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Sternentor Kommando - Staffel 3 von Phoenix36

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3.06 Tot geglaubte Leben länger

Ein aufgebrachter Generalmajor spurtete durch die Gänge des Bundhauptquartiers, gefolgt von seinem Adjutanten.

Er ging durch eine unscheinbare Tür und betrat einen Besprechungsraum.

Es waren bereits alle anderen Mitglieder des Verteidigungsstabs des Bundes anwesend.

Er und sein Adjutant setzten sich zu den anderen 16 an den großen runden Tisch.

„Meine Herrn, ich eröffne hiermit diese Notstandssitzung.", fing Général de corps aérien Bernier, Vorsitzender des Verteidigungsstabs, ohne Umschweife an: „Vor etwa zwölf Stunden hat das Forschungsteam des Anikeraußenpostens in Antarktika mehr oder weniger per Zufall den Standort der verlorenen Stadt Atlantis entdeckt; in unserer Nachbargalaxie Pegasus.

Die Leiterin des Außenpostens, Dr. Weir, hat sich ohne große Umschweife sofort die Starterlaubnis für eine Expedition geben lassen.

General O'Neill hat den Start weder verhindern, noch herauszögen können, da Weir ihn mit den Präsidenten Übergangen hat.

Der Präsident hat ihr sofort die volle Verantwortung für die Expedition übertragen.

Dr. Weir befindet sich momentan auf dem Flug von der Antarktis nach Washington und stellt noch die letzten Mitglieder ihres Expeditionsteams zusammen."

„Sie sagten sie ist auf dem Flug nach Washington. Wie kann sie da so schnell ein fast komplettes Expeditionsteam zusammen stellen?", unterbrach ihn Generalmajor Heyerdahl, Leiter der Bundwerften in Grönland.

„Sie hat diese Expedition schon seit sie den Außenposten übernommen hat geplant. In zwei Wochen ist die Abreise."

„Zwei Wochen? Die hat es aber verdammt eilig. So eine Expedition sollte gut geplant werden und das würde mindestens drei Monate bis zu zwei Jahren veranschlagen, je nach dem wie viele Probleme während der Planung auftauchen.", warf Seibold ein: „Man muss die passende Expedition aufstellen, die Ausrüstung beschaffen und die Transporter klar machen. Das Project Blue Book verfügt zur Zeit nur über ein Schiff das die Reise in akzeptabler Zeit meistern würde und das ist für eine solche Expedition zu klein. Außerdem würden sie die Erde damit vermeintlich mindestens sieben bis acht Wochen ungeschützt zurücklassen."

„Die Expedition wird nicht die Prometheus nehmen sondern das Sternentor."

„Sind die verrückt? Ein Wurmloch in eine andere Galaxie kostet immens viel Energie, die durch keines unserer Systeme konstant aufgebracht werden kann. Sie wären in der Galaxie gestrandet.", kam es von Generalmajor Heyerdahl.

„Das ist es ja. Sie wollen das ZPM verwenden, das den Antikeraußenposten mit Energie versorgt."

„Laut meinen Informationen wissen wir nicht wie viel Energie in diesem ZPM noch übrig ist. Es könnte bis oben hin geladen sein oder nur noch ein Rinnsal enthalten.", berichtete Seibold.

„Im Klartext heißt das die spielen Russisch Roulette mit ihrem Nachschub.", warf Heyerdahl ein.

„Ich denke wir sind uns einig. Wir brauchen eine mögliche Rettungs- und Unterstützungsoperation.", stellte Général de corps aérien Bernier fest, worauf ein zustimmendes Raunen und Nicken durch den Raum ging.

„Konteradmiral Heinemann, stellen sie sich einen Planungsstab zusammen und lassen sie Informationen über Atlantis und die Pegasus Galaxie zusammentragen.", fuhr Bernier fort: „Gut, dann kommen wir zum nächsten Tagungspunkt.

Die Ankündigung des Industriellen Alec Colson Beweise zu präsentieren für die Beziehung der Vereinten Staaten und einiger ihrer Verbündeter, mit Außerirdischen.

