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Sins of the Past von Timelord

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Sins of the Past


Ägypten, vor Tausenden von Jahren

Die Sonne berührte sanft den Horizont und ein feurig rotes Lichtermeer stemmte sich gegen die aufkeimende Dunkelheit.
Nomis lag unter einer Dattelpalme und spürte den kalten Windhauch, der über den Sand der Wüste strich und leichte Wirbel erzeugte.
Seine Frau Liljana lag in seinen Armen und die kühle Luft lies sie ihren Umhang enger um ihren Oberkörper ziehen.
Er küsste sie sanft auf die Stirn.
„Wenn dir kalt ist, können wir gerne in unser Haus zurück. Dort würde ich dann ein Feuer machen und…“

Den Rest des Satzes lies er offen und unausgesprochen, doch das Lächeln in seinem Gesicht, lies vieles vermuten.
„Später, mein Geliebter. Lass uns noch ein wenig die Aussicht bewundern.“
Nomis zog seine Frau näher an sich heran um ihr etwas Wärme zu spenden und gemeinsam sahen sie dabei zu wie ihre beiden Kinder, Valdan und Elanida, nur wenige Meter entfernt versuchten Sandhäuser zu bauen.

Der Blick des Mannes fiel dabei auf die riesige Pyramide, die sich in einiger Entfernung in den Himmel bohrte. Wie der riesige Stachel eines Skorpions, der versuchte seine Beute zu erlegen.

Seine Gedanken schweiften ab und er fragte sich, ob die Gerüchte war sind. Die Gerüchte, die besagten, dass die Götter im Grunde nichts anderes waren als Schlangen.

Die Sonne verlor endgültig den Kampf gegen die Dunkelheit und das letzte bisschen wärme floh mit ihr.
„Lass uns gehen, Liljana.“

Die Beiden erhoben sich und liefen zu ihren Kinder. Valdan war ein kleiner Junge im Alter von 6 Sommern und Elanida war ein kleines schwarzgelocktes Mädchen im Alter von 4 Sommern.
Sie waren Nomis und Liljanas größtes Glück und es brach dem Mann das Herz sehen zu müssen, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten.
Die Kinder wollten ihr eigenes kleines Sand haus einfach nicht zurücklassen.
Nomis hob seinen Sohn auf den Arm und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Wir kommen morgen wieder und dann helfe ich dir ein neues und prächtigeres Sand haus zu bauen.“
Freudestrahlend sah Valdan seinen Vater direkt in die Augen.
„Versprichst du es, Vater?“
Nomis nickte und die Tränen waren versiegt und schon längst auf der Haut getrocknet.

Wenige Ellen von ihrem Haus entfernt hörten sie Schreie von dem Dorfplatz kommen.
Nomis schickte seine Frau und die Kinder in die Hütte, während er loszog um zu sehen was da vor sich ging.

Sämtliche Männer und auch einige Frauen hatten sich um einen Vogel der Götter versammelt.
Nomis streckte seine Kopf hoch um über die Menschenmenge hinwegsehen zu können. Es waren Jaffa, eine Gruppe die 12 Krieger der Götter zählte. Sie liefen am Rand der Menge entlang und inspizierten die dort Anwesenden eingehender.
Die Jaffa wurden dabei von einem der niederen Götter mit Argusaugen beobachtet. Nomis erkannte ihn, es war Igai, der Herr der Oasen.
Hin und wieder zerrten die Jaffa einen Mann vor die Füße Igais, je nachdem ob er denjenigen ablehnte oder befürwortete landete der arme Hund entweder im Vogel der Götter oder vor der nächsten Waffe eines Kriegers.

