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Wir müssen darüber reden von Maki

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Vorwort

Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!
Kapitel Bemerkung: Spoiler: "Das Vermächtnis der Ataniker", Staffel 4

Anmerkung: Das hier ist eine reine Sam/Jack Geschichte, wer also kein Shipper ist, sollte sie lieber nicht lesen. Kann sein, dass die Szene auf dem Goa´uld Schiff nicht ganz originalgetreu ist, aber das ist, denke ich nicht so schlimm, oder? Wenn es doch so ist, dann meldet euch.
Wir müssen darüber reden


"Gehen Sie Colonel. Das Schiff wird gleich explodieren!"
"Neeeiiiiin", schrie Jack aus vollem Leibe.
Er rannte erneut gegen das Schutzschild, doch es brachte nichts. Er nahm seine Waffe und schlug den Kasten ein, hinter dem er den Auslösemechanismus des Schutzschildes zu finden vermutete, doch das war ebenfalls vergebens.
Sie sah ihn mit ihren großen, blauen Augen an und flehte: "Sie müssen gehen, Colonel, bitte!"
Er sah ihr in die Augen, sah ihren ganzen Schmerz. Noch nie hatte er so viel Schmerz in ihren Augen gesehen.
"Verdammt, Carter, ich werde dieses Schiff ohne Sie auf keinem Fall verlassen!"
Sam sah ihrem Colonel ganz tief in die Augen. Nun konnte sie erkennen, dass er es wirklich ernst meinte. Doch warum, warum wollte er nicht gehen? Bedeutete sie ihm wirklich so viel?
Jack wusste, dass er sie nicht hier zurücklassen konnte. Nein, ein Leben ohne sie wäre leer, nutzlos und einfach.... unvorstellbar. Er konnte ohne sie nicht leben, lieber würde er sterben.
Sam erkannte, dass ihr Vorgesetzter sehr viel Angst hatte. Angst um sie. Wie gern hätte sie ihn jetzt berührt, ihn umarmt, ihn getröstet, doch sie konnte es nicht. Sie hätte ihm so gerne noch mehr gesagt, denn sie wollte nicht, dass er ging, ohne zu wissen, was sie für ihn empfand.
Verdammt, er wollte sie so gern berühren, ihr sagen, wie sehr er sie brauchte, dass er ohne sie nicht leben konnte. Er wusste, dass sie gleich beide sterben würden, wenn einer von ihnen das Schiff nicht verließ, aber er würde auf keinem Fall gehen.
Plötzlich gab es eine Erschütterung und das Schutzschild löste sich auf. Schnell griff Jack nach Sams Hand und sie rannten so schnell sie konnten.



<b>2 Tage später</b>


Immer wieder musste er an diesen Vorfall auf diesem verdammten Goa´uld Schiff denken. Diese Szene ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Was, wenn sein Major gestorben wäre? Er hätte nie mehr ihr Lächeln sehen können, nie wieder ihrem wissenschaftlichen Geschwafel zuhören können und das Leuchten ihrer Augen bei der Arbeit sehen...... nie wieder. Schon allein der Gedanke daran, dass sie nicht mehr da sein würde ließ ihn erschaudern. Was, wenn so eine Situation wieder einmal auf sie zukam und er oder sie es nicht überlebten? Sie hätte dann nie erfahren wie wichtig sie für ihn war, wie sehr er sie brauchte. Er musste es ihr sagen, doch die Vorschriften, diese gottverdammten Regeln. Er hatte sich noch nie etwas aus diesen Regeln gemacht, doch er wusste, dass sie.... sie würde ihre Karriere nie aufgeben......


Sam saß gedankenverloren in der Cafeteria und aß ihr Sandwich. Sie hatte schon die ganze Zeit versucht sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, doch es war vergebens. Immer wieder spukten diese Bilder in ihrem Kopf herum. Seit diesem Vorfall auf dem Schiff konnte sie einfach nicht mehr klar denken. Sie sah ihren Colonel noch immer vor sich, wie er kämpfte, nur um sie zu retten. Sie sah diesen Schmerz in seinen Augen. Die ganze Zeit stellte sie sich die Frage, ob er doch mehr für sie empfand als er sollte oder ob er das Gleiche auch für Teal´c und Daniel machen würde. Sie fühlte sich schon immer auf eine besondere Art und Weise zu ihm hingezogen, doch in letzter Zeit wurde es immer schlimmer. Dieses Verlangen ihn zu berühren, mehr von ihm zu haben, wurde immer stärker. Seit diesem Vorfall wusste sie, dass sie ohne ihn gar nicht leben könnte. Was wäre sie ohne seine Witze, ohne diesen Sarkasmus.....? Sie war sich selber nicht klar darüber, was sie wirklich empfand, aber sie wusste, dass sie mit ihm darüber reden musste.....


