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Eine etwas andere Rettungsmission von SaffierS

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Vorwort

Ich habe es endlich geschafft, mal wieder ein Wort aus meiner Liste abzuarbeiten und das ist dabei heraus gekommen Ich hoffe ihr habt damit euren Spaß und ich würde mich sehr über Feedback freuen
Eine etwas andere Rettungsmission

Die Sonne strahlte vom Himmel und der Tag war so schön wie noch nie in diesem Monat. Evan Lorne stand auf dem Balkon und war vollkommen in seine Arbeit vertieft. Nur noch wenige Pinselstriche und das Bild würde fertig sein.

Er hatte heute seinen freien Tag und als er das gute Wetter sah, hatte er beschlossen sich direkt nach seinem täglichen Training mit seinen Teammitgliedern ein ruhiges Plätzchen zu suchen, wo er seiner größten Leidenschaft nachgehen konnte: dem Malen.

Fast den gesamten Nachmittag hatte er benötig, um das Bild welches sich ihm bot einzufangen und auf die Leinwand zu bringen. Mit der langsam untergehenden Sonne im Hintergrund, sah Atlantis einfach atemberaubend aus und es kostete ihm einiges an Geduld, bis Lorne mit seinem Bild zufrieden war und er der Meinung war, das Atlantis auf der Leinwand würde die gleiche atemberaubende Atmosphäre ausstrahlen, wie in der Wirklichkeit.

Endlich setzte er den Pinsel ab und trat einen Schritt zurück, um sein Werk besser betrachten zu können.

„Perfekt", strahlte Evan.

„Jetzt fehlt nur noch - "

Der Major schaffte es nicht den Satz zu Ende zusprechen, denn genau in diesem Augenblick erreichte ihn ein Funkspruch. Stöhnend griff er nach seinem Headset, welches er auf einen kleinen Tisch abgelegt hatte, wo auch seine verschiedenen Pinsel und Farben lagen.

Vorbei war es mit der Ruhe. Er hatte eigentlich gehofft, an seinem freien Tag nicht gestört zu werden und hatte das Headset nur dabei, sollte ein dringender Notfall anfallen.

„Hier Major Lorne, was ist los?", meldete er sich über Funk.

„Major! Kommen Sie bitte umgehend in den Kontrollraum, Chuck Ende."

Damit war die Funkverbindung auch schon wieder beendet. Genervt seufzte Lorne. Damit war sein freier Tag wohl beendet. Wobei er von seinen ihm zustehenden 24 Stunden ganze 18 ungestört verbracht hatte.

Schmunzelnd musste er feststellen, dass diese 18 Stunden einen neuen Rekord darstellten. Bisher war an seinen freien Tagen immer schon früher ein Notfall dazwischen gekommen und hatten ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Bevor Evan sich aber auf den Weg machte räumte er seine Sachen zusammen. Die Utensilien die er zum Malen gebraucht hatte verstaute er in seinem mitgebrachten Rucksack und schwang diesen über die Schulter. Dann nahm er mit aller Vorsicht die Leinwand von der Staffelei herunter und machte sich damit auf den Weg in sein Quartier.

Zum Glück war es nicht sehr weit von dem Balkon entfernt. Neben der guten Sicht auf die Stadt, war das ein Grund dafür, dass er sich gerade diesen, von den vielen Aussichtsplattformen die Atlantis besaß, ausgesucht hatte. So konnte er ohne Probleme zwei Mal laufen. Im Quartier angekommen legte er das Bild vorsichtig auf seinem Schreibtisch ab, schmiss schnell den Rucksack in eine freie Ecke und machte sich danach eilig wieder auf den Weg um die Staffelei zu holen.

Endlich hatte er alles in sein Quartier geschafft, so dass er es wieder hinter sich verschloss und sich auf den Weg zum Kontrollraum machte. Was dieses Mal wohl schon wieder vorgefallen war?

Die Antwort auf seine Frage sollte er schon bald erfahren, denn er wurde schon ungeduldig von Dr. Weir erwartet, die sich zusammen mit Chuck sowie einigen anderen Technikern im Kontrollraum befand. Auch die Mitglieder seines Teams schienen gerade angekommen zu sein.

Damit konnte er sich immerhin schon einmal einiges zusammen reimen. In Atlantis hatte es keinen Alarm gegeben, daher schloss er aus, dass in der Stadt etwas geschehen war und sie sich deswegen versammelten. Wahrscheinlich würde es also auf eine außerplanmäßige Mission gehen.