Nomis wurde endgültig bewusst, was hier vor sich ging. Die Götter wählten. Sie wählten wer zu ihnen gehören würde.
Von eine Augenblick zum nächsten spürte Nomis Eiseskälte seinen Rücken hinaufsteigen und nur einen Gedanken in seinem Bewusstsein übrig lies.
„Flucht“

Er versuchte sich so unauffällig wie möglich zu seinem Haus zurück zu schleichen. Dort angekommen schlug er den schweren Vorhang beiseite, der die Türöffnung verdeckte.
„Komm Weib. Nimm die Kinder und dann müssen wir von hier fliehen.“
„Nomis, was geht hier vor?“
„Die Götter sind gekommen um zu wählen und ich schmore eher in den Feuern Ne´tus, als das ich zulasse das meine Familie von ihnen in Besitz genommen wird.“
Angst, eile, Panik und Verständnis legten sich in den Blick Liljanas. Sie rannte in den angrenzenden Raum und weckte die Kinder. Sie bedeutete ihnen ruhig zu bleiben. Dann führte sie sie in den Wohnraum, wo Nomis mit einigen Vorräten und Decken auf sie wartete.

Draußen vor der Hütte drängte er sie in Richtung der Dünen.
„Wenn wir es schaffen die Dünen zu überqueren, ohne dass sie uns bemerken sind wir in Sicherheit.“
Nomis drängte seine Familie zur Eile. Sie hatten gerade den Rand der Düne erreicht, als er schwere Schritte auf sie zukommen hörte und eine tiefe, volltönende Stimme sich lauthals erhob.
„Halt! Bleibt stehen! Im Namen Igais und Ba´als!!!“

In der wahnwitzigen Hoffnung doch noch entkommen zu können fingen sie an zu rennen. Nomis und seine Familie kamen nur wenige Ellen weit, bevor die Krieger anfingen auf sie zu schießen. Blitze schlugen links und rechts neben der kleinen Familie ein.
Einer der Blitze traf Elanida in den Rücken und der kleine Körper drehte sich mehrmals um die eigene Achse, bevor er auf dem Sand aufschlug und den Boden blutrot färbte.
Die Energieentladung war auf der anderen Seite wieder ausgetreten und hatte den Brustkorb des Mädchens in einen rauchenden Krater verwandelt.
Liljana lies sich fallen und hob den leblosen Körper auf. Sie fing an hemmungslos zu weinen.
Valdan stand, vom Schock gelähmt direkt daneben und konnte seinen Bick nicht mehr von seiner toten Schwester abwenden.

Diese Szene brannte sich unauslöschbar in Nomis Gedächtnis. Er spürte tiefen, brennenden Hass und das lebensverachtende Gefühl des Zorn und der Rache wurde übermächtig.
In Bruchteilen dessen, was spätere Menschen eine Sekunde nennen würden, sammelte er alle seine verfügbaren Kräfte und stürzte den Jaffa entgegen.

Igai trat aus dem Schatten der Jaffa hervor und zog eine kleine geschwungene. Er schoss und ein blauer Blitz traf Nomis.
Die Wirkung des Betäubers trat nicht sofort ein. Nomis schaffte es noch bis zu der kleinen Gruppe, bis er direkt vor den Füßen Igais in eine tiefe Ohnmacht fiel.
Der Herr der Oasen sah auf den Mann hinab und lächelte.
„Dieser hier ist mehr als würdig. Bringt in das Tel ´tak… und seine Familie auch. Zumindest das, was noch davon übrig ist.“

Im Tempel der Götter…

Nomis erwachte mit starken Kopfschmerzen, die sein Denken zäh fließen ließen. Er spürte den Griff zweier starker Hände an seinen Armen. Er versuchte die Augen zu öffnen und der grelle Schein der Fackel blendete ihn stark.
Er konnte noch nicht viel erkennen, aber er wusste dass er bewegt wurde. Die vorbeiziehenden Schatten wurde in Kürze immer schärfer und schärfer.
Nomis erkannte eine Unzahl von Schriftzeichen an den Wänden. Sie kündeten alle von den Heldentaten des großen Gottes Ba´al.

