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Sternentor Kommando - Staffel 3 von Phoenix36

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3.09 Das vergessene Schlachtfeld

Am Rande der Pegasusgalaxie bahnte sich etwas an, etwas, dass den Verlauf der Zeit grundlegend verändern sollte.

Unsichtbar für jedes Auge oder Teleskop flogen zwei Schiffe durch den Hyperraum über die Grenzen der aus einem Winterschlaf erwachenden Galaxie.

In den Schiffen herrschte das alltäglich gewordene rege Treiben des Reisbetriebs.

Eine Gruppe des militärischen Personals und Passagiere liefen in Sportkleidung durch die breiteren Hauptgänge, es hatten sich auch ein paar leidenswillige Zivilisten darunter gemischt.

Schon wenige Tage nach der Abreise hatten sich auf beiden Schiffen mehrere Sportgruppen gebildet um das sich durch das Herumsitzen ansammelnde Hüft-Gold los zu werden.

Die meisten anderen der nicht Diensttuenden Besatzungsmitglieder und der Passagiere hielt sich in der Messe auf.

Dort war gerade ein junger Leutnant mit einem Techniker in eine sehr hitzige Diskussion vertieft.

„Die Änderungen am Bewaffnungskonzept bei der Gungnir war ein Fehler. Man hätte nicht die Hälfte der 155mm Streichen dürfen, und auch wenn die AA Bewaffnung etwas aufgestockt wurde, können diese die nicht ersetzen.", sagte der Leutnant, mit einer Hand wild in der Luft herum gestikulierend und der anderen an seiner Kaffeetasse.

„Die 155mm sind nur gegen kleine Schiffe effektiv, und bei gezielten planetarer Bombardierungen, außerdem sind sie Energiefresser. Die Energieersparnisse kommen wiederum den Schilden und dem Ionenantrieb zugute.", erwiderte der Techniker.

„Das bringt wenig wenn einem genau diese kleine Aufklärer durch die Lappen gehen für die diese Waffen ausgelegt sind. Und was sollen so ein paar aufgemotzte schrottreife Rolandeinheiten ausrichten. Waren die Deutschen mal wieder zu geizig neue Systeme zu beschaffen", meinte der Leutnant.

„Oh man ihr Briten kapiert es wohl nach fast 100 Jahren immer noch nicht. Ein Schiff bis oben hin mit Waffen voll zu stopfen ist sinnlos. Das Schiff muss auch noch nach ein zwei Treffer noch zurückfeuern oder zumindest schwimmen in diesem Fall weitgehen strukturell in Takt sein.

Und diese schrottreifen Rolandeinheiten, wie du sie nennst sind, abgesehen von ein paar mechanischen Komponenten, Nagelneu.

Man könnte meine ihr habt rein gar nichts aus der Skagerrakschlacht gelernt."

Der junge britische Leutnant wollte gerade Kontern, als der Signalton eine Durchsage ankündigte.

„Wir passieren die Grenze der Pegasusgalaxie. Das Technische- und Waffenpersonal auf ihre Posten. Allen Passagieren ist ab sofort der Zugang zu den militärischen Bereichen des Schiffes nicht mehr ohne Genehmigung des diensttuenden Offiziers gestattet.", schallte es durch das Schiff.

Die beiden Erdschiffe fielen aus dem Hyperraum.

Mit dem typischen aufleuchten eines Asgardtransporters erschien Kapitän Erikson mit zweien seiner Offiziere in der strategischen Zentrale der Gungnir.

„Admiral, Oberst.", begrüßten er, mit seinen Begleitern salutierend, Flottillenadmiral Ehlers und Oberst Reinhardt.

„Willkommen an Bord, meine Herren.". erwiderte der Ehlers: „Nun da sie hier sind könne wir beginnen."

Das Licht im Raum wurde gedimmt und auf dem Bildschirm der in den Tisch vor ihnen eingelassen war erschien eine Karte der Galaxie.

„Dank der Asgard haben wir eine passable Karte der Galaxie entwerfen könne. Auch wenn diese mit über 10.000 Jahren leicht veraltet ist, gibt sie uns einen ziemlich guten Überblick.

Den Namelosen Antikerstützpunkt vermuten wir in etwa in dieser Gegend.", Ehlers deutete auf einen Teil des innermittleren Ringes der Galaxie.

