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Neue Freunde von Taurigirl

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Neue Freunde


Es war ein regnerischer, kalter Tag. Ein eisiger Wind fegte über den Friedhof. Daniel erschauerte, als ihm der Wind den Regen ins Gesicht schlug. Eigentlich wollte er schon lange in seinem Unterschlupf sein, aber die am Boden kauernde Person hat ihn davon abgehalten. Als er vor etwa einer Stunde noch schnell was besorgen wollte, war sie schon vor dem Grabstein hingekauert gewesen. Mittlerweile tobte der Sturm und die Person war immer noch da. Eigentlich ging Daniel das nichts an, aber irgendetwas hielt ihn davon ab, die Person zu ignorieren.
Er ging zu dem Grabstein rüber. „Entschuldigung! Geht es Ihnen gut? Kann ich Ihnen helfen?“ Im ersten Moment schien es, als ob ihn der Mann nicht hörte. Als Daniel ihn noch einmal ansprach, reagierte er endlich. Er sah zu ihm hoch. Und obwohl es stark regnete, sah Daniel, das der Mann weinte.
„Hören Sie, ich kenne gleich hier um in der Nähe einen trockenen Platz. Kommen sie doch einfach mit. Da ist es auf alle Fälle gemütlicher!“ Eigentlich wollte Daniel seine Unterkunft nicht preisgeben, aber irgendwie hatte er das Gefühl, das sei in Ordnung.
Der andere Mann schien kurz zu überlegen und nickte dann. Beim Aufstehen schien er etwas Schmerzen zu haben, aber das war klar, wenn man solang in der gleichen Haltung verharrte. Während sie zu seinem Unterschlupf gingen, warf Daniel immer wieder Blicke zu seiner Begleitung rüber. Der Mann war etwas älter als er, die Haare waren schon silbern und er besaß warme braune Augen. Frauen würden ihn als außerordentlich anziehend und attraktiv bezeichnen.
Daniel schob eine Wand aus Efeu beiseite, dahinter kam die offene Tür zu einem Mausoleum zum Vorschein. „Hier ist es. Es ist zwar nicht das Ritz, aber es ist besser als nichts!"
Der andere Mann sah sich um. Der Raum war achteckig. Ganz oben waren schmale Fenster eingelassen, die etwas Tageslicht einsickern liesen. Eine Treppe führte in die Tiefe. In einer Ecke lag ein Schlafsack und zwei zerfledderte Koffer standen daneben. Ein Stapel Bücher türmte sich neben einer Petroleumlampe.
„Wohnen Sie hier? Daniel konnte das erste Mal die Stimme hören. Die war angenehm, obwohl große Traurigkeit mitschwang.
„Ja, zwangsläufig. Ich konnte die Miete im Studentenwohnheim nicht mehr bezahlen und so bin ich hier gelandet. Aber ich hab mich noch gar nicht vorgestellt.“ Er streckte seine Hand aus. „Ich bin Daniel!“
Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes, als er die angebotene Hand ergriff. „Ich bin Jack. Nett sie kennen zu lernen!“ Daniel erwiderte das Lächeln. „Das finde ich auch!“
Er ging zum Schlafsack rüber und zog ein Handtuch raus. „Hier, sie sind ganz nass. Ich mache was Warmes zu trinken!“ Jack nahm das Handtuch dankend an. Daniel holte aus einer Ecke einen Campingkocher hervor und erhitzte Wasser. Er hatte einen altmodischen Kaffeefilter und brühte damit Kaffee auf. Er gab einen Becher an Jack weiter. „Leider habe ich keine Milch mehr, die wird immer so schnell schlecht!“
„Kein Problem, ich mag ihn schwarz!“ Jack sah sich noch einmal um. „Sie studieren?“
Daniel nickte. „ Ja, auf Lehramt. Geschichte und Sprachen.“ Daniel wusste nicht warum er das alles erzählte. Auf alle Fälle erzählte er Jack mehr von seinem Privatleben, als anderen ein ganzes Leben lang. Auch Jack, der sich sichtlich entspannte, erzählte aus seinem Leben. Und dies war aus beruflicher Sicht nicht langweilig. Denn er war Leiter einer Rettungswache. So verging die Zeit wie im Flug und am Ende verabschiedeten sich die beiden mit einer Verabredung für den nächsten Tag.

