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Sternentor Kommando - Staffel 2 von Phoenix36

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2.06 Zwei mal getötet hält besser

Die Sonne brannte ohne Erbarmen auf Reinhardt.

Er wischte sich den Schweiß von seiner Stirn.

Seit er vor drei Wochen sein Abitur gemacht hatte, lag er fast nur noch im Freibad faul in der Sonne und drehte hin und wieder ein paar Runden im Schwimmbecken.

Jonas Wolfgang Reinhardt, alias Oberst Wolfgang Reinhardts Klon hatte sich in sein neues Leben ganz gut eingelebt und gleich ein paar Monate nach seiner 'Erzeugung' sein Abitur gemacht.

Es hatte zwar immer wieder ein paar kleine Probleme gegeben, zum Beispiel, dass er mit einigen Jugendbegriffen einfach nichts anfangen konnte und immer wieder bei seinem neuen Freundeskreis nachfragen musste was sie bedeuteten, was ihm schon einige Male ein Gelächter eingebracht hatte, doch im Großen und Ganzen wirkte er wie ein ziemlich normaler Halbstarker, der zwar manchmal etwa zu vernünftig war, aber nicht den Spielverderber spielte.

Er hatte sich schon immer gut in eine Rolle einspielen können.

Viel schwerer war es für ihn immer gewesen, sich diese Rolle wieder ab zu gewöhnen, wie als er vor etwa 30 Jahren einen 80 Jahre alten Mann für sechs Wochen spielen musste.

Er hatte innerhalb von Minuten seine Rolle perfekt eingespielt, doch als er danach wieder in seinen normalen Alltag überging hatte er beinahe eine Woche lang jeden Morgen im Bad seine Zahnprothese gesucht und jedes Mal als er aus dem Haus ging, seinen Rückstock gesucht, bis er gemerkt hatte das er wieder ein 25 Jahre alter WSD Agent war.

„Wie wäre es mit einer Runde Eis?", fragte ihn Monika.

Sie war die ältere Schwester von Steffi, mit der er Abitur gemacht hatte und die er zu seinen drei Freunden zählte, die er in seinem neuen Leben hatte.

Moni und er hatten eine sehr merkwürdige Beziehung.

Die 22 Jahre junge Physik-Studentin hatte sich in ihn verguckt und wollte anscheinend nur noch ihn. Er mochte sie, doch der Gedanke an den Altersunterschied schreckte ihn ab, ja er fand ihn sogar pervers.

Mittlerweile ging sogar das Gerücht um, dass er schwul sei, da er mit Moni eine sehr offensichtlich rein freundschaftliche Beziehung führte.

Ein richtiges Paradoxon, in seinen Papieren stand, dass er 19 sei, sein Körper war etwa auf dem Stand eines 16 bis 17 Jährigen und sein Kopf war 45 Jahre alt.

Er verbrachte fast seine ganze Zeit mit seinen drei Freunden, Moni, Steffi und Mathias, mit welchem er ebenfalls Abitur gemacht hatte.

„Klar, ich komm mit. Welches Eis wollt ihr?", fragte er an Steffi und Matze gewannt, die sich aus ihrer innigen Umarmung lösten um ihr Eis zu bestellen.

Er nahm seine Brieftasche und ging mit Moni in Richtung Kiosk.

Als sie sich anstellten, bemerkte Jonas am hinteren Zaun des Schwimmbades eine Lichtreflexion, die der eines Zielfernrohrs ähnelte.

Wie automatisiert ging er unauffällig hinter der Schlange in Deckung und nahm Moni unauffällig mit, dann hielt er im Sichtschatten der anstehenden Badbesucher nach der Quelle der Reflexion Ausschau.

Er erblickte einen schwarzen Van am hinteren Zaun stehen, in dem mindestens zwei Männer saßen, die sie mit einem Feldstecher beobachteten.

Jonas suchte nach irgendwelchen Erkennungsmerkmalen und fand auch eines.

„Das kann nicht sein.", für einen kurzen Augenblick stieg Panik in ihm auf, doch dann besann er sich auf seine Ausbildung: „Wie kann Reagan hier sein!", war sein erster klarere Gedanke.