Wir wissen nicht in wie fern er über das Projekt Blue Book, das IOA und ihre Mitgliedsstaaten Bescheid weiß oder ob er nur einige Dossiers abgefangen hat. Deswegen müssen wir vorsichtig vorgehen um nicht am Ende auch noch…"

Kleine Wohnung; Berlin

Lorena Schulz saß an ihrem Laptop und las eine E-Mail, die sie gerade bekommen hatte.

Hi Lorry,

Schön mal wieder von dir gehört zu haben auch wenn es sehr merkwürdige Umstände sind.

Ich habe die Dateien entschlüsselt, die du mir geschickt hast und auch schon einen Blick hinein geworfen. Tut mir leid, ich konnte einfach nicht widerstehen und außerdem musste ich sicher gehen, dass kein Kauderwelsch herausgekommen ist.

Kleine, ich weiß ja nicht in was dein Freund mit drin steckt, aber was auch immer, es ist groß, verdammt zu groß.

Ich rate dir: Vergiss es!

Du hast keine Vorstellung in was du da hinein gerätst.

Vertraue deinem Freund, er hat seine Gründe nichts zu erzählen und außerdem ist er eidlich dazu verpflichtet. Wenn er es dir erzählen würde, würde er hinter Schloss und Riegel wandern oder komplett verschwinden.

Noch dazu ist die ganze Sache den schlechten Schlaf nicht wert.

Ich habe, seit ich einen Teil gelesen hatte, so schlecht geschlafen wie zu den Zeiten als meine Tochter ihre ersten Zähne bekommen hat.

Naja, es bleibt deine Entscheidung (habe eine Woche für diese Schlussfolgerung gebraucht).

Christian

PS: Für den Fall dass du es liest. Du wirst es wahrscheinlich zuerst nicht glauben, das hab ich auch nicht, aber spätestens morgen wirst du es.

Altes verlassenes Lagerhaus; Baltimore; Maryland; USA

In der Provisorisch errichteten Einsatzzentrale herrschte ein chaosähnlicher Zustand. Das Einsatzpersonal wurde über die nächsten Aufgaben informiert, während die Operatoren an ihren eilig errichteten Terminals saßen und Informationen für diese beschafften.

Sie waren nun seit einer Woche hinter dem Film her.

Als ob sie im Moment nicht schon genug zu tun hätten. Einerseits mit dem Trust, einigen sozialen Außenseitern, die sich in ihrer Paranoia aus irgendwelchen Vorkommnissen zu 99,99% hirnrissige Verschwörungstheorien ausdachten, die allerdings in den letzten 0,01% irgendwie auf den Bund verwiesen und andererseits mit einem weltverbessernden Milliardär, der sich dem Ausmaß seiner Handlung nicht im Geringsten bewusst war.

Nein, da musste auch noch einer dieser Wodkaholika ein paar Bilder von Jaffas der Schwarzen Jäger auf dem STK Übungsgelände schießen.

„Wie ist der Status unseres ersten Teams, haben sie irgendwelche neuen Informationen?", fragte David Web, Leiter der Einheit.

„Nein, Sir. Sie haben sich noch nicht gemeldet und sind seit 20 Minuten überfällig.", kam es von einem der Operatoren.

„Irgendetwas von ihrem Sicherungsteam?"

„Sie haben keins. Wegen der Überlastung war kein zweites Team zur Verfügung."

„Klinken sie sich in einen der CIA Satelliten ein und geben sie mir ein Bild von ihrer momentanen Position."

„Überwachungssatelliten Uplink in 3... 2... 1... Oh verdammt."

„Was ist passiert?"

„Es sind bereits drei Satelliten auf unser Team ausgerichtet. Ein US Airforce, ein CIA und ein Russischer. Die können nicht einmal in der Nase bohren, ohne dass es die mitbekommen."

„Holen sie unser Team da raus! Sofort"

Der Operator nickte und funkte das Außenteam an: „Team Alpha von Fuchsbau kommen."