****

Jack pfiff fröhlich vor sich hin, als er das Auto parkte. Er freute sich Daniel zu sehen. Sie hatten sich in den letzten Wochen regelmäßig getroffen und waren Freunde geworden. In langen Gesprächen hatten sie sich gegenseitig angenähert und eine große Vertrautheit aufgebaut. Jack bewunderte Daniel für seine konsequente Lebensweise und seine Weigerung sich im großen Stil von Jack helfen zu lassen.
Aber Jack lies es sich nicht nehmen, ihm seine Lebensweise so angenehm wie möglich zu machen. Er brachte ihm warme Kleidung, Lebensmittel und vor allem Zeit mit. Heute hatte er Daniel´s frisch gewaschenen Klamotten und noch heißes chinesisches Essen dabei. Er hatte Daniel endlich breitgeschlagen mit in die Rettungswache zu kommen. Er machte sich etwas Sorgen um dessen Gesundheit. Seit ein paar Tagen hustete er und fühlte sich nicht ganz so gut. Jack hatte Janet Fraiser, die Notärztin der Rettungswache, gebeten sich Daniel einmal anzusehen. Und Daniel hatte der Untersuchung überraschend schnell zugestimmt.
Am Mausoleum angekommen rief er nach Daniel. „Hey Daniel, wo bist du? Ich bin´s Jack!“ Er bekam keine Antwort. Er schob den Efeu auf die Seite und sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Im Eingangsbereich lag ein zerrissenes Buch. Alarmiert lies Jack die Tasche auf den Boden sinken. „Daniel!“ Im Raum sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hat. Es schien so, das alles was Daniel besaß, zerstört war und verstreut rum lag. Als sich Jack´s Augen komplett an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er sich suchen um. „Daniel!“ Da hörte er das Stöhnen. Es kam aus der Gruft. Jack stürzte zur Treppe und sah am unteren Absatz einen Körper liegen. Er rannte die Stufen runter. Es war tatsächlich Daniel und er sah furchtbar aus. Seine Kleidung war zerrissen und er war über und über mit Blut bedeckt. Er lag zusammen gekrümmt auf der Seite und stöhnte vor Schmerzen.
„Daniel, ich bin´s Jack. Ganz ruhig!“ Er versuchte so schnell wie möglich das Ausmaß der
Verletzungen zu erfassen. Er rief auf der Rettungswache an und forderte eine Ambulanz und Janet an. Er zog seine Jacke aus und schob sie unter Daniel´s Kopf. Ihm war klar, dass er der Ambulanz den Weg zum Mausoleum zeigen musste. „Daniel, ich bin gleich wieder da!“ Er war sich nicht sicher, ob Daniel das mitbekam, aber es half nichts, er musste ihn kurz alleine lassen.
Janet arbeitete wie immer effizient und präzise. Als sie im Krankenhaus ankamen war Daniel stabilisiert. Dann hieß es für Jack warten. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Janet aus den Tiefen der Untersuchungsräume auftauchte. „Janet, wie geht es ihm?“ Sie lächelte ihn müde an. „Den Umständen entsprechend relativ gut. Ich weiß nicht, wie lange er schon lag, bis du ihn gefunden hast. Er hat einiges an Blut verloren. Sein rechter Arm ist zweifach gebrochen, das muss operativ versorgt werden. Aber er muss erst einmal etwas stabiler sein. Mehr Sorgen machen mir seine Nieren. Er hat ein paar heftige Schläge in die Nierengegend abbekommen. Es ist noch nicht ganz klar, ob es nur eine Nierenquetschung ist, oder etwas gravierenderes.“ Jack hatte ihr mit großer Sorge zugehört. „Ich weiß nicht, ob dass nicht schon schlimm genug ist. Kann ich ihn sehen?“
Sie nickte. „Ja, er hat auch nach dir gefragt. Aber nicht zu lange. Er hat ziemlich viel Schmerzmittel intus. Es würde mich nicht wundern, wenn er noch lange wach ist!“ Jack zog Schutzkleidung an und betrat die Intensivstation.
Daniel lag an jede Menge Infusionen und Kabel angeschlossen im Bett. Er war ziemlich blass und hatte die Augen geschlossen. Die große Platzwunde an seiner linken Schläfe war genäht worden, alles war stark geschwollen. Jack zog sich einen Hocker ans Bett. Daniel schien bemerkt zu haben, dass jemand da war. Er öffnete die Augen und blinzelte. Jack beugte sich vor. „Daniel, alles okay. Du bist im Krankenhaus!“ Daniel versuchte etwas zu sagen, bekam aber nur ein heißeres „Jack“ raus.
Dieser legte ihm seine Hand auf den unverletzten Arm. „Ist gut! Lass dir Zeit!“ Das hörte Daniel aber schon nicht mehr. Er war eingeschlafen.
Jack blieb noch einen Moment sitzen und bevor er ging beugte er sich über Daniel. „Ich komme so schnell wie möglich wieder!“
Als er die Intensivstation verlies, wartete Janet auf ihn. „Jack, kannst du mir etwas über ihn erzählen. Ich bräuchte noch ein paar Daten!“ Jack nickte. „Klar was ich weiß können wir ausfüllen!“
Sie arbeiteten noch an den Unterlagen, als Sam Carter und Teal´c auftauchten. Sie waren schon lange Kollegen von Jack und mittlerweile sehr eng mit ihm befreundet. Sam war groß und schlang. Wie wurde im ersten Moment oft unterschätzt. Aber sie war ein Technikfreak und hatte schon viele Geräteverbesserungen für die Rettungswache entwickelt. Teal´c war ein
großer breitschultriger Mann, der extreme Kräfte besaß, aber gutmütig und hilfsbereit wie kein anderer war.
Sam umarmte ihn. „Hallo Jack, wir haben es gerade gehört! Wie geht es ihm?“ Jack hatte Ihnen schon von Daniel erzählt, aber bis jetzt war noch keine Gelegenheit zum Kennenlernen gewesen.
„Ihn hat es ziemlich erwischt. Er war gerade kurz wach, ist aber wieder weggedämmert.“ Teal´c räusperte sich. „O´Neill! Können wir helfen?“
Jack schüttelte den Kopf. „Nein danke! Das heißt – doch! Ich denke ich sollte Daniel´s Sachen aus dem Mausoleum einsammeln. Sonst ist das wenige auch noch weg.!“