„Dort sind allerdings keine Systeme vermerkt die den Anforderungen eines geheimen Flottenstützpunktes dieser Größe gerecht werden. Es scheinet als währe die Karte der Pegasusgalaxie, die wir von den Antiker bekommen haben unvollständig.", sagte Hermiod, der Asgardbeobachter und Techniker der der Flottille zugewiesen wurde.

„Nun, mich überrascht das nicht. Die Amerikaner informieren nicht einmal ihre engsten NATO Partner über ihre geheimen Stützpunkte, Verteidigungsanlagen und Strategien, meist nicht einmal wen diese mit eingebunden sind.

Das hält die Mitwisserschaft und mögliche Lecks gering.", warf Oberst Reinhardt ein: „Die Ähnlichkeiten der Antiker mit den Amerikaner häufen sich immer mehr, je mehr wir von ihnen erfahren."

„Die Langstreckensensoren haben äußerst seltsame Werte registreirt. Ähnliche Werte sind uns aus bestimmten Systemen bekannt.", kam es von Hermiod.

„Was für Systeme?", fragte Reinhardt.

„Die Asteroiden umschließen diese Systeme. Diese Asteroidenringe enthalten bestimmte Materiealien, die sie vor den Solarstürmen im All schützen.

Die Asteroiden brechen und reflektiert sie, wobei ihre Intensität und Struktur verändert wird. Durch dieses Phänomen ist es schwer die Grenzen des Asteroiden-Feldes aus großer bis mittlerer Entfernung zu bestimmen, vor allem aus Hyperraum. Selbst die Antiker waren bis zu ihrem Verschwinden nicht in der Lage ihrer Sensoren auf dieses Problem anzupassen.

In vielen Systemen mit ähnlichen Begebenheiten haben sich dank der guten Voraussetzungen intelligente Spezies entwickelt die in den meisten Fällen hochentwickelte Zivilastionen hervorbrachten.

Was sich in diesem Asteroiden-Feld befindet und ob es dort eine Schneise befinden ist, selbst mit Asgardsensoren, nicht möglich."

„In einer halben Stunde werden wir das Asteroidenfeld überfliegen und in regelmäßigen Abständen Sonden aussetzen. ", fuhr Ehlers fort: „Wir haben sechs parallele verlaufende Kurse festgelegt, was drei Überflüge für jedes Schiff bedeutet. Anschließend treffen wir uns wieder an dieser Position um die Daten auszuwerten.

Hat noch jemand Fragen? ... Dann erkläre ich die Sitzung hiermit für beendet. Ein gutes Gelingen meine Damen und Herren."

Die strategische Zentrale leerte sich nach und nach, einige Offiziere tauschten kurz noch ein paar Worte aus, bevor sie sich auf ihre Posten auf dem jeweiligen Raumschiff begaben.

Dreißig Minuten später verschwanden die beiden Erdkreuzer wieder im Hyperraum.

Sie überflogen nun seit 4 Stunden das Asteroidenfeld und suchten nach dem namenslosen Stützpunkt.

„Sonde Nummer 38 bereit zum absetzen.", meldete Bernier, Maschinistin der Gungnir über einen Videostandleitung: „Abwurf an geplanter Stelle in 3 2 1, Sonde unterwegs."

Die Sonde löste sich vom Erdkreuzer und verschwand, mit einer perfekten Parabelflugbahn aus dem Hyperraum.

„Sonde hat den Austritt aus dem Hyperraum nicht Überstanden.", berichtete der erste Sensoroffizier.

„Steuermann, erneuerter Überflug der Stelle, Bernier machen sie eine weitere Sonde bereit.", befahl Ehlers.

„Uns gehen langsam die Sonden aus. Wenn wir bei jedem zweiten Absetzpunkt, es doppelt versuchen müssen haben wir bald keine mehr, wenn wir den Punkt überhaupt erreichen. Diese Manöver die sie fliegen tun der Integrität meines Schiffes nicht gerade gut. Ich habe nicht vor noch ein Schiff in meiner Obhut zu verlieren, nur weil der kommandierende Offizier den Helden spielen muss.", bemerkte die kleine Französin gereizt: „Außerdem sind die Sonden bei weitem nicht so effektiv wie erwartet."

Ehlers sah für einen kurzen Augenblick so aus, als ob er die Besetzung des Posten des ersten Maschinisten bereuen würde, dann nahm sein Gesichte wieder den üblichen grimmigen Ausdruck an.

Er nickte dem Steuermann noch einmal kurz zu, da dieser innengehalten hatte.

Die Gungnir zog einen in einem immer weiten Kreis herum und kam wieder auf dem alten Kurs, kurz vor der abwurfstelle.

