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Sternentor Kommando - Staffel 3 von Phoenix36

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3.01 Nach dem Sturm

Bund Kommandozentrum für Weltraumoperationen; Kopenhagen

„RU1 und 5 berichten, sie haben die letzten beiden RJs gefunden, eine manövrierunfähig, Piloten und Waffenoffizier am Leben. Die im anderen Jäger hatten nicht so viel Glück. Volltreffer in die Kabine.", meldete ein Kommunikationsoffizier.

„Holt die Beiden da so schnell wie möglich raus und ich will über die Suche nach dem letzten vermissten Pelikan und der Evakuierung des nicht benötigten Personals von der Tyrs Schwert auf dem Laufenden gehalten werden. Wie ist der Status der Suchmannschaften in der Antarktis?", fragte Konteradmiral Heinemann.

„Die Prometheus und das Tel'tak von SG1 haben einige Piloten bereits evakuiert, allerdings noch keine Spur der Besatzungen unserer F-302."

Das Chaos nach der Schlacht war enorm. Von der Staffel der Tyrs Schwert die aus 24 RJ1 bestanden hatte, waren nur acht aus eigener Kraft zurück gekehrt, bei einer der Maschinen waren bei der Landung die Trägheitsdämpfer ausgefallen und sie hatte eine Bruchlandung hingelegt.

Einer der vier an der Schlacht beteiligten Pelikane hatte mit schweren Schäden überlebt.

Die Tyrs Schwert hatte den Beschuss von Anubis' kompletter Flotte abgefangen und war kurz nachdem ihr Asgardenergieschild versagt hatte, hinter den Mond gesprungen, nicht ohne vorher noch ein paar Volltreffer zu kassieren.

Zu beschädigt um im Dock von Grönland zu landen, hatte man sie auf der Schattenseite des Mondes geparkt und begonnen die strukturellen Schäden zu beheben.

Eins war jetzt schon klar: die Instandsetzung würde Monate dauern.

Der Steuerbordhangar hatte nun ein Cabriodach und dort, wo das vordere Magazin gewesen war, klaffte, nach zwei Treffern hintereinander, ein riesiges Loch.

„Wie ist der Status der Mjölnir?", fragte der Admiral.

„Sie hat die Demontage des Antikeraußenpostens komplett beendet, nachdem wir ihr die Nachricht von unserem Sieg geschickt hatten und ist auf dem Weg zum RU Flottenstützpunkt. Zum Glück braucht sie nur einige Ersatzteile für ihren Hyperraumantrieb.

Sie werden zwei Tage zurück brauchen, da sie Teile des Hataks verwenden mussten, um ihren Hyperraumantrieb zu reparieren, welche nicht die gleiche Leistung bringen.

Mit dem Außenposten sieht es nicht so gut aus. Er ist durch den Einsturz der Kuppel erstarrter Lava schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.

Da wir weder Erfahrung mit dieser Technologie, noch Ersatzteile haben, bezweifelt der Maschinist, dass wir ihn wieder voll funktionsfähig bekommen werden."

Der Admiral nahm seine Brille ab, kniff sich in die übermüdeten Augen und seufzte: „Irgendwelche Erkenntnisse über das Schicksal der Sleipnir?"

„Das Signal das herein kam war nicht das 'dead in the water' wie man so gerne im Englischen sagt, sondern das 'das Schiff wurde aufgegeben'. Ich denke sie wurden manövrierunfähig geschossen und dann geentert. Ehlers würde lieber das Schiff zerstören, als es jemanden in die Hände fallen zu lassen.

So wie ich ihn kenne, wird er wahrscheinlich die Besatzung in die Pelikane gezwängt und dann auf der Brücke auf den Untergang seines Schiffes gewartet haben."

„Da könnten Sie recht haben."

„Wir haben einen Bericht von den Tok'ra erhalten, nachdem die Systemlords sich um Anubis' Hinterlassenschaften gegenseitig bekriegen. Leider ist festzustellen, dass Ba'al die Oberhand in den meisten der Schlachten gewinnt. Er hat sich bereits die verbleibenden Kullkrieger unterstellt. Wie er es geschafft hat, sie auf seine Seite zu ziehen ist den Tok'ra fragwürdig, denn Anubis hat sie auf sich abgerichtet, nur er konnte ihnen Befehle erteilen.