****

„Hey, wie geht es dir?“ Jack betrat Daniels Zimmer. „Besser!“ Daniel sah auch viel besser aus. Inzwischen war der Arm operiert und genagelt worden. Er war auch nicht mehr so blass. Er hatte mehrere Bluttransfusionen bekommen, auch wegen der Nieren. Diese waren Gottseidank nur gequetscht. Anfangs hatte Daniel sehr starke Beschwerden bei jeder Bewegung, aber mittlerweile war es erträglich.
Jack hatte eine Tasche dabei, die er jetzt auspackte. „Hier, ich habe dir Lesestoff mitgebracht!“ Er legte die neueste National Geographic auf´´s Bett. „Danke! Aber du musst mir nicht jedes Mal etwas mitbringen!“ Daniel war es gar nicht Recht, dass Jack jedes Mal etwas Neues anschleppte. Er war schon völlig überfordert, dass Jack die Krankenhauskosten übernahm.
Jack räumte frische Wäsche in den Schrank. „Daniel, das Thema haben wir doch durch diskutiert!“
„Ja, aber!“ Jack setzte sich ans Bett. „Kein aber! Weißt du schon, wann du entlassen wirst?“ Daniel nickte. Die Entlassung macht ihm etwas Sorgen. Einerseits war er froh aus dem Krankenhaus zu kommen und damit Jack nicht noch mehr Kosten aufzuladen. Aber andererseits wusste er nicht wohin! Sein Arm brauchte auch noch länger, bis er ausgeheilt war und er ihn wieder voll nutzen konnte.
„Ja, Janet war heute morgen da!“ Daniel hatte sich inzwischen auch mit Janet, Sam und Teal´c angefreundet. „Wenn alles klappt, könnte ich Ende der Woche raus!“
„Das klingt doch gut!“ Jack sah, dass Daniel nicht so überzeugt aussah. „Hey, was ist?” Daniel zupfte an seiner Bettdecke. „Komm, sag schon! Was macht dir Sorgen? Du hast doch was?“
Daniel lies den Kopf hängen. „Jack, wenn ich hier rauskomme. Ich weiß nicht was ich dann machen soll. Ins Mausoleum will ich nicht mehr. Solange die Typen nicht geschnappt sind, fühl ich mich da nicht mehr sicher. Und für´s Studentenwohnheim habe ich kein Geld. Außerdem, mit dem Arm!“ Er brach ab.
Jack rieb Daniel´s Bein durch die Decke. „Daniel, glaubst du wirklich, ich lasse dich ins Mausoleum zurück. Mal abgesehen von deinen Verletzungen hast du dir dort ja schon eine satte Erkältung eingefangen. Und es ist noch nicht mal Winter. Nein, sobald du entlassen wirst, ziehst du zu mir!“ Weiter kam er nicht, denn Daniel hob ruckartig den Kopf und wollte Einspruch erheben.
„Nein, Daniel! Diesmal lasse ich nicht mit mir handeln. Du ziehst zu mir, Punkt!“
„Jack, ich kann doch nicht!“
„Doch du kannst! Daniel, du bist so bescheiden, willst niemandem zur Last fallen und das ehrt dich. Doch es gibt immer mal wieder Situationen, in denen man Hilfe annehmen muss. Du hast mir damals auch Hilfe angeboten und die habe ich auch gebraucht. Wir sind mittlerweile Freunde geworden und die sind für einander da. Außerdem hätte ich keine ruhige Minute!“
Daniel hatte mit Staunen vernommen was Jack sagte. Er hatte ja auch Recht. Und diese Lösung nahm ihm eine große Last von der Schulter.
„Jack, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich sage einfach Danke!“
Jack rieb wieder Daniel´s Bein. „Schon in Ordnung. Außerdem tut es dem Haus auch gut, wenn wieder etwas Leben in die Bude kommt. Alleine für mich ist es eh fast zu groß!

