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Sternentor Kommando - Staffel 3 von Phoenix36

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3.10 Schattenjagt

Coutard war nun seit fast 3 Monaten bei seiner neuen Einheit. Bisher hatten sie nur die verschiedensten möglichen und unmöglichen Szenarien geübt und ein paar Observationen durchgeführt. Es war das übliche Verfahren bei neu aufgestellten Einheiten und er erwartet auch nicht, dass sich dies in den nächsten paar Monaten änderte.

Was ungewöhnlich war, war die Zusammensetzung der Einheit.

Sie bestand aus einem ehemaligen Feldjäger der auch lange Zeit beim Personenschutz des Kanzlerames war und dort eine Ausbildung in Informations- und Nachrichtentechnik erhalten hatte, einen ehemaligen japanischen Nachrichtendienstler, niemand wusste seine Namen, noch sein altes Aufgabengebiet, doch war schon erschreckend wie lautlos und unbemerkt er sich fortbewegte.

Und zu guter letzt einem alten SAS ihrer Majestät, der die letzten zwei Jahre Mi6 unterstell gewesen war. Major Price hatte partout nicht in aus dem Frontdienst scheiden wollen, weswegen man ihn zum Mi6 versetzt hatte, an statt ihn als Ausbilder einzusetzen.

Das ehemalige Teammitglied von ST1 verließ gerade das Bad, ein Handtuch um seine Talje, ein zweites mit dem er sich seine Stoppelfrisur trocknete. Er bewohnte ein Zimmer zusamen mit dem Personenschützer Hans Müller, dies war höchst wahrscheinlich nicht sein richtiger Name, wenn sie Dienst hatten.

Price streckte seine Kopf seinen Kopf ins Zimmer und lies ein: „Besprechung in 20 Minuten", fallen und verschwand wieder.

20 Minuten später hatte sich das Team in der kleinen Operationszentrale ein.

„Vor 30 Minuten ist es der IT-Abteilung gelungen eine abgefangene Nachricht entschlüsseln.", begann der leitende Agent ohne Umschweife, dabei drückte er auf eine Fernbedienung, worauf eine Personalakten ähnliche Datei auf einem großem Bildschirm erschien.

„Es handelt sich dabei um einen Zielpersonenbeschreibung für einen Liquidierungsauftrag. Ziel ist eine CIA-Agentin, die Morgen in Berlin eintreffen wird."; fuhr er fort: „Ihr Auftrag ist es, das Attentat zu verhindern und fest zu nehmen."

„Was wissen wir über den Attentäter?", fragte Müller.

„Wir hoffen und fürchten, dass es sich um von der CIA so liebevoll genannte Jane Doe handelt."

Müller registrierte dies ohne eine Miene zu verziehen und machte sich einige Notizen.

„Wieso hoffen und fürchten?", fragte Price.

„Jane Doe ist ein Synonym für Frauen deren Name nicht bekannt ist. Es wird meist Amnesie und Komapatienten verwendet.

In diesem Fall Handelt es sich allerdings um eine der 10 Besten Assassinen der Welt, und die trägt diesen Namen nicht umsonst.

1,70 groß, kindlich jugendliches Aussehen und Arbeitet alleine, das ist alles was wir über sie wissen. Bei den meisten Attentätern ist zumindest die grobe Herkunft klar und es existieren halbwegs brauchbare Phantomzeichnungen einer ihrer Verkleidungen oder ein schlechtes Foto, vor allem bei denen die schon länger im Geschäft sind.

Nicht bei ihr. Sie spricht ein halbes dutzend englische Dialekte, Portugiesisch, Spanisch, Deutsch, Französisch, Flämisch sowie eine Skandinavische Sprache perfekt, was eine Herkunftsbestimmung erschwert.

Sie hat angeblich noch nie versagt."

Stille.

„Wir kämpfen also gegen ein Phantom.", stellte Coutard fest.

„So etwas in der Art. Allerdings haben wir ein Vorteil.", fuhr der leitende Agent fort: „Wir kennen den Ort des Attentats."

Berlin; Hauptbahnhof

Es herrschte reges Treiben auf der Hauptebene. Coutard beobachtete die Bahnsteige des Fernverkehrs von der S-Bahnebene darüber.

Price und Müller hatten sich an den Abgängen zum Gleiß des Pariser ICE, während der Japaner auf dem Bahnsteig Position bezogen hatte.

Laut dem Dossier sollte Jane Doe sollte sie die CIA Agentin beseitigen und ihr ihre Aktentasche abnehmen.

Der Wahrscheinlichste Ort dafür war beim Aussteigen aus dem Zug.

Man musste sich nicht die ganze fahrt damit abplagen, dass die Leiche nicht entdeckt wurde. Außerdem ersparte man sich das lästige Mitfahren, bei man von alle möglichen Leute gesehen wurde.

„Der Zug fährt ein.", meldete Price.

Coutard lies seinen Blick durch die Halle des größten Bahnhofs Europas schweifen, doch was er entdeckte gefiel ihm gar nicht: „Ein große Gruppe Jugendliche nähert sich dem Bahnsteig."

„Verdammt, das ist eine ideale Deckung für sie.", fluchte Price: „Coutard weiter beobachten, Müller sie hänge sich an unsere amerikanische Freundin."

Pamela Landy stieg aus dem Schellzug Pari Berlin aus.

Sie war erschöpft und müde. Man hatte ihr einen 'Spezialauftrag' erteilt. Sie sollte eine Aktentasche von der Botschaft in Paris zu der Botschaft in Berlin bringen. Es war eine Frechheit einer so hoch dekorierten und erfahrenen Agentin einen Botengang aufs Auge zu drücken, egal wie wichtig dieser war.

