasser und leerte diesen über Jacks Kopf aus. Das eiskalte Wasser vertrieb die letzte Benommenheit in O'Neill. Ihr Plan schien aufgegangen zu sein. Seine Aufmerksamkeit wurde von Moloch beansprucht. Der Goa'uld baute sich drohend vor ihm auf.

Jack konnte nicht gerade sagen, dass der Anblick ihn erfreute. O'Neill wollte nicht schon wieder vor Moloch am Boden liegen, und so sprang er mit einem Satz auf die Beine.

"Schon wieder du?", fragte er frech. "Anscheinend treffen wir uns immer wieder.“

Moloch ließ sich davon nicht ablenken. "Du bist ungehorsam, aufsässig und bald tot", begann der Goa'uld seine Rede. "Dein Nutzen für mich ist nicht so groß, um dich am Leben zu lassen. Du würdest immer wieder ungehorsam sein. Das Beste ist, ich töte dich auf der Stelle.“

An Molochs Gesicht erkannte Jack, dass es diesem ernst war. Hatten sie sich getäuscht und der Goa'uld wollte gar nicht mehr die Koordinaten der Erde? Dann steckte er wirklich in Schwierigkeiten.

Als Moloch die Hand mit dem Energiegerät hob, beschloss Jack zu handeln.

"Halt!", rief er und machte ein ängstliches Gesicht. "Töte mich nicht. Wenn du mich am Leben lässt, verrate ich dir die Koordinaten der Erde.“

Gespannt beobachtete Jack den Goa'uld. Fiel dieser auf sein Theater herein? Es schien so zu sein, denn für einen Goa'uld war es normal, dass die Menschen ängstlich waren und um Gnade baten.

Moloch überlegte einen Augenblick. "Nun gut, Sklave. Vielleicht bist du doch nützlich. Ich werde dich vorerst am Leben lassen, wenn du mir die Koordinaten gibst. Ich wusste doch, dass du auch nicht viel anders bist, als die übrigen Sklaven. Eben nur ein Mensch.“

Moloch sagte dies so verächtlich, dass Jack ihm für diese Worte am liebsten an die Kehle gegangen wäre. Mit aller Kraft unterdrückte er diesen Impuls und versuchte weiterhin eingeschüchtert auszusehen.

Er wurde gefesselt und zu den anderen Gefangenen getrieben. Als Jack einen Blick zurückwarf, sah er, dass Moloch seine Aufmerksamkeit nun Freyja zuwandte.

Von einem sicheren Versteck aus beobachteten Carter und Corinna, wie ihre Freunde gefangen wurden. Corinna konnte nur mit Mühe ihre Wut beherrschen und war nahe daran loszustürmen. Carter konnte sie gerade noch zurückhalten. Schrittgeräusche in ihrer unmittelbaren Umgebung lenkten sie ab. Die Jaffa suchten die Gegend ab. Die beiden Frauen duckten sich tief in ihre Deckung, und erst als alles ruhig war, wagte es Carter sich zu bewegen. Sie holte ihr Funkgerät heraus und versuchte mit Daniel oder Teal'c Verbindung aufzunehmen.

Nach kurzer Zeit hörte sie undeutlich Daniels Stimme aus dem Gerät klingen. "Daniel, wo seid ihr?", fragte Carter.

"In einem Dorf. Wir konnten einen Angriff der Jaffa abwehren. Wo seid ihr?“

"Der Colonel und Freyja haben einen Plan. Sie ließen sich von Moloch fangen.“

"Was?", Carter konnte Daniels Unglauben geradezu heraushören.

"Sag das nochmals, Sam", verlangte Daniel. "Ich habe mich bestimmt verhört.“

"Nein", widersprach Carter. "Der Colonel und Freyja sind als Gefangene auf dem Weg zum Sternentor. Komm sofort mit Teal'c auch dorthin. Corinna und ich treffen euch dort. Ich erklärte dann alles genau.“

"Corinna? Die Römerin ist bei dir? Carter, ich glaube es ist wirklich besser, dass wir kommen." Damit beendete Daniel das Gespräch.

Carter konnte sich gut vorstellten, dass er jetzt zu Teal'c lief, um ihm die Neuigkeit zu berichten.

Corinna stieß sie an: "Sie brechen auf.“

Carter blickte wieder zum Dorfplatz. Die Gefangenen waren aneinander gebunden und mussten im Gänsemarsch gehen. Carter warf einen Blick durch ihr Glas, um den Colonel zu entdecken. Sie fand ihn an der Spitze gehend, hinter ihm die Asgard, die nun nicht mehr wie ein Mensch aussah. Corinna sah das, und Carter musste sie über ihr wahres Aussehen aufklären. Zu ihrem Ausstaunen war Corinna das egal. Sie war wirklich ein sehr aufgeschlossener Mensch.

Die Jaffa trieben die Gefangenen mit Schlägen an, wenn sie ihrer Meinung nach nicht schnell genug gingen. Auf Freyja und den Colonel schienen sie es besonders abgesehen zu haben, denn die beiden mussten manche Schläge einstecken, wie Carter zähneknirschend beobachtete. Das würde dieser Goa'uld büssen. Freyjas unterirdisches Gefängnis war fast eine zu milde Strafe für das Ungeheuer.