****

„Du kannst dich gleich hinlegen, dein Bett ist bezugsbereit!“ Jack schloss die Haustüre hinter Ihnen. Sie waren gerade aus dem Krankenhaus gekommen und Daniel sah ziemlich erledigt aus. „Das ist glaube ich ein ganz gute Idee. Ich bin völlig k.o.!“ Daniel hatte auch wieder stärker Schmerzen im Nierenbereich. Er war längeres Sitzen noch nicht so gewöhnt.
„Na dann komm!“ Jack ging mit Daniel´s Reisetasche zum Gästezimmer voran. Daniel nahm von der Umgebung nicht viel wahr. Das Bett sah äußerst einladend aus und er lies sich vorsichtig darauf sinken. „Oh, ich kann es gar nicht glauben, wie kaputt ich bin!“ Er lies sich vorsichtig in die Kissen sinken. Jack nahm eine Papiertüte aus der Reisetasche. Darin waren
Daniel´s Medikamente für die nächste Zeit. Er entnahm eine der Schmerztabletten und hielt sie mit einem Glas Wasser Daniel hin. “Hier, nimm die! Janet meinte, du sollst gleich eine nehmen wenn wir hier sind, dann kannst du besser entspannen!“ Daniel nahm die Tablette dankbar an. „Danke!“ Dann lies er sich wieder zurücksinken und war fast schon eingeschlafen. Jack zog ihm noch die Schuhe aus und legte eine Decke über ihn. „Schlaf etwas!“ Aber das hörte Daniel schon nicht mehr.
Als Daniel wach wurde, war es draußen schon dämmerig. Er blieb einen Moment ruhig liegen um sich zu orientieren. Richtig, er war bei Jack zu Hause, nicht mehr im Krankenhaus. Er konnte Jack irgendwo im Haus pfeifen hören. Er setzte sich mühsam auf. Der Arm war immer noch ruhig gestellt und behinderte ihn bei jeder Bewegung. Außerdem schmerzte er auch immer noch. Er tastete nach dem Licht und sah sich um.  Was er sah, konnte er nicht fassen. Seine ganzen Sachen waren da! Alle Bücher, die Fotos, seine Anziehsachen. Sogar der Schlafsack stand aufgerollt in der Ecke.
„Hey, du bist wach!“ Jack stand in der Tür. „Jack, wie? Wie kommen die Sachen hierher?“ Daniel sah mit großen fragenden Augen zu Jack hoch.
„Die habe ich alle am Tag, als du überfallen wurdest im Mausoleum eingesammelt. Teal´c und Sam haben mir geholfen. Wir haben versucht, zu retten was ging. Für die Fotos habe ich neue Rahmen besorgt, die waren völlig kaputt.“ Jack war während er redete ins Zimmer gekommen. Als er jetzt wieder Daniel ansah, saß dieser sprachlos und starr auf dem Bett. Dann liefen ihm plötzlich Tränen über die Wangen. „Daniel, was ist? Hab ich was falsches gesagt, oder gemacht?“
Jack kauerte sich vor Daniel hin. Dieser sah aus nassen Augen an. „Ob du was falsch gemacht hast! Gott nein Jack. Es ist blos, so was hat noch nie ....... Ich meine, ich habe geglaubt die Sachen nie mehr wieder zu sehen!“ Seine Stimme kippte und er fing offen  zu weinen an.
„Oh Daniel!“ Jack stand auf und setzte sich neben ihn. Dann zog er ihn einfach in seine Arme. „Komm her!“ Er lies ihn einfach weinen. Das war wie ein Dammbruch. In Daniel kamen die Bilder der letzten Wochen wieder hoch, und er lies alles raus. Jack hielt ihn einfach fest und rieb seinen Rücken.