Die Gerüchte gehen um, er habe ein Gedankenmanipulationsgerät entwickelt, das stark genug sei, die Drohnen umzuprogrammieren."

„Ba'al wird uns noch einmal lästig werden, doch lasst sie mit sich beschäftigt sein. Im Moment können wir es uns nicht erlauben ihre Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, wo all unsere schweren Einheiten mehr oder weniger außer Gefecht sind."

Der Admiral schaute auf seine Uhr: „Der Rat erwartet mich."

Mit diesen Worten verließ er die taktische Kommandozentrale.

Bei dem Antikeraußenposten, Antarktis

Einer der Rettungstrupps zog Cameron Mitchell aus seiner abgestürzten F-302.

Benommen nahm er wahr, dass einer der Sanitäter nur noch den tot seines Waffenoffiziers feststellen konnte.

In der Ferne sah er, wie aus der ihm unbekannten F-302, die ihm während der letzten Minuten der Schlacht sein Flügelmann gewesen war, der Pilot und der Waffenoffizier von Sanitätern geborgen wurden.

Mehr bekam er nicht mit, denn er wurde erneut bewusstlos.

Videokonferenzraum; STK

Seibold saß auf einem der Sessel des Videokonferenzraumes des STK, der sehr an einen der Kinositze erinnerte, in denen man die Stunden, die man darin verbrachte nicht bemerkte, auch wenn man Rückenprobleme hatte.

Er hatte sogar einen Getränkehalter.

Herzog hatte in einer stundenlangen Konferenz mit dem Rat des Bundes, in der die sinnlose Diskussion, ob die Verluste der Mission auf Faren vermeidbar gewesen wären oder nicht, seinen Rücken derart verspannt das er es noch eine Woche lang spürte.

Darauf hatte er als Konsequenz die alten Sessel hinausgeworfen und schließlich diese besorgt.

Einige Gerüchte behaupteten, er habe sie aus einem Kino "organisiert", das gerade am umbauen war.

„Wir haben den Angriff überstanden, nun kommt der unangenehme Teil. Was hat es uns gekostet und wie viele Verluste haben wir?", fragte Chirac über die Videokonferenz.

„Was unsere Verluste betrifft, kann ich nichts Genaues sagen, ich warte ebenfalls wie sie auf Konteradmiral Heinemann.

Was es uns gekostet hat? Nun da kommt ein bisschen was zusammen. Wir haben bereits begonnen die Speicher der Satelliten im Orbit auszulesen und alle verdächtigen Daten zu löschen. Die Übertragung war zum Glück während der Schlacht blockiert, doch es könnte sein das ein bis zwei Satelliten eines US-Konzerns einige Bilder vom Anfang der Schlacht übertragen konnte, bevor wir seinen Speicher filterten.

Nur von der Antarktis, aber die Prometheus und die F-302 dürften gut zu sehen sein, wie sie mit den Alkeschs und Todesgleitern kämpfen."

„Gut, lassen sie die Amerikaner sich selbst darum kümmern. Wir haben weder die Zeit noch die Ressourcen uns um jeden zu kümmern, der ein paar Schnappschüsse von den Cowboys gemacht hat.", befahl Schröder.

„Mit den Teleskopen der Sternwarten sieht es etwas anders aus. Die meisten altmodischen sind an kein Netzwerk angeschlossen wodurch man sie zentral filtern könnte.

Die meisten stehen in China, Indien, die ganze afrikanische Ostküste, Australien und Brasilien."

„Brasilien und die afrikanische Ostküste sind für uns am leichtesten zu bewältigen.", kommentierte Chirac.

„Ich werde mich um Australien, Indien und China kümmern, der MI6 hat ein sehr gutes Netzwerk in diesen Ländern.", meldete sich Blair: „Allerdings sind die meisten nicht eingeweiht."

„So viele Blindflieger, das behagt mir nicht.", warf Anders Fogh Rasmussen, Premierminister von Dänemark, ein.

„Blindflieger?", fragte Blair.