Langsam wurde der Hyperantrieb auf seine Minimale Leistung gedrosselte, so das sie sich gerade noch im Hyperraum befanden, dann wurde die 39. Sonde abgeworfen. Diese verschwand ein wenig später aus dem Hyperaum.

„Sonde hat Hyperraum erfolgreich verlassen und…. sie hat wenige Sekunden nach dem Austritt aufgehört zu senden.", meldete der Sensoroffizier.

„Haben wir brauchbare Daten empfangen?", fragte Ehlers.

„Der Computer ist noch beim auswerte.", berichtet der Sensoroffizier, nach ein Sekunden brummelte er vor sich hin: „Ist das, kann das, nein oder doch?..."

„Was ist den?", fragte Ehlers fast schon genervt.

„Die Daten die wir von der letzten Sonde erhalten haben deuten auf eine Art Lichtung hin. Ich kann weder sagen wie groß noch ob sich dort ein Sonnensystem verbirgt."

Ehlers überlegte kurz, dann fragte er erneut: „Und sie sind sich sicher das sich dort ein Asteroiden freier Bereich befindet?"

„Ja Herr Admiral."

„Steuermann, fliegen sie eine Wende, aber bitte Sachte. Ich denke sie wollen heute Abend nicht unserer Maschinistin erklären wollen wieso dieses Schiff 50 Jahre früher in Rente geschickt werden muss.", befahl Ehlers gefolgt von kurzen gedämpften Lachern, dann betätigte er die Sprechanlage: „Bernier, machen sie 4 Sonden bereit zum Abwurf im Abstand von je 5 Sekunden."

„Verstanden, die sind so gut wie auf dem Weg."

Sie überflogen erneut den Bereich in dem sie zuvor schon zwei Sonde abgesetzt hatten.

„Erste Sonde ist unterwegs.", meldete der Sensoroffizier: „Sie sofort nach dem Austritt an einem Asteroiden zerschellt."

Die sowie so schon angespannte Stimmung verschärfte sich bei diesem Satz merklich.

„Zweite Sonde abgeworfen.", kam es erneut vom Sensoroffizier: „Sie hat den Austritt nicht überstanden."

Mann konnte nun die Anspannung förmlich riechen.

„Dritte Sonde auf ihrem Weg.", berichte der Sensoroffizier: „Sie… nein sie hat aufgehört zu senden."

Die Luft knisterte nun fast vor Anspannung.

„Vierte Sonde ist weg. Austritt überstanden …. Ich empfange kein Signal mehr."

Die Anspannung schlug mit einmal um in Enttäuschung.

„Steuermann bringen sie uns zurück auf unseren alten Kurs.", kam nur von Admiral Ehlers.

Die Gungnir ging wieder auf ihren alten Kurs.

„Flottillenadmiral Ehlers.", meldete sich Hermiod über die Schiffsprechanlage,

und fuhr sogleich fort: „Ich bin die Daten der letzten Sonden durch gegangen. Sonde 42 und 43 sind nicht auf einen Asteroiden aufgeschlagen."

Er lies auf einem Bildschirm die empfangen Daten der Kamera von Sonde 43 ablaufen.

Sie zeigten den Austritt aus dem Hyperraum, ein relativ lichten Teil des Asteroidenfeldes und dann schlug die Sonde auf etwas auf. Das ganze Video hatte nicht länger als zwei bis drei Sekunden gedauert.

Der Sensoroffizier lies alles noch einmal im Zeitraffer ablaufen.

Als erste viel ein flackern in der Ferne auf, dann die sehr eigenartig geformten und stark gezackten Asteroiden, dann verschwand die Sonde in einem und hörte auf zu senden.

Das Video wurde erneut abgespielt und mitten drin angehalten.

Die Asteroiden schienen sehr verdächtig, doch keiner konnte sich richtig erklären wieso. Der Sensoroffizier lies das Bild schärfer werden und alle die wie gebannt auf den Monitor gestarrt hatten staunten nicht schlecht.

Die merkwürdigen Asteroiden waren in Wirklichkeit Schiffsfracks. Man sah ihnen eindeutig an, dass sie in ein Gefecht verwickelt worden waren.

Manchen sah man noch an wie sie einst ausgesehen haben mussten hatten, mit riesige Löcher mehreren Stellen in der Außenhülle, doch bei den meisten Fracks konnte man nur noch erahnen was sie einst gewesen waren.

