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Unser Mann McKay von Selana

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Teil 4

"Das sind sie", glaubte Rodney zu wissen, der vorsichtig um den Felsen spähte, hinter dem sie Deckung bezogen hatten.

"Halten wir sie an“, sagte John.

Sie sprangen hinter dem Felsen hervor und hielten den Wagen an. Zwei Männer saßen darin, der eine war wohl nur der Fahrer, doch der andere Mann musste einer der Erwarteten sein. Nur einer, so musste noch ein Auto kommen und es war Eile geboten.

Der Mann auf dem Rücksitz, ein Mann mit strengen Gesichtszügen, wandte sich empört an sie: "Was soll das? Warum halten Sie uns auf? Mein Name ist O'Donnel und Mr. Beta erwartet mich. Ich nehme an, Sie arbeiten für ihn?"

Die vier hoben ihre Waffen und McKay rief in scharfem Ton: "Das ist ein Überfall! Steigen Sie aus dem Wagen! Sie auch", wandte er sich dann an den Fahrer.

Hach! Das hatte er schon lange einmal sagen wollen.

Die beiden Männer gehorchten widerstrebend.

"Was machen wir nun mit ihnen?", fragte Teyla.

"Wir können nicht riskieren, dass sie reden", meinte Rhiana.

"Du willst sie töten?", erkundigte sich John.

"Hast du einen besseren Vorschlag? Wir können nicht riskieren, dass sie davonkommen und uns verraten", meinte Rhiana. „Außerdem sind es keine realen Personen.“

Sheppard wollte antworten, wurde jedoch von dem Fahrer des Wagens unterbrochen, als dieser einen Ausbruch versuchte. Er zog eine Waffe, doch Rhiana war schneller und drückte ab. Der Mann fiel getroffen zu Boden. Auch O’Donnel hatte eine Waffe gezogen und geschossen. Die Kugel streifte Sheppards Arm und zog eine blutige Furche über seinen Arm. Sheppard spürte vor Überraschung kaum den Schmerz. Diesmal war es Teyla, die abdrückte und den Mann tötete.

Rhiana besah sich Johns Verletzung, während John Rodney vorwurfsvoll ansah.

„Erklär mir das, Rodney!“

"Das kann ich nicht. Irgendwie spielt der Computer verrückt.“

„Bedeutet das, dass wir auch im realen Leben verletzt werden?“

Diesmal kam von Rodney nur ein Schulterzucken, doch innerlich war McKay entsetzt. Das hätte niemals passieren dürfen. Was war nur mit dem Computer los?

„Es ist besser, wir halten uns an die Spielregeln", meinte John darauf. Rhiana hatte inzwischen die kleine Verletzung verbunden. „Und wir tun ab sofort so, als wäre das ein realer Einsatz, verstanden?“

Rodney nickte nur.

Teyla meinte: "Das war nur einer. Es muss noch ein Auto kommen. Vielleicht sollten wir den Plan ändern und uns mit einer der Personen begnügen.“

„Einverstanden“, sagte John. „Dann wird Rodney sich als McDonnel ausgeben und ich werde der Leibwächter sein. Umgekehrt wird man das uns kaum abnehmen."

John und Rodney wechselten mit den Toten die Kleider. Dann setzte sich Sheppard hinter das Steuer und wartete bis die anderen in die Limousine eingestiegen waren. Rodney setzte sich in die Mitte, flankiert von den beiden Frauen. Dies zauberte zum ersten Mal wieder ein seliges Lächeln auf Rodneys Gesicht.

John startete den Motor und fuhr los und näherte sich langsam dem Zaun.

"Das ist Mr. O'Donnel. Ihr Chef erwartet uns", gab John dem Wächter am Zaun Auskunft, als dieser nach dem Grund ihres Kommens fragte.

Der Wächter erkundigte sich und ließ sie dann anstandslos passieren. Über einen breiten Fahrweg näherten sie sich dem großen Besitz von Beta. Der Weg mündete in einen runden Platz, wo sie schon mehrere bewaffnete Männer erwarteten.