„Team Alpha, bitten um Funkstille um Position nicht zu gefährden.", kam es leicht verzerrt über Funk.

„Negativ, Position ist gefährdet. Die Geier kreisen bereits. Sofortiger Abbruch und Abzug."

„Habe verstanden. Ende"

David atmete nur einmal tief durch, dann wandte er sich an sein Team: „Wir räumen den Komplex. Ich will hier alles in 45 Minuten gesäubert haben. Schicken sie den Evakuierungscode."

Alle begannen auf der Stelle mit der Evakuierung.

Die Ausrüstung wurde in Kisten verstaut und in einen der beiden Kleintransporter verladen, sofern sie einfach transportierbar war. Alles was nicht innerhalb von 30 Minuten montierbar war, wurde von allen Spuren gesäubert und unbrauchbar gemacht.

Davids Mobiltelefon klingelte.

Er betätigte sein Headset: „Ja?"

„Einer der Satelliten wird auf ihre Position ausgerichtet.", kam es von der anderen Seite der Leitung.

„Können sie die Erfassung des Gebietes verzögern?"

„Nicht lange. Sie haben noch zehn Minuten."

Er legte auf und griff zu einem Funkgerät: „An alle, sofortiger Rückzug, ich wiederhole, sofortiger Rückzug.

Das Außenteam vernichtet die Spuren, wir haben acht Minuten bevor das Gelände von einem Satelliten erfasst wird. Jeder steuert seinen Notfallpunkt an und wartet auf neue Anweisungen der Zentrale."

Eilig holte er aus einer Ausrüstungskiste, die noch nicht verladen worden war, ein paar eiserne Scheiben hervor, brachte sie zu den übriggebliebenen Rechnern und steckte jedem eine über die Festplatte.

Dann stellte er sie zusammen und warf beim Verlassen des Raumes eine Splittergranate auf den Haufen.

Sein Handy klingelte erneut.

„Ja?"

Die Leitung blieb, abgesehen von einem Rauschen, leer.

David schaute auf das Display. Es war die Nummer ihres CIA-Mannes der sie gewarnt hatte.

Als nach fünf Sekunden nichts kam, legte Davis auf, entnahm den Akku und die Chipkarte aus seinem Handy und zerbrach die Chipkarte.

Gerade als er das Gelände verlassen hatte und um ein paar Häuserecken gegangen war hielten hinter ihm einige SUV und vermummte Einsatzkommandos stiegen aus.

Unauffällig verschwand er in einer Seitenstraße ohne bemerkt worden zu sein.

Operationszentrale; CIA Hauptquartier; Langley; Virginia

Pamela Landy starrte auf den Bildschirm, auf dem ein Standbild einer Helmkamera der Einsatzteams zu sehen war.

Wie konnte das sein? Er war tot.

Niemand hätte einen Sturz aus dieser Höhe überleben können, erst recht nicht mit einer Kugel im Rücken.

Sie waren bei Ermittlungen um eine abtrünnige Agency Einheit auf eine sehr aktive Zelle derer gestoßen. Zumindest vermuteten sie, dass diese eine abtrünnige Zelle des Trusts war, da sie dessen Leitung und Unterschlupfe in den letzten zwei Jahren sehr präzise ausradiert hatten. Anders konnte sie sich deren Wissen um die

ehemalige NID Einheit nicht erklären.

Nach wochenlangen Recherchen hatten sie eine der Operationszentralen der Splittergruppe ausgemacht.

Die Helmkammaras eines der Zugriffsteams hatte beim in Stellung Gehen zur Stürmung des Geländes ein flüchtiges Bild eines Mannes aufgezeichnet, der David Web, alias Jason Bourne verdächtig ähnlich sah.

Nein es konnte nicht sein. Bourne war tot.

Vielleicht war es nur ein Doppelgänger, jemand der ihm einfach zum Verwechseln ähnlich sah, oder jemand lies ihn zum verwechseln ähnlich aussehen.

Ja das musste es sein.

Auch wenn der Zufall extrem groß war.