Erneut lies er die Aufzeichnung verlangsamt ablaufen und hielt beim Flackern an.

„Bei diesem Ereignis das hier zu sehen ist handelt es sich um einen Explosion eines Naquadagenerators des Typ II, der auch für die Sonden verwendet wird.", erklärte Hermiod ohne Umschweife: „Wie es aussieht ist die Sonde 42 nicht einfach in ein Frack gestürzt. Ich vermute, dass sie beim Austritt von einem Trümmerteil gestriffen wurde was den Generator beschädigt, die Energieversorgung unterbrochen und ihn zur Überladung gebracht hat.

Durch die Analyse Explosion können ich eine ungefähre Entfernung berechnen, und somit auch die Größe des freien Feldes, das hier zu sehen ist eischätzen."

„Und?", fragte Ehlers nur.

„Es ist eine passende Einflugschneise. Solange wir den richtigen Winkel haben, ist unsere Bremsweglänge von geringer Bedeutung."

„Übermitteln sie unsere derzeitige Position an die Mjölnir und berichten sie von unserem Vorhaben.

Steuermann, gehen sie auf Kurs und fallen sie in der Schneise aus dem Hyperraum.

Energieschild sofort beim Eintritt in den Normalraum aktivieren.", gab Ehlers den Befehl.

Die Gungnir ging auf den Richtigen Kurs und fiel kurze Zeit später aus dem Hyperraum.

Die Asgardschilde leuchtet sofort, von Trümmern getroffen, auf.

„Sie sollten uns in der Schneise einfliegen und nicht direkt am Rand.", schimpfte Ehlers sofort.

Die Gungnir kam am Rande des Trümmerfeldes zum stehen.

Nun erfassten ihre Sensoren das Komplette Ausmaß des alten Schlachtfeldes.

„Die Trümmer bestehen sowohl aus Metalllegierungen als auch aus organischem Material. Ich vermute die Wraith haben diesen Stützpunkt am Ende des Krieges doch noch entdeckt.", berichtete Hermiod nach dem Ehlers sich vergewissert hatte, dass dem Schiff nichts geschehen war: „Ich erfasse die Signatur eines Senders, vermutlich eine Antikerblackbox."

„Beamen sie sie an Bort.", kam von Ehlers.

Nach einer kurzen weile meldete sich Hermiod: „Es scheint das Logbuch eines Kapitän zu sein. Nach dem was hier steht müssen die Antiker schon auf dem Rückzug gewesen sein, als eine riesige Flotte der Wraith auftauchte und sich die beiden Flotten gegenseitig vernichteten."

„Und es hat sicher kein Wraihschiff berlebt?", fragte Ehlers.

„Die wenigen überlebenden Antiker der Schlacht haben keine gefunden."

Ehlers hielt kurz inne, dann befahl er das System nach dem Antiker Stützpunkt ab zu suchen.

Die Gungnir ging in den Orbit um einen riesigen Wüsten Planten, der von 2 Monden umkreist wurde.

Die Atmosphäre war gerade so für Menschen geeignet, naja zumindest erstickten man nicht.

Ehlers lies den Planeten 2 mal mit den Sensoren abtasten um auf Nummer sicher zu gehen, schickte dann sämtliche Besatzungsmitglieder und Passagiere die nur annähernd dazu befähigt waren zusammen rufen um die Daten aus zu werten.

„Wir haben den Stützpunkt nun eindeutig lokalisiert.", meinte ein Geologe und Vermessungsingenieur der Teil des Zivilen Kontingents der Operation war: „Eigentlich ist er gar nicht zu übersehen, der ist vom Orbit so deutlich wie die Chinesische Mauer."

„Ich höre da ein 'aber' ", meinte Ehlers.

„Nun es handelt sich hierbei um ein riesiges Areal, bestehen aus einem Felsplateau, das anscheinend noch zusätzlich verstärkt wurde an einigen stellen. Wir vermuten auf Grund der Anordnung und Größe der verstärkten Felder, dass es sich hierbei um Landeplätze für Raumschiffe handelt, und im Zentrum schein ein großer Komplex zu stehen.

Allerdings ist das komplette Gebiet ist von Kratern übersät und auch der Komplex scheint was abbekommen zu haben."

„Eine Bombardierung?", fragte der Waffenoffizier.

„Nein, vielmehr ein Meteoriten schauer, oder ein großer der in viele einzelne zerbrochen ist.", erwiderte der Geologe: „Die Krater erstrecken sich über das Gebiet hinaus und sind zu unregelmäßig verteilt für eine Bombardierung. Selbst ein vollkommen unerfahrener Schütze, der die Nacht mit einem Iren und einem Russen durchgezecht hat, würde nicht so daneben schießen."