Auf der anderen Seite - jahrelang oder noch länger dort unten eingesperrt zu sein und nur als Alternative den Tod vor Augen zu haben, war eigentlich doch eine gerechte Strafe. In sicherem Abstand folgten sie der Gruppe. Bis zum Sternentor war es weit. Sie würden es nicht vor dem Abend erreichen.

Da schlug Corinna vor: "Wäre es nicht besser, vor den Gefangenen am Göttertor an zu kommen? Ich kenne eine Abkürzung.“

Carter überlegte nicht lange. "Eine gute Idee. Vielleicht sind Teal'c und Daniel schon dort, denn sie haben es nicht so weit wie wir.“

Corinna führte Carter quer durch das Gelände, immer darauf bedacht in Deckung zu bleiben. Nach einem Gewaltmarsch erreichten sie den Pfad hinauf zum Sternentor.

"Anscheinend haben wir es geschafft, sie zu überholen", meinte Corinna und sah sich aufmerksam um.

Carter nickte zustimmend. Schnell begannen die Frauen den Aufstieg zum Sternentor. Obwohl sie beide gut in Form waren, begannen sie die letzten Strapazen zu spüren und merkten, dass sie müde wurden. Doch eine Rast gönnten sie sich nicht. Erst auf halber Höhe hielt Carter an, um etwas auszuruhen und einen Blick ins Tal zu werfen. Sie kniff die Augen zusammen. War unten nicht eine Bewegung zu sehen? Sam holte ihr Fernglas heraus und richtete es auf die Stelle. Sie hatte sich nicht getäuscht. Es waren die Gefangenen und die Jaffa.

Carter ergriff Corinna am Arm. "Sie kommen! Wir haben sie tatsächlich überholt. Aber wo mögen nur Daniel und Teal'c sein? Vielleicht sollte ich sie nochmals rufen.“

Corinna überlegte. "Ob deine Freunde schon oben sind, Carter?“

"Ja", stimmte Carter zu. "Das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht hätten wir noch mehr Leute mitnehmen sollen, damit wir eine größere Chance haben.“

"Warum über Dinge nachdenken oder sich Vorwürfe machen, die nicht mehr zu ändern sind", sinnierte Corinna. "Gehen wir lieber weiter, bevor unsere Feinde uns doch noch einholen.“

Eilig machten sie sich wieder auf den Weg und erreichten bald darauf den Kamm und somit den Grat, welcher direkt zum Sternentor führte. Hier gab es keine Deckung. Die beiden Frauen eilten so rasch sie konnten über den schmalen Weg.

Immerhin war es möglich, dass Moloch Kundschafter vorausschickte. Doch alles ging gut, und kurz darauf konnten sie das Sternentor sehen. Einsam und verlassen stand es da, wie ein Auge zum Himmel. Und keine Spur von Daniel und Teal'c. Wo waren sie? Carter fiel ihr Sprechgerät ein.

"Du brauchst es nicht einzuschalten, Sam", erklang aus einem Versteck Daniels Stimme. "Wir haben euch über den Grat eilen sehen.“

Daniel und Teal'c erhoben sich hinter dem gleichen Felsen, hinter dem sich schon dieser junge Römer bei ihrer Ankunft versteckt hatte.

"Moloch ist mit den Jaffa und den Gefangenen nicht weit hinter uns", erklärte Carter. Sie zeigte auf das Sternentor. "Was ist mit ihm?“

"Die Wachen sind verschwunden, ebenso der Schutzschild", erklärte Daniel. Er konnte sich das nicht richtig erklären.

"Dann hat Freyja nicht gelogen. Sie erzählte, dass sie Thor's Hammer aktiviert und damit die Wachen in das unterirdische Gefängnis befördert hat. Den Schild will sie zerstört haben.“

Schnell erklärte sie Daniel und Teal'c die Situation und warum sich O'Neill und Freyja hatten gefangen nehmen lassen.

"Ich halte das immer noch für eine Schnapsidee", erklärte Daniel. "Es ist viel zu gefährlich. Was ist, wenn Moloch vorher die Falle riecht? Dann sind Jack und Freyja tot.“

Daniel warf einen Blick auf den Monolithen, dem nicht anzusehen war, dass sich nun die betreffende Technologie der Asgard darin befand.

"Wie sollte er das? Moloch hat keine Ahnung von Thor's Hammer. Alles, was wir zu tun haben ist, ihn in den Wirkungskreis des Hammers zu locken, und den Rest erledigt die Technologie der Asgard.“

"Sie kommen!", rief Corinna von weiten und kam zu ihnen gelaufen. Sie hatte den Bergrücken beobachtet, damit sie nicht überrascht wurden.

"Dann lasst uns in Deckung gehen. Wenn Moloch uns sieht, ist unser schöner Plan zunichte gemacht.“

Schnell suchten die vier hinter dem Felsen Deckung und warteten auf Molochs Ankunft.
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