Wurde ein Team vermisst? Brauchte ein Team Verstärkung? War eines der befreundeten Völker in Gefahr und benötigte Unterstützung?

„Was ist los?", wollte er daher direkt erfahren, kaum hatte er die Expeditionsleiterin erreicht.

„Colonel Sheppards Team ist noch nicht zurückgekehrt. Sie hätten eigentlich schon vor über zwei Stunden wieder zurück sein sollen. Wir haben das Tor bereits angewählt, aber sie haben auf keinen Funkspruch reagiert", erläuterte Elisabeth Evan und seinem Team was vorgefallen war.

„Ich vermute wir sollen uns also auf den Weg machen und nach dem Colonel und seinem Team suchen."

„Ganz genau. Ich schlage vor Sie bereiten sich umgehend auf die Mission vor, so dass Sie in einer halben Stunde starten können."

Evan konnte Elisabeth ansehen, dass sie sich Sorgen um das vermisste Team machte und auch er versuchte seine Sorge zu verstecken. Sheppards Team gelang es regelmäßig in Schwierigkeiten zu gelangen, doch meistens schafften sie es irgendwie, sich von selbst wieder in Sicherheit zu bringen.

Dass sie aber nicht einmal auf den abgesendeten Funkspruch reagierten, war kein gutes Zeichen. Wenn sie Glück hatten, befand sich das Team nur in Gefangenschaft und ihnen wurde alles abgenommen, so dass sie den Funkspruch nicht erhalten hatten.

Der Major wollte gar nicht erst an die andere Möglichkeit denken, die sich ihnen noch als Alternative bot und so gab er seinem Team schnell ein Zeichen zum Aufbruch. Zusammen verließen sie den Kontrollraum, um sich auf die bevorstehende Mission vorzubereiten.

Pünktlich stand Lornes Team eine halbe Stunde später startbereit vor dem Stargate.

„Major! Nach vier Stunden werden wir den Planeten anwählen und mit Ihnen Funkkontakt aufnehmen, um einen Zwischenstand der Suche zu erhalten. Finden Sie die Vier und bringen Sie sie heile zurück", gab Elisabeth Evan letzte Anweisungen.

Sie drehte sich kurz um und nickte Chuck zu, als Zeichen, dass er mit der Anwahl des Tores beginnen sollte und wandte sich dann wieder den Soldaten zu.

„Viel Glück!"

„Ihr habt es gehört Männer, los geht's."

Kaum hatte sich das Wurmloch aufgebaut, setzte sich das Team in Bewegung und verschwand im Ereignishorizont.

Sie wurden von einer tiefen, dunkeln Nacht empfangen, als sie auf der anderen Seite aus dem Tor traten. In einigen Metern Entfernung konnte man eine Reihe von Bäumen sehen, die vermutlich den Beginn eines Waldes darstellten. Mit zusammengekniffenen Augen konnte Evan einen Weg erahnen, der sich durch den Wald schlängelte.

„Colonel Sheppard, bitte kommen", versuchte er es zuerst damit, seinen Vorgesetzen über Funk zu erreichen.

Wie aber schon erwartet erhielt er keine Antwort auf seinen Funkspruch.

„Okay Männer, Taschenlampen raus und auf geht's! Elisabeth hatte erzählt, dass der Colonel beim letzten Funkkontakt von einem Dorf hinter dem Wald geredet hat. Da werden wir uns zuerst umschauen", erklärte er das weitere Vorgehen und nachdem er die sich an der P-90 befindlichen Taschenlampe eingeschaltet hatte, setzte er sich mit erhobener Waffe in Bewegung.

Sein Team, bestehend aus Second Lieutenant Johnson, Master Sergeant Taylor und Gunnery Sergeant Hanson, folgte Augenblicklich Lornes Anweisungen und folgte ihm.

Nach einer halben Stunde Fußmarsch, konnte Johnson Lichter von weitem sehen, die vermutlich zum Dorf gehörten. Er wies den Major sofort darauf hin und dieser hob verwundert die Augenbrauen.

„Es ist auf diesem Planeten mitten in der Nacht und dort scheint noch alles Lichterloh zu brennen. Wurden die Bewohner etwa angegriffen und im Dorf brennt es?"