„Nicht eingeweihte Angestellte eines Bund-Staates die einen Job für den WSD erledigen. Meist ist das äußerst riskant und nicht selten endet es mit einer Einweihung oder einem Ticket in die Villa.", erklärte Schröder: „Doch bei so einer Dringlichkeit und Bandbreite ist das unausweichlich."

Auf einem weiteren Monitor erschien ein Konteradmiral Heinemann.

„Guten Tag meine Herren.", grüßte er.

„Guten Tag Markus.", erwiderte Seibold: „Wir erwarten schon sehnlichst ihren Bericht."

„Ich fange gleich an, denn ich glaube es erwartet uns noch sehr viel Arbeit.

Sieben der RJ1 A der Staffel der Tyrs Schwert sind immer noch einsatzbereit, fünf weitere können wir eventuell retten, allerdings müssen sie noch aus dem All geborgen werden und auf Grund des Ersatzteilemangels denke ich nicht, dass sie in den nächsten paar Monaten abheben werden. Von ihren beide Pelikanen sind nur noch Trümmer übrig. Von den beiden, die wir zur Unterstützung geschickt haben ist ebenfalls einer zerstört worden, der Spezialpelikan mit Tarngenerator hat die Schlacht überstanden."

„Das ist alles was von den 24 RJ1 SJ der Staffel Tyrs Schwert übrig ist?", fragte Seibold bedrückt.

„Ja, es waren zu viele Alkeschs und Todesgleiter, zumindest konnten sie zwei Drittel des Stoßtrupps aufhalten der in die Antarktis geschickt wurde.", erwiderte Heinemann.

„Wir hätten nicht alle unsere RJs und den größten Teil der Pelikane auf die Mjölnir und die Tyrs Schwert verlegen sollen.", meinte Chirac.

„Das konnte keiner voraussehen, dass die Mjölnir ihren Hyperraumantrieb verlieren würde. Wir hatten nur mit zwei Hataks gerechnet.", erwiderte Seibold.

„Ich will ja nicht vom eigentlichen Thema ablenken, aber was heißt das RJ1 SJ? Ich dachte die heißen nur RJ1?", fragte Blair leicht verwirrt.

„Haben die das Memo nicht bekommen? Es ist kurz vor der Ankunft von Anubis' Flotte raus gegangen. Vielleicht ist es in der ganzen Aufregung in einem Papierstapel..."

„...verschwunden.", sagte Seibold und würgte ein beleidigt aussehenden britischen Premierminister ab: „Das passiert jedem hin und wieder. Ich weiß noch wie Bundeskanzler Schröder verwundert geschaut hat als wir mit einem Pelikan kamen, um ihn für das monatliche Grillen der Ratsmitglieder abzuholen.

Seine Sekretärin hatte das Memo über den Status des Programms doch tatsächlich in den Stapel zu den Bittbriefen gelegt.

RJ1 SJ ist die momentan eingesetzte Version der RJ1, ist allerdings in der Produktion gestoppt worden und durch die RJ1 T, auch Typhoon genannt, ersetzt worden. Im Gegensatz zur Version SJ ist sie äußerlich vom Eurofighter nicht zu unterscheiden, da sie keine nach vorne gepfeilten Flügel hat, sondern Delt-Flügel wie der Eurofighter.

Die Änderung wurde hauptsächlich vorgenommen, damit man ihn bei einer Sichtung für einen Eurofighter hält und um die Produktion steigern zu können, ohne gleich das ganze Programm aufzudecken.

Außerdem ist die Typhoon mit weiterer Technik und Verbesserungen ausgestattet, die auf Grund von zu wenig Erprobungszeit nicht im ersten Entwurf enthalten waren."

„Die Tyrs Schwert wird vermutlich für Monate nicht einsatzbereit sein, es ist erst ein Teil der Schäden entdeckt worden.

Wir haben das verschlüsselte Notsignal der Sleipnir geknackt: sie hat ein Evakuierungssignal gesendet, kurz bevor das Selbstzerstörungssignal kam.", der Admiral unterbrach kurz, um ihnen die Möglichkeit zu geben etwas zu sagen.

Doch es breitete sich nur bedrückendes Schweigen aus.