Dafür gab es genügend Feldagenten die erfahren genug waren.

Sie hatte gerade ihre Füße auf den Bahnsteig gesetzt als ein Schuss ertönte.

Sein Training und seine lange Berufserfahrung hatten sich bezahlt gemacht, Müller hatte schnell genug reagiert.

Gerade als die CIA- Agentin den ICE verlassen wollte, hatte er unter den ganzen euphorischen, teils betrunkenen Schülern eine 1,75 Meter großes Mädchen ausgemacht, die nicht hinein passte. Es war nicht unbedingt dass sie eine der wenige war die keine Schlagseite hatte oder die Einzige war die keinerlei Anzeichen für Erschöpfung zeigte, nein es war vielmehr, dass sie für einen normale Fahrgast zu fixiert auf Landy war, auch wenn sie dies zu verstecken wusste.

„Das brünette Mädchen mit der dunkel grünen Regenjacke.", funkte er an alle.

„Ich übernehme sie.", erwiderte de Japaner der auf dem Bahnsteig bereits in Stellung gegangen war.

Sie war nur noch wenige Meter von ihrem Ziel entfernt mit freiem Feld und erhob gerade ihre rechte Hand in der sich ein langer Gegenstand befand, als der fernöstliche Assassine zwischen sie und Landy stellte. Mit einem geschickten Griff hatte er ihr im Überraschungsmoment die schallgedämpfte Pistole aus der Hand gehebelt. Allerdings hatten die bereits zum abdrücken gespannten Finger eine ungezielten Schuss abgegeben. Er merkte nicht einmal, dass er getroffen worden war, doch auf einmal gab sein linkes Knie nach und er fiel zu Boden. Noch im Fallen griff er nach der Attentäterin, um sie mit zu Boden zu reisen. Es gelang ihm sie ins Wanken zu bringen, doch sie griff, noch während sie ihn abschüttelte und versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen, ihm unter die Jacke und zog seine Pistole aus dem Halfter. Mit einem gezielten Schlag, der jedem Nahkampfmeister gerecht wurde, knockte sie ihn aus und er fiel ohnmächtig zu Boden.

Blitzschnell lud sie die Pistole durch, entsicherte sie und gab einen Schuss ab.

Trotz der wenigen Sekunden die zwischen dem ersten Schuss, der Abwehr ihres Angreifers und dem nun zweiten Versuch vergangen waren, hatte sich die Situation geändert schlagartig. Ihr Schussfeld war nicht mehr frei, zwischen ihr und ihrem Ziel befanden sich ein halbes Dutzend besoffener Jugendlicher, was das verfehlen ihres Zieles, wenn ach nur um ein zwei Zentimeter, und eine durch den Schuss bedingte Panik zur Folge hatte.

Müller der sofort aufs Gleis geeilt war und nun nur wenige Meter von dem Japaner entfernt war hatte alles mitbekommen. Er hängte sich sofort an die Assassine, die in der panischen Menge zu verschwinden versuchte. Er erreichte sie auf dem Aufgang. Als er sie ergriff und zu Boden werfen wollte wirbelte sie herum und entzog sich so seinem Griff. Die mit Intarmunition geladenen Pistole des Japaners auf ihn gerichtet, feuerte sie drei Schüsse ab. Die Gesichtszüge von Müller versteinerten. Wie, als ob sich all seine Muskeln verkrampft hätten, griff er langsam nach der Pistole und umklammerte sie kräftig.

Die Augen des Mädchen weiten sich vor Überraschung.

Fast panisch begann sie das Magazin rotleuchtender Energiekugeln in den Schrank von einem Mann vor ihr zu entladen. Nach fünf weitern Kugeln sackte dieser bewusstlos weg, als sie noch zwei Schüsse abgegeben hatte riss der Muskelberg ihr die Waffe rückwärts die Treppe herunter fallend aus der Hand, die Finger immer noch um diese geklammert.

Coutard war sofort an ihrer Ferse, als sie das über ihr querlaufende Gleis erreicht hatte. Er verfolgte sie durch den ganzen Bahnhof bis zu den Abgängen zur U-Bahn. Doch auf einmal war sie weg.

„Hier Coutard, hab sie bei den Abgängen zur U-Bahn verloren.", funkte er.

Sie atmete tief durch und lies sich in die versifften Sitze der Berliner U-Bahn an eines der der unzähligen verschandelten Fenster fallen, die so strak verkratzt worden waren, dass man, wenn überhaupt, nur einzelne kleine Bruchstücke von dem sah was sich dahinter befand. Normalerweise hätte sie sich davor geekelt auf diesem Platz zu sitzen, doch im Moment war sie zu sehr mit überlebensnotwendigeren Gedanken beschäftigt.

Sie war kein Prinzessinen- oder Ballerinatyp der überdeutlich auf Reinlichkeit achtete und davor zurück schreckte sich schmutzig zu mach, nein im Gegenteil sie hatte keinerlei Problem durch Moore zu warten und durch Schlamm zu kriechen bis man sie nicht mehr als Mensch identifizieren konnte. Doch das was sie einem hier, in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, als öffentliches Verkehrsmittel verkauften war in ihren Augen meistens nicht einmal eines Viehtransporters würdig.

Doch all dies interessierte sie im Moment nicht, denn sie hatte nur einen Gedanken. Wieso hatten sie auf sie gewartet?

Doch wer waren sie? Diese eigenartige 9mm Pistole, die roten Strom oder Energie verschoss die keine Einschusslöcher hinterließen war nur eine von vielen Merkwürdigkeiten. Man hatte sie aus einer Menge Gleichaltriger heraus erkannt und hatte über ihren Auftrag genauestens Bescheid gewusst. Nicht nur wer ihre Zielperson gewesen war, nein auch das sie ihr den Koffer hatte abnehmen sollen.