Er war so in seine Gedanken versunken, dass er nicht mitbekam, wie Moni die vier Eistüten kaufte und ihm zwei in die Hand drückte, die er beinahe fallen gelassen hätte.

„Erde an Jonas.", sagte Moni zu ihm: „Was geht dir durch den Kopf?"

„Ach, nichts."

Sie gingen zu ihrem Platz zurück, als Jonas plötzlich schwarz vor Augen wurde.

Pentagon, Washington DC., USA

Johnson stürmte aus dem Besprechungsraum.

Sie hatte gerade einen Videoanruf von Reagan mit ihrem Abteilungsleiter mitbekommen, in dem er Ausrüstung und einen Helikopter bestellt hatte.

Sie hatte seit Monaten daran geglaubt, dass dieser Psychopath tot sei.

Ihr Vorgesetzter schien nicht überrascht gewesen zu sein, Reagan zu sehen.

„Reagen dieser Hundesohn, nur weil er der Großneffe eines Präsidenten ist, wird ihm das verdammte Hinterteil von allen geküsst.", dachte sie verärgert.

Sie eilte in ihr Büro, holte einige Dokumente, kopierte einige Dateien auf ihren Laptop und verließ das Pentagon.

Sie fuhr so schnell wie sie konnte nach Hause.

Dort richtete sie eine sichere Verbindung ein und wählte die Nummer.

„Siegl."

„Hi Patrick. Wie geht es dir."

„Hi Erin, hab' ja schon Jahre nichts mehr von dir gehört. Mir geht's gut."

„Bei meinem letzten Aufenthalt bei dir hattest du doch Geschäftliche Probleme mit einem aus meiner Branche, oder?"

„Du meinst den Spanier?"

„Nein, ich meine den vor drei Monaten."

„Vor drei Monaten? Das letzte Mal als wir uns in Deutschland getroffen haben, hatte Clinton die Wahl zum Präsidenten gewonnen."

„Lass die Spielchen. Ich weiß, dass du einer der SWATs warst, die mich vor drei Monaten festgenommen haben. Der, wegen dem ihr mir ein paar Fragen gestellt habt, ist nicht tot.

Er hat vor einer Stunde Equipment bestellt, mit dem man einen kleinen Krieg führen kann und seine Lieferadresse war die BRD!"

Schweigen.

„HALLO Patrick, noch da oder bist du ohnmächtig?"

„Ich schicke jemanden der dich abholt. Packe für etwa eine Woche, ach ja, du kannst bei mir schlafen."

„Aber ich habe doch...", weiter kam sich nicht, denn er hatte schon aufgelegt.

Keine zehn Minuten später läutete es an der Tür.

Erin sah einen jungen Mann in Anzug vor der Tür stehen, als sie öffnete.

Er nahm ihr den Koffer ab, geleitete sie zu dem schwarzen SUV und sie stieg mit ihm hinten ein.

Er reichte ihr eine Kapsel und ein Glas Wasser und sagte in einem höflichen aber doch etwas militärischen Ton: „Nehmen sie das bitte, es wird ihnen nichts geschehen."

Sie nahm die Kapsel und spülte sie hinunter. Ihr wurde schläfrig und sie kippte weg.

Als sie wieder zu sich kam, befand sie sich in einem Hotelzimmer.

„Jetzt können wir ungestört reden.", schallte eine Stimme aus der Ecke.

Erin drehte sich so schnell sie konnte um und stutzte: „Patrick!"

Jonas wachte in dem hinteren Teil eines Transporters auf, der anscheinend eine kurvige Landstraße entlang fuhr.

Sein erster Gedanke war, wie es seinen Freunden ging und wo diese waren, dann was überhaupt los war.

Dann begann er nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen - erfolglos.

Nach einer halben Stunde hielt er plötzlich etwas scharf bremsend an.

„Kieskutscher.", dachte sich Jonas nur, der bei dem Bremsmanöver etwas durchgeschüttelt wurde.

Die Fahrer- und Beifahrertür wurde zugeschlagen, dann hörte er eine gedämpfte Unterhaltung. Anscheinend regten sich die beiden Fahrer über irgendetwas auf, was dort draußen vor sich ging.

Dann hörte er wie etwas dumpf zu Boden schlug.

Es bewegten sich Schritte in Richtung der Stelle an der er die Tür des Transporters vermutete.

