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Hoffnungen und Erwartungen von Lenari

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Vorwort

Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'More-than-just-Friends' veröffentlicht!
Kapitel Bemerkung: Spoiler: achte Staffel

Anmerkung: Ich weiß auch nicht, aber in letzter Zeit bringe ich nur noch Slashgeschichten zu Papier. Vielleicht sollte ich mal untersuchen lassen oder aber ich habe einfach nur die Schnauze voll vom Skippen. Wer weiß.
Hoffnungen und Erwartungen


„Das war ein eindeutiges Faul.“, stieß Daniel Jackson beleidigt hervor. Noch immer saß er mit dem Hintern im Gras, in welches er gerade gefallen war, und blickte schmollend zu seinem Freund empor. Es hatte eigentlich ganz harmlos angefangen. Jack hatte ihn zu einem kleinen, freundschaftlichen Basketballspiel eingeladen, doch es war immer mehr zu einem regelrechten Machtkampf ausgeartet. Letztendlich war Daniel bei dem Versuch, Jack den Ball abzunehmen, auf seinen sechs Buchstaben gelandet und weigerte sich nun, aufzustehen, bevor sich O’Neill nicht entschuldigt hatte.

 

„Was kann ich denn bitte schön dafür, wenn du in mich hinein läufst und auf deinem knackigen Hintern landest? Ich habe mir nichts vorzuwerfen.“, erwiderte sein Gegenüber nur lapidar und reichte ihm die Hand, welche Jackson natürlich nicht ergriff. Er hatte von seinem Freund etwas mehr Sanftheit und Rücksichtnahme erwartet, schließlich war er selbst nicht gerade der sportliche Typ und beide wussten das. Wieso hatte ich mich nur darauf eingelassen?

 

Daniel antwortete: „Und ich nahm an, dass dieses Spiel Spaß machen und nicht in einem Wettkampf ausufern würde. Du weißt doch genau, wie ich es hasse, mich in körperlichen Dingen mit dir messen zu müssen.“ Jack seufzte hörbar. Sein junger Freund hatte es doch tatsächlich mal wieder geschafft, ihm ein schlechtes Gewissen einzureden, auch wenn er nicht wirklich davon überzeugt war, dass er im Unrecht war. Er hatte einfach eine kleine Herausforderung erwartet, aber da sie keinen Einsatz festgelegt hatte, schien Daniel diese Ertüchtigung nicht richtig ernst zu nehmen. O’Neill setzte sich neben seinen Freund ins Gras.

 

„Und dir ist bewusst, wie schwer es mir fällt, intellektuell mit dir mitzuhalten, und ich beschwere mich auch nicht.“, konterte Jack ernst und machte mit einem strengen Blick klar, dass sein Freund sein Geschmolle gefälligst unterlassen sollte, da das eh nicht ziehen würde. Jedenfalls nicht so, wie es sollte. „Ich möchte doch nur, dass du dieses Spiel genauso ernst nimmst, wie Schach. Wenn es dir hilft, hätte ich natürlich auch eine kleine Wette, um alles interessanter zu gestalten.“ Ein unverfrorenes Lächeln stahl sich auf O’Neills Lippen und Jackson wusste sofort, dass es sich um etwas Unanständiges handeln musste. Ich bin gespannt, um was es wohl geht.

 

„Was hast du vor, Jack?“, fragte Daniel zu Recht misstrauisch.

 

O’Neill ließ sich ein paar Sekunden Zeit, ehe er antwortete: „Nur eine kleine Wette. Wenn ich gewinne, machst du eine Woche das, was ich von dir erwarte und umgekehrt. Ist das fair?“

 

„Dir ist schon klar, dass ich vorne liege, oder?“, hakte Daniel nach. „Außerdem nehme ich nicht an, dass du dir in punkto job etwas von mir sagen lassen würdest, wenn ich gewinne.“

 

„Dann beziehen wir es halt nur auf den ganz privaten Bereich, wenn du verstehst, was ich meine. Wenn ich gewinne, gehörst du im Schlafzimmer ganz mir.“ Jack zwinkerte seinem Gegenüber zu, während unzüchtige Gedanken seinen Geist fluteten. Bilder voller Leidenschaft und Verlangen. Vorfreude breitete sich in ihm aus.