Sie wurde je von der Ansage Stimme mit ihrer Station aus den Gedanken gerissen.

„Verdammt!", schallte es durch Prices Kopf. Sie war entkommen.

Der Bahnhof war von der Polizei abgeriegelt worden, unmittelbar nach dem Vorfall. Sie war dennoch entkommen.

Nun versuchte Price in dem anfänglich immer herrschenden Zuständigkeitschaos Ordnung und Klarheit zu bringen. Er hatte gerade einen verärgerten Polizeihauptmeister der für den Bahnhof zuständig war und darüber nicht gerade erfreut gewesen war, dass eine internationale Einheit in seinem Revier einen Zugriff mit erhöhtem Risiko hatte durchführen wollen und ihn nicht informiert hatte. Price und seine Einheit hatten sich, unmittelbar nach dem die Schüsse gefallen waren, von Bahnpolizisten mit auf sie gerichteten Maschinenpistolen konfrontiert gesehen. An sich hatten die Polizisten richtig gehandelt, und die bewaffneten Männer festgesetzt, doch dies hatte Jane Doe die Möglichkeit zur Flucht und einen beträchtlichen Vorsprung gegeben. Das war eigentlich einer der Punkte gewesen, von den Price dachte sie würden in seiner neuen Tätigkeit wegfallen, da er zwar in einer geheimen aber dennoch offiziellen und mit der Befugnis in allen Bund und einigen weiteren Ländern frei nach dem Gesetz zu operieren. Doch offensichtlich hatte mal wieder einer der zuständigen Politiker es für besser gehalten diese Einheit zwar nur den jeweiligen Innenministern und Staatsoberhäuptern der Bundländer zu unterstellen und geheime aber dennoch keine offiziellen Operationen durch zu führen.

So hatten Price und die anderen die erste halbe Stunde damit verbracht auf den Anruf des Innenministers zu warten und dessen schriftliche Bestätigung.

In dem Chaos aus Bahnpolizei, der Hundertschaft der Berliner Bereitschaftspolizei und den angerückten Einheiten der Bundespolizei kehrte langsam Ordnung ein. Auch wenn einige der aus dem gehobenen Dienst stammenden Leithammel noch nicht einsahen, dass sie nicht Führung inne hatten und sich noch etwas gegen Interpolausweis und der mittlerweile schriftlich eingetroffenen Bevollmächtigung Prices sträubten, so fügten sich die Einsatzpolizisten doch recht schnell. Wahrscheinlich sahen sie zu ihren wegen der Unterbesetzung überstrapazierten Dienstplänen dazu kommenden Überstunden und wollten nicht auch noch Zeit und Energie mit dem Streiten um die Zugehörigkeit vergeuden.

Price betrat das Büro der Wache der Bahnpolizei und verschaffte sich vor den anwesenden Einsatzleitern der verschiedenen Kräfte gehör.

„Ich brauche nur ein paar Leute der Bundespolizei, sowie einen Raum mit Equipment um das Material aus zu werten.", sagte Price, nachdem er die Aufmerksamkeit aller im Raum hatte: „Der Rest kann wieder Abrücken. Und ich möchte sie noch einmal daran erinner, dass diese Aktion offiziell, sowie auch inoffiziell ein falscher Terroralarm war. Sollte auch nur ein Bild, ein Video oder ein Detail über diesen Einsatz in der Öffentlichkeit auftauchen, wird es in allen Bereichen der Polizei Personelle Umstrukturierungen geben."

Anschließend verlies er den Raum.

Berlin; amerikanische Botschaft

Sie lies ihren Kopf in die auf ihre Oberschenkel gestützten Arme fallen. Die Erschöpfung war plötzlich über sie gekommen. Sie war in Sicherheit, doch war sie das? Wie konnte sie sich in der amerikanischen Botschaft sicher fühlen? Die Sachverhalte waren eindeutig. Einer ihrer Landsleute wollte sie aus dem Weg haben. Alle Ausländischen Kandidaten würden bei ihrem Tot mehr verlieren als gewinnen und sie hatte wesentlich mehr Feinde in den eigenen Reihen als im Ausland. Es musst etwas mit dieser Blue Book Sache zu tun haben.

Pamela Landy war aus dem Hauptbahnhof über einen Seiteneingang geflüchtet und war gegen jedweden Plan oder Gewohnheit bis zur amerikanischen Botschaft gelaufen. Sie hatte sich auf dem offenem Gelände zwischen all den Menschen sicherer Gefühlt als sie es in dem gepanzerten Wagen.

Was sie im Nachhinein noch mehr erschreckte als das Attentat an sich, war die Tatsache, dass sie es Überlebt hatte. Es war die Tatsache, dass eine Spezialeinheit ihr das Leben gerettet hatte.

Eine ihr vertraute Stimme riss sie plötzlich aus ihren Gedanken: „Mam, ich hab die Aufzeichnung." Ihr Assistent stand neben ihr und hielt ihr eine DVD hin.

„Es war wesentlich schwerer als normal an diese zu gelangen. Keine der üblichen Kontakte wollte sie uns aushändigen, selbst die die uns etwas Schulde meinte das sie das nicht machen könnten.", fuhr er fort.

„Das zeigt nur wie groß das ganze ist in das ich da hinein geraten bin. Das der Attentäter von uns kommt ist mir klar, aber wer stellt eine komplette Spezialeinheit für mich ab? Das ganze wird immer durchgedrehter.", sie seufzte: „Was mussten sie machen um an die Aufnahmen der Überwachungskameras zu kommen? Ach vergessen sie es, ich will das gar nicht wissen."

