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Forever in a moment von Jenny

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Vorwort

Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!
Kapitel Bemerkung: Spoiler: "Meridan", Staffel 5
Anmerkung: Meine Version von Meridian. Hab's noch nicht gesehen, sondern gehe von den Bildern und meiner Phantasie aus.
Forever in a moment


O`Neill schritt zum ersten Mal durch das Tor nach Thelaios, der neuen Welt der Enkaraner.
Glücklich, endlich wieder mit gutem Gewissen auf einen sicheren Planeten zu gehen.
Sekunden vorher stand er noch zusammen mit seinem Team auf der Rampe im Stargateraum, sprach mit Hammond und seinen Leuten über die Zeit, die sie auf dem Planeten hatten.
~"Zunächst 24 Stunden, Colonel. Danach möchte ich eine Rückmeldung. Falls etwas passieren sollte, kommen sie sofort zurück, verstanden?"
Jack hatte genickt.
"Verstanden, Sir. Also Leute- machen wir uns auf den Weg."~
Er war durch den Ereignishorizont getreten und kam nun auf Thelaios an.
Die Sonne strahlte, ließ bei ihrer Helligkeit kaum Platz für den azurblauen Himmel.
Jack atmete die klare Luft ein, genoss den Duft von Frühlingsblumen, der überall war.
Sekunden später traten auch die anderen Mitglieder von SG-1 durch das Tor, sahen sich erstaunt um.
"Die haben es ja richtig schön hier..." bemerkte Sam, rieb sich von dem grellen Licht die Augen.
"In der Tat."
Teal`c trat neben Jack, gefolgt von Daniel.
"Wenn man bedenkt, dass es der einzige passende Planet in einer großen Anzahl von Galaxien war, muss man zugeben, dass die Enkaraner wirklich Glück haben, unter solchen Bedingungen hier leben zu können."
Der Archäologe lief einer Frau entgegen, die sie offenbar empfangen wollte.
"Da seid ihr ja!" rief sie glücklich und blieb stehen.
"Die anderen erwarten euch schon sehnlichst!"
Sie wartete, bis Jack, Sam, Teal`c und Daniel zu ihr gestoßen waren und begrüßte sie dann mit einer Verbeugung.
"Ich bin Nayade, ihr werdet mich noch nicht kennen, weil ich zu den Enkaranern gehöre, die hier schon vorher gelebt haben, aber mir wurden viel gute Sachen über euch erzählt. Der Dank unseres Volkes gebührt euch. Ohne die Menschen von Tauri, hätten wir nie zusammengefunden..."
Sie nickten und folgten der schlanken, dunkelhaarigen Frau mit den gelben Augen.
"Wie viele Personen zählt jetzt eure Bevölkerung?" wollte Daniel wissen und lief auf gleicher Höhe mit Nayade.
"Mehr als 500. Wir haben eine große Stadt erbaut und freuen uns, euch dort begrüßen zu dürfen."
"Da habt ihr euch ja ganz schön beeilt." sprach Jack lächelnd und sah schon Türme hinter den Berggipfeln hervorschauen.
"Wie heißt die Stadt?"
Nayade wartete erst, bis sie die Anhöhe des Berges erreicht hatten und so einen exzellenten Blick auf ihre Heimat werfen konnten.
~"Binominea Ceryptus."~
"Oh- wirklich hübsch..."
Jack blickte zu Carter, die genauso irritiert zu ihm sah.
"Stadt des ewigen Lebens..." ergänzte Daniel und folgte ihr zusammen mit den anderen zu den Toren vor der Metropole der Enkaraner.

"Das ist fantastisch..." sprach Sam leise zu sich als sie über den bunten Marktplatz liefen, der übersäht war von Verkaufsständen, Essensplätzen oder Menschen.
Überall herrschte gute Laune und SG-1 wurde von jedem, den sie begegneten freundlich begrüßt.