Aber was wenn doch? Was wenn es tatsächlich Bourne war. Insgeheim hatte sie ihn am Ende als ein Opfer und nicht als eine Tötungsmaschine mit Fehlfunktion oder gar als Täter der Krise gesehen.

Sie wusste nicht, ob sie es sich verzeihen konnte, wenn sie die Behörden auf diesen Mann aufmerksam machte und es dann doch Jason war.

Sie konnte ja zuerst eigene Ermittlungen anstellen und ihn dann immer noch melden. Auf jeden Fall musste sie mit diesem Mann reden, um herauszufinden woher er so viel über die abtrünnigen NID Agenten wusste.

Pelikan; Über dem Atlantik

David starrte aus dem Cockpitfenster auf die See, während sie darüber hinweg schossen.

Es würde mindestens einen halben Tag dauern bis er sein Team wieder zusammen und eine neue Operationszentrale aufgebaut hatte.

Und selbst dann war die Gefahr, erneut entdeckt zu werden, zu groß, wenn sie weiter über ihre bisherigen Kontakte operierten.

Nein, was sie brauchten war einen komplett neuen Ansatz.

Er ging in den hinteren Teil des Pelikans und aktivierte eines der neun Infanteriesubraumfunkgeräte.

„Hier Web. Geben sie mir die Einsatzzentrale."

Kleine Wohnung; Toulouse; Frankreich

Nicky Parson betrat mit zwei Einkaufstüten bepackt ihre Wohnung.

Seit sie David zur Flucht verholfen hatte lebte sie allein und abgeschottet. Sie war ein Jahr lang durch die Welt gereist und hatte sich dann in Toulouse niedergelassen. Verkrochen würde es wohl eher treffen.

Die ehemalige CIA Computerspezialistin und Operatorin hatte eine gesichtslose Verwaltungsstelle bei Airbus angenommen.

Sie kam gerade von einem langen und verwirrenden Arbeitstag nach Hause.

Einige der Zahlen bezüglich der militärischen Abteilung hatten vorn und hinten nicht gestimmt.

Sie stellte sie auf den Tisch ihrer kleinen Küche und erstarrte.

Jemand war vor ihrer Wohnung.

Hatten sie sie gefunden?

Schnell griff sie zu ihrer versteckten Pistole und aktivierte den Monitor der versteckten Flurkamera.

Es war schlimmer als gedacht. Es war nicht einer sondern ein ganzes Eingreifteam. Einen Killer hätte sie überraschen können, aber ein ganzes Team.

„Nicollette Parson, wir wissen dass sie da drin sind. Bitte legen sie die Waffe weg und kommen sie raus. Wir werden ihnen nichts tun. Wir wollen nur reden.", schallte eine Stimme durch die Tür.

Das war mit Sicherheit kein Team der CIA oder einer anderen amerikanischen Behörde, also lies dies nur einen Schluss zu.

„Ich habe die Dokumente mit den falschen Zahlen schon als Sicherung bei einer Vertrauensperson hinterlassen. Sollte mir etwas zustoßen oder sollte ich verschwinden gehen diese an die Öffentlichkeit.", erwiderte sie.

„Miss Parson, wir versichern ihnen, dass sie keinen der besagten Dokumente besitzen. Außerdem würde eine Publizierung dieser nur wieder zu einem weiteren kleinen Steuerskandal führen."

Er hatte ihren Bluff durchschaut.

„Also bitte Miss Parson, kommen sie heraus. Wir wollen nur etwas mit ihnen besprechen.", schallte die Stimme erneut durch die Tür.

Nicky hastete zum Fenster und wollte schon durch dieses und über die Feuerleiter einen Fluchtversuch starten.

„Miss Parson, bitte lassen sie das. Unten an der Feuerleiter steht schon ein Team von uns."

Nicky rutschte erschlafft mit dem Rücken an der Wand herunter.

Es war vorbei.