Berlin; provisorische Einsatzzentrale

„Ich hab sie.", kam es von einem der Beamten der Bundespolizei.

Sie hatten die letzten 5 Stunden damit verbracht Überwachungsvideos aus zu werten.

Jane Doe hatte es ihnen nicht leicht gemacht. Zuerst war sie mit der U-Bahn zum Bahnhof Berlin Südkreuz gefahren, dort war sie in einem Zug verschwunden und nach einer Weile mit nun schwarzen Haaren, eine leicht veränderten Frisur und einer anderen Jack wieder heraus gekommen, um anschließen in einen ICE zu steigen. Sie hatten an allen Bahnhöfen die Polizei alarmiert und ihnen ein Bild von ihr geschickt. Doch keiner hatte sie erwischt.

So waren sie dazu Übergegangen alle Überwachungsvideos der Bahnhöfe zu durchstöbern die der Zug angefahren hatte.

„Sie ist in Nürnberg ausgestiegen und dann verschwunden. Ach ja sie hat nun Dunkelblondes schulterlanges Haar und trägt einen grauen Kapuzenpullover.", fuhr der Beamte fort.

„Und wo ist sie hin?", fragte Price.

„Sie ist in das Parkhaus und nicht mehr heraus gekommen. Wird wahrscheinlich eine Waagen dort haben."

„Sie ist wieder heraus gekommen.", kam es von Müller, und warf das Bild einer Kamera mit einem Beamer an die Wand: „Sehen sie diese Punker vor der Ausfahrt herum Lungern? Einer von ihnen geht hier ins Parkhaus und kommt 5 Minuten später wieder heraus, allerdings ohne sein Nietenhalsband und seine Lederjacke, aber mit ihrem Pullover. Kurz darauf verlässt eine Punkerin das Parkhaus, die zwar schwarze Haare hat, aber sonst mit unserer Zielperson übereinstimmt."

„Und wo ist sie hin?", kam nur von Price.

„Wieder in einen Zug."

Das konnte ja noch eine lange Nacht werden.

Internationaler Flughafen; Frankfurt

Sie stand in Ankunftshalle des Frankfurter Flughafens und wartete.

Sie hatte nach mehrere Umwege und zahllose Verkleidungswechsel in ihrer sicheren Wohnung halt gemacht um all die Schminke und die teilweise sehr albernen Klamotten los zu werden. Dann war es gleich weiter gegangen, raus aus ihrem Job, hinein in ihr Leben.

Leben.

Dieses Wort schallte durch ihren Kopf, als nach einer langen Autofahrt aus ihrem Waagen stieg. Sie hatte zum ersten Mal in ihrem Dasein ein eigenes Leben.

Sie wusste nichts von ihrer Abstammung. Man hatte ihr von dem Moment an von dem sie in der Lage war zu sprechen eingebläut sie sein ein Waisenkind, und das ihre Eltern bei einem Unfall an einer Tankstelle bis zu Unkenntlichkeit verbrannt währen. Früher war es so einfach gewesen, doch mittlerweile wusste sie nicht ob sie das glauben sollte.

Ihr Leben war ihr über Buchstäblich während einer ihrer Aufträge in sie gerannt, und zwar ein 1,80 großes dunkel blondes Leben.

Sie stand in der Ankunftshalle des Frankfurter Flughafens, im Sichtschatten der vielen Überwachungskameras und wartete.

Sie brauchte nicht lange zu warten da kam er auch schon aus dem abgesperrten Ankunftsbereich, komplett im Wüstencamouflage der Bundeswehr gekleidet, einen passenden Rucksack am Rücken und Seesack über der Schulter.

Er lief sich nach allen Seiten um guckend in die Halle und bliebe in ihrer Mitte stehen.

Sie schlich sich an ihn von hintern heran und langte umständlich u den Rucksack herum und hielt ihm die Augen zu.

„Wohin des Weges Soldat?", fragte sie mit gespielt ernster, aber auch verführerischer Stimme.

Sie spürte sein Lächeln förmlich: „Heim zu meiner Liebsten."

Er drehte sich vorsichtig aber zügig um und küsste sie.

Es schien eine halbe Ewigkeit vergangen als sie sich wieder, zumindest teilweise, von einander lösten. Er mit seinem Arm um ihre Schulter und sie mit ihrem an seinem Rücken entlang an seine Seite greifend gingen sie in Richtung Auto.

„Wie war der Flug?", fragte sie.

„Der Flug selber war ruhig. Ich musste nur die ganze Zeit daran denken, dass ich meine Jungs da unten zurück lasse. Wir haben bei einem Angriff der Taliban vor zwei Tagen wieder zwei verletzte gehabt.", erwiderte er.

Den Rest bis zum Leihauto genossen sie die jeweilige Anwesenheit des anderen schweigen.

Sie waren seit beinahe dreieinhalb Stunden unterwegs, als sie in die Einfahrt seines Elternhauses einbogen. Der Geruch von brennender Holzkohle und Spiritus wehte mit einer abendlichen Frühlingsbrise durch das geöffnete Fenster herein.

Sie stellten das Auto auf den geschotterten Platz vor den beiden Leichtbaugaragen ab und stiegen aus.

Eine Frau im fortgeschrittenen mittleren Alter kam auf sie zu.

„Hallo mein Großer.", begrüßte sie ihn während sie ihn umarmte.

„Mum das ist Janie.", stellte er sie vor: „Janie meine Mutter."