Jack verließ sein Quartier und ging in Richtung des Labors, in dem Sam sich meistens aufhielt. Er war sich noch immer nicht im klaren darüber, was er zu ihr sagen würde, aber er musste mit ihr darüber reden...... . Als er sich dem Labor näherte, spürte er wie seine Hände nass und kalt wurden. Er war ziemlich nervös..... . Mit zittrigen Händen klopfte er vorsichtig an die Tür, doch es passierte nichts. Er wartete einen Augenblick..... . Nichts.... . Vielleicht war sie ja so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht wahrnahm, was um sie herum geschah? Passierte ihr ja oft. Ein Lächeln machte sich bei diesem Gedanken auf seinem Gesicht breit. Er öffnete langsam die Tür und trat ein. Er sah sich um, doch sie war nirgends zu finden.
Sollte er auf sie warten? Was würde sie denken, wenn sie ihn hier in ihrem Labor vorfand? Er fühlte sich nicht wohl bei der Sache.


Sam stand auf und ging zum Quartier ihres Colonels. Sie wusste nicht, ob es wirklich das Richtige war, jetzt zu ihm zu gehen. Was sollte sie ihm denn sagen? Sie dachte darüber nach, welche Konsequenzen es für sie und auch für ihn geben könnte, wenn sie die Grenze überschreiten würden. Sie hatte so hart gearbeitet, um in dieses Programm zu kommen. Sollte sie alles aufgeben? Wegen ihm? Dabei wusste sie ja nicht einmal, was sie wirklich für ihn empfand. Klar, er bedeutete ihr sehr viel, mehr als ein Vorgesetzter ihr bedeuten sollte, das war ihr seit diesem Vorfall mehr als bewusst.
Sie stand vor seiner Tür und wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie es wirklich wagen?

Auf einmal hörte sie Schritte hinter sich. Kaum hatte sie sich umgedreht, stand er vor ihr. Verlegen schaute sie ihn an.
"Carter, welch eine Überraschung! Wollten Sie mich besuchen?" Er gestikulierte mit den Händen. So wie er es immer tat, wenn ihm etwas unangenehm war. Überrascht schaute er sie an. Warum kam er jetzt mit so einem blöden Satz daher? Er wollte doch mit ihr reden und zwar ernst, und jetzt, in dem Moment, in dem sie vor ihm stand, hatte er nicht mehr den Mut dazu.

"Na ja, Sir.......". Was sollte sie jetzt bloß sagen? Sollte sie die Wahrheit sagen?
"Wissen Sie? Ich..... ich", sie stotterte nervös. Er schaute sie neugierig an.
"Ehrlich gesagt, ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ich geh jetzt lieber, Sir".
Sie hatte doch nicht den Mut, mit ihm darüber zu reden. Sie würde wiedereinmal alles in sich hineinfressen, so wie sie es immer tat.

Sam drehte sich um und wollte gerade gehen. Plötzlich hielt er sie am Arm fest. Er drehte sie wieder zu sich um, sodass sie nur ein paar Zentimeter vor ihm stand. Es jagte ihr einen Stromstoß durch den Körper, so nahe bei ihm zu sein.
"Carter, gehen Sie nicht", flüsterte er.
So nahe bei ihr zu stehen raubte ihm fast den Verstand. Am liebsten hätte er sie jetzt in die Arme genommen und sie geküsst, doch dazu hatte er nicht den Mut, denn wenn er diese Grenze überschreiten würde, würde sich alles, alles verändern. Er war sich ja noch nicht einmal sicher, ob sie es wollte.....
Er schaute ihr in die Augen, diese blauen, strahlenden Augen. Fast hätte er sich darin verloren, doch plötzlich senkte sie ihren Kopf und starrte auf den Boden. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, denn sie hatte Angst, Angst davor, dass er alles in ihren Augen lesen konnte, alles, was sie für ihn empfand und das wollte sie nicht. Sie hatte Angst vor den Konsequenzen.
Jack brach die Stille. "Carter, ich...... ich muss mit Ihnen reden", sagte er mit einer leisen Stimme. Er hat es wirklich getan. Er hat es gewagt.