Beim CIA Training war ihr immer wieder eingebläut worden, niemals aufzugeben, doch die Situation war ausweglos. Alle möglichen Ausgänge waren bereits besetzt und vermutlich hatten sie auch einige Scharfschützen im Visier.

Nun würde sie in einem tiefen dunklen Loch verschwinden.

Das Eingreifteam stand plötzlich vor ihr. Einer kam seine Waffe einsteckend auf sie zu: „Miss Parson, ich bitte sie mit uns zu kommen. Wir brauchen ihre Hilfe."

Das war das Letzte womit Nicky gerechnet hatte.

Er half ihr auf die Beine und führte sie aus ihrer Wohnung. Zu ihrem Erstaunen bog er nicht links ab um die Treppe nach unten zu gehen, sondern nach rechts zur Treppe die auf das Dach führte.

Als er die Tür zum Dach öffnete stockte ihr der Atem.

Da stand Jason.

„Hallo Nicky."

Sie starrte ihn nur mit halb offenem Mund erstaunt an, während sie auf das Dach gebracht wurde.

„Wir brauchen deine Hilfe."

Nun reagierte sie doch: „Wer ist 'Wir'?"

„Das kann ich dir nicht sagen. Und selbst wenn, könnte ich es nicht, ohne dich mit hineinzuziehen.

Es geht darum die Erde vor dem Chaos zu bewahren, so viel kann ich dir verraten."

Neue Operationszentrale in der Nähe von Langley; USA

Nicky wachte in einem Verwaltungsbüro auf.

Jason hatte ihr, kurz nach dem sie in den Helikopter gestiegen waren, eine Flasche hin gehalten.

Sie hatte sofort kapiert und das Schlafmittel genommen. Er wollte, dass sie nur das Nötigste mitbekam um nicht eine Gefahr für welche Organisation auch immer zu werden.

Sie persönlich tippte auf den französischen Geheimdienst. Zumindest war der Dialekt des Eingreifteams und der Helikopter, der sie abgeholt hatte, französisch gewesen.

Nun da sie sich umsah, war sie sich da nicht mehr so sicher.

Aus dem Stimmengewirr glaubte sie Deutsch, ein oder zwei slawische Sprachen und einen britischen Dialekt heraus zu hören.

„Hey, alles klar?", schallte Jasons Stimme an ihr Ohr.

Sie drehte ihren Kopf zum oberen Ende des Sofas, auf dem sie lag und schaute ihn direkt an.

„Mmh, gutes Mittel. Könnte ich hin und wieder gebrauchen.", sage sie. Sie plagten, wie viele der Agenten die in Attentatskommandos gedient hatten, hin und wieder Alpträume.

„Ein übereifriger FSB Agent hat ein paar Fotos gemacht, die in den falschen Händen für alles Leben auf der Erde tödlich sein können und die CIA hält sie in Händen.

Also müssen wir in Langley einsteigen, möglichst unentdeckt und den Film rausholen bevor der entwickelt wird."

„Und wo komme ich ins Spiel? Was ich so gesehen habe, seid ihr bestens ausgerüstet, wie kann ich als einfache Systemtechnikerin euch da helfen?"

„Keiner unserer CIA Freunde ist zurzeit in der Lage uns zu helfen, also müssen wir uns selbst helfen, doch wir haben niemanden der sich gut genug mit dem System der CIA auskennt."

„Und was genau hattet ihr euch vorgestellt?"

„Wir gehen über eine offizielle Verbindung hinein und ändern ein paar Personaldaten, wie zum Beispiel meinen Status von 'Missing in Action' zu 'Active' und entfernen die Fahndung nach mir aus dem System. Wenn ich wieder draußen bin, zünden wir eine Logikbombe in der Fahndungsliste, im Speicher der Finger- und Netzhautscanner, sowie im Server der Überwachungskameras um den Zugriff zu verschleiern."

„Aber wird das nicht mehr Schaden anrichten als es uns nützt, wenn alle Fahndungen der CIA plötzlich gelöscht werden?"

„Die haben eine Backup Liste, die alle vier Stunden aktualisiert wird, außerdem werden wir dafür sorgen, dass alle Veränderungen seit dem letzten Backup irgendwo gespeichert sind."