 

„Du tust, was ich sage, wenn ich gewinne, ohne dich zu beschweren?“, wollte Jackson abschließend wissen, um auch sicher gehen zu können, dass es keinen noch so kleinen Haken an ihrer Abmachung gab. Jack konnte hinterhältig sein, wenn er wollte, und die Tatsachen so zu seinen Gunsten verdrehen, wie er sie gerade brauchte, wenn es sein musste.

 

O’Neill nickte zustimmend, fügte dann aber doch noch an: „Zumindest werde ich es machen, aber ich kann dir nicht versprechen, mich nicht zu aufzuregen.“

 

„Das genügt mir.“, besiegelte Daniel ihre kleine Wette und ergriff Jacks Hand, um die Sache amtlich zu machen. Jackson lag mit drei Punkten vorne, war jünger und mit etwas Konzentration auch flinker als sein älterer Freund. Seine Karten standen günstig genug, um O’Neill zu schlagen. Natürlich würde ihm etwas Glück auch nicht schaden. Aber allein der Gedanke daran, was Jack mit ihm machen würde, sollte er wider erwarten doch noch verlieren, reichte bei weitem aus, das Spiel für sich entscheiden zu können.

 

Sie halfen sich gegenseitig aufzustehen und setzten ihr Basketballspiel fort. Jack war natürlich sicher, dass er gewinnen würde. Er hatte schließlich bis jetzt noch jedes Match gewonnen. Es würde wahrscheinlich das schwerste Spiel im Verlauf ihrer Freundschaft sein, aber er würde nicht verlieren. Wenn er sich dessen nicht sicher gewesen wäre, hätte er dieser kleinen Wette niemals zugestimmt, geschweige denn sie sogar vorgeschlagen.

 

Schon nach den nächsten fünf Minuten war beiden klar, dass sie ihren Gegenüber unterschätzt hatten. Wenn der Wille Bergen versetzten konnte, dann jetzt. Jack war sich sicher, dass nicht einmal ein Profi mit ihnen mitgehalten hätte. Sie machten sich gegenseitig fast jede Chance zunichte, zu punkten, dennoch schafften sie es immer wieder mit Glück und Geschick, ein paar Körbe zu machen. Weitere zehn Minuten später herrschte Gleichstand zwischen ihnen. Jack hatte seinen Rückstand von drei Punkten wettgemacht und das obwohl Daniel ihn härter denn je in die Mangel genommen hatte. Sie beschlossen gemeinschaftlich eine Pause einzulegen, um wieder zu Atem kommen zu können.

 

Jeweils ein Korb trennte jeden von ihnen noch vom Sieg, da wollten beide noch einmal alle Kraftreserven sammeln, die sie noch aufzubringen im Stande waren. Wenn Jack jetzt noch trumpfen wollte, musste er schwerere Geschütze aufziehen und seinen jungen Freund ablenken so gut er konnte. Etwas Körpereinsatz würde wohl gefragt sein. In diesem Sinne entblößte er seinen vom Schweiß glänzenden Oberkörper. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war O’Neill noch immer durchtrainiert und sehr attraktiv. Daniel fiel die aufreizende Veränderung fast sofort auf und es fiel ihm schwer, sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn der Anblick seines Kameraden erregte.

 

So leicht würde Jackson sich aber nicht manipulieren lassen. Er kannte diesen älteren Mann gut genug, um zu wissen, dass dieser ihn nur vom eigentlichen Spiel ablenken wollte. Also zog Daniel gleich und setzte sogar noch einen drauf. Mit einer entschlossenen Geste verteilte er den kalten Inhalt seiner Wasserflasche über seinem Kopf und Körper, folgte dem Strom des kühlen Nasses mit seinen schlanken Fingern. Ein Schauer huschte über seinen Rücken und vor Erregung stellten sich seine Brustwarzen auf. Jack schluckte, als er das sah. Auch ihm war warm geworden, aber das lag nicht an dem aufreibenden Spiel, dass sie bestritten hatten und bald beenden würden. Merklich begann der Stoff um seine Lenden zu spannen.

