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Schach Matt von Nirvanya

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Schach Matt



Prolog


Langsam hatte sich eine gewisse Routine eingestellt. Vor anderthalb Monaten hätte sie es nicht für möglich gehalten. Vor anderthalb Monaten hatte sie auch nicht gedacht, dass es möglich wäre auf einen anderen Planten zu reisen, geschweige denn ein anderes Universum. Und doch war sie hier. Der Sicherheit der Milchstraße entflohen, die Gefahren und Abenteuer der Pegasusgalaxie begrüßend.

Und selbst wenn man die ungeplanten Ereignisse auf Atlantis bedachte, es gab doch Dinge, auf die sie sich in den letzten zwei Wochen verlassen konnte. Zum einen war es die Tatsache, jeden Tag kurz nach dem Aufwachen als erstes das Rauschen des Meeres zu hören, zum anderen war es ein angeblich – sie selbst konnte das nicht beurteilen – genialer Wissenschaftler den sie seit ihrer Ankunft am ersten Tag regelmäßig wiedergesehen hatte.

Sie schmunzelte, als sie daran zurückdachte. Sie war gerade erst in Atlantis angekommen, und sollte ihre erste Schicht als neue Ärztin unter Dr. Carson Becketts Leitung antreten. Dr. Beckett, oder Carson, wie sie ihn nannte, hatte ihre kleine Einführungsrunde gerade beendet, als ein untersetzter Mann mit panischem Gesichtsausdruck in die Krankenstation gelaufen kam.

Sie hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet, und war überrascht wie relaxt der Arzt an ihrer Seite geblieben war. „Carson!“, hatte der Mann gerufen, und der angesprochene hatte ihr „Hypochonder“ ins Ohr geflüstert. Sie konnte nicht anders als zu grinsen. Das erklärte vieles.

„Rodney“, hatte der schottische Arzt in begrüßt, „was können wir für Sie tun?“ Etwas außer Atem war dieser Rodney Wer-auch-immer stehen geblieben. „Ich habe so ein Jucken in der Zehe, Carson.“ Sie hatte sich ein Grinsen verkneift. Es war offensichtlich gewesen, dass ihm nicht wirklich etwas fehlte, und in Gedanken hatte sie den Arzt beinahe bemitleidet, bis sie gehört hatte, was er zu seinem neuen Patienten gesagt hatte: „Rodney, tut mir leid, aber Sie müssen sich an Dr. Shepherd wenden, ich soll Major Lorne auf eine Mission begleiten.“

Zweifelnd war ihre Augenbraue nach oben gewandert. Das konnte nicht sein Ernst gewesen sein? Und offensichtlich war auch dieser Rodney dieser Meinung. Wie ein Fisch auf dem Trockenen war er vor ihnen gestanden und hatte mehrmals den Mund geöffnet, ohne etwas zu sagen. „Oh, ich bin sicher, ihr werdet euch prächtig verstehen. Bis dann Rodney, Cassidy.“

Sie hatte ihm ihre Hand hingestreckt und wurde ihm Gegenzug von ihm kritisch beäugt. „Ich bin Doktor Cassidy Shepherd.“ Als er noch immer keine Anstalten gemacht hatte, ihren Gruß zu erwidern, hatte sie hinzugefügt: „Immunologin.“

Und als sie es schon nicht mehr erwartet hatte, stellte er seine Musterung ein, und stellte sich ihr ebenfalls vor. „Doktor Rodney McKay. Astrophysik.“ Sich innerlich den Schweiß von der Stirn wischend, hörte sie sich seine Beschwerden, und auch die von ihm gestellte Diagnose an.

So hatten sie sich kennen gelernt. Und mittlerweile wandte sich Rodney, oder Dr. McKay, wie sie ihn nannte mit seinen Beschwerden nicht mehr an Carson, sondern an Cassidy. Wussten die Antiker warum.

Nun, heute war sie gerade erst aufgestanden, hatte natürlich einige Minuten nur im Bett gelegen und dem Rauschen des Meeres gelauscht, und war nun auf dem Weg in die Kantine, um vor ihrer Schicht noch schnell eine Kleinigkeit zu essen. Laut ihren Berechnungen, und man musste hinzufügen, die waren in den letzten 2 Wochen mehr als nur präzise gewesen, konnte sie sich heute wieder auf einen Besuch ihres derzeitigen Lieblingsphysikers einstellen. Nicht dass es so wäre, als würde sie viele Physiker kennen. Ehrlich gesagt konnte sie sie locker an einer Hand abzählen. Rodney und einen Nörgler namens Kavanaugh. Unnötig zu erwähnen, dass sie sich lieber mit McKays Wehwehchen herumschlug, als mit Kavanaughs Lästereien.

Mittlerweile befand sich das pegasus’sche Äquivalent zu gebratenem Speck auf ihrem Teller bereits in bester Gesellschaft eines Stückes Toast. Jetzt musste sie nur noch einen leeren Platz finden. Was sie, wie sie beinahe lächelnd bemerkte gar nicht so schwierig war.

Zielstrebig ging sie mit ihrem Tablett auf den Tisch zu, an dem Dr. Rodney McKay alleine saß. Mit einem gutgelaunten: „Guten Morgen, Dr. McKay“, stellte sie ihr Frühstück vor sich ab, und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. Sein Grummeln entlockte ihr ein weiteres Grinsen. Ehrlich gesagt hatte sie auch nichts anderes erwartet. Cassidy wusste zwar nicht wie er sich anderen gegenüber verhielt, aber wenn er ihr nicht gerade mit seinen Problemen, sei es nun körperliche, oder physikalische, dann war er nicht gerade der gesprächigste Mensch, den sie hier kennen gelernt hatte.

Nicht erwartend mit ihm ein Gespräch zu führen, ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern. Lächelte den Menschen zu, die sie mittlerweile kennen gelernt hatte und versuchte sich die Gesichter jener einzuprägen, mit denen sie noch nicht das Vergnügen hatte. In Gedanken zweifelte sie daran, sich jemals alle merken zu können. Sie war eben auch nicht perfekt. Von dem, was sie von Carson erfahren hatte, merkte sich McKay nicht einmal die Namen seiner Wissenschaftler. Und das als Abteilungsleiter. Bemerkenswerter Weise merkte er sich jedoch ihren Namen.

Bei seinem zweiten Besuch der Krankenstation während ihres Aufenthaltes hier, hatte er – sehr zu Carsons Erheiterung – nach ihr, und zwar ausdrücklich nach ihr, verlangt. Nur um sich über eine schlaflose Nacht zu beschweren. Und nach einem kleinen Muntermacher zu fragen. Und da sie seiner Bitte – scheinbar – nachgekommen war, war sie nun seine Nummer Eins Ärztin. Und ehrlich gesagt störte es sie nicht. Sie fand es eher erheiternd, während alle anderen – außer Carson, als Freund durfte er so etwas natürlich nicht - über McKays Hypochondrie und Macken schimpften.

Durch ihr mehr oder weniger reichhaltiges Frühstück gestärkt verließ sie mit einem fröhlichen: „Schönen Tag noch, Dr. McKay!“, den Speisesaal und machte sie auf einen weiteren Tag in der Pegasusgalaxie gefasst.

weiter: Kapitel 1
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