„Unterlassen sie bitte ihre Vorurteilsgeprägte Kommentare.", erwiderte Ehlers nur kühl und fuhr fort: „War das womöglich eine Folge der Schlacht?"

„Unwahrscheinlich. Die Einschläge sind 150 bis 200 Jahre alt, die Schlacht war vor etwa 10.000 Jahren. Das müsste schon ein verdammt großer Zufall gewesen sein, das ein Asteroidenfeld der Größe fast 10.000 Jahre lang immer knapp an dem Planeten vorbei geflogen ist."

„Woher kommt es dann?"

„Meinen Berechnungen zu folge kamen diese Meteoriten aus dieser Richtung.", meldete sich Hermiod zu Wort und lies eine grafische Darstellung des Systems auf einem der Monitore erscheinen in der auch eine Flugbahn eingezeichnet war.

„Danke Hermiod, das werden wir uns zuerst an sehen. Setzen sie einen Kurs dort hin.", beendete Ehlers die Besprechung an den Ersten Offizier gewandt.

„Admiral, was ist mit dem Antiker Stützpunkt? Wir sollten ein Team absetzten das den Stützpunkt untersucht.", erwiderte einer der Wissenschaftler.

„Haben sie mich den Befehl dazu geben hören?", fragte ihn Ehlers.

„Nein, aber…"

„Nichts aber. Wir habe keine Ahnung was wir dort finden werden, also lasse ich auch keine Leute zurück um einen womöglich einsturzgefährdete Antikerruine zu untersuchen die wir bei einem schnellen Rückzug wieder auf sammel müssen. Solange wir nicht Wissen woher dieses Asteroiden kamen und was sie auf diese Bahn gebracht hat wird keiner den Planeten ohne Sicherung durch eines unserer Schiffe betreten.

Sie könne ja derweil die Sensordaten über den Komplex auswerten. Das wäre sowieso ihre erste Aufgabe bevor sie überhaupt nur einen Schritt in dieses beschädigte Gebäude machen werden.

Der Stützpunkt läuft ihnen schon nicht weg."

Mit den Worten lies er einen sehr perplexe Gruppe vorlauter Wissenschaftler stehen und verlies unter dem Grinsen seiner noch anwesenden Offiziere den Raum.

Die Ionen Triebwerke der Gungnir beschleunigten und sie ging auf den entgegengesetzten Kurs, den die Asteroiden genommen hatte.

Immer wieder leuchtet der Asgardenergieschild leicht auf, wenn er von Trümmern der Raumschifffracks oder Hinterlassenschaften des Asteroiden-Schwarms getroffen wurde, durch die sich der Erdkreuzer seine weg bahnte wie ein Eisbrecher durch Polarmeer.

Langsam näherte sich die Gungnir dem Rand der Insel im Asteroidenmeer.

Sie kam von der Sonnenseite eines Planeten, der nicht mehr als ein kalter Felsbrocken war, und steuerte auf die erstaunlich genaue Grenze des Asteroidenfeldes zu.

„Flottillenadmiral Ehlers.", schallte Hermiods Stimme über einen Lautsprecher: „Die Sensoren haben eine große Ansammlung von organischen Materials im Asteroidenfeld. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um ein Wraithbasischiff."

Ehlers blickte kurz auf einen Bildschirm, auf dem das Objekt auf den Sensoren angezeigt wurde.

„Wieso haben die Sensoren es nicht schon viel früher entdeckt? Es ist sehr nah am Übergang zwischen dem freien Bereich und dem Asteroidenfeld.", erwiderte Ehlers.

„Bei all den Trümmern ist das kein Wunder.", meldet sich der Sensoroffizier: „Zumindest wissen wir jetzt was für den Meteoritenschauer verantwortlich war. Es scheint als sei dieses Schiff einige hundert Kilometer zu früh aus dem Hyperraum gekommen und ist in das Feld gerast. Der Rest ist wie Billiarde spielen, nur das dieser Queue den Schlag nicht überstanden hat."

Tatsächlich war hinter dem Objekt ein schmaler kurzer Korridor zu sehen, in dem sich keine größeren Trümmer befanden.