Jack schloss die Tür zu seinem Quartier auf und bat Sam herein.
"Setzen Sie sich doch", er zeigte auf sein Bett.
"Danke", sie wagte es noch immer nicht ihn anzuschauen. Was wollte er ihr denn sagen?
Jack nahm einen Stuhl und setzte sich ihr gegenüber.
"Carter, Sie wissen, ich bin nicht gut in diesen Dingen", er machte eine kurze Pause, um nach den richtigen Worten zu suchen.
Sie horchte auf. Für sie war es etwas ungewohnt, dass ihr Colonel tiefschürfende Gespräche führen wollte. Sie wusste, es war nicht einfach für ihn.
Nun hob sie ihren Kopf und schaute ihn an.
"Sir,...". Bevor sie weiter reden konnte, unterbrach er sie.
"Carter, auf diesem Goa´uld Schiff", seine Stimme brach ab. "Ich... ich konnte Sie dort nicht zurücklassen."
Jack schaute ihr in die Augen. Wieder sah er diesen Blick, diesen Blick voller Angst, wie damals auf dem Schiff.
Ohne nachzudenken nahm er ihre Hand in die Seine. Bei dieser Berührung erschauderte sie wieder. Wie oft hatte sie sich gewünscht, dass er sie so anfasste. Wie oft hatte sie sich danach gesehnt, aber sie musste jetzt einen klaren Kopf behalten.
Sie wartete darauf, dass er weiter sprach, doch es tat sich nichts.
"Sir, warum......, warum sind Sie nicht gegangen?", fragte sie ihn etwas ängstlich.

Ruckartig stand er auf.
"Verdammt", schrie er plötzlich aus "verdammt, Carter, weil..., weil sie mir etwas bedeuten. Sie bedeuten mir etwas, und zwar nicht das Gleiche wie Daniel oder....... oder Teal´c." Seine Stimme beruhigte sich etwas. Er drehte sich von ihr weg, ging zu seinem Schreibtisch und stützte sich auf ihn.
"Nein, viel, viel mehr", sagte er nun fast zu sich selbst.
Tränen sammelten sich in Sams Augen. Sie saß wie gelähmt da und konnte nichts sagen oder tun. Ihr fehlten einfach die Worte. O Gott, sie empfand doch das Gleiche für ihn, aber warum konnte sie es ihm nicht sagen? Wegen den Regeln, wegen diesen Vorschriften......

Jack stand einfach da, starrte auf den leeren Tisch und rührte sich nicht. Er hatte es ihr gesagt, und zwar die ganze Wahrheit. Jetzt sollte er sich doch besser fühlen, doch nein das tat er nicht. Warum sagte sie nichts? Hatte er sie so sehr geschockt, oder gar verletzt? Aber das, das wollte er nicht, er wollte nicht, dass sie seinetwegen verletzt war.
Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter.
"Sir, Sie..... Sie bedeuten mir auch etwas", flüsterte sie. Er drehte sich zu ihr um und sah, wie eine Träne langsam ihr Auge verließ.
"Mehr, als Sie es eigentlich sollten".
Nun konnte Jack sich nicht mehr zurückhalten. Er nahm sie einfach in seine Arme. Sam ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie wusste, dass ein Offizier nicht weinte, aber jetzt, jetzt fühlte sie sich nicht wie ein Offizier. Nein, sie war einfach eine Frau, eine Frau in den Armen des Mannes, den sie so sehr begehrte. Seine Wärme strömte durch ihren Körper und sie fühlte sich auf einmal so geborgen und sicher.
Sam legte ihren Kopf auf seine Schulter. Jack fühlte ihre weiche, warme Haut auf seinem Hals. Ein wohliger Schauer breitete sich in seinem Körper aus. Er streichelte mit seinen Händen über ihren Rücken. Beide schlossen einfach ihre Augen und genossen die Berührung und Wärme des Anderen.

Sie wussten nicht wie lange sie da so standen. Nicht dazu fähig sich zu bewegen, oder gar etwas zu sagen. Die Sehnsucht danach sich nahe zu sein, sich zu berühren, die sie so lange versteckt hatten....... . Egal, was die Vorschriften sagten. Dieser Augenblick, dieser eine Augenblick gehörte allein ihnen.

Nach einer ganzen Weile löste sich Sam von ihm und sah ihm noch einmal in die Augen. Sie konnte erkennen, dass er noch mehr wollte. Auch sie wollte es. Sie sehnte sich so sehr danach, ihn zu küssen. Seine Lippen waren den ihren so verdammt nahe. Sie konnte seinen warmen Atem auf ihrer Wange spüren.
Jack wollte es. Er war so nahe dran es zu tun. Ihre Lippen waren nur einige Millimeter von den Seinen entfernt. Er atmete den süßen Geruch ihrer Haut ein und fühlte ihr Verlangen.
Doch auf einmal löste sie sich aus seiner Umarmung.
"Sir, ich.... ich sollte jetzt besser gehen."
Sie sah ihn noch einmal ganz tief in die Augen, dann drehte sie sich langsam um.