"Es ist unglaublich, dass ihr all das in nur einem Monat hinbekommen habt..."
Sie war stehen geblieben und betrachtete eine Art Kirche, deren steinerne Wände mit bunten Farben verziert worden waren.
An jeder Seite war ein Symbol eingraviert.
"Lebe für den Tag." erwiderte Daniel ihren fragenden Blick.
"Das ist toll, nicht? Das ist mit Abstand die interessanteste Kultur, mit der ich mich jemals beschäftigt habe..."
Sie nickte und machte sich auf den Weg zu O`Neill, der Hedrazar mit einer Umarmung begrüßte.
Sam hatte gehört, dass die Enkaraner, die hier schon seit Jahrhunderten lebten es geschafft hatten, ihr das Augenlicht wiederzubringen und sie freute sich sehr für die Stammesanführerin.
"Freut mich auch, euch wiederzusehen!"
Als sie Carter entdeckte, lief die ältere Frau auch auf sie zu und umarmte sie.
"Wir dachten schon, ihr würdet gar nicht mehr kommen."
"Tut mir Leid." entschuldigte sich der Major.
"Wir hatten Probleme mit dem Stargate und die mussten erst gelöst werden. Du kannst wieder sehen?"
Sie nickte.
"Die...Ur- Enkaraner hatten die Technik, mich wieder sehen zu lassen."
"Wo sind Eliam und Caleb?"
Hedrazar zuckte mit den Schultern.
"Wahrscheinlich bei der Jagd. Wo sind Daniel und Teal`c?"
Sam drehte sich um fand die beiden erst nach längerer Suche bei der Kirche.
"Da hinten. Scheint, dass sie sich gerade mit eurer Baukunst auseinander setzen..."
Hedrazar lachte.
"Dann wollen sie bestimmt auch noch nicht mit in mein Heim kommen. Aber ihr beide seid herzlichst eingeladen."
Carter schloss sich ihr und O`Neill an und sie gingen zu einem farbenprächtig bemalten Haus, dass am Ende des Marktplatzes stand.
"Du hast es hier ja wirklich hübsch..." kommentierte Jack und Hedrazar lachte wieder.
"Ja, ich bin die Dorfälteste, und deshalb steht mir dieses Haus als Privileg zur Verfügung..."
Sam zog die Augenbrauen hoch, als sie durch die große Tür schritten und vor einer riesigen, reich gedeckten Tafel standen.
"Nehmt nur Platz- ihr seht hungrig aus..."
Beide lächelten und setzten sich an den Tisch.
"Denkst du, wir sollten dass alles zu dritt essen?" fragte Jack irritiert, als sie einen großen Wildbraten aus der Küche hervor holte.
Sie lachte und stellte ihn neben Jack.
"Nicht doch...die anderen werden nachher kommen. Und vielleicht wollen Daniel und Teal`c auch noch mit essen..."
"Da würd' ich nicht mal `nen Cent drauf verwetten...die sind viel zu sehr mit eurer Kirche beschäftigt." antwortete O`Neill und wartete, bis die ältere Frau sich zu ihnen gesetzt hatte.
"Am besten fangen wir schon mal an, bevor das Essen kalt wird. Anschließend kann ich euch noch die ganze Stadt zeigen..."
Sie begannen, sich Suppe aufzuschöpfen, als Sam kurz inne hielt.
"Wo ist eigentlich Lotan?"
Hedrazar schien sich durch die geöffnete Tür nach ihm umsehen zu wollen, kam dann aber zurück.
"Eigentlich müsste er hier sein- vielleicht ist er auch Jagen gegangen oder auf Wache."
"Wache?" fragte Jack nervös, hielt noch immer den Löffel voll Suppe in der Hand.
"Ja, vor einigen Tagen haben wir ein Goa`uldschiff am Himmel entdeckt, seitdem werden im Wechsel zwölf Männer als Wachen um das Dorf herum eingesetzt. Wenn es wiederkommt, wissen wir sofort Bescheid."