„Das Schiff ist schwer beschädigt. Die Asteroiden haben die Außenhülle an fast allen Stellen zertrümmert und im Bug stecken noch immer einige Asteroiden. Laut meinen Berechnungen ist das Schiff auf 2/3 seiner ursprünglichen Größe zusammen gedrückt worden, der Bug hat dabei anscheinend als Knautschzone fungiert.

Die äußeren Abteile des Wraithschiffes haben alle eine Dekompression erlitten, allerdings registriere ich Gase mit 935 Hektopascal Druck in den inneren Bereichen des Schiffes. Das Gemisch ist atembar, allerdings ist kein längerer Aufenthalt rat sam.", kam es von Hermiod.

„Wenn mein Sohn mein Auto so gegen einen Baum setzen würde, würde ich ihn einen Kopf kürzer machen.", kam es von einem der Brückenoffiziere, gefolgt von kurzem Gelächter.

Einige der Offiziere bildeten sich ein für einen kurzen Augenblick ein Lächeln auf Ehlers Lippen gesehen zuhaben, doch dies verschwand so schnell wie es gekommen war: „Hermiod können sie einen Transport in den belüfteten Bereich machen?"

„Ja.", erwiderte der Asgard nur.

„Stellen sie ein Außenteam zusammen und untersuchen sie dieses Schiff.", sagte Ehlers an Oberst Reinhardt gewandt, der die ganze Zeit hinter ihm gestanden war.

Der nickte nur und verlies die Brücke.

Ein paar Minuten später erschienen im inneren Bereich des Wraith Basisschiffes 25 bis unter die Zähne bewaffnete Soldaten in einem bläulichen Leuchten.

Oberst Reinhardt gab per Handzeichen den Befehl die Umgebung zu sichern und ging dann selber mit seinem G36 im Anschlag in Stellung.

Er war ungeduldig.

Seite einer Ewigkeit hing sie nun hier fest.

Sie waren ein kläglicher Haufen ausgestoßener gewesen, der auf der Suche nach einem sicheren Liegeplatz für ihren Winterschlaf am Ende des letzten Erntezykluses einer alten Legende gefolgt waren.

Nun eigentlich war es mehr als eine alte Legende, denn sie hatten das Navigationslogg eines im Weltraum treibenden Antikerschiffes entschlüsselt und so die genaue Position des Antikerstützpunktes erfahren. Zumindest hatten sie es geglaubt.

Anstatt in dem wohl geheimsten System der Galaxie, waren sie mitten im Asteroiden Feld aus dem Hyperraum gefallen. Das Schiff war so gut wie Tot, die Struktur war gerade noch stark genug um die Luft in den inneren Bereichen des Schiffes zu halten und die Aufbereitungsanlagen schafften liefen gerade noch so, aber nicht mehr für lange.

Der nächste Erntezyklus konnte nur noch wenige Jahre entfernt sein, auch wenn das nichts brachte, sie als Ausgestoßene wahren Vogelfreie für jeden Wraithstamm den sie über den Weg liefen. Selbst wenn sich einer erbarmen würde, sie steckten Wahrscheinlich mitten im Asteroidenfeld. Zumindest glaubte er das, bis jetzt.

Nun waren Menschen aufgetaucht, die ihr Schiff durchsuchten.

Das war die Chance auf die sie so lange gewartet hatten.

Doch irgendetwas stimmte mit diesen Menschen nicht. Keiner hatte auch nur einen Ton von sich gegeben, geschweige den sich gegenseitig Befehle zugeschriehen, wie es normalerweise bei den Kriegern ihres Futters üblich war.

Fast Lautlos gingen die letzten verbliebenen Drohnen auf Befehl des Kommandanten in Stellung.

Sie warteten bis alle fünf Man des kleinen Trupps in der Mitte des Raums angelangt waren, dann schnappte die Falle zu.

Sie stürmten wild feuernd von allen Seiten in den Raum. Es gab kein entkommen für die Menschen.

Drei schafften es noch eine verzweifelte Salve aus ihren Waffen ab zu feuern und ihnen flogen die Kugeln kurz um die Ohren. Eine Drohne fiel, mit einem riesigen Loch im Hinterkopf klaffend, zu Boden.

Doch die Menschen hatten bereits verloren. Beinahe synchron sackten sie in sich zusammen.

Reinhardt wusste nicht wie lange er bewusstlos gewesen war. Anscheinend hatte es ihn nicht ganz so hart erwischt wie seine Kameraden, die allesamt leblos am Boden lagen.