"Sie sind Sean O'Donnel?", fragte einer von ihnen McKay, nachdem er, beide Frauen am Arm, ausgestiegen war und vor der Limousine stehen blieb.

"Allerdings. Meine Begleiterinnen, Miss Cooper und Miss Taylor, das ist mein Chauffeur und Leibwächter."

"Folgen Sie mir bitte", befahl der Mann und ging voran. In der Eingangshalle des riesigen Hauses warteten weitere schwer bewaffnete Männer auf sie. Ihr Führer ging voran, während die anderen der kleinen Gruppe folgte. Sie wurden in ein großes Büro geführt.

Bei ihrem Eintritt erhob sich eine schlanke Frau hinter einem riesigen Schreibtisch. Ihr Blick schien McKay durchbohren zu wollen, während sie den angeblichen Leibwächter überhaupt nicht beachtete. Genau das hatten sie erreichen wollen.

Trotzdem blieben sie beim Anblick von Beta wie erstarrt stehen, denn Beta war: Elizabeth Weir.

Weir gab jedoch kein Zeichen des Erkennens von sich. Im Gegenteil, sie musterte Rodney und die beiden Frauen mit stahlhartem Blick.

John bemerkte, dass Rodney etwas zu Elizabeth sagen wollte. Im letzten Moment gelang es ihm Rodney unauffällig am Arm zu packen. Zum Glück verstand er, was John wollte und hielt den Mund.

Rodney seinerseits blickte überrascht auf Elizabeth. Als er etwas sagen wollte, von John aber davon abgehalten wurde, begriff er sofort. Elizabeth erkannte sie nicht. War das nun ihr Glück oder nicht? Auf jeden Fall schien das wieder etwas zu sein, dass der Computer geändert hatte. Oder was wenn ..!

McKay durchzuckte ein unangenehmer Gedanke. Was war, wenn jemand von außen das Programm änderte oder geändert hatte? Was mochte dann mit Zelenka passiert sein? Rodney wurde ganz schwach in den Knien, wenn er daran dachte, dass Radek wegen ihm vielleicht etwas passiert war.

Wie ein echter Leibwächter hielt sich John diskret im Hintergrund und beobachtete alles aus wachsamen Augen, während McKay und die Frauen an einen Tisch geleitet wurden. So konnte John den Raum unauffällig mustern. Er bemerkte die Kamera, die alles aufzeichnete. Und Elizabeth gab immer noch kein Zeichen des Erkennens von sich. Irgendetwas ging hier ganz und gar nicht mit rechten Dingen zu. Er würde nachher ein Wort mit Rodney reden müssen.

Beta bzw. Weir unterhielt sich aufmerksam mit ihren Gästen und schließlich schien sie mit den Auskünften zufrieden zu sein. Sehr gut! Jetzt kam es darauf an, den Aufenthaltsort von Alpha zu finden, um dann schnellstens das Spiel beenden zu können.

Weir wurde von einem ihrer Männer unterbrochen, der hereinkam und ihr eine Nachricht zuflüsterte.

Weir nickte zustimmend und wandte sich dann an McKay: "Wie ich gerade erfuhr, ist mein zweiter Gast angekommen. Wir werden gleich aufbrechen."

"Aufbrechen?", fragte McKay erstaunt.

Ein durchdringender Blick traf McKay und Rodney spürte förmlich, wie das Misstrauen in Weir hochschoss.

"Ich dachte, alles wäre geklärt", antwortete Weir. "Mr. Alpha erwartet Sie und den neuen Gast schon dringenst. Alles wurde arrangiert. Sie wollen doch hoffentlich keinen Rückzieher machen? Mr. Alpha würde das gar nicht gefallen?"

„Nein, nein!“, beeilte sich McKay zu versichern, der begriff, dass er fast einen Fehler gemacht hätte. "Ich habe nur nicht gedacht, dass wir so schnell aufbrechen würden."

"Warum nicht? Alles ist bereit. Kommen Sie, dass Flugzeug wartet auf uns."