Vorsichtig und leise lehnte er sich seitlich an die Tür, bis eine gedämpfte Stimme rief: „Du da drinnen, geh von der Tür weg."

Er tat wie geheißen, als auch schon das Schloss, verursacht durch eine Magnesiumladung, zu Schmelzen begann.

Die Schiebetür wurde geöffnet und das Tageslicht blendete ihn.

„Wer seid ihr?", fragte Jonas, seinen Arm schützend über seine Augen haltend.

„Das tut nichts zur Sache. Der Wagen hat einen Satellit gestützten Alarm, wir müssen hier weg."

Jonas stieg aus dem Transporter und sah sich um.

Vor ihm standen vier Gestalten mit Sturmmasken und Tasern.

Er merkte an ihrer Haltung und ihrem Verhalten sofort, dass keiner von ihnen eine richtige militärische Ausbildung hatte, wahrscheinlich keiner älter als 25 war und sie sehr unerfahren in dieser Art von Operation waren.

Einer von ihnen wies auf ein Auto, dass nicht weit entfernt stand und sagte: „Deine Freundin ist in dem anderen Transporter, den wir leider verloren haben.

Nimm das Auto, mehr können wir für dich nicht tun.", und warf ihm sein Handy zu.

Etwas irritiert ging er auf den VW Golf zu, der quer über die Straße geparkt war und den diese Typen anscheinend als Straßensperre verwendet hatten, stieg ein und wählte schon während des Startens des Motors die Nummer seines DNS Spenders.

„Reinhardt.", meldete sich die Person am anderen Ende der Leitung.

„Wolfgang, ich bin es dein 'Neffe'. Es gibt Ärger. Reagan ist zurück!"

Hotelzimmer, Frankfurter Flughafen

„Habe verstanden.", Patrick legte auf.

Vor ein paar Minuten hatte ihn Oberst Reinhardt angerufen und ihm von der Entführung seines Klons und einem seiner Freunde, aus dessen neuen Leben erzählt.

„Also,", sagte er an Erin gewannt: „Wir wissen jetzt was er mit dem ganzen Equiement vor hatte.

Er hat den Neffen des Offiziers und dessen Freundin gefangen genommen, der die Operation gegen ihn geleitet hat.

Sein Neffe konnte sich befreien, aber seine Freundin ist immer noch in seiner Gewalt."

„Wie ist er an die Information gekommen, wer den Einsatz geleitet hat, das habe selbst ich mit meinen besten Kontakten nicht geschafft und was will Reagan mit den Kindern?"

„Wir vermuten schon seit langem, dass es euch gelungen ist einen Spion in eine etwas niedrige, aber bedeutende Position einzuschleusen.

Und was das andere betrifft, er ist ein sehr rachsüchtiger Psychopath.

Das letzte Mal als ein übereifriger Polizist bewirkt hat, dass er des Landes verwiesen und sein Diplomatenstatus aberkannt wurde, weil er ihn des Mordes in zehn Fällen überführt hatte, hat er ihn und seine Familie gefangen genommen und die Frau, den elf Jährigen Sohn und die drei Jährige Tochter vor seinen Augen getötet."

Erin blieb die Luft weg.

Mit sehr leiser Stimme sagte sie: „Und so ein Monster lässt Washington an höchst geheime Informationen herankommen?"

„Du würdest dich wundern, was die alles durchgehen lassen. Du erinnerst dich an den Senator, der vor einem Jahr von einem Irren auf offener Straße ermordet wurde?"

„Du meinst den Irren, der gemeint hat, er habe die Welt von einem Teufel befreit?"

„Jep genau den. Der Mann war Polizist."

„Was?"

„Der Senator hatte seinen acht Jahre alten Jungen entführt, missbraucht und getötet.

Nun, der besagte Senator saß im CIA Kontrollrat und seine Freunde von der CIA haben ihm einen kleinen Gefallen getan und alles verschleiert.

Der Mann hat nicht locker gelassen und nachgeforscht. Den Rest kannst du dir denken."

Nordsee, 150 km nordwestlich von Helgoland, Deutsche Hoheitsgewässer

Nichts war nach Plan gelaufen, bis auf diese eine Entführung.