„Es ist schön dich endlich kennen zu lernen, nach wer weis wie lange. Michi ist was seine Freundin betrifft schon immer sehr schweigsam gewesen.", begrüßte die Hausherrin die Freundin ihres Ältesten.

„Mutter!", warf ihr Freund ein mit einem übertrieben formalen Ton und versuchte gleich vom Thema ab zu lenken: „Ist das Geburtstagskind schon da?"

„Nein. Dein Vater hat vor etwa zwei Stunden angerufen das er gerade los fährt.", antwortete sie ihm und bat sie ins Haus.

Janie hatte alles aufmerksam beobachtet und es versetzte ihr innerlich einen Stich. Sie hatte nie so eine Beziehung zu ihren Erziehungsberechtigten gehabt. Es war immer alles so militärisch gewesen.

„Frau Herzog, wo soll ich mein Gepäck ablegen?", fragte sie die Mutter ihres Freundes.

„Bitte nenn mich Kerstin.", lächelte sie: „Leg es einfach auf die Treppe um komm erst einmal in den Garten. Da kannst du auch gleich Michis kleinen Bruder und seine Schwester kennen lernen."

Sie setzte ihre Tasche vorsichtig auf die erste Treppenstufe, während Michi seine Sachen fast schon achtlos am Fuße der Treppe fallen lies, und folgte seiner Mutter in den Garten.

Dort war ein Junge um die 19 Jahre damit beschäftigt einen gemauerten Grill mit Kohle zu befeuern und ein Mädchen, das sicher nicht wesentlich älter war, gerade dabei ein paar Tische zu decken. Sie zählte16 Sitzplätze, es wurde also noch Besuch erwartet.

„Na, hast du Urlaub bekommen vom Taliban abknallen!", begrüßte das Mädchen Michi mit sehr ernstem Gesichtsausdruck.

Der umarmte sie, wenn auch etwas steif, und antwortete auf ihre sehr sarkastische rhetorische Frage: „Ich bin da unten dafür zuständig Brücken und Schulen zu bauen, nicht auf jemanden zu schießen."

„Da hätte man auch das THW schicken können.", erwiderte seine Schwester. Sie wollte anscheinend gerade zu einer längeren Diskussion ausholen, doch Michi unterbrach sie: „Lass das Thema bitte, es ist Vadders Geburtstag. Tanja, das ist meine Freundin Janie, Janie meine sich den Luxus Pazifismus leistende Schwester Tanja.", stellte er die beiden Mädchen sich gegenseitig vor und verschwand seinem kleinen Bruder beim Grill schüren helfen.

Der Schwarze 5er BMW rollte von der Abfahrt der Autobahn auf eine Bundesstraße, links und rechts überwiegend gesäumt von Fichten aber auch einigen anderen Nadelbäumen. Der Brigadegeneral auf der Rückbank bemerkte den Richtungswechsel und die Verringerung der Geschwindigkeit und schaute auf.

Fas daheim.

Herzog war eigentlich kein Fan davon herumkutschiert zu werden, doch bei über zwei Stunden Fahrt einfach konnte er so wenigstens einen Teil seiner Papierarbeit erledigen.

Er hätte nie gedacht das er über einen Fahrer einmal so froh sein würde.

Die letzten Stunden hatte er im Dienst hatte er damit verbracht einer sehr nervigen und aus seiner Meinung für ihn Überflüssigen Videokonferenz bei zu wohnen.

Sicher war es informativ das beschlossen wurde eine zweite Tranche von 5 Raumkreuzer 4001 zu bauen, doch da weder die Finanzierung geklärt, und damit auch der Zeitraum in dem die neuen Schiff in Dienst gestellt werden konnten, hätte dafür ein einfaches Memo an ihn gereicht.

Nein es war nicht genug ihn mit einer sinnlosen Konferenz zu blockieren, der neue Leitende der Beschaffungsabteilung hatte es tatsächlich fertig gebracht die beteiligten deutschen Offiziere mit seinem Starrsinn 30 Minuten lang dazu zu bringen auf ihn halbherzig einzureden er möge doch wenigstens die Benennung eines der Schiffe ändern, da dies alle deutschen Politiker auf die Barrikaden bringen würde. Denn Dank eines ihm sicher all zu bekannten Kapitels der deutschen Geschichte hatte die Bundeswehr keine Tradition Außerhalb der letzten 56 Jahre und deswegen wurden auch all ihre Maritimen Einheiten nur nach Bundesländern und Städten benannt. Der Beamte hatte aber weiter auf seine britische Tradition gepocht und das er, wenn er den Namen eines Schiffes ändern würde alle ändern müsste.

Die deutschen Offiziere hatten ihm am Ende seinen Willen gelassen und beschlossen das jeder gewählte Repräsentant der BRD der mit der Namensgebung ein Problem hätte, dies doch selber zu regel habe.

Abgesehen davon lief der Bau der Zipang, dem neuen Kreuzer, nur schleppen, und die auf sie folgende Britannia steckte noch in der Planungsphase, was den Bau des besagten Schiffes wohl in einige Ferne rückte.

Tobias Herzog sperrte die Papiere an denen er gearbeitet hatte in ein geheimes Schließfach, das sich unter den Polstern der Rückbank befand, und versuchte für den Rest der Fahrt einfach nur ab zu schalten.

Die Limousine rollte über die mit Schlaglöchern übersäte Straße und hielt vor einem Einfamilienhaus. Herzog stieg aus, und ging, nach dem er seinem Fahrer ein paar Anweisungen gegeben und sich von ihm verabschiedet hatte, ins Haus.