"Und was dann?" meldete sich Sam.
"Tja..." Hedrazar ließ sich mit ihrer Antwort lange Zeit.
"Wenn es näher kommt, müssten wir uns wahrscheinlich in einer Höhle hier in der Nähe verstecken, oder durch das Sternentor fliehen..."
"Und all das hier aufgeben?" fragte plötzlich Daniel, der zusammen mit Teal`c durch die Tür getreten war.
Sie begrüßte sie kurz, kam dann wieder auf das Thema zu sprechen.
"Wir haben keine Waffen, um die Goa`uld zu bekämpfen, also würde uns so oder so nur der Rückzug bleiben. Aber hoffen wir, dass so etwas niemals nötig sein wird..."

Lotan stieg müde von seinem Hochsitz herunter und machte sich auf den Rückweg zur Stadt.
Seine Wachzeit war zu Ende und er konnte es kaum erwarten, die Menschen und vor allem Daniel Jackson wieder zu sehen.
Er wollte unbedingt mehr über seine Welt erfahren und durch seine enorm gute Fähigkeit, Informationen zu speichern, vielleicht einmal ein Lehrer für die Kinder der Enkaraner werden.
Die Sonne stand im Zenit des azurblauen Himmels und leuchtete Lotan den Weg durch den dichten Wald zurück nach Hause.
Innerlich freute er sich sogar darauf, wieder zu den Enkaranern zurück zu kehren, denn sie waren seine neue Familie, als er sich vom Raumschiff der Gadmeer losgesagt hatte um mit ihnen diese neue wundervolle Welt zu ergründen und endlich auch auf ihre Vorfahren zu treffen.
Alles in allem mochte er diese Menschen wirklich sehr und er würde niemals mehr auf das Raumschiff zurückkehren.
Lotan war gerade einige Minuten unterwegs, als das Licht sich plötzlich verdunkelte.
Die Sternenleser der Stadt hatten keine Finsternis vorrausgesagt, also dreht er sich nach oben.
Doch er konnte die Sonne nicht mehr sehen, weil ein riesiges Raumschiff zwischen ihr und Thelaios schwebte.
Und er wusste zu genau, wem es gehörte...


Jack wurde durch Schreie von draußen von seiner Suppe abgelenkt, genau wie die anderen Mitglieder von SG-1 und Hedrazar.
"Was zur Hölle ist da los?"
Er sprang von dem Tisch auf und lief auf den Marktplatz.
Die Gelassenheit der vergangen Minuten war wie weggefegt und überall konnte der Colonel nur schreiende Enkaraner sehen.
Eine jüngere Frau kam auf sie zu und gestikulierte zum Himmel.
"Sie sind da! Sie sind wieder da!"
Zusammen mit den anderen folgte O`Neill ihren Blick und sah schon bald das riesige Raumschiff, dass die Sonne vollends verdeckt hatte.
"Verdammt noch mal...was machen die denn hier?"
Carter holte das Fernglas aus ihrer Tasche und blickte zum Himmel.
"Sir es ist ein Pel`tak!"
"Carter, ich weiß, was es ist. Wie können wir es vernichten?"
Die Astrophysikerin schüttelte den Kopf.
"Ich habe keine Ahnung, Sir. Wir müssen die Leute sofort evakuieren, bevor die Goa`uld angreifen."
Jack sah sich nach den Mitgliedern seines Teams um.
"Also gut, Daniel, Teal`c, sammelt die Leute ein und versucht so viele wie möglich zur Erde zu schicken. Carter und ich sehen uns das Ding genauer an."
"Aber Jack..."
Daniel zeigte auf eine Ansammlung von Enkaranern, die in den Wald stürmte.
"Die wollen sich dort verstecken- wir werden niemals alle rechtzeitig finden können!"
O`Neill nickte verbittert.