Je näher sie dem Dorf kamen, desto deutlicher war zu erkennen, dass das Dorf tatsächlich noch hell erleuchtet war. Jedoch schien es kein Feuer der Zerstörung zu sein.

Neugierig, was hier vor sich ging, betraten sie die Siedlung und blieben beim Erreichen des Markplatzes erstaunt stehen, wobei Taylor sogar der Unterkiefer herunter klappte und nun mit offenem Mund dastand.

Eigentlich hatten sie gedacht, dass sie die Dorfbewohner aus den Betten schmeißen mussten, um an Informationen über den Verbleib von Sheppards Team zu kommen. Auch wenn sie ein zerstörtes Dorf vorgefunden hätten, wären sie nicht verwundert gewesen, da es darauf hingedeutet hätte, dass die Wraith angegriffen hatten, um ein Ausdünnen vorzunehmen. Das wäre die bisher logischste Erklärung dafür gewesen, dass sich der Colonel nicht mehr meldete.

Doch damit, was sie dort zu sehen bekamen, hatte niemand gerechnet. Zwischen all den Dorfbewohnern, die scheinbar ein feucht, fröhliches Fest feierten, tummelten sich Sheppards Team und war kräftig am mitfeiern.

Das Bild, das sich dem Team von Lorne zeigte, war so bizarr, dass Evan erst nach dreimaligem Blinzeln langsam glauben konnte, was er dort sah.

Der Colonel saß am Kopfende eines länglichen Tisches, der mitten auf dem Dorfplatz aufgestellt war, umgeben von lauter schöner Frauen, die ihn alle regelrecht anhimmelten. John schien diese Aufmerksamkeit zu genießen, wirkte aber auch schon sehr angeheitert von dem Getränk, das vor ihm auf den Tisch stand und er gerade in diesem Moment anhob, um es mit einem Zug zu leeren, woraufhin ihm direkt ein neues Gefäß vorgesetzt wurde.

Ronon saß gegenüber des Colonels an dem anderen Tischende und führte sich ebenfalls genüsslich das unbekannte Getränk zu Gemüte. Zwar schien er noch lange nicht so angetrunken zu sein wie Sheppard, aber auch sein Blick sah leicht verklärt aus.

Lange mussten die vier Männer nach Rodney Ausschau halten, denn von ihm war auf dem ersten Blick keine Spur zu sehen. Dann deutete der Gunny endlich auf eine Hauswand, am Rand des Dorfplatzes. Dort sahen sie alle einen in sich zusammen gekugelten Rodney McKay, der scheinbar schon zu viel über den Durst getrunken hatte und nun ein Nickerchen hielt.

Teyla war auch kaum wieder zu erkennen. Sie trug wie alle anderen Frauen im Dorf ein seltsames Gewande und nach einem kräftigen Schluck aus ihrem Becher wandte sie sich einem ihnen unbekannten Mann zu und verwöhnte ihn zusammen mit anderen Frauen, indem sie ihn mit kleinen Leckereien fütterte oder ihm den Nacken massierte.

Alles in allem erschienen Evan diese vier Personen wie ausgewechselt. Er verstand die Welt nicht mehr. Niemals würden sie sich auf einer Mission so gehen lassen, so dass sie nicht mehr wussten, was sie da gerade taten.

„Da geht doch etwas nicht mit rechten Dingen zu", teilte Major Lorne seinen Teammitgliedern seine Vermutung mit, der zuerst die Sprache wieder gefunden hatte.

Unfähig etwas Vernünftiges zu sagen, erhielt er von ihnen lediglich ein zustimmendes Nicken.

„Dann lasst uns mal unsere Leute da heraus holen. Johnson, Sie werden sich zu McKay begeben, ihn irgendwie wachrütteln und hierher bringen. Taylor, Sie holen Teyla aus den Klauen dieses Kerls dahinten heraus. Hanson, werden Sie alleine mit Ronon fertig? Dann werde ich zu Sheppard gehen und ihn von seinen Angebeteten weg holen."

Da es keine Einwände gab und Hanson bekräftigte, dass er mit Ronon klar kommen würde, trennten sich die Männer und jeder ging seiner Aufgabe nach.

„Sheppard!", sprach Evan den Colonel an, kaum dass er ihn erreicht hatte und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Oh, Ha-llooo", lallte John, als er Lorne erblickte.