Ob die Waffe, mit der er getroffen wurde, tödlich waren und er Glück gehabt hatte oder ob sie nur betäuben sollten und er durch den Streifschuss am rechten Arm eine geringere Dosis abbekommen hatte wusste er nicht. Er spürte ihn auf jeden Fall nicht mehr und sein Kopf fühlte sich an als hätte jemand einen Laster darauf geparkt.

Reinhardt linste erneut unter seinen Augenliedern hervor und erblickte mehrere grauhäutigen Gestallten mit Masken.

Einer kniete sich neben einen jungen französischen Feldwebel der keine drei Meter von ihm entfernt lag und schlug ihm mit seiner offenen Handfläche auf die Brust. Reinhardt hatte keine Gelegenheit sich über die sehr ungewöhnliche Herzmassage zu wundern.

Der Feldwebel schreckte auf einmal auf und begann zu schreien wie am Spies. Nach ein paar Sekunden begann er rasend schnell zu altern. Wie in einem Zeitraffer traten plötzlich Falten auf sein Gesicht und seine Haut wurde schrumpelig.

Als die Grauhaut von ihm ab lies sah er wie eine Jahrtausende alte Mumie aus.

Die Grauhaut richtete sich gerade auf, als eine weiter gestallt in sein Blickfeld kam. Diese hatte einen langen ledernen Mantel an und trug, im Gegensatz zum Rest, keine Maske.

Er packte die maskierte Grauhaut, die gerade einem dem jungen Feldwebel das Leben ausgesaugt hatte, an der Gurgel und rammte ihm seine andere Hand in den Bauch. Als dieser dann mumifiziert zu Boden fiel wandte er sich an die restlichen Maskenträger im Raum, Reinhardt konnte nur schätzen wie viele es waren, und zischte mit einer sehr bedrohlichen Ton: „Bringt sie in die Frischhaltekammern und ich will keine nicht autorisierte Nährung! Das ist unser erster Nachschub seit fast 200 Jahren, wer weis wann der nächste kommt."

Sie begannen die betäubten Erdsoldaten nacheinander aus dem Raum zu tragen, als er an der Reihe war hielten sie inne und der Nichtmaskierte, der offensichtlich der Anführer war, stellte sich an seine Seite.

„Wie seid ihr hier her gekommen?", fragte dieser, während er Reinhardt kräftig in die Rippen trat.

„Wie wohl du Clown.", erwiderte Reinhardt aufstöhnend, was fast einem Lachen glich.

„Wo befindet sich euer Transporter?", fragte die Grauhaut fast unbeirrt weiter.

„Weist du was, so kommen wir nicht weiter. Ich schlage dir das Fragespiel vor. Du beantwortest mir eine Frage, dafür erzähl ich dir was."

Der Wraith schaute irritiert, das hatte sich noch keiner getraut.

„Gut ich weis zwar nicht was dir das noch bringen soll, aber fahre fort.", sage er einsichtig, in dem Hoffnung so schneller an Informationen zu kommen.

„Dumm stirbt es sich zu leicht. Erst mal, wie so seid ihr Clowns hier? Ich mein die Schlacht ist 10.000 Jahre her und nach soviel Zeit noch etwas zum Plündern zu finden ist unwahrscheinlich.", fragte Reinhardt.

„Wir waren auf der Suche nach einem sichern Liegeplatz und guten Versteckt und folgten einer Legend, einem geheimen Stützpunkt der Antiker, der sich hier befinden soll. Außer uns weis keiner mehr wo sich dieser angeblich befinden.", antwortet der Wraith ohne Umschweife und fuhr auch gleich ebenso fort: „Wieso seit ihr hier her gekommen?"

„Die selbe Geschichte. Warum braucht ihr einen sicheren Hafen? Nach dem Sieg über die Antiker wart ihr doch die stärkst Macht in der Galaxie?"

Der Wraith knurrte zornig, offensichtlich hatte Reinhardt einen wunden Punkt getroffen.

Er rechnete schon garnichtmehr mit einer Antwort als der Wraith plötzlich doch sprach: „Wir sind Wilderer und wurden von vielen Wraithstämmen gejagt."

„Ah gut das ist alles was ich wissen wollte.", erwiderte Reinhardt ihm nur.

Erneut war der Wraith für einen kurzen Augenblicke verwirrt, was Reinhardt ausnutzte und mit seiner linken Hand etwas Langsammer als sonst nach seiner Pistole griff, diese auf die Grauhaut richtete und begann das Magazin in den Wraithoffizier zu entladen.