Langley; Virginia; USA

David betrat durch die Nebenpforte das Verwaltungsgebäude.

Unauffällig und zügig ging er auf einen der beiden Aufzüge zu, entschied sich in letzter Sekunde für den anderen, da er einen der Agenten erkannte, die ihn vor ein paar Jahren gejagt hatte und drückte auf den Knopf für die Asservatenkammer, worauf der Aufzug in die Tiefe fuhr.

Er betrat den Schalter der Asservatenkammer und wartete auf den Verwalter.

„Was wollen sie?", fragte ihn ein griesgrämiger Verwalter, der aussah wie ein gescheiterter Agent den man hier her strafversetzt hatte.

„Die 'beschlagnahmten' Stücke mit den Nummern 2048345 bis 20483450 einsehen.", antwortet David und hielt ihm eine Genehmigung und einen Ausweis hin.

Der Verwalter winkte ihn zu einer Tür neben dem Schalter. Er öffnete sie von der anderen Seite und lies ihn in einen Raum in dem nur ein Tisch stand. Dann verschwand er durch eine andere Tür.

Nach einer Weile kam er mit einer Kiste zurück.

Vorsichtig breitete David den Inhalt auf dem Tisch aus.

David fiel sofort etwas an der Kamera auf. Es war eine Digitalkamera und keine Filmkamera wie erwartet. Die Aufklärung hatte offensichtlich geschlampt, denn sie hatten aufgrund deren Informationen den Plan aufgebaut den Film einfach gegen einen mit harmlosen Bildern einer anderen Ausbildung zu tauschen, so hatte David keine Speicherkarte zum Austausch dabei.

David zog seinen PDA aus der Tasche, nahm die Speicherkarte aus der Kamera und tat so als würde er versuchen diese in sein PDA zu stecken.

„So ein Mist. Die haben mir doch tatsächlich das falsche Speicherkartenformat genannt. Diese hier kann ich nicht auslesen.", schimpfte er in den Raum.

Dann legte er die SD-Karte neben sein PDA und aktivierte einen Überlastungsmodus seines PDAs.

Er hatte sich von der Technikabteilung diese spezielle Funktion einbauen lassen, die das PDA zu einem Stromschocker umfunktionierte. Man konnte zwar nur sechs Schläge verteilen, aber das war besser als nichts.

Gerade, als der Verwalter kurz wegschaute drückte David den Auslöser und grillte die SD Karte.

Er steckte die Karte zurück in die Kamera und verpackte die Sachen wieder in die Kiste.

„Entschuldigen sie. Ich habe sie anscheinend grundlos belästigt.", sagte er zum Verwalter, der nur mürrisch abwinkte und die Kiste wegstellte.

„Haben sie ihre Lebensdosis schon erreicht?", fragte der Verwalter auf einmal.

„Wie bitte?"

„Ob sie ihre maximal zulässige Strahlenbelastung schon erreicht haben?"

„Ähm nein, wieso?"

„Ich muss alle unterhalb des Abteilungsleiters beim Verlassen des Raumes durchleuchten, um sicher zu gehen, dass sie keine Gegenstände entfernt haben. Die Regelung ist neu, der Apparat wurde erst vor einer Woche installiert.", erzählte er und fuhr fort: „Also legen sie bitte alle mitgeführten Gegenstände auf den Tisch."

David tat wie im geheißen und lies sich durchleuchten.

Ohne weitere Vorkommnisse verlies er den Raum, betrat den Fahrstuhl und drückte die Taste für das Erdgeschoss.

Als sich die Türen öffneten und er den Fahrstuhl verlassen wollte, stand Pamela Landy vor ihm.

Diese schien ebenso überrascht wie er.

Schnell zog er sie in den Fahrstuhl und drückte den Knopf für aufwärts.

„Was machen sie hier?", fragte sie ihn nur.

„Verhindern, dass die Erde sich selbst zerstört.", antwortete David.