Reagen war sauer, verdammt sauer. Er hatte nur ein vorlautes Mädchen, das fast gar nichts mit seinem eigentlichen Opfer zu tun hatte und den 2IC seines Opfers.

Nun dann musste er mit seiner Rache warten. Er musste sich erst einmal zurückziehen bis sich alles wieder beruhigt hatte und wenigstens der Major würde ihm noch gute Dienste leisten.

Der Sea Hawk glitt durch die Nacht in Richtung des offenen Meers.

Aus dem Nichts tauchten hinter ihm zwei weitere Helikopter auf.

„Drehen sie um - wenn nicht, werden wir das Feuer eröffnen.", schallte es durch die Nacht.

„Die können uns nicht abschießen, wir sind amerikanische Staatsbürger?", sagte einer der jüngeren NID Agenten panisch.

„Die werden uns nicht abschießen, wir haben ihre Leute an Bord.", erwiderte Reagan mit einem diabolischem Grinsen: „Schützen, holt sie vom Himmel."

Die beiden Gatlings des Sea Hawks heulten auf.

Einer der beiden Helikopter ging sofort in Flammen auf, die Triebwerke des zweiten gaben einen lauten Knall von sich und stürzten, eine riesige schwarze Wolke hinter sich herziehend, in die See.

Der Kopilot wollte gerade einen Funkspruch absetzten um eine SAR-Einheit für die Abgestürzten zu rufen, als Reagan den Stecker seines Mikrophons zog.

„Keiner redet über das was gerade vorgefallen ist. Sollte doch jemand reden, werde ich dafür sorgen, dass ihr es bis an euer Lebensende bereut.", befahl er in einem sehr furchterregenden Ton.

„Ich habe verstanden, stecken sie jetzt bitte das Mikrophon wieder ein, ich muss mit der Washington kommunizieren können um zu landen."

Ein paar Kilometer entfernt

„Wir haben nur eine Chance die beiden wieder zu bekommen und die beste Möglichkeit ist auf dem Flugdeck, wenn sie sie aus dem Helikopter unter Deck bringen.", sagte Herzog zu der kleinen Kommandoeinheit, die in aller Schnelle zusammen gestellt wurde.

Der getarnte Pelikan hielt exakt seine Position über der USS Washington und wartete auf die Ankunft des Helikopters.

„Fünf Minuten bis zur Landung des ZO, bereit machen zum Absetzen.", gab der Pilot durch.

Der Pelikan flog auf eine freie Fläche auf dem Flugdeck und setzte das Einsatzteam ab, dann flog er in Richtung der Brücke und wartet bis der Helikopter gelandet war.

Svensohn warf aus der Hecköffnung eine Goa'uldbetäubungsgranate, wartete bis sie hochgegangen war und sprang dann auf den Balkon der Brücke.

Schnell und leise ging er auf die Brücke, sammelte die Granatreste ein und begab sich leise und unauffällig Richtung Flugdeck.

Derweil verhielten sich Reinhardt, Herzog, Coutardt, Weber und Jonas wie ein Trupp Marines, die zur Übernahme der Gefangenen eilten.

Sie hatten zum Glück vorher die richtigen Uniformen angezogen.

Reagan kam ihnen mit einer kleinen Gruppe im Schlepptau entgegen.

„Ich habe ein kleines Geschenk für sie von einem Freund.", sagte Reinhardt, zog seine USP und schoss ihm direkt zwischen die Augen.

Er fiel wie ein nasser Sack auf dem Flugdeck um.

Bevor die anderen überhaupt realisiert hatten was los war, hatten sich die restlichen Begleiter von Reinhardt schon um sie gekümmert.

Sie wurden betäubt. Die Helikopterbesatzung legten sie in ihre Maschine, die NID Agenten nahmen sie mit.

„Das hat ja lange genug gedauert.", meinte Major Rehr, während Moni nur geschockt dastand.

Jonas ging zu ihr und nahm sie in die Arme: „Es wird alles gut. Ich bin hier.", worauf sie den Kopf in seine Richtung drehte.

Reinhardt schnitt die Kabelbinder an Judiths Händen durch. Jonas hingegen nahm Moni, die ihn einfach nur noch anstarrte und trug sie in den Pelikan.


weiter: Kapitel 7
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