Nach einer Weile fuhr Heinemann fort: „Die Mjölnir wird in etwa zwei Tagen den RU Stützpunkt erreichen und dort die Reparaturen am Hyperraumantrieb durchführen. Sie hat zum Glück sonst keine Schäden davongetragen, also wird sie wieder voll einsatzbereit sein. Wir werden sie dann zur letzten bekannten Position der Sleipnir schicken, um nach Überlebenden zu suchen."

„Wäre es nicht schneller eine RU hin zu schicken?", fragte Schröder.

„Nein. Die Sleipnir wurde vor der Mission noch mit dem Asgardhyperraumantrieb der RKTs ausgestattet. Ihre letzte bekannte Position ist zu weit weg für den Gao'uld Hyperraumantrieb der RUs, sie würden neun bis zehn Tage brauchen.

Die Werft hat einige Treffer abbekommen bevor wir das Schild der Gungnir modifizieren konnten um sie zu schützen. Abgesehen davon, dass der Hangar der Mjölnir sich nicht mehr öffnen lässt, da die beiden Torflügel durch einen Treffer zusammen geschmolzen sind, behindert keiner der Schäden den Betrieb."

Militärkrankenhaus des SGC; Colorado Springs

Mitchell öffnete seine Augen.

Er befand sich auf einer Trage und wurde durch die Gänge des Krankenhauses zu seinem Zimmer gerollt.

Er war während der Verarztung eingeschlafen.

„Lieutenant Colonel, wir müssen sie leider aus Platzmangel mit einem weiblichen Offizier in ein Zimmer stecken.", erklärte ihm eine attraktive Krankenschwester: „Sie bekommen allerdings eine Trennwand."

Er wurde in das Zimmer geschoben, zwei Pfleger hievten ihn von der Trage in sein Bett, mit samt dem Gerüst, das seinen Oberkörper stabilisieren sollte.

Er drehte seinen Kopf leicht nach rechts und erblickte eine schlafende Schönheit.

Sofort erkannte er sie: es war die Pilotin mit der fremden Uniform, die im Tel'tak auf der Trage neben ihm gelegen hatte.

Er wusste nicht wer sie war, oder wieso sie in der Antarktis gewesen war.

Er starrte sie gerade so aus den Augenwinkeln an, da er, dank des Gerüsts, seinen Kopf nicht sehr weit drehen konnte, bis der Vorhang zwischen ihnen von der Krankenschwester zugezogen wurde.

Sie hatte seinen Blick bemerkt und lächelte leicht amüsiert, was Mitchell nicht sah.

Irgendwo im Norden Bayerns

Ein Golf rollte in die geschotterte Einfahrt eines Einfamilienhauses am Rande einer Kleinstadt.

Der Motor verstummte, die Fahrertür öffnete sich und Oberst Herzog stieg aus.

Er ging zum Kofferraum und lud seine Tasche aus.

Sie hatten alle, die nicht zur Rettung, Bergung oder zur Verschleierung gebraucht wurden, nach Hause geschickt.

Er war erst geblieben um die Operationen der Verschleierungstrupps zu koordinieren, doch Reinhardt war auf ihn zu gekommen, hatte ihm seine Hand auf die Schulter gelegt und zu ihm gesagt, er solle zu seiner Familie nach Hause gehen und das ganze Leuten überlassen, die kein Privatleben hatten, das sie kaputt machen könnten.

Er kannte Wolfgang und er hatte sich auf diese Diskussion nicht eingelassen. Erstens weil er die letzten vier Tage keine zehn Stunden geschlafen hatte und zweitens hatte er es vor Jahren aufgegeben in diesem Punkt mit seinem Freund zu diskutieren.

Er nahm seine Tasche schloss den Kofferraum und ging in Richtung offener Haustür, wo seine Frau schon wartete.

Als er vor ihr stand lies er die Tasche erneut fallen und küsste sie zur Begrüßung.

„War es sehr schlimm?", frage sie nachdem sie sich gelöst und eine Weile in die Augen gestarrt hatten.

„Wir haben einige Verluste erlitten.", antwortete er knapp.

„Komm rein."

Er folgte ihr mit nachdenklichem Schweigen.

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.

Platon


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