Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Unser Mann McKay von Selana

[Reviews - 1]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Teil 6

Alpha war niemand anders als Ronon.

Vor Rodney blieb er stehen und musterte ihn mit einem stechenden Blick. Rodney hielt diesem durchdringenden Blick wortlos stand. Auch bei Ronon sah McKay kein Zeichen des Erkennens. Das wurde ja immer schöner, aber im Grunde hatte er inzwischen auch nichts anderes erwartet. Der Computer ging eigene Wege und ignorierte total das Programm, das er und Radek geschrieben hatten. Denn bei ihnen war Carson Alpha gewesen. Und damit war er schon so gut wie tot.

"Der große Rodney McKay! Hereingelegt von einer Frau."

Ronon lachte zynisch.

"Ich freue mich, der Grund Ihrer Heiterkeit zu sein. Sie sind wohl Alpha? Dann habe ich ja mein Ziel, Sie zu finden erreicht. Sie haben sich leider zu früh gefreut."

"Immer einen Scherz auf den Lippen, McKay? Das bewundere ich sehr. Aber fürchten Sie sich nicht, ich werde Sie nicht töten lassen. In Kürze werden Sie einer meiner treuesten Anhänger sein."

"Jetzt belieben Sie zu scherzen. Ich werde mich niemals Ihrer Organisation anschließen. Im Gegenteil, ich werde sie vernichten."

"Große Worte, McKay!" Ronons Stimme strotzte vor Hohn. "Ich habe ein wirksames Mittel um Sie zu überzeugen."

Rodney erschrak furchtbar und wurde kreidebleich. "Sie meinen die Droge?"

"Richtig geraten. Auch der große Rodney McKay wird dieser Droge nicht widerstehen können."

Tausend Gedanken fuhren Rodney durch den Kopf. Was würde passieren, wenn Alpha ihm wirklich diese Droge verabreichte? Würde sie bei ihm wirken? Es war durchaus möglich, durchzuckte es ihn. Was würde das dann auf seinen Körper außerhalb des Computers für Auswirkungen haben. Er hatte es ja gewusst, jetzt war er wirklich ein toter Mann.

Ronon hatte sein Erschrecken bemerkt und lachte gehässig: "Fesselt ihn dort drüben auf einen Stuhl. Wir werden uns bald mit ihm beschäftigen. Ihr haftet mir für ihn mit eurem Leben, ist das klar?"

"Ja, Sir!", riefen die Wächter gleichzeitig. Rodney wurde auf einen der Stühle gesetzt und festgebunden. Ein Entkommen war unmöglich, zumal die Wächter ihn keine Sekunde aus den Augen ließen.

Ronon und Rhiana verließen währenddessen den Raum. Sie würden einiges zu besprechen haben. Da er nichts anderes zu tun hatte, ließ Rodney seinen Blick über die Anlagen der Kommandozentrale schweifen. Von hier aus konnte Alpha Verbindung mit seinen Leuten in der ganzen Welt aufnehmen und sie kontrollieren. Er dachte an Sheppard und Teyla. Wo waren die beiden wohl gerade?



Einige Zeit zuvor

John Sheppard und Teyla Emmagan beobachteten in einem Versteck geschockt wie die Wächter in das Büro von Beta stürmten. Sie waren nicht dazugekommen, die beiden zu warnen. Die Männer, unten denen sich auch Weir befand, schienen genau zu wissen, dass sich jemand in dem Büro aufhielt. Irgendjemand musste es ihnen mitgeteilt haben. Aber wer? Oder hatten die zwei versehentlich einen stillen Alarm ausgelöst?

"Was machen wir jetzt?", fragte Teyla.

"Wenn die beiden gefangen werden, wissen sie auch dass wir falsch gespielt haben. Wir suchen uns ein sicheres Versteck und warten dann auf eine günstige Gelegenheit, um McKay und Rhiana zu befreien."

Teyla stimmte zu und die beiden zogen sich schnell in ihr Hotelzimmer zurück. Keine Sekunde zu früh, denn schon stürmten weitere Bewaffnete den Gang entlang, auf ihr Zimmer zu. Sheppard konnte es gerade noch abschließen, doch das würde die Verfolger nicht lange aufhalten. Schon polterten sie von draußen gegen die Tür.

"Das Fenster, Teyla, schnell!"

Sie liefen auf den Balkon und warfen eine Blick nach unten. Das Appartement lag im vierten Stock, zu weit oben, um nach unten zu springen. Oder doch nicht? Da es nirgends einen Halt gab, konnten sie unmöglich hinunterklettern. John sah jedoch eine Möglichkeit und kletterte auf das breite Geländer des Balkons.

"Was hast du vor, John?", fragte Teyla bestützt, denn sie begann zu ahnen, was nun folgte.

"Wir springen! Oder willst du warten, bis unsere "Freunde" uns holen?"

"Springen? Wir befinden uns im vierten Stock!"