„Wer sind Sie denn? Wir kennen uns oder? Ich glaube ich habe Sie schon einmal irgendwo gesehen."

„Colonel, was ist los mit Ihnen? Ich bin es, Major Lorne! Ich bin mit meinem Team hier, weil Sie sich schon seit Stunden nicht mehr gemeldet haben und schon längst hätten zurück sein sollen."

Evan war es einfach unbegreiflich was hier los war. Wie konnte es passieren, dass der Colonel sich so gehen ließ und ihn nicht einmal mehr erkannte?

„Lllll – Lornnnnne! Der Name sagt mir was", grinste John ihn dümmlich an.

„Das ist schön. Wenn Sie dann jetzt bitte mitkommen würden. Es ist Zeit für Sie, die Party hier zu verlassen und nach Hause zu gehen", erklärte der Major und versuchte John zum aufstehen zu bewegen.

Der starrte ihn aber nur enttäuscht an.

„Nach Hause? Jetzt schon? Aber ich will noch nicht gehen! Am Anfang dachte ich ja, das wäre eine richtig lahme Party, aber nachdem mein neuer Freund- "

Er deutete auf den Mann, der gerade von Teyla gefüttert wurde, während der Sergeant leicht hilflos daneben stand und die Athosianerin zum gehen bewegen wollte.

„- Nachdem mein neuer Freund uns welche von diesen lustigen gelben Tabletten in das Trinken gemischt hat – er hat uns hinterher davon erzählt -, hat das alles hier auf einmal so einen riiiiiiesen Spaß gemacht. Die Dinger müssen Sie auch unbedingt mal ausprobieren. Die hauen voll rein."

Lorne starrte seinen Vorgesetzen nur entsetzt an und zweifelte an seinem eigenen Verstand. Wurde ihm gerade tatsächlich erzählt, dass das Vorzeigeteam der Atlantisexpedition unter Drogen stand und total high war?

Für ihn stand nun endgültig fest, dass sie schnellstmöglich von hier verschwinden sollten und daher packte er Sheppard entschlossen am Arm und zwang ihn, ihn zu begleiten. John war nicht einmal in der Lage sich zu wehren und rief nur ständig, dass er noch keine Lust habe ins Bett zu gehen und noch ein wenig aufbleiben wolle.

Die Frauen die Sheppard umschwärmt hatten zogen sich protestierend zurück. Ihre Trauer, nun nicht mehr bei ihrem Angebeteten zu sein, verflog allerdings schnell, denn nachdem sie einen anderen gutaussehenden Mann erblickt hatten, waren sie blitzschnell an dessen Seite und begannen damit ihn zu verwöhnen.

So wie es für Evan aussah, stand scheinbar das komplette Dorf unter Drogen und auf dem Weg zu der Stelle wo er sein Team treffen wollte, sah er sogar zwei Jugendliche, die eine kleine gelbe Pille einwarfen.

Kopfschüttelnd kam er am Treffpunkt an, wo schon Johnson mit einem über Kopfschmerzen meckernden Rodney McKay wartete. Taylor hatte es ebenfalls geschafft Teyla zum mitkommen zu überreden, dafür wich sie ihm aber nun nicht mehr einen Schritt von der Seite und wollte ihm jeden Wunsch von dem Lippen ablesen.

Nun waren sie fast vollzählig. Es fehlte nur noch Hanson mit Ronon und mit einem Blick zurück zum Dorfplatz war zu sehen, dass sich selbst Ronon wie ein frommes Kätzchen aus der Menge entfernen ließ. Die Tabletten hatten scheinbar jede Art von Aggression weggewischt, so dass nun ein verzweifelt drein blickender Hanson mit einem fröhlich singenden Ronon im Schlepptau bei den anderen ankam.

Lorne stöhnte. Das würde noch ein anstrengender Marsch zurück zum Tor werden. Sheppard auf seiner rechten Schulter aufgestützt setzte er sich in Bewegung, sein Team folgte ihm auf gleicher Weise mit Ronon, Teyla und Rodney.

Seine Laune besserte sich aber rapide, als er an die nächsten Wochen in Atlantis dachte. Er freute sich jetzt schon darauf Sheppard und sein Team hinterher damit aufziehen zu können was hier vorgefallen war, wenn sie erst einmal wieder nüchtern waren und die Wirkung der Drogen nachgelassen hatte.

ENDE

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