 

Das war aber für ihn noch lange kein Rund, seinen Freund gewinnen zu lassen. Jack vertröstete sich einfach mit dem Gedanken daran, was geschehen würde, wenn er erst einmal gewonnen hätte. Sie setzten das Basketballspiel fort. Jack hatte den Ball und griff auch so fort an. In dem Moment, in welchem er zum Sprungwurf ansetzte, rempelte Daniel ihn an, als dieser einen Block versuchte. Beide stürzten zu Boden und Jackson kam auf O’Neills Körper zum erliegen. Sie sahen sich nach Luft ringend in die Augen. Deutlich konnten sie die Erektion des anderen spüren, wie sehr sie dieses kleine Match und die Wette stimuliert hatten, war ihnen bis eben gar nicht klar gewesen.

 

„Was hältst du von einem Unentschieden?“, fragte Daniel Jackson vollkommen außer Atem. Er wollte nicht länger warten. Ihm waren das Spiel und die Wette gleichgültig, solange er nur den Körper seines Freundes an dem Seinigen spüren konnte.

 

Jack entgegnete provozierend: „Das heißt denn wohl, dass du aufgibst und ich gewinne.“ Auch er war nicht mehr in der Lage, aufzustehen und weiter zu machen, aber sein Ergeiz verbot ihm, sich so einfach einen Sieg entgehen zu lassen und auf einen faulen Kompromiss einzugehen. Er musste es wenigstens versuchen. Um bei der Entscheidung etwas nachzuhelfen, legte er seine Hände auf den Hintern seines jungen Freundes und presste seinen Unterleib enger an dessen.

 

„Nein Jack, ein Unentschieden. Keiner von uns gewinnt.“

 

„Oder wir beide gewinnen.“, stellte O’Neill richtig.

 

Daniel nickte zustimmend: „Oder das. Wenn das bedeutet, dass du tust, was ich schon lange mal mit dir ausprobieren würde.“ Jackson begann den Hals seines Freundes mit leichten Küssen zu überschütten, während seine linke Hand immer tiefer wanderte, bis sie schließlich zwischen Jacks Beinen verschwand. Ein leises Stöhnen, fast schon ein Wimmern, entwich O’Neills Kehle. In diesem Moment wusste Daniel, dass er gewonnen hatte. Auch verloren, denn er würde nicht nur Jacks ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen, sondern dieser auch seine. Er würde sich ihm ganz ergeben müssen, egal was sein Liebster auch immer vorschlug. Jackson wusste nicht, ob ihm das gefiel. Vielleicht war ein Unentschieden doch nicht so eine gute Idee gewesen, aber immer noch besser, als würde nur einer von ihnen gewinnen.

 

Immerhin war das, was zwischen ihnen war, eine Partnerschaft. Diese Wette konnte sie enger zusammenschweißen und das Vertrauen in den anderen festigen oder aber alles zerstören. Wenn ihm nun nicht gefiel, was Jack vorschlug oder umgekehrt, was dann? Hörten sie dann auf sich außerhalb der Basis zu sehen, würden sie sich dann nie wieder berühren, waren dann keine wunderschönen Nächte voller leidenschaftlichem Sex mehr möglich? Alles Dinge, die nicht nur Daniel durch den Kopf schwirrten. Auch Jack machte sich darüber Gedanken, soweit das seine Erregung zuließ. Die Berührungen seines jungen Freundes waren noch intensiver geworden.

 

„Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, dass ich auch wirklich mitspiele.“, hauchte er Daniel atemlos ins Ohr. Er wollte eine Absicherung, nur ein kleines Vetorecht, dass für sie beide gelten würde. Wette hin oder her, er wollte nichts tun, was seinem Freund Unbehagen bereitete oder ihn gar erniedrigte. Zu oft hatte er diesen schon ungerecht behandelt und diesen Fehler wollte er jetzt nicht auch noch in ihrer Partnerschaft begehen. Ein Leben ohne Daniel konnte Jack sich gar nicht mehr vorstellen. Allein der Gedanke daran, seinen Freund nicht mehr spüren zu können, ließ ihn fast wahnsinnig werden.