Die Antwort schien sie noch mehr zu verwirren, als seine Anwesenheit.

Er schaute auf die Uhr.

Genau in dem Moment aktivierte sich die Logikbombe in den Sicherheitssystemen und die Sicherheitsverriegelung wurde aktiviert, worauf der Fahrstuhl stecken blieb.

„Was ist hier los?", schrie Pamela fast schon panisch.

„Die Sicherheitsverriegelung wurde aktiviert."

„Weswegen, was haben sie getan?"

„Hören sie, das Ganze ist viel größer, als sie denken. Wir müssen den Trust bekämpfen, sonst gehen wir unter. Aber das IOA ist zu sehr damit beschäftigt sich untereinander zu bekämpfen um ihre nationalen Interessen durchzusetzen oder zu verteidigen."

„Wir jagen ebenfalls den Trust!", schnaubte Pamela wütend.

Sie fuhr sich durch die Haare und lief ein, zwei Mal unruhig in der Kabine umher und starrte David an.

„Was ist das IOA?", fragte sie schließlich, als sie sich etwas beruhigt hatte.

„Ich hab schon zu viel gesagt."

„Weichen sie nicht aus Jason!"

David blickte auf den Boden, atmete einmal tief durch und antwortete dann: „Fragen sie ihren Vorgesetzten.

Nehmen sie mir bitte das, was jetzt kommt nicht übel, das ist nur zu ihrem und meinem Schutz. Haben sie Herzleiden oder so was?."

„Was? Nein.", erwiderte sie verwirrt und sank daraufhin bewusstlos zu Boden.

David steckte seinen Schock-PDA wieder weg und begann die Tür aufzustemmen.

Als er sie einen Meter weit aufgestemmt hatte kletterte über die 1,50 Meter hohe Schwelle in das obere Stockwerk.

„Wir brauchen hier einen Sanitäter. Sie ist zusammen gebrochen, als der Fahrstuhl steckenblieb.", wies er einen vorbeihechtenden Agenten an und verschwand auf die Treppe.

Als er die Tür zum Dach aufstieß kam auch schon ein getarnter Pelikan eingeschwebt.

Eine Stunden später

Pamela saß auf einer Trage und wurde von einem der CIA internen Ärzte durchgecheckt.

„Und sie sind sich sicher, dass der Mann der sie außer Gefecht gesetzt hat, ein Trustmitglied war?", fragte sie ihr Vorgesetzter.

„Ja, es war derselbe Latino, in den ich beinahe bei der Aktion gestern gegen den Trustunterschlupf gelaufen wäre. Ich hatte ihn für einen normalen Passanten gehalten, da er recht schäbig angezogen war, aber ich bezweifle, dass dies ein Zufall war.", antworte sie ohne mit der Wimper zu zucken.

„Nun gut.", womit er sich von ihr abwandte.

„Warten sie. Er hat irgendetwas davon geredet, dass das IOA sie dazu zwänge. Wissen sie was er damit meint? Von einem IOA habe ich zuvor noch nie etwas gehört."

Im Büro des CIA Direktors saßen dieser, der Direktor des NID und Richard Woolsey vor einem Bildschirm und beobachteten die Befragung.

„Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie uns etwas verheimlicht.", meinte der Direktor des NID.

„Kann sein. Ich kann das nicht so genau sagen, seit dieser Bourne Sache ist sie sogar für ihre Verhältnisse erschlossen und verbohrt. Ich glaube eher sie ist einfach nur gestresst.", erwiderte der CIA Direktor.

„Auf jeden Fall sollten wir uns überlegen was wir mit ihr machen. Der Eindringling hat ihr gegenüber das IOA erwähnt und wenn sie nur halb so verbohrt ist wie sie behaupten, wird sie Nachforschungen anstellen. Niemand, der es bis in ihre Position geschafft hat, gibt sich mit einem Teilbild oder gar einem blinden Auftrag zufrieden.", warf Woolsey ein, worauf ihm die beiden anderen Männer zustimmten.


weiter: Kapitel 7
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