Daniel hatte alles in sich rein gefressen. Jack hatte gehofft, dass Daniel irgendwann loslassen konnte. Er wusste von sich selber, wie wichtig es wahr, solche Erlebnisse nicht reinzufressen. Irgendwann ebbte das Weinen ab und Daniel beruhigte sich. Jack rieb ihm noch etwas den Rücken während Daniel sich die letzten Tränen aus den geröteten Augen rieb.
„Besser?“ Jack sah ihn an.
Daniel nickte. „Ja, danke!“
„Gut, dann komm mit rüber. Ich habe Essen gemacht!“ Jack ging bewusst nicht auf gerade eben ein. Daniel musste von sich aus reden, ohne Druck.
Die Normalität des Essens gab Daniel die Möglichkeit seine Fassung wieder zu gewinnen. Als sie nach dem Essen zum Fernsehen auf die Couch umzogen, fasste Daniel seinen ganzen Mut zusammen.
„Jack, ich muss dir was sagen!“ Er fühlte sich nicht ganz wohl dabei. Jack spürte das auch. „Was ist?“ „Das vorhin! Ich habe! Ich meine. Das ganze hat mich einfach überrollt. Seit dem Überfall hatte ich mich nicht getraut darüber nachzudenken, was mit all den Sachen passiert ist!“ Er schloss kurz die Augen. Seine Stimme klang wieder etwas zittrig. „Die Sachen sind das einzige, was ich von meinem bisherigen Leben habe!“ Jack sah ihm an, dass er wieder  mit seiner Fassung kämpfte. „Daniel, für mich war das selbstverständlich. Es ist traurig genug, dass einiges ziemlich gelitten hat. Ab du selbst hattest keine Möglichkeit, dich selber darum zu kümmern. Und ich bin sicher, jetzt wäre von den Sachen nichts mehr da. Darum habe ich sie gleich eingesammelt.“
„Jack, so etwas hat noch nie jemand für mich gemacht!“
„Was meinst du mit so etwas!“
Daniel zeigte auf den Raum. „Das alles hier, dass ich hier wohnen kann, das du dich kümmerst, im Krankenhaus – die Sachen! Einfach alles!“ Er kämpfte wieder mit seiner Fassung.
„Daniel, du bist mein Freund. In einer Freundschaft ist das ganz normal. Da ist man für einander da. Und ich bin mir absolut sicher, du würdest das gleiche für mich tun. Vergiss nicht, du warst derjenige, der mich auf dem Friedhof angesprochen hat!“
Daniel erkannte an Jack´s Stimme dass dieser es völlig ernst meinte. Für Ihn war so etwas neu. Jemand war für ihn da. Das war etwas, was er bis jetzt noch nie erlebt hatte. Es war eh
Komisch! Normalerweise vertraute er niemandem so schnell. Dafür war er zu oft schon enttäuscht worden. Aber bei Jack war es etwas anderes. Da war das Gefühl von Anfang an einfach gut gewesen.
Und Jack drängte ihn nicht. Zu nichts. Er war einfach da. „Dann sage ich einfach nur danke!“ Jack tätschelte ihm den Oberarm. „Schon okay!“ Dann sah er ihn ernst an. „Daniel, eines sollt du wissen. Du kannst mit mir jederzeit über alles reden. Hörst du! Egal was es ist.“
Daniel nickte nur. Er konnte einfach nichts mehr sagen. Aber er hatte das erste Mal in seinem Leben das Gefühl angekommen zu sein.

ENDE
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