"Ich weiß- tut, was möglich ist um sie zur Erde zu bringen. Wenn ich mit Carter zurück bin, helfen wir euch. Verstanden?"
Daniel nickte und rannte zusammen mit Teal`c zum Stargate.
"Hedrazar, du musst mit zur Erde. Ich versuche mit Sam herauszufinden, wie wir es zerstören können."
Die alte Frau nickte und lief mit einigen anderen Richtung Sternentor.
"Wo wollen wir hin, Sir?" fragte Sam nervös und legte das Fernglas zurück in ihren Rücksack.
"Dort oben ist ein Hügel; von da aus haben wir einen Blick auf das gesamte Tal. Vielleicht können wir die Jaffa in der Zwischenzeit ablenken, sodass Daniel und Teal`c noch etwas Zeit bleibt, um den Enkaranern zu helfen..."
"Sir?" Sam sah ihn irritiert an.
"Wir werden es wohl kaum schaffen, die Aufmerksamkeit von Hundertschaften von Jaffa auf uns zu lenken- wir würden selbst getötet werden."
"Keine Angst, Carter- soweit werde ich es nicht kommen lassen."
Mit Besorgnis beobachtete Jack, wie das Schiff immer näher kam und bereits in die Atmosphäre des Planeten eingedrungen war.
Als es nur noch einige Kilometer über der Stadt schwebte, musste er plötzlich erschüttert feststellen, dass es Todesgleiter aussandte.
"Sir?" fragte Sam wieder und hielt ihre Waffe bereit.
"Also gut, Planänderung- Rennen sie!"
Damit sprinteten beide den Weg zum Stargate entlang, trafen auf Duzende von Enkaranern, die verängstigt nach Schutz suchten.
"Kommt mit, wir bringen euch zur Erde!" schrie Sam außer Atem und die Leute folgten ihnen.
Sie wurden von schwerem Beschuss begleitet, der sämtliche Enkaranern das Leben kostete und sie unermüdlich weiter zum Stargate trieb.
Während er auf das Sternentor zu rannte, nahm O`Neill das Funkgerät in die Hand.
"Daniel! Teal`c! Verschwindet sofort zur Erde. Wir werden von zwei Todesgleitern beschossen und wissen nicht, ob er wir es bis zu euch schaffen- over!"
Als er keine Antwort erhielt und auch die unmittelbare Umgebung des Stargates wie leergefegt war, wurde Jack unruhig.
Mit der Waffe im Anschlag stürmte er auf den Platz zu, begleitet von der bereits stark verminderten Anzahl von Enkaranern und Sam.
"Wo zum Teufel stecken die?" schrie er und wählte bereits die Erdeadresse am DHD.
"Keine Ahnung Sir, wir müssen jetzt verschwinden!"
Die Todesgleiter zogen zischend über sie hinweg und machten sich für eine zweite Angriffsphase bereit, während sich der Ereignishorizont des Sternentores stabilisierte.
Jack wollte gerade durch das Stargate rennen, als er Teal`c neben der Treppe erkannte, der schwer verletzt am Boden lag.
"Verdammt!" fluchte er und bückte sich zu ihm hinunter.
"Teal`c...wie geht es dir? Wo sind die anderen?"
Der Jaffa tastete nach einer blutigen Wunde an seinem Bein und erhob sich langsam.
"Wir wurden ebenfalls beschossen. Die Enkaraner konnten fliehen. Daniel Jackson ist auf dem Weg zu der Höhle, in der sich die meisten der Leute befinden."
"WAS?!"
O`Neill half ihm auf.
"Wie konntest du ihn gehen lassen?!"
Teal`c ließ sich von ihm Richtung Sternentor stützen.
"Es war seine freie Entscheidung, O`Neill. Er will versuchen, diese Leute zu retten."
Jack war kurz davor durchzudrehen, als die Gleiter begannen, eine neue Angriffswelle zu starten.