Er hatte gerade die Tür geöffnet, da schlug ihm ein nur all zu vertrautes Geräusch entgegen. Er begab sich, seine Schirmmütze auf eine Kommode im Flur werfend und seine Aktentasche daneben platzierend, in den Garten, aus dem der Lärm zu kommen schien.

„Wir haben da unten nichts zu suchen! Die Russen sind gescheitert und die Amerikaner werden es auch. Außerdem, was rechtfertigt unsere Arroganz, zu denken anderen unsere Lebensweise auf zu zwingen?", schallte die Stimme seiner Tochter durch die offene Terrassentür.

Sein ältester Sohn wollte gerade kontern, als er ihn sah und inne hielt. Der Brigadegeneral trat auf die Terrasse mit einem Lächeln auf den Lippen: „Es ist doch immer wieder schön nach Hause zu kommen und fest zu stellen das sich nichts verändert hat."

Seine Tochter starrte ihn an, als würde sie eine Geist sehen. Tobias Herzog lachte nur auf und umarmte seine Tochter. Anschließend küsst er seine Frau zur Begrüßung und begrüßte dann seine Söhne.

Dann kam er zu dem Mädchen das sich unauffällig hinter seinem ältesten Sohn gehalten hatte.

„Das ist Janina."; stellte sie sogleich Michael vor: „Janie, mein Vater, Tobias Herzog."

„Sehr erfreut endlich die mysteriöse hübsche junge Dame kennen zu lehren, von der er seit 6 Monaten ein Bild auf seinem Nachttisch stehen hat.", begrüßte er sie mit einem sanften Händedruck und einem freundlichem Lächeln.

Für einen Moment schimmerte etwas in ihren Augen. Angst, Ehrfurcht, Respekt? Er konnte es nicht genau sagen.

„Nicht so schüchtern.", erwiderte er auf ihren vorsichtiges Händeschütteln: „Die einzigen die Angst vor mir haben müssen sind die Rekruten denen ich im Nacken sitze. Ansonsten bin ich nur ein altes Relikt des Kalten Krieges, mit gezogenen Zähnen und stumpfen Krallen."

Sein Versuch das Eis zu brechen schien Erfolgreich zu sein, ein flüchtiges, fast schon verlegenes Lächeln huschte über das Gesicht des Mädchens.

Michi stand daneben und beobachtete das merkwürdige Schauspiel. Er hatte sich die erste Begegnung zwischen seinem Vater und seiner Freundin komplett andere vorgestellt.

Das selbstbewusste starke Mädchen dass er kannte schien verschwunden zu sein und das schüchterne fast schon süße Mädchen, das gerade von seinem Vater begrüßt wurde, kam ihm fremd vor. Als sein Vater sich abwandte bildete er sich ein sie „Ich auch." flüstern zu hören. Irritiert ging er zum Fass, wo sich gerade sein kleiner Bruder ein Seidler zapfte. In Gedanken vertieft nahm er wie aus weiter Ferne seinen Vater wahr, der sich entschuldigte um in gemütlichere Klamotten zu schlüpfen.

Es war mitten in der Nacht, als sie auf einmal aufschreckte. Er fehlte neben ihr. Das irritierte sie. Normalerweise bemerkte sie so etwas im Schlaf.

Sie stieg aus dem Bett, ging ins Bad und spritzte sich Wasser in das Gesicht. Es war wieder dieser Alptraum gewesen. Ein Militär stand hinter einem kleinen 8 Jährigen Mädchen und befahl ihr ihren einzigen Freund zu erschießen.

Sie versuchte sich wieder hin zu legen, doch sie fand keine Ruhe.

Schließlich stand sie auf und verlies das Zimmer.

Obwohl sie das Haus ihr neu war, kannte sie sich bereits blind in ihm zu Recht.

Sie war die Treppe herunter und durch den Flur. Gerade also sie das Esszimmer betrat sah sie aus der beleuchteten Küche eine Stimme hörte.

„… das soll es auch nicht, töten sollte dir nie.", schallte die Stimme des Generals ruhig aus der Küche. Für einen Moment blieb sie wie angewurzelt im Türrahmen stehen, dann stellte sie sich in den Schatten eines alten Eichenschrankes und lies sich an der Wand hinunterrutschen.

„Ich weis noch genau wie ich das erste mal ein Leben genommen habe.", ein dumpfes halb ersticktes Auflachen kam aus der Küche und der General nippten an einem Getränk: „Ich war in der DDR mit einem Trupp und zwei BND Agenten unterwegs. Alle anderen waren unterwegs einen Stützpunkt der Roten Armee zu observieren. Nur ich war in unserem Horchposten um das Haus eines Offiziers zu überwachen, als ein Stasioffizier die Wohnung überprüfen wollte. Ich hab ihn herein gelassen und ein Messer in den Rücken gestochen. Naja der Stich war stümperhaft und ich hatte nur einen Teil der Wirbelsäule verletzt. Er war zwar sofort von der Wirbelsäule abwärts gelähmt und Verlor viel Blut. Er ist ruhig geblieben, hat nicht geschrienen oder sonst was, wahrscheinlich hatte er einen Schock, und nur nach einer Zigarette gefragt. Dann hat er entspannt seine letzte Geraucht und mir seine Uhr gegeben, die die ich in meinem Schreibtisch aufbewahre. Gegrinst hat er und nur gemeint 'Souvenir'. Eins muss man ihm lassen, diese Scene aus 'des Teufels General' war eine Glanzleistung.

Wir waren aus der Wohnung Verschwunden bevor der Körper kalt war."