Völlig überrumpelt durch diese Wende folgten die vier Weir nach draußen. Sie überquerten den runden Platz und sahen bald darauf einen kleinen Flugplatz vor sich liegen. Diesen hatten sie gar nicht bemerkt. Ein kleiner Jet stand dort und nachdem sie eingestiegen waren, mussten sie noch kurz auf den zweiten Gast warten.

John hatte sich neben Rodney gesetzt und flüsterte ihm zu: "Das ist noch besser als erwartet. So brauchen wir nicht mehr herauszufinden wo Alpha ist. Wir werden zu ihm gebracht."

"Glaubst du, dass sie Verdacht geschöpft haben?", wollte Rodney wissen.

"Das glaube ich nicht. Sicher war das von Anfang an geplant und du hättest uns fast verraten."

"Ist gar nicht wahr", meinte Rodney beleidigt.

"Weißt du wohin es geht?"

"Nein, aber wir werden es bald wissen.

„Es ist aber dein Programm“, meinte John wütend. „Wie kannst du es dann nicht wissen?“

„Ich fürchte, dass der Computer sich total selbstständig gemacht hat."

John sah ihn erstaunt an. Dann startete das Flugzeug und bald sahen sie unter sich eine Küste auftauchen.

"Das sind die Griechischen Inseln", erkannte Rodney.

"Alpha ist also irgendwo in Griechenland. Natürlich, hier gibt es unzählige Inseln. Auf einer dieser wird er sich versteckt haben", meinte John.

Die Frauen sahen fasziniert nach unten, denn sie kannten die Landschaften der Erde ja nicht. Ihr Ziel stellte sich jedoch nicht als eine der Inseln heraus, sondern sie landeten irgendwo an der Küste Griechenlands. Da der Flugplatz wieder klein war, musste es sich um einen Privatflugplatz handeln. In der Nähe des Flugplatzes erkannten sie einen großen Hotelkomplex. Mit zwei Autos, die auf dem Rollfeld auf sie gewartet hatten, fuhren sie dort hin.

"Das Hotel gehört zu unserer Organisation", erklärte Weir ihnen.

"Mr. Alpha erwartet uns dort?", wollte Rhiana wissen.

"Aber nein, er ist in der Stadt. Gedulden Sie sich. In Kürze wird er heraufkommen, um Sie kennen zu lernen. Hinunter dürfen sie erst, wenn Alpha es erlaubt. Und vielleicht erlaubt er das überhaupt nicht."

Hinunter?

Was bedeutete das? Von welcher Stadt sprach Weir? Rodney erkannte, dass der Computer sein Spiel total verändert hatte. Er erkannte das Programm nicht wieder. So musste er genauso wie die anderen auf das Kommende warten. Lag die Stadt etwa unter der Erde? Oder...?

Ein Verdacht kam in Rodney auf. Sie befanden sich in der Nähe des Meeres. Lag sie etwa unter Wasser?

Im Hotel wurde ihnen erst einmal ein großes Appartement zugewiesen und Weir lud sie zum Abendessen ein. Das Appartement hatte drei Schlafzimmer und Teyla verabschiedete sich kurz, nachdem sie sich grob eingerichtet hatten. Die anderen nahmen an, dass sie das Bad aufsuchte.

Aus Angst abgehört zu werden, sprachen sie nur über belanglose Sachen und als Teyla zurückkehrte, hatte sie große Neuigkeiten zu berichten.

"Folgt mir alle auf den Balkon", meinte sie nur.

Teyla erzählte, dass sie von einem der Wächter erfahren hatte, dass es eine riesige Stadt draußen im Meer gab: das gesuchte Hauptquartier von Alpha.

Rodney nickte bei sich. So hatte er also richtig vermutet. Sie beschlossen die Nacht abzuwarten und sich dann draußen umzusehen.

Das Essen mit Weir verlief ereignislos. Mit keiner Silbe und mit keiner Geste gab sie zu erkennen, dass sie das Ganze nur spielte. Es war, als hätten sie eine fremde Person vor sich. Als sie sich von ihr verabschiedeten, dachten die vier jedoch nicht daran, sich zur Nachtruhe zu begeben, sondern mit ihren Nachforschungen zu beginnen.

weiter: Kapitel 5
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