 

„Nicht, solange du es nicht auch von mir erwartest, aber ich hoffe doch sehr, dass es dir gefallen wird.“, erwiderte Jackson verheißungsvoll. Er wusste schon genau, was er sich und auch Jack gutes tun wollte, aber ob dieser dabei mitspielte, war noch immer fraglich. Assoziationen zu anderen, unangenehmen Situationen, waren durchaus möglich. Sein älterer Freund könnte sich eingeengt und erniedrigt fühlen, aber es könnte ihm auch gefallen. Daniel beschloss, erst einmal darüber zu reden, ehe er seine Fantasien wahr werden ließ. Aber allein der Gedanke daran, dass es war würden könnte, turnte ihn so an, dass es für ihn gar nicht mehr so wichtig war, wie sie sich im Bett verhalten würden, nur dass sie endlich dorthin kamen.

 

„Schraub deine Erwartungen lieber nicht zu hoch.“, stöhnte Jack auf. Er war kaum noch in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch so sehr er auch wollte, dass Daniel niemals wieder aufhörte, ihn zu befummeln, er musste einen gewissen Abstand zu seinem Liebsten gewinnen. Erst mussten sie diese Sache klären, ehe sie sich einander ohne Vorbehalte und quälende Frage widmen konnten. O’Neill löste sich langsam aus der Umarmung und schob seinen Kameraden mit sanftem Druck von sich. Dieser verstand und setzte sich auf, so dass auch Jack sich aufrichten konnte. Als kleine Geste, die bewies, dass alles in Ordnung war, ergriff er Daniels Hand und drückte sie zärtlich. Er wollte den Kontakt zwischen ihnen nicht abreißen lassen.

 

Jackson sah seinem Freund tief in die Augen, als er mit einem schmutzigen Lächeln meinte: „Da du es bist, mit dem ich spielen kann, habe ich meine Erwartungen bereits im weiten Maße übertroffen.“

 

„Dann hoffe ich mal, dass ich ihnen auch wirklich gerecht werde.“ Jack war es nicht gewöhnt, Komplimente zu bekommen. Er selbst hielt sich nicht gerade für das große Los, die erste Wahl oder den Volltreffer des Jahrhunderts. Daniel schien das aber ganz anders zu sehen.

 

„Bis jetzt hast du mich noch nie enttäuscht. Ich hoffe, ich dich auch nicht.“ Daniel hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, als Bestätigung, dass er es hundertprozentig ernst meinte und nicht nur sagte, um ihn ins Bett zu bekommen. Nicht, dass das die Art von Jacks Liebsten gewesen wäre, aber er wollte einfach alle Missverständnisse von vornherein ausmerzen.

 

„Niemals. Allein die Tatsache, dass du hier bist, macht mich glücklich. Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass du dich vielleicht auch nur ein wenig mehr für mich interessieren würdest als, als einen Freund, und jetzt kann ich meine schmutzigste Fantasie mit dir ausleben. Das ist mehr als ich vom Leben erwartet hätte.“, flüsterte O’Neill seinem jungen Kameraden entgegen, während er diesem mit dem Daumen über die Lippen fuhr und sanft dessen Oberschenkel zu streicheln begann. Jack war klar geworden, dass nichts diesen Band zwischen ihnen beiden durchtrennen konnte, nicht einmal eine für den anderen undenkbare Fantasie, mit der er sich konfrontiert sehen würde. Sie hatten schon zuviel zusammen durchgemacht, um sich durch Kleinigkeiten wie diese kindische, wenn auch reizvolle Wette von einander zu entfernen.

 

„Gut, dann erwartest du sicher nicht, dass ich meine Wettschulden einlöse.“, schlussfolgerte Daniel aus Jacks Aussage und erhob sich. Er zog seinen älteren Freund mit sich auf die Füße. Dieser umarmte Jackson von der Seite und begann jetzt seinerseits dessen Hals zu küssen.

 

In die Halsbeuge murmelte O’Neill: „Nein, aber ich hoffe es doch sehr.“, während er seinen Liebsten vor sich her schob. Er steuerte genau auf die Haustür zu, die auf kürzestem Weg zu seinem Schlafzimmer lag. Heute würden sie ihre Fantasien nicht ausleben, aber irgendwann. Jack wusste nicht wieso, aber er freute sich innerlich bereits darauf, zu erfahren, was sein junger Freund für ihn geplant hatte. Er würde versuchen, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Aber das war auch etwas worüber er erst einmal nicht nachdenken wollte. Er hatte Wichtigeres zu erledigen. Er musste Daniel eine unbeschreibliche Nacht bescheren, die keiner von ihnen so schnell wieder vergessen würde.

ENDE

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