Er seufzte: „Dass war damals alles anders. Wir hatten einen richtigen Feind, zumindest glaubte man das am Anfang seiner Karriere. Bei euch da unten sehen alle gleich aus und jeder kann der Feind sein, der Gemüseverkäufer von der Ecke oder der Junge mit dem Fußball. Diese verkalkten Fossilien aus der letzten Ära haben doch keine Ahnung von dem was unsere Jungs da unten erwartet. Die Russen haben versagt, als werden die Amerikaner mit ähnlichen Methoden auch scheitern."

„Dafür, dass du auch so ein Fossil aus einer anderen Ära bist erfasst du die Situation ja ziemliche gut.", sagte Michi.

Auf das Klirren zweier aneinander gestoßener Bierflaschen folgte eine Weile Stille.

Ein Leuten aus dem Flur lies Janie aufschrecken. Der General kam aus der Küche, lief an ihr vorbei und schien sie nicht zu bemerken und verschwand im Flur.

„Herzog. …. Schicken sie die Leo's… Ja, das weis ich selber, dass ich den Einsatz von überbreiten Kettenfahrzeugen durch das Tor fürs erste eingestellt habe…. die Abnutzungsbeschädigung ist mir verdammt noch mal egal, wenn wir da draußen nicht bald was reisen könne war es das… die Ingenieure und Pioniere sollen sich was einfallen lassen, dass die Kettenfahrzeuge in Zukunft nicht mehr über die Kanten klettern müssen… was weis ich, eine zusätzliche Rampe oder so, wie sie das anstellen ist deren Sache, ich will auf jeden Fall bis zum Montag einen Lösungsvorschlag auf meinem Schreibtisch haben… ich will über jedwede Änderung der Lage informiert werden… auf Wiederhören."

Sie hörte wie der Hörer aufgelegt wurde und ein kurz darauf folgendes Geräusch eines schallgedämpften Schusses und zersplitterndem Glases das sie aufschrecken lies.

Sie stürzte in den Flur und sah wie der General einer von zwei dunklen Gestalten, die gerade zu Boden gingen, eine Maschinenpistole entrissen hatte. Sie bemerkte gerade noch hinter sich jemanden, der sie fest packte und als menschliches Schild zwischen sich und dem nun bewaffneten General hielt. Das war ein Fehler.

Bevor überhaupt irgendjemand reagieren konnte, hatte sie die Person auch schon mit einem Schulterwurf zu Boden und mit einem gezielten Schlag in ins Reich der Träume befördert.

Der General sah sie mit Erstaunen an, doch zum Fragenstellen blieb keine Zeit, da schon aus einer anderen Ecke des Wohnzimmers ein Stimme mit sehr starkem amerikanischen Dialekt schallte: „Keine Bewegung!"

Janina richtete sich vorsichtig langsam auf.

„Hände hinter den Kopf und langsam umdrehen. Auch du Opa, und lass die Waffe fallen!", befahl der Eindringling und fuhr dann fort: „Kommt langsam aus dem Gang und stellt euch hier an die Wand."

Janina tat wie ihr geheißen und stellte sich seitlich mit dem Gesicht zur Wand neben die Tür. Gerade als der General durch den Türrahmen kam wurde der Raum mit gleisend hellem Licht geflutet und sie hörte ein Aufschrei hinter sich. Ruckartig drehte sie sich gleichzeitig duckend, um eventuellen Kugeln aus zu weichen, um.

Der General war bereits bei dem Eindringling, der hastig sein Nachtsichtgerät herunter riss. Durch das eingeschaltete Wohnzimmerlicht hatte der vollkommen übersteuerte Restlichtverstärker ihn geblendet.

Er schien immer noch nichts zu sehen, da er erst regierte als der General ihm die MP aus der Hand hebelte und ihm einen Schlag ins Gesicht verpasste.

Das Licht hatte ihn wohl genauso überrascht wie den Angreifer, da sein zweiter Schlag diesen nicht im Gesicht, sondern am Helm erwischte, was dem Fremden die Chance gab einen Treffer beim General zu landen.

Janina war dem Vater ihres Freundes schon zur Hilfe geeilt, was dem Angreifer keine Gelegenheit für einen zweiten Schlag gab. Sie versetzte ihm zwei schnelle Fausthiebe auf die bereits gebrochene Nase, aus der das Blut wie aus einem Sturzbach floss. Als sie zum dritten ansetzte wurde der lädierte Eindringling an seiner Taktikweste gepackt und zu Boden gerissen. Michi war den Fremden festhaltend in die Knie gegangen und verpasste diesem einen heftigen Schlag der ihn außer Gefecht setzte.

Er zog dem Bewusstlosen seine Pistole aus dem Halfter und sicherte die angrenzenden Räume.

Der General war bereits am Telefon und berichtet in aller Kürze was gerade vorgefallen war. Nach nicht einmal einer halben Minute legte er wieder auf und ging zu seinem Sohn: „Weck deine Mutter und deine Geschwister und bring sie in den Garten. In 60 Sekunden wird einen Hubschrauber landen und euch ausfliegen. Sorg dafür das alle ihr alle fünf in Sicherheit kommt."

Er wandte sich ab und ging zu einem Schaltkasten. Mit dem Umlegen einer Hand voll Schalter gingen rings ums Haus mehrere 2000W-Scheinwerfer an und tauchten das Grundstück in gleisend helles Licht.

„Helf mir die hier zu fesseln.", sagte er an Janie und begann die Eindringlinge mit allem zu fesseln was er finden konnte.

Zwei Helikopter der Bundespolizei schossen durch die Nacht. Der EC155 führte die Formation an, gefolgt von der großen Silhouette eines Super Puma.

In dem EC155 saß Coutard, sein neues Team, ausgenommen des Japaners, war anwesend, sowie ein Team der GSG9. Im Super Puma folgten ihnen weitere Trupps.