Ihm wurde schlagartig bewusst, wo er sich befand. Er war bereits einmal hier gewesen. Vor unzähligen Sommern war er mit seinen Freunden hier gepilgert um den großen Gott persönlich begegnen zu können.

Nomis wurde fallengelassen. Zwei dumpfe Aufschläge, die dem seinen folgten, ließen ihn leicht zur Seite blicken. Er konnte seine Frau Liljana erkennen, demzufolge musste der zweite aufschlag durch seinen Sohn entstanden sein.

Die Jaffa traten von den Menschen zurück und hielten ihre Waffen erhoben.

Igai trat vor die kleinen Stufen, die zu einem Podest hinaufführten und kniete sich nieder.
„Mein Gebieter Ba´al. Dieser Mann dort ist deiner würdig. Er hat stärke, Mut und Kraft bewiesen.“

Schwere Schritte erklangen und Nomis wagte es den Kopf zu heben. Auf dem Podest stand ein goldener Thron, von dem sich grad ein wahrhaftiger Dämon erhob.
Das Wesen war größer als ein Mann, besaß muskulöse Arme und Beine und sein Kopf ähnelte dem eines Drachenwesens. Seine ledrige wirkende haut war grau und nur noch stellenweise von eichten grünen Flecken bedeckt. Es ging gebeugt und wirkte sehr, sehr alt.
„Erhebe dich, Mensch!“

Nomis reagierte zuerst nicht, was ihm einen kräftigen Schlag, der Wachen, auf seinem rücken einbrachte.
Schließlich entschloss er sich dem Willen des Gottes nachzugeben.
Der Handwerker stand nun aufrecht und versuchte dem schrecklichen Monster in das Antlitz zu sehen. Nur schweren Herzens, konnte er der Versuchung widerstehen sich abzuwenden.

Ba´al schritt die Stufen hinunter und umrundete Nomis zweimal, bevor direkt vor ihm stehen bliebe.
Ohne eine Vorwarnung packte er Nomis am hals und zog ihn an sich heran. Noch in der Luft drehte er Nomis herum, so dass dieser dem Monster den Nacken zuwandte und er seiner Familie einen blick zuwerfen konnte.
Liljana und Valdan hatten jeder tränen in den Augen und zitterten am ganzen Körper.

Nomis schloss die Augen und unterdrückte den Schrei, als er die stechenden Schmerzen in seinem Nacken spürte.

Endlose Augen blicke vergingen. Der Echsenkörper war inzwischen leblos auf die Stufen gefallen und starrte mit gebrochenen Augen gen Himmel.
Der Mann, der früher einmal den Namen Nomis getragen hatte, erhob sich ganz langsam und begutachtete sich.
Seine Augen glühten als er seine linke Hand austreckte.
„Jaffa, Kre!!“

Einer der Krieger warf ihm eine Stabwaffe zu. Ba´al aktivierte sie und richtete die Mündung auf die Frau und den kleinen Jungen.

Liljana sah den Mann vor sich stehen, den sie geliebt hatte. Doch diesen Mann gab es nicht mehr. Die Götter… nein, nur ein Gott. Ba´al…. Hatten sich seines Körpers bemächtigt und seine Seele in die Höllen Ne´tus geschickt.
Sie schlug die Waffe eines ihrer Wächter beiseite und warf sich auf ihren Sohn. Liljana umarmte ihn fest und redete beruhigend auf ihn ein. Das Letzte was sie sah, war das Aufglühen der Waffe und wie sich ein Blitz der Götter seinen Weg in ihren Körper und den ihres Sohnes bahnte.

Cheyenne Mountain…. Heute

Schweißgebadet wachte er auf und es dauerte eine Weile, bis ihm bewusst wurde, wo er sich befand.
Nur ein Alptraum... Doch dieser Alptraum war Realität gewesen… vor einer unendlich langen zeit.
Tränen der Trauer rannen über Nomis Wangen, als er sich wieder auf das weiche Bett legte.

ENDE
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