Jeder Wraithsoldat in dem Raum drehte sich zu ihnen um und richtete seine Waffe auf ihn. Dies war jedoch ein großer Fehler.

Aus mehreren Zugängen kamen Mitglieder des Enterkommandos, die die Grauhäute auch gleich unter Beschuss nahmen.

Der Raum war genauso schnell von den Wraith befreit, wie er von ihnen eingenommen worden war.

„Ich hatte schon befürchtet, sie hätten unsere Unterhaltung nicht mitbekommen.", sagte Reinhardt, befreit von der Wraithleiche über ihm seine verkrampfte rechte Hand von seinem Funkgerät zu zerren versuchte.

Als es ihm nach einer kurzen Weile nicht gelang befahl er den Entertrupps ihr erstarrten Kammeraden und die Mumie zurück zu dem Raum zu bringen, in dem sie angekommen waren und befahl den Rückzug.

Mit dem aufleuchten des Asgardtransporters verschwanden die Erdsoldaten wie sie gekommen waren.

Reinhardt kam, von einem der Soldaten aus dem Entertrupp gestützt, auf die Brück der Mjölnir.

„Herr Admiral, es regt sich etwas in dem Schiff.", meldete der Sensoroffizier: „Es sind auf einmal fast zweitausend Lebenszeichen erschienen."

„Ehlers, wir müssen das Wraithschiff umgehen vernichten.", begann Oberst Reinhardt noch in der Tür.

„Wie bitte?", erwiderte der Flottillenadmiral.

„Sie sollen das Wrack sprengen.", wiederholte Reinhardt.

„Wir sollen ein manövrierunfähiges Schiff eines uns nicht vertrauten Feindes einfach so sprengen?"

„Die Wraith sind, wie wir wissen, sehr hierarchisch. Die unteren Ränge sind ohne die Oberen nicht lebensfähig. Wir haben ihnen ihre Führung genommen, das heißt aber nicht, dass sie eine Weile konfus durch die Gegend laufen werden und dann zusammen brechen wie ein Huhn dem man den Kopf abgeschlagen hat. Sie werden alles versuchen um hier heraus zu kommen und wenn das mit einschließt einen anderen Stamm zu rufen."

„Es werden kleine Objekte gestartet, wahrscheinlich Abfangjäger oder Bomber.", kam es vom Sensoroffizier.

„Flak abfeuern. Jäger starten Es darf keiner entkommen.", befahl Ehlers ohne zu zögern. Er starrte er Reinhardt eine halbe Ewigkeit an, dann wandte er sich an den Waffenoffizier: „Machen sie eine Mark 8 Naquaderatomrakete fertig. Zielen sie auf eines der größeren Löcher in der Außenhülle."

Eine einsame Rakete schoss aus einem der Silos am Oberdeck des Erdkreuzers. In dem vom Flakfeuer der 30 und 155 mm Geschütze erleuchteten Raum schoss sie auf das große Schiff zu.

„Fünf Sekunden bis zum Einschlag.", kam es vom Waffenoffizier: „ Drei, zwei, Rakete wurde zerstört."

„Wie ist sie zerstört worden?", fragte der erste Offizier.

„Anscheinend wurde sie von einem der Jäger gerammt. Ob absichtlich oder unabsichtlich kann ich nicht sagen.", antwortete der Sensoroffizier.

Der Admiral fluchte kurz und wandte sich wieder dem Waffenoffizier zu: „Feuern sie alle 155 mm Granaten Salven in die Flugdecks. Und wenn die Geschütze auf munitioniert werden feuern sie eine weiter Mark 8 hinter her."

Die Splitter der 155mm Granaten detonierten vor und in den Flugdecks und rissen die startenden Jäger in Stücke.

Die zweite Mark 8 schoss, von dem Flakfeuer gedeckt, in das von den Flakgranaten nur leicht verwüstete Flugdecks und detonierte.

Der Gnadenstoß zerriss das beschädigte Wraithbasisschiff.

Es dauerte noch einige Minuten dann verschwand der letzte verzweifelt kämpfende Jäger von den Sensoren des Erdkreuzers.

„Rufen sie die Jäger zurück, nicht dass uns noch einer von denen in ein Trümmerteil fliegt. Dann setzten sie einen Kurs auf den Planten und beziehen sie eine Position im Orbit über dem Antilkterstützpunkt.", sagte Ehlers erleichtert.

Einige Momente später nahm der Erdkreuzer wieder fahrt auf und steuerte auf den alten Antikerplantetn zu.


weiter: Kapitel 10
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