„Patrik Siegl.", stellte sich der Teamleiter vor: „Wie ist die Situation?"

„Wir haben Aktivitäten bei einer geheimen Einheit des DIA in dieser ländlichen Gegend entdeckt. Das ungewöhnliche war ein Funkspruch, den wir abgefangen haben und in dem von Jane Doe die Rede war.", erklärte Price dem GSG9 Teamleiter.

Er wollte gerade näheres erläutern, als ihn Coutard unterbrach: „Neue Instruktionen. Wir wurden zu einem Notfall abkommandiert. Einen Angriff von Kommandoeinheiten auf einen hochrangigen Bundeswehroffizier. Landung in 45 Sekunden, wir sind fast da."

Die beiden Teams machten sich bereit. Der wesentlich schnellere EC155 beschleunigte und hängte den Superpuma merklich ab.

Michael hatte eilig den noch schlafenden Teil seiner Familie geweckt und diese waren nach unten geeilt, während sein Vater das Gelände um das Haus beobachtet hatte. Er gab einige Salve auf eine Hand voll bewaffneter Gestalten ab, die auf das Gelände vorrückten.

Die Funkgeräte der Eindringlinge schallte eine Stimme auf Englisch: „Team Bravo, was ist bei ihnen los? Wieso werden wir beschossen?"

Tobias Herzog zog einem das Funkgerät aus der Taktikweste und antwortete dem Unbekannten: „Ihr Team kann gerade nicht Antworten."

„Wer sind sie?", kam eine harsche, offensichtlich verärgerte Antwort.

„Derjenige in dessen Haus ihr Team eingedrungen ist.", antwortete Herzog ruhig: „Und als dieser möchte ich den Grund wissen wieso sie ein bis unter die Zähne bewaffnete Team in mein Haus schicken und die Nachtruhe meiner Familie und mir stören?"

„Das tut hier nichts zur Sache."

„Das tut sehr wohl etwas zur Sache! Die Zeiten als sich die Amerikanischen Agencys auf Grund der Besatzungsstatuten alles erlauben konntet sind seit über 10 Jahren vorbei!"

Das Flattern eines Hubschraubermotors war zu hören, was die Angreifer offensichtlich Zögern lies.

„Woher wollen sie wissen das wir Amerikaner sind?", hauchte sein Kontrahent sehr steif in sein Funkgerät, und als ein Helikopter im Garten hinter dem Haus zu landen begann, schrie er fast: „WER SIND SIE!"

Coutard sprang den letzten Meter aus dem Helikopter, bevor dieser überhaupt richtig gelandet war. Schnell sprintete er zu der offenen Terrassentür, wo er auch schon von der Mündung eines Pistolenlaufes begrüßt wurde.

Michi erkannte ihn und nahm die Waffe aus seinem Gesicht.

Coutard winkte hastig um der Familie seines Freundes und ehemaligen Vorgesetzten zu signalisieren, dass sie sich beeilen sollten. Alle vier gefolgt von einem verschreckt wirkendem Mädchen, dem er keine genauere Beachtung schenkte, kamen aus dem Haus und liefen zügig geduckt zum Helikopter, während seine beiden Team-Kollegen und das GSG9 Team den Garten sicherten decke er ihren Weg zum Heli. Hätte er dem Mädchen etwas mehr Beachtung geschenkt, wär sie ihm bekannt vorgekommen.

Als sie im Luftgefährt der Bundespolizei verladen waren hob dieses ab und verschwand in der Nacht.

Ein aufheulen in der Nacht verriet die kopflose Flucht der Angreifer.

Der General bewegte sich grimmig von dem Fenster weg, durch das er die Fremden beobachtet hatte und wandte sich den GSG9 Beamten zu, die gerade damit beschäftigt waren die gefesselten Eindringlinge weg schafften. Drei waren noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen.

„Deine Familie ist in Sicherheit.", meinte Coutard zu ihm.

Der warf ihm nur einen grimmigen Blick zu und lief an ihm vorbei, direkt auf den einzigen Angreifer zu, der bei Bewusstsein wahr.

Er packte den ziemlich lädierten Fremden und sagte ihm in einem Ton, der einem Felsen den Angstschweiß nur so aus den Poren gedrückt hätte: „Wer schickt euch! Wer war verrückt genug die heiligste alle Regeln zu brech! Wer war der Verrückte der den Zugriff in meinem Haus angeordnet und damit meine Familie mit hinein gezogen hat?"

Der Angreifer war zu fertig, zu erschöpft um auch nur an Widerstand zu denken: „Wir waren nicht wegen ihnen hier. Der Chef hatte uns gesagt, dass hier ein Schreibtischhengst mit seiner Familie wohnt.", ein Husten, das in den tiefsten ecken seiner Lunge ein Auflachen gewesen sein musste, beförderte einen kleinen Schwall Blut aus seinem Mund: „Wir waren hier um das Mädchen zu holen. Wir waren hier um unser Mädchen zurück zu holen."

„Was soll das heißen, euer Mädchen?"

„Die kleine war unser bestes Pferd im Stall und dann kam ihr Junge und schafft es das Herz einer eiskalten Assassine für sich zu gewinnen. Ihr Junge hat das falsche Mädchen zum durchbrenne gebracht."

Coutard erkannte auf einmal wer das verängstigte Mädchen gewesen war. Er griff eilig nach seinem Funkgerät, verlies den Raum und versuchte den Heli zu erreichen.

Nach einem kurzen Augenblick kam er zurück.

„Verdammt.", fluchte er: „Sie ist über einem See aus dem Heli gesprungen."


weiter: Kapitel 11
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