Kaum hatte sie einen Schritt getan, griff Jack nach ihr und zog sie noch einmal ganz eng an sich. Er schlang seine Arme um ihre Hüften. Sie hatte es versucht, es versucht diesem Verlangen zu wiederstehen, doch jetzt, jetzt würde sie es sicher nicht mehr schaffen. Ihr Herzschlag verdoppelte sich, als er mit seinen Fingern zärtlich über ihre Wange strich. Sie konnte nun dieses Verlangen, dieses Glänzen ihn seinen Augen deutlich sehen.
"Jack", flüsterte sie. Zum ersten Mal hatte sie ihn beim Vornamen genannt. Nicht Sir oder Colonel, sondern einfach nur Jack. Es gefiel ihm seinen Namen so deutlich aus ihrem Mund zu hören.
"Psst." Er legte seine Finger auf ihre Lippen und sie schloss die Augen. Seine Lippen kamen immer näher. Er fühlte, wie ihr Herz gegen seine Brust hämmerte.

In diesem Augenblick gab es nichts als nur sie beide. Die Welt um sie herum schien völlig klein und unbedeutend. Ihre Lippen trafen sich, gefolgt von einer leichten Unsicherheit - zärtlich, weich aneinander gedrückt. Ein zarter, süßer Kuss, dann aber wachsendes Verlangen, den anderen zu erkunden, aufzunehmen, zu schmecken. Sam zitterte leicht. Jack drückte sie noch fester an sich, fuhr mit den Händen durch ihr Haar und streichelte ihren Rücken auf und ab. Sie spürte seine Wärme, hörte sein Herz hämmern, oder war es ihres? Es fühlte sich so richtig an, doch plötzlich bekam Sam Angst.
Sie löste sich von ihm.
"Jack, wir... wir dürfen das nicht", entgegnete sie außer Atem.
Einen Moment lang schaute er ihr in die Augen, konnte diese Unsicherheit erkennen. Doch da war nicht nur diese Angst, diese Angst davor, etwas Falsches zu tun. Nein, er sah auch etwas anderes, und zwar Verlangen, ja sie wollte es, genauso wie er... Da war er sich sicher.
"Sam, das ist mir egal. Ich will es."

Er presste seinen Mund wieder auf ihre Lippen, küsste sie. Diesmal noch leidenschaftlicher und mit noch mehr Verlangen. Sam konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und küsste einfach zurück. Sie dachte nicht mehr nach. Es gab nur noch ihre Lippen, ihre Körper, ihre Hände, ihre Herzen...... . Die Zeit schien stillzustehen. Sam schlang ihre Arme noch fester um Jack und verlor sich in seinen Küssen.

Nach einer ganzen Weile lösten sie sich doch voneinander. Sie warteten ab, bis sich ihr Atem wieder beruhigte. Sam drückte sich noch ein letztes mal fest an ihn und umarmte ihn. Jack tat es ihr gleich.
Sie schaute ihm in die Augen.
"Jack, du weißt, dass ich jetzt gehen muss."
Sie sah ihn voller Trauer an. Sie wollte nicht gehen, nein, aber sie musste, sie musste es tun. Einer von ihnen musste etwas unternehmen. Er nickte nur und senkte seinen Blick.
Ganz langsam drehte sie sich von ihm weg. Noch immer hielt er ihre Hand. Nicht fähig sie loszulassen, denn wenn er das tat, dachte er, würde er sie für immer verlieren. Sie würde gehen, und er wusste, dass die Dinge zwischen ihnen nach diesem Kuss nicht mehr so einfach sein würden.
Sie waren sich beide dessen bewusst, dass das, was sie da gerade eben getan hatten, sich nie wieder ereignen durfte, doch jetzt, nachdem sie es getan hatten, würde es bestimmt nicht mehr so einfach sein, es nicht wieder zu tun.
Nach diesem letzten Blick in die Augen des anderen, löste sich Sam ganz langsam aus seinem Griff. Sie spürte noch immer seine Lippen auf den Ihren. Dieses Verlangen, diese Sehnsucht wurde nach diesem Kuss noch stärker, doch sie würde dagegen ankämpfen, genauso wie er.
Wie lange sie das aushalten würden, wussten aber beide nicht.


ENDE

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