"Der ist doch vollkommen verrückt!"
Er wartete darauf, das Carter neben ihm erschien.
"Nehmen sie Teal`c mit, Major. Ich versuche, Daniel zu finden."
"Aber Sir!" protestierte Sam erschrocken.
"Ich weiß, Carter, ich weiß. Wünschen sie mir Glück."
Damit überließ er ihr den schweren Jaffa und sah sie im Augenwinkel noch durch das Stargate laufen, während er zurück über den weiten Platz rannte, um Daniel einzuholen, dessen Fußspuren ihn in nördliche Richtung führten.
Dieser verdammte...wieso musste er immer den Helden spielen?
Unter starkem Beschuss schaffte er es gerade noch in den Wald, ehe hinter ihm die Steine, die als Zierde vor dem Stargate gestanden hatten durch die Salven der Todesgleiter splitterten und ihre Einzelteile wie Geschosse durch die Luft folgen.
"Daniel?!" schrie er durch den Lärm, den die Explosionen verursachten.
"Daniel? Wo zum Teufel stecken sie?"
Keine Antwort.
O`Neill wartete, bis die Gleiter die Suche nach ihm abgebrochen hatten und nun an einen anderen Ort flogen, bevor er weiter in den Wald rannte.
Die zerbrochenen Äste verrieten ihm, dass Daniel offenbar den selben Weg gewählt hatte und er folgte den Spuren, die ihn immer mehr vom Stargate trennten.



"Es ist SG-1, Sir!" schrie Siler, als Hammond hinter ihm aus seinem Büro stürmte.
"Die sind doch erst vor zwei Stunden abgereist?"
Der Techniker tippte auf der Tastatur des Computers herum und öffnete anschließend die Iris.
Sekundenlang passierte überhaupt nichts, als plötzlich mehrere Enkaraner durch das Tor auf die eiserne Rampe stürzten.
"Medizinisches Personal in den Stargateraum, ich wiederhole: Medizinisches Personal in den Stargateraum!" schrie Siler durch das Mikrophon und ließ einige der Außerirdischen aufschrecken.
Immer mehr Menschen kamen durch das Tor, außer SG-1, was Hammond besorgt feststellte und die Treppen zum Sternentor hinuntereilte.
Ganz zu Anfang der langen Rampe erkannte er sofort Hedrazar wieder, deren Leuten er schon einmal zu einer neuen Heimat verholfen hatte.
"Was zum Teufel ist hier los?" schrie er fast und ließ die Frau zusammenzucken.
"Wir wurden von den Goa`uld angegriffen. Jack ist mit Sam noch in der Stadt, Daniel ist zu einer Höhle gelaufen, um noch weiteren Enkaranern zur Flucht zu verhelfen."
Hammonds Stirn bildete Sorgenfalten, als nach fünf Minuten noch immer keiner von SG-1 durch das Tor trat und es sich automatisch schloss.
Erst als fast alle Enkaraner bereits auf die Krankenstation gebracht wurden, öffnete es sich wieder und Teal`c stürzte zusammen mit Sam hindurch.
"Was ist passiert? Wo sind Colonel O`Neill und Doktor Jackson?" fuhr der General sie an.
Der Jaffa stellte sich neben ihn.
"Daniel Jackson will noch weitere Enkaraner retten, Colonel O`Neill ist ihm gefolgt."
"Sir, wir standen unter starken Beschuss. Wir müssen sofort zurückkehren und nach den beiden suchen, bevor sie von den Goa`uld erwischt werden." schrie Sam verzweifelt und half Teal`c auf eine Trage.
"Wir werden alles Nötige in die Wege leiten, Major!" versprach Hammond und folgte ihr in die Kommandobasis.

"Daniel?!"
O`Neill hatte sich hingekniet und mit dem Fernglas nach seinem Freund gesucht, während Todesgleiter noch immer unermüdlich nach Enkaranern und mit Sicherheit auch ihm suchten.
Er war seit mehr als zehn Minuten unterwegs und begann sich wirklich Sorgen zu machen.
Daniel reagierte weder auf einen Funkspruch, noch auf normales zurufen.
Er war doch nicht etwa...?
Ein Knistern von Ästen hinter ihm weckte erneut seine Aufmerksamkeit, doch Jack drehte sich nicht gleich um.
Erst, als er sich sicher war, dass es sich nicht um Jaffa handelte, dreht er den Kopf, um die Person hinter sich im Augenwinkel zu sehen.
"Daniel!"
Er blickte sich vollends zu dem Archäologen, bereit, ihn in Stücke zu reißen.
"Haben sie eigentlich vollkommen den Verstand verloren?!"
Daniel sah sich kurz um, lief dann ein Stück weiter in den Wald.
"Wir müssen ihnen helfen, Jack! In der Höhle sind mehr als 200 Enkaraner und riesige Goa`uldtrupps machen sich gerade auf den Weg dorthin!"
"Momentchen mal, Supermann! Ich hoffe, ihnen ist klar, dass wir dabei sind, von dem Stargate abgeschnitten zu werden, nur weil sie unbedingt umkehren mussten!"
"Wir müssen ihnen aber helfen!"
"Wir werden draufgehen verdammt!!!"
"Jack, das sind mehr als 200 unschuldige Menschen!"
Für Sekunden herrschte Stille zwischen den beiden Männern, als sie von den Geräuschen herannahender Todesgleiter zerrissen wurde.
"Jack..." begann Daniel dann etwas ruhiger.
"Wie würden wir uns fühlen, wenn das hier die Erde wäre und wir dort unten in der Höhle festsäßen?"
O`Neill seufzte und stieg auf.
"Ich helfe ihnen, wenn sie mir eines versprechen," begann er dann.
Daniel blickte ihn aufmerksam an.
"Wenn wir nichts mehr tun können, will ich, dass sie mit reinem Gewissen mit mir zurück zur Erde gehen, verstanden?"
Er bekam ein nachdenkliches Nicken als Antwort und sie liefen tiefer in den Wald hinein.
Nach etwa einem Kilometer machten sie an einer Anhöhe Halt und erstarrten fast , als sie an die Stelle sahen, wo vorher die prächtige Stadt der Enkaraner gestanden hatte.
Fast alle Häuser waren niedergebrannt und auch aus der wundervollen Kirche drangen noch immer dunkle Rauchschwaden.
"Oh mein Gott..."
Daniel erstarrte fast und Jack war kurz davor, mit ihm zum Stargate zurückzukehren, als ihn wieder die Worte des Archäologen in den Ohren lagen.
"Wie würden wir uns fühlen, wenn das die Erde wäre und wir dort unten in der Höhle festsäßen?"
"Wo halten die übrigen Enkaraner sich auf?" fragte der Colonel ihn und erhielt als Antwort einen Fingerzeig in nördliche Richtung.
"Hedrazar hat gesagt, dass die Höhle nicht weit entfernt von der Stadt liegt. Wir könnten Glück haben, dass die Jaffa noch nicht da sind, aber wir sollten uns beeilen..."
"Bleiben sie ruhig, Weltenretter- mit Hektik kommen wir nicht weiter...wir bleiben jetzt auf dem Weg und umlaufen die Stadt so weit es geht. Aber falls wir auf die Jaffa treffen...keine Heldentaten, verstanden?"
Daniel blickte ihn irritiert an.
"Wenn ich dort in der Höhle festsäße würde ich auch nicht wollen, dass sie für mich ihren Arsch riskieren, verstanden?"


"Was sagt das MALP aus, Sir?"
Sam hatte sich seit ihrer Rückkehr weder gesetzt, noch von Doktor Fraiser untersuchen lassen.
"Bevor oder nachdem die Todesgleiter es zerstört haben?" erhielt sie Hammonds ernüchternde Antwort.
"Sir, die beiden werden da draußen sterben und mit ihnen Hunderte unschuldige Enkaraner, wenn man Hedrazar's Aussagen Glauben schenkt."
"Ich weiß Major. Im Moment bereite ich einen Trupp zur Rettung von Colonel O`Neill und Doktor Jackson vor. Aber die Goa`uld besetzen das Tor auf der anderen Seite. Ich habe keine Ahnung, wie ich meine Männer da lebend hinschicken soll..."
"Oh man..."
Sam hatte sich gesetzt und den Kopf auf die Hände gestützt.
"Wie sollen wir sie da bloß jemals rausholen?"
Hammond antwortete zunächst nicht, sondern blickte durch das Panoramafenster zu dem geschlossenen Stargate.
"Tja, Major...ich kann ihnen nur zusichern, dass...falls sie...es nicht schaffen, dann sind sie als Helden gestorben und werden auch entsprechend..."
"Nein, Sir!" unterbrach Sam ihn.
"Ich weiß genau, dass sie noch leben und auf unsere Hilfe warten- wahrscheinlich zusammen mit den Enkaranern. Uns muss einfach etwas einfallen!"
"Haben sie irgendeinen Vorschlag?"
"Vielleicht..."
Sam's Blick begann sich aufzuhellen.
"Asgard...vielleicht ist Thelaios ja ein Asgard- beschützter Planet. Falls ja, werden die uns bestimmt helfen, und erst recht, wenn sie erfahren, dass der Colonel in Schwierigkeiten steckt..."
"Und wenn nicht?" kam prompt Hammonds Frage.
"Lassen sie uns einfach hoffen, dass es einer ist..."


"Wie weit soll die Höhle denn noch entfernt sein?"
Jack wurde zunehmend ungeduldiger, je näher sie dem gigantischen Goa`uldschiff kamen.
"Wir müssten eigentlich gleich da sein..." bemerkte Daniel und machte hinter einem Strauch Halt.
"Sehen sie die Wiese da vorne?"
Jack folgte seinem Blick und erkannte tatsächlich hinter all dem Gras den Eingang zu einer versteckten Höhle.
"Sieht so aus, als hätten die Goa`uld sie noch nicht entdeckt..."
Der Colonel blickte auf seine Uhr.
"Wir werden bestimmt noch mindestens dreißig Minuten dorthin brauchen...wo bleibt denn bloß Carter mit der Verstärkung?"
Damit nahm er sein Funkgerät wieder an sich.
"Sierra Golf Eins an Rescue Team, ich wiederhole, Sierra Golf Eins an Rescue Team, könnte ihr mich verstehen?"
Ein Rauschen war die Antwort.
"Sieht so aus, als kämen sie nicht mehr durch..." bemerkte er sarkastisch in Daniels Richtung, der bereits wieder einige Schritte aus seinem Versteck weggelaufen war.
"Ich glaube, die wollen die Goa`uld nicht darauf aufmerksam machen, dass wir noch immer hier sind..."
Der Archäologe kniete sich wieder hin und zog sein Fernglas hervor.
"Was entdeckt?" fragte Jack nervös, als er sich nach Sekunden noch immer nicht gerührt hatte.
"Das müssen sie sich ansehen..." sprach er schockiert und reichte O`Neill das Fernglas.
Als er hindurch blickte, erkannte der Colonel angsterfüllt mehrere Enkaraner am Höhleneingang stehen, während nur wenige hundert Meter davon entfernt Jaffa durch die Wälder zogen.
"Wir müssen unbedingt darunter, sonst sind die alle tot..."
Ohne ein weiteres Wort sprang Daniel los und Jack blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

Sam hatte es glücklicherweise geschafft, zusammen mit SG-8 binnen zehn Minuten nach Cimmeria zu reisen, nur um sich von dort aus auf Thor's neues Schlachtschiff "beamen" zu lassen, wie Jack es immer auszudrücken pflegte.
