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Sternentor Kommando - Staffel 2 von Phoenix36

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2.18 Der erste Schwertstreich

„Wollen sie damit sagen, sie waren in einem ihrer Fahrzeuge und sogar in ihrem Lager und haben nichts über sie in Erfahrung gebracht?", fragte Woolsey vorn über auf den Tisch gestützt.

„Wir haben mit keinem von ihnen geredet, es waren nur Tok'ra zu denen wir Kontakt hatten.", erwiderte Samantha Carter.

„Was soll das heißen, die Schrift ist ihnen nicht bekannt gewesen?", sagte Woolsey mit verschränkten Armen zwei Meter vom Tisch entfernt.

„Schriften entwickeln sich weiter, vermischen sich, genauso wie Sprachen. Wenn ich schätzen sollte würde ich auf eine Hybridschrift aus germanischer Runenschrift und lateinischen Buchstaben tippen. Das steht alles in meinem Bericht."

„Sie haben also keine Ahnung wer der Bund ist und woher er so plötzlich kommt. Es gibt nichts was sie je über sie gehört haben und deren Uniform ist ihnen auch nicht bekannt.", stellte Wollsey fest, wären er hinter dem Stuhl stand, auf dem Teal'c saß.

„Nein.", sagte er nur und schwieg weiter.

„Sie wurden also überrannt und verwundet. Dafür sehen sie aber recht gut aus, Colonel."

„Man tut was man kann.", erwiderte Jack grinsend.

„Sie wurden von ihnen also verarztet und dann anschließend einfach durch das Tor zurück geschickt?"

„Genau.", sagte Jack mit seinem ironischen Enthusiasmus und stand auf.

„Was soll das Colonel?"

„Sie haben anscheinend keine weiteren Fragen an mich, sonst hätten sie wohl kaum die letzte zehn Mal gestellt."

„Colonel, ich kann sie auch vor ein Militärgericht zitieren."

„Ist mir recht. Diese lahmen Juristen sind wenigstens schneller mit der Befragung fertig als sie. Ich hab Besseres zu tun, als immer wieder die selbe Frage zu beantworten.", sagte Jack und ging zur Tür.

„Wo wollen sie hin?"

„Da gibt es noch einen Berg Papierkram, der auf mich wartet.", womit er aus dem Verhörraum verschwand.

„Und sie haben nichts mitbekommen Dr. Fraiser?"

„Also hören sie. Als man mich durch das Tor brachte, schlief ich immer noch, so erschöpft war ich von der Verwundung.

Wie ich bereits mehrmals erklärt habe, bin ich während der Behandlung kurz aufgewacht und dann gleich wieder eingeschlafen vor Erschöpfung. Und wenn sie jetzt nichts dagegen haben, werde ich in die Krankenstation zurück gehen, wo ich wesentlich mehr gebraucht werde wie hier."

„Sie können also, trotz ihrer Beobachtungen im Lager nicht sagen, auf welchem technologischen Stand der Bund ist?"

„Mister Woolsey, ich habe ihnen bereits alles gesagt. Wenn ich nun bitten dürfte, ich habe noch einige Anti-Kull Waffen einzustellen."

„Ich kann sie in Beugehaft nehmen, wenn sie nicht kooperieren.", sagte Woolsey leise mit sehr bedrohlicher Stimme, während er sich über den Tisch gebeugt hatte, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von Daniels Kopf entfernt, der auf die Tischplatte starrte.

Daniel blickte auf, direkt in Woolseys Augen.

Er nahm das Mikrofon und sagte ganz deutlich und ruhig: „Sperren sie mich ein, tun sie mit mir, was sie wollen."

Er stand auf und verließ das Zimmer.

Woolsey saß reglos auf dem Stuhl gegenüber von Teal'c, seinen Kopf auf seine zusammengefalteten Hände gestützt.

Sie schwiegen sich schon seit einer Ewigkeit an.

Oval Office, Weißes Haus, Washington D.C.

Richard Woolsey schaltete das Tonband ab.

Schweigen lag im Raum.

Präsident Hayes seufzte auf und hob seinen Kopf, der kurz zuvor noch auf seinen Händen gelegen war, die er auf seine Knie gestützt hatte.

„Nun Mister Präsident, ich hoffe ich konnte ihnen mit diesem vorerst letzten Beweisstück den Zustand von SG1 klar machen.", sagte Woolsey mit fester Überzeugung in seiner Stimme.

„Das haben sie, Mister Woolsey. Dank ihnen konnte ich mir ein erstes Bild von unserem Flakteam bekommen.

Colonel Jack O'Neill ist ganz schön schlagkräftig.

Dieser Teal'c hat ein sehr starkes Durchhaltevermögen.

Major Carter hat sie in Grund und Boden geredet.

Und Dr. Jackson hat sie jedes mal aus dem Konzept gebracht.

Mister Woolsey, diese Leute haben sie, jeder für sich, ins Abseits befördert."

„Mister Präsident ich glaube sie haben den Zweck dieser Aufnahme verkannt. Es ging nicht darum, die rhetorische Fähigkeiten des SG-1 Teams zu demonstrieren, sondern das Fehlverhalten in gewissen Situationen aufzuzeigen, in dem Fall das Versäumen von Sammeln wichtiger, vielleicht Kriegs entscheidender Informationen und ihre Weigerung sich einer Kontrolle zu unterziehen."

„Mister Woolsey, sie haben keine Ahnung. Diese Leute kamen geradewegs vom Schlachtfeld. Sie sind geradewegs von den Jaffa überrannt worden die sich, laut Bericht, gerade in das feindliche Feuer gestürzt haben.

Einige waren so schwer verwundet worden, dass sie es wahrscheinlich ohne das eingreifen der Tok'ra nicht überlebt hätten.

Und sie nehmen sich die Frechheit, diese Soldaten sich nicht einmal entspannen zu lassen. Es liegt sogar von unterer Ebene Beschwerden gegen sie vor, sie hätten sie schon fast unter der Dusche hervor gezogen, um sie zu befragen, noch bevor eine reguläre Missionsbesprechung statt gefunden hatte.", meldete sich General Francis Maynard.

„Mister Woolsey, ich habe die Lage nicht verkannt. Und in dem Fall muss ich dem General Recht geben."

„Sie stellen sich auf deren Seite!", warf Kinsey ungläubig ein.

„Ich bin auf keiner Seite, Bob.

Ich glaube nur SG1 wäre wesentlich kooperativer gewesen, wenn sie sie nicht gleich nach dem Einsatz abgefangen hätten und ihnen so an den Karren gefahren wären.

Zum Teufel, das sind unsere Leute, keine nