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Wie ein Echo aus vergangenen Zeiten von Belanna

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Kapitel 6

Wie gebannt sahen alle auf die mittlerweile eingerastete Konstruktion. Sam und John hielten immer noch schussbereit ihre Waffen auf das…ja was war es eigentlich genau?... Die erste Anspannung der Schrecksekunden war aus ihnen gewichen und machte der Neugierde platz. Radeks Herz hämmerte zwar immer noch wie wild gegen seine Brust, doch seine Finger flogen davon fast unbeirrt wieder über die Tastatur des immer noch blinkenden Computers. Das Biogefahrensymbol ließ sich nun nicht mehr ausblenden und überlagerte sämtliche anderen Daten.
„Wir haben das System zurück“, bestätigte Radek nach seinen ersten Tests. Das Antiker-Computersystem funktionierte wieder einwandfrei, ohne Anzeichen einer Überlastung.
Rodney, der seinen Blick noch nicht von dem merkwürdigen, sargartigen, grauen Ding hatte lösen können, meinte nachdenklich: „Stasiskapsel?“
Die Blicke der Anwesenden richteten sich sogleich auf ihn, doch seine Augen hafteten trotzdem weiterhin auf den hinteren Teil des Labors.
„Was?“ fragte jetzt Radek und sah von seinem Kollegen zu der Kapsel. Er hatte Rodneys gemurmeltes Wort zwar verstanden, doch viel es ihm schwer, das zu glauben.
„Sie könnten recht haben“, gab Sam nach einer genauen Musterung zu. „Das bedeutet dann aber auch…“
„Das was immer dort in Stasis lagert, die Biogefahr ist?“ Rodney war sich nicht sicher, ob er seine Bedenken jetzt als Theorie oder doch eher als Frage dargelegt hatte, doch das unangenehme Schweigen, welches seinen Worten folgte bestätigte ihm, dass die anderen wohl das gleiche dachten.
„Aber wenn es wirklich etwas so gefährliches ist“, zog John die Aufmerksamkeit auf sich, „warum hat der Hauptcomputer dann das Auftauchen der Kapsel kein weiteres mal verhindert?“
„Die Computer“, begann Radek. „Waren überlastet! Natürlich!“ Rodney hatte seien Freund unterbrochen und schnipste in gewohnter Manier, mit den Fingern. „Der Antiker, welcher all dies hier unten verbarg musste gewusst haben, dass der Hauptcomputer beim Auffinden dieses Labors und des Aktivieren der Computer, damit meine ich auch das schlafende Programm der Stasiskapsel, der Hauptcomputer der Stadt eingreifen und dies verhindern würde. Daher schrieb er ein zusätzliches Programm…“
„Moment“, unterbrach jetzt Sam. „Sie wollen damit also andeuten, dass ein einzelner Antiker in der Lage gewesen sein soll, ein Programm zu schreiben, welches den Hauptcomputer der ganzen Stadt blockieren kann? Ich meine, an diesem Hauptcomputer haben bestimmt die besten und klügsten Köpfe ihrer ganzen Nation gearbeitet und einem einzelnen Antiker soll es gelungen sein, dies zu überbieten?“
Nachdenklich schwieg Rodney und gab Sams Theorie, wenn auch nur in Gedanken und recht widerwillig, Recht. Einem einzigen Antiker konnte so ein Geniestreich kaum gelungen sein.
„Zumindest stimmt Ihre Theorie aber soweit, dass dieses Programm tatsächlich in der Lage war, das Hautcomputersystem komplett zu übernehmen und teilweise für einige Minuten ganz lahm zu legen“, pflichtete Radek bei, als er einen erneuten Blick auf den Computer warf.
„Das Programm ist jedoch wieder völlig verdrängt und die Gefahrenwarnung lässt mich nicht einmal auf eines der Unterprogramme im Labor zugreifen.“ Radeks Finger hatten sich wieder über die Tastatur gelegt, aber außer dem blinkenden Symbol, konnte er nichts anderes aufrufen.

„Colonel Carter?“ ein gedämpfter Schrei drang zu ihnen durch und ließ sie erneut vor Schreck zusammenzucken.
Major Lorne und seine Männer standen besorgt vor der Labortüre, welches sich auch nach den ersten Bemühungen nicht hatte öffnen lassen. Als auch der Funkkontakt abgebrochen war und nicht wieder aufgebaut werden konnte, hatte er schon mit dem schlimmsten gerechnet.
„Besorgen Sie mir ein paar Wissenschaftler und das so schnell wie möglich!“ rief er einem seiner Leute zu. Dann aktivierte er sein Funkgerät: „Lorne an Krankenstation, wir brauchen zur Sicherheit ein Notfallteam hier unten, im Gang des geheimen Labors“, wie es von den Expeditionsteilnehmern genant wurde.
Er unterbrach die Verbindung und klopfte erneut mit seiner Faust, gegen die Tür.
„Colonel Carter, Colonel Sheppard, kann mich irgendjemand hören?“
„Lorne!“ drang die gedämpfte Stimme von John Sheppard durch die Tür und Evan atmete erleichtert auf.
„Colonel, was ist passiert, geht es Ihnen gut?“ rief er so laut, dass ihn sein Hals schmerzte.
„Ja“ schrie die Stimme von der anderen Seite zurück. „Wir sind alle hier! Warum geht die verdammte Tür nicht auf?“
Evan hatte mit einem Schulterzucken antworten wollen, rief aber dann doch ein „keine Ahnung, Sir“ zurück. „Wir haben jemanden hier herunter gebeten, der sich das Problem ansehen wird, halten Sie einfach noch ein wenig durch!“ versprach er.

John wandte sich von der Tür ab. Wohl wissend, das Major Lorne alle Hebel in Bewegung setzten würde, um sie hier wieder raus zu lassen und he, er war ja immerhin mit drei der besten Wissenschaftler gefangen, wenn denen nichts dazu einfiel, würde er wohl die Welt in Frage stellen müssen.
„Mist“, kam es von Radek und auch Rodney, der sich einem weiteren Computer angenommen hatte, machte einen schlechtgelaunten Eindruck. Zu Johns allgemeiner Frustration kam hinzu, dass auch Sam Carter keinen zuversichtlicheren Eindruck verbreitete.
„Die schicken jemand, der sich um die Tür kümmert“, meinte er in die Runde, bekam aber keine Antwort. Wenn Wissenschaftler arbeiteten, waren normalsterbliche Luft, daran hätte er sich mittlerweile gewöhnen müssen. Immer darauf bedacht, der Stasiskapsel nicht zu nahe zu kommen, suchte er sich eine Plätzchen, von dem aus er die drei konzentriert Arbeitenden nicht stören, aber dennoch beobachten konnte. Jetzt hieß es wohl abwarten…

„Es ist wie eine Art Quarantäne für diesen Raum“, begann Rodney nach schier endlosen Minuten zu sprechen. John, der sich mit seiner Waffe auf dem Boden niedergelassen hatte und zwischen der Tür und der Kapsel hin und her sah, blickte auf.
„Soll heißen, dass…“
„Wir aus Gründen der stadtweiten Sicherheit, hier unten eingeschlossen wurden“, sprach Rodney führ ihn weiter.
John seufzte. Warum hatte er nur mit so einem Ausgang gerechnet?
„Seht euch das an!“ Sam deutete aufgeregt auf einen Bildschirm, dem sie erstaunlicherweise mehr hatte entlocken können, als das blinkende Gefahrensymbol. John raffte sich auf und auch wenn sein Antikisch leicht eingerostet war, so gab es wenigstens endlich einen Fortschritt - das hoffte er zumindest.
„Interessant“, kommentierte Rodney ihren Fund und Sheppard wollte schon gelangweilt nachfragen, als Sam erklärte: „Das sind medizinische Daten und wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich dabei um unseren Stasis-Gast.“
„Ja, ja, Dr. Keller kann sich das dann ansehen, aber solange wir nichts Brauchbares finden, um die Tür zu öffnen…“ Rodney lies den Satz offen und wendete sich wieder seinem Computer zu. Sam schenkte ihm einen bösen Blick und dann ging sie die Daten weiter durch. Zeile für Zeile überflog sie die Berichte obwohl sie zugegebenermaßen nicht alle Einzelheiten verstand. Dann, ganz plötzlich, Sam hatte es erst für einen Streich ihrer Augen gehalten, ruckelten die Worte auf dem Bildschirm und begannen zu verschwimmen. „He, Leute!“ rief sie alle wieder zu sich und sie betrachteten gespannt, wie sich die Buchstaben neu formierten und eine Botschaft bildeten.

>Glaubt nicht den Worten, denn sie sind trügerisch. Rettet das Leben<

Wieder legte sich Schweigen über das Labor und jeder versuchte für sich selbst, einen Sinn in diesem Satz zu erkennen.
„Welche Worte?“ fragte Rodney in den Raum.
„Die Daten?“
Alle Augen waren wieder mal auf Sam gerichtet. „Ich meine, vielleicht sollen wir den Daten nicht glauben.“
„Sie meine die Sache mit dem Virus?“
Sam nickte, „ja, das wäre zumindest eine Theorie und besagtes Leben ist das, was immer in der Stasiskapsel steckt.“
„Zumindest laufen all die unerklärlichen Ereignisse darauf hinaus“, meldete sich Radek zu Wort. „Das ganze muss doch irgendeinen Sinn ergeben und vielleicht hat dieser Sinn die Jahrtausende in Stasis überdauert.“
Alle sahen wie gebannt zu der Kapsel, als würde sie sich allein durch ihre fragenden Blicke, öffnen.
„Aber müsste die Person da drinnen“, John deutete auf die Kapsel, „nicht schon halb tot sein? Ich meine, wir wissen ja aus Erfahrung, wie sich Stasis über so einen langen Zeitraum auf den menschlichen Körper auswirkt.“
„Und wer weiß, vielleicht funktioniert die Kammer ja schon seit Jahren nicht mehr“ meinte Rodney und näherte sich der grauen Kapsel. Es gab keine sichtbaren Leitungen oder irgendwelche Verbindungskabel zu den Computern. Rodneys Finger strichen über das kalte, glatte Gehäuse und konnte ein leichtes Pulsieren verspüren. Als er seine Handfläche dann ganz auf das Metall legte, begannen sich Linien aus weißem Licht über die Hülle zu ziehen. Von seiner Handfläche ausgehend, zog sich das Licht in Minutenschnelle über die ganze Kammer und erschrocken stolperte Rodney zurück. John und Sam hatten wieder ihre Waffen erhoben, als sich ein Teil der Kapsel veränderte und das graue Metall zu einem Fenster wurde.
Schimmernde, mattgrüne Flüssigkeit leuchtete jetzt durch den Raum und darin befand sich ein durchaus menschlicher Körper, der an mehrere Schläuchen angeschlossen war.
Es dauerte eine Weile, bis alle die Tragweite dieses Fundes erkannten.
Mit angehaltenem Atem trat Rodney von seinen völlig überraschten Kollegen fort, wieder auf die Kapsel zu. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, aber je näher er sich die Gestalt dort betrachtete, desto klarer, aber auch unverständlicher wurde ihm alles.
„Das…“ begann er zu stammeln und blickte immer noch auf den im Tank schlafenden Körper. „Das…das bin…ich?!“

weiter: Kapitel 7
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