Nun stand sie seit mehreren Minuten allein auf der Brücke des riesigen Gefährtes und schaute sich durch die Frontscheibe die Heimatwelt der Asgard an, während SG-8 auf Cimmeria auf ihre Rückkehr wartete.
Die Astrophysikerin schaute auf die Uhr.
Verdammt, es waren mehr als fünfzig Minuten vergangen, seit Jack und Daniel auf dem Planeten zurückgeblieben waren, die Goa`uld hatten also genug Zeit, beide zu finden und zu exekutieren, wenn sie wollten.
Ihr lief die Zeit davon!
Nervös begann sie auf der Brücke hin und her zu laufen, als sie von einem Zischen aufgeschreckte wurde und plötzlich Thor gegenüberstand, der sie lange musterte.
"Major Carter. Was machst du hier?"
Sie dachte lange nach, wie sie es dem Asgard begreiflich machen sollte und sprach dann:
"Thor, wie brauchen deine Hilfe. Colonel O`Neill und Daniel sitzen zusammen mit Hunderten unschuldiger Menschen auf einem Planeten fest, der gerade von den Goa`uld übernommen wird. Wir können ihnen von der Erde aus nicht helfen und sie werden sterben, falls wir nicht bald etwas unternehmen."
"Was denkst du, sollten wir tun, Major Carter?" fragte Thor und Sam hörte aus seinem Ton Zweifel heraus.
"Das Problem ist, dass die Menschen dieses Planeten nur dort und nirgendwo anders leben können, weil sie ein gewisses Maß an Strahlung benötigen, um existieren zu können.
Falls die Goa`uld ihn übernehmen, werden Hunderte von Menschen sterben."
Der kleine Außerirdische lief aus dem dunklen Gang auf sie zu.
"Major Carter, du weißt, dass sich die Asgard nicht ohne weiteres in die Aktionen der Goa`uld einmischen können. Wir haben vor langer Zeit einen Vertrag..."
"Jaja, ich weiß." unterbrach sie ihn etwas grob.
"Kannst...kannst du nicht wenigstens nachschauen, ob der Planet ein Asgard- beschützter Planet ist? Oder vielleicht werden kann?"
Thor hielt einen Augenblick inne und sah sich dann den Zettel mit den Stargatekoordinaten an, den sie ihm reichte.
"Es tut mir Leid, Major Carter. Dieser Planet ist kein von uns beschützter Planet. Ich fürchte, ihr..."
"Ach komm schon!" fuhr sie ihn an.
"Sonst fällt euch doch auch immer was ein. Hast du vergessen, dass wir euch auch schon einmal vor den Replikatoren gerettet haben? Ich finde, ihr seid uns was schuldig!"
Thor dachte lange nach und lief auf die Panoramascheibe auf der Schiffsbrücke zu.
"Du weißt, Major Carter, dass wir unsere vertraglichen Vereinbarungen mit den Goa`uld verletzen würden, wenn wir jetzt eingreifen und all das hier möglicherweise zerstört wird..."
Sie folgte seinem Blick auf ein Raumschiff, dass vor ihnen schwebte.
"Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, den Planeten doch noch vor den Goa`uld zu schützen."
Sam sah ihn mit weitaufgerissenen Augen an.
"Was meinst du, Thor?"
Der Außerirdische ließ sich mit seiner Antwort lange Zeit.
"Die Asgard dürfen nicht eingreifen, aber die Tauri. Vielleicht gestattet es der Hohe Rat, wenn ich euch mein Schiff zur Verfügung stelle und ihr so O`Neill und Daniel mit den anderen vor den Goa`uld retten könnt."
"Das...das ist phantastisch!"
Sie umarmte den zierlichen Außerirdischen und folgte ihm anschließend zum hohen Rat.

weiter: Kapitel 2
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