Das wusste John natürlich, und da der Computer anscheinend eigene Wege ging, hatte er keine Ahnung, was eine Verletzung für Auswirkungen auf ihre Körper draußen haben konnte. Doch hatten sie eine Wahl? Er würde McKay umbringen, sollten sie lebend hier rauskommen.

"Sieh genau unter uns!", rief John und sprang in die Tiefe.

Teyla beugte sich über die Brüstung. Jetzt sah sie, was John meinte. Unten gab es einen lauten Platsch und sie sah gerade noch, wie John im Wasser des Swimmingpools eintauchte. Dieser war genau unter ihrem Zimmer. Splitterndes Holz hinter ihr signalisierte Teyla, dass die Verfolger die Tür aufgebrochen hatten.

Jetzt oder nie!

Mit einem Satz war Teyla auf der Brüstung und sprang ohne noch eine Sekunde darüber nachzudenken hinunter. Sekunden später schlug auch schon das Wasser über ihr zusammen. Die Wucht des Aufpralles trieb sie bis auf den Grund des Pools, doch ohne zu zögern, stieß Teyla wieder nach oben. Prustend tauchte sie auf und schnappte nach Luft.

"Hierher, Teyla!"

Sheppard war schon aus dem Pool geklettert und hielt ihr die Hand entgegen. Teyla ergriff sie und ließ sich von John aus dem Wasser helfen. Oben auf dem Balkon tauchten jetzt die ersten Verfolger auf. Schüsse schlugen dicht neben ihnen ein.

"Weg hier!", keuchte Sheppard und lief los.

An den Pool grenzte eine mit Bäumen und Büschen bepflanzte Wiese. Die Büsche als Deckung nehmend, rannten die beiden im Zick-Zack-Lauf über den Rasen.

"Die Klippen!", rief Sheppard seiner Begleiterin zu. "Dort können wir uns verstecken."

"Gute Idee!"

Nach kurzem Lauf erreichten sie die Klippen. Unter ihnen lag der Strand. Eine Pause konnten sie sich jedoch nicht leisten und so liefen sie weiter. Sie wollten möglichst viel Entfernung zwischen sich und die Verfolger bringen oder ein gutes Versteck finden. Unterdessen waren sie die Klippen hinuntergeklettert und liefen am Strand entlang.

Teyla hielt in ihrem Lauf inne. Vor sich sah sie eine Grotte, doch nur der obere Rand war noch zu sehen. Der Rest lag unter Wasser. Sie sprang ins Wasser, tauchte und war für mindestens drei Minuten verschwunden. Sheppard begann sich Sorgen zu machen.

Wo blieb sie nur? Die Verfolger konnten jeden Augenblick auftauchen.

Da sah er ihren Kopf auftauchen.

Sie winkte ihm zu: "Schnell, John! Folge mir."

Sheppard sprang ins Wasser und tauchte mit Teyla in die Grotte. Nach kurzer Zeit schoss sein Kopf wieder aus dem Wasser. Er erkannte nun, wo sie sich befanden! Es sah nur von außen so aus, als wäre die Grotte mit Wasser gefüllt. Im Innern war sie viel höher als der Wasserspiegel, ein ideales Versteck also.

"Hoffentlich leben Rodney und Rhiana noch."

"Das denke ich schon", meinte Teyla. "Beta wird die beiden auf die Insel bringen. Wir sollten versuchen sie dort zu befreien."

"Das ist leichter gesagt als getan."

Sheppards Blick fiel nach oben, wo er auf halber Höhe der Grotte ein Loch bemerkte, wodurch Sonnenlicht hereinfiel und die Höhle mit frischer Luft versorgte. Es würde sicher keine Schwierigkeiten bereiten, dort hinaufzuklettern.

Teyla hatte es auch bemerkt und kletterte schon nach oben. "Siehe doch!“, rief sie von oben. "Von hieraus haben wir einen guten Blick auf den Landungssteg."

Sheppard kletterte ihr nach und warf einen Blick hinaus. Tatsächlich! Nicht weit von ihnen entfernt sahen sie den Landungssteg und das daran festgebundene Motorboot. Gerade überquerten einen Gruppe Menschen den Steg.

"Da ist ja Rodney dabei!", entfuhr es Sheppard erleichtert. "Er lebt also noch."

Doch noch etwas anderes sah er: Rhiana. Und im Gegensatz zu McKay bewegte sie sich frei zwischen den Männern. Sie scherzte sogar mit ihnen. Rhiana machte auf ihn nicht den Eindruck, eine Gefangene zu sein.

Sheppard und Teyla sahen sich bedeutungsvoll an.

"Rhiana ist eine Verräterin."

„Das kann ich mir nicht vorstellen“, verteidigte John seine Frau.

„Sie wird es nicht wissen“, meinte Teyla.

"Wir müssen irgendwie auf die Insel gelangen, um McKay befreien zu können", meinte Sheppard

"Und wie sollen wir das bewerkstelligen?"

"Ich habe eine Idee. Kannst du mit einem Sauerstoffgerät tauchen?"

"Versucht habe ich es noch nicht, doch ich werde es versuchen.“

John sah sie an. Wenn Teyla das noch nie gemacht hatte, konnte es gefährlich werden. So beobachteten sie erst einmal die Abfahrt des Schiffes von ihrem Versteck aus. Nachdem sie annahmen, dass genug Zeit vergangen war, verließen sie auf dem gleichen Weg ihr Versteck und schlichen auf die Klippen zurück.

Sheppards Fuß blieb plötzlich in einem Loch hängen. Er konnte jedoch den Fuß wieder leicht herausziehen. Neugierig spähte er in das Loch hinein. Das Loch gab einen Blick frei in einen größeren Raum und seine Augen wurden groß, als er erkannte, was sich unter ihm befand: eine Höhle mit seltsam aussehenden kleinen Booten.

"Sieh dir das an, Teyla!"

Teyla warf einen kurzen Blick auf die Boote und sah dann Sheppard fragend an.

"Das sind Einmann-U-Boote. Wir haben unseren Weg in die Unterwasserstadt gefunden", meinte John erleichtert darüber, auf die Sauerstoffgeräte verzichten zu können.

Da das Loch zum durchschlüpfen zu klein war, kletterten sie die Klippe hinab und umrundeten den Felsen. Nun sahen sie eine weitere Grotte, deren Eingang diesmal oberirdisch lag. Kein Wachposten war zu sehen.

Welch ein Glück für sie!

Die beiden liefen zu den U-Booten hinüber. Das durchsichtige Panzerglasdach ließ sich leicht hochheben. Sie setzten sich ohne zu zögern hinein. Die Bedienung war einfach, und so steuerte jeder von ihnen kurze Zeit später eines der kleinen Boote ins offene Wasser hinein. Sie waren auf dem Weg in die Unterwasserwelt eines Computers. Welch ein irrwitziges Abenteuer, fuhr es Sheppard durch den Kopf.

Rodney McKay sah auf, als Rhiana die Kommandozentrale betrat. Sie war allein.

"Wo ist denn dein neuer Freund?", fragte Rodney süffisant.

Rhiana sah ihn lächelnd an: "Alpha hat noch etwas zu erledigen. Dann kommt er zurück und bringt die Überraschung für dich mit. Danach können wir wieder die besten Freunde sein."

Einer der drei Bewacher lachte meckernd.

Rhiana wandte sich an ihn: "Von hier aus kontrolliert Alpha also die ganze Organisation?"

"Ja, Oberst! Sie sehen hier sozusagen das Herz unserer Organisation."

"Gut!"

Rhiana lächelte immer noch, als sie blitzschnell eine Waffe zog und den Wächter niederschoss. Die beiden übrigen waren einen Moment wie gelähmt und reagierten viel zu langsam. Rhiana nächster Schuss erledigte den zweiten Mann, bevor der dritte reagierte und ebenfalls einen Schuss abgab. Dieser ging jedoch weit daneben, da sich Rhiana zur Seite warf. Ihr nächster Schuss traf besser und der letzte Wächter fiel tödlich getroffen zu Boden.

McKay blickte die Antikerin überrascht an, als sie mit wiegenden Schritten auf ihn zukam. Rhiana beugte sich zu ihm hinunter.

"Hast du wirklich geglaubt, dass ich dich verraten habe, Rodney?", hauchte sie schließlich.

"Musste ich das nicht glauben?", gab er spitz zurück.

"Rodney, Rodney! Eigentlich müsste ich beleidigt sein."

Sie beugte sich weiter hinunter und schloss seine Handschellen auf.

Rodney holte tief Luft: "Du bist ein wirklich raffiniert! Du hast das ganze nur arrangiert, um auf die Insel zu kommen? Auf meine Kosten?"

"Richtig geraten! War das nicht der einfachste Weg eingeladen zu werden? Doch jetzt komm! Wir haben noch einiges zu tun."

Aus einer Tasche ihres Anzuges zauberte sie zwei Tuben Zahnpasta hervor. Eine warf sie Rodney zu, der sie geschickt auffing. "Verteile den Inhalt auf die Computer-Anlagen. Aber sei vorsichtig! Es ist ein Plastiksprengstoff."

"Oh!"

Ohne ein weiteres Wort gehorchte Rodney und verteilte den Inhalt mit äußerster Vorsicht auf die wichtigsten Teilen der Computeranlage. An der Luft wurde die Masse sofort hart. Sie waren beide zur gleichen Zeit fertig.

"Die Masse ist hochempfindlich", erklärte sie ihm. "Ein Funke und alles fliegt in die Luft. Es wird eine Kettenreaktion ausgelöst, und ... bum...!" Rhiana hob theatralisch die Arme. "Die ganze Anlage wird zerstört werden. Allerdings würde ich empfehlen vorher aus dem Raum zu verschwinden."

weiter: Kapitel7
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.