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Ein erstes Wiedersehen von Christine82

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EPILOG

Vier Wochen waren seit den Zwischenfällen in New York vergangen und Gibbs und sein Team hatte der Alltag wieder eingeholt. Deshalb hatte Gibbs auch noch nicht die Zeit gefunden ein wichtiges Thema mit seinen Mitarbeitern zu besprechen – bis heute.

„Also", begann Gibbs und schritt die Linie seiner Mitarbeiter ab. „Was ist das?" Er hielt ein kleines schwarzes Gerät in die Höhe, das man problemlos mit einem Mobiltelefon hätte verwechseln können. Die Reaktionen auf diesen Anblick hätten jedoch nicht unterschiedlicher sein können. Gibbs hatte sie alle genau im Auge. Er sah hin und beobachtete, wie Tony rot wurde, Ziva den Blick abwendete und die Schultern straffte und McGee die Stirn in Falten legte. Nur Abbys Hand schnellte nach oben.

„Abby", sagte Gibbs.

„Ein GPS-Gerät", erklärte sie freudestrahlend.

„Ganz genau: Ein GPS-Gerät. Und was hat dieses GPS-Gerät mit Dr. Carson Beckett zu tun?", fragte er weiter.

„Äh…", entfuhr es einem sichtlich erstaunten McGee. Verwirrt sah er zu Tony und Ziva, sagte jedoch nichts. Dafür verriet Tonys Gesichtsfarbe mehr als ihm lieb sein konnte. Ziva hingegen hatte ihr Pokerface aufgesetzt.

„McGee?", sagte Gibbs nur und baute sich vor dem schwächsten – und vermutlich unschuldigsten – Glied der Kette auf. „Ähm…äh…", begann er, bevor er schnell klar stellte. „Ich habe nichts damit zu tun!"

„Verräter!", zischte Tony neben ihm.

„Tony hat mir nur gesagt, dass er einen Sender und ein Gerät braucht, um einen Verdächtigen zu verfolgen", berichtete der jüngere Mitarbeiter.

„Ja, um mich auszutricksen!", keifte Ziva, verschränkte die Arme vor der Brust und warf Tony einen wütenden Blick zu. Gibbs seufzte und wandte sich seinen beiden ältesten Agenten zu.

„Um was ging es bei der Wette?", wollte er wissen. Tony und Ziva sahen sich kurz an.

„Tony war der Meinung, dass ich mein Zielobjekt verlieren würde", erklärte Ziva sichtlich sauer. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann wie Colonel Sheppard seinen Verfolger bemerkt, ist höher als bei Dr. Beckett", versuchte Tony sich zu verteidigen.

„Ja, deshalb musstest du ja auch bescheißen!", schoss seine Kollegin zurück.

„Immerhin haben wir so Ford gefunden!"

„Dr. McKay hat Ford gefunden!"

„RUHE!", brachte Gibbs die beiden zum Schweigen. „Zurück an die Arbeit!" Schnell machten sich seine Mitarbeiter daran diesen Befehl auszuführen. Tony und Ziva würden sich wohl nie ändern, fuhr es Gibbs durch den Kopf, bevor er sich dem Mann zuwandte, der vor einem Moment zu ihm getreten war und so unbeabsichtigt Ziva und Tony vor einer Bestrafung bewahrt hatte. „Das wurde für Sie abgegeben, Sir", erklärte er und reichte ihm eine Akte. Gibbs nickte zufrieden. Darauf hatte er gewartet. Schnell öffnete er die Akte und überflog deren Inhalt. Nach wenigen Augenblicken lächelte er zufrieden auf. Das war der Beweis. Sheppard hatte sie angelogen…


**************************

Beckett drehte sich um, als er Schritte hinter sich hörte. Er hatte seine tägliche Visite bereits vor einer Stunde beendet. Doch er hatte gewusst, dass dieser Besuch kommen würde – und war geblieben.

Der Trakt des Krankenhauses, in dem sich das Krankenzimmer befand, war fast verlassen. Dafür hatte das SGC gesorgt, noch bevor Ford hierher verlegt worden war.

„Hallo Carson", begrüßte Colonel Sheppard ihn, als er zu ihm trat.

„Colonel", entgegnete der Arzt und nickte ihm kurz zu, bevor er sich wieder dem Fenster zuwandte, durch das man vom Flur aus in das dahinterliegende Zimmer sehen konnte. Sheppard folgte seinem Blick und sah ebenfalls in das Krankenquartier.

„Wie geht es ihm?", fragte er.

„Die Schusswunde an seiner Schulter ist gut verheilt", berichtete Carson. Er wusste, dass er der eigentlichen Frage ausgewichen war. Doch er konnte nicht anders. Er wollte es noch nicht aussprechen müssen.

„Und… sonst?" Der Arzt seufzte.

„Das Enzym ist fast aufgebraucht und die synthetische Herstellung ist fast unmöglich. Die nächsten Monate werden sehr schlimm für ihn werden." Er zögerte kurz. „Wollen Sie zu ihm?" Sheppard antwortete nicht sofort.

„Nein", sagte er – und die Worte drangen auch bis zu Ford, der hellwach in seinem Krankenbett lag. Die Schmerzen zehrten an seinem Körper. Er spürte, wie er schwächer wurde. Langsam wurde er wieder zu einem der ihren. Seine Hände hatten sich vor Wut zu Fäusten geballt. Er wollte aufspringen. Doch sie hatten ihn fixiert. Und so blieb ihm momentan nichts anderes übrig, als verächtlich aus den Augenwinkeln heraus die beiden anderen Männer zu beobachten. Sheppard wusste genau, dass er versagt hatte. Es war Beckett gewesen, der ihm den Arsch gerettet hatte. Der unscheinbare, zurückhaltende und ehrliche Beckett. Nur mit Mühe konnte Ford ein verächtliches Schnauben unterdrücken. Wie viel Mut musste es ihn gekostet haben statt an dem Enzym an einem Sprengstoff zu arbeiten? Es war schon ein bemerkenswerter Zufall gewesen, dass die Bombe, die Beckett absichtlich hinter ihn geworfen hatte, um ihn nicht zu verletzten, ein Feuer auf dem Holzboden ausgelöst hatte. Schließlich war der Tank des Gasherdes explodiert. Das ganze Haus war abgebrannt. Aber niemand war verletzt worden – nur diese eine Leiche, die man im Keller gefunden hatte, hatte Rätsel aufgegeben. Aber nichts hätte Ford weniger Sorgen machen können. Einen solchen Fehler, einen Mann wie Beckett zu unterschätzen, würde er nicht noch einmal machen. Beim nächsten Mal würde alles nach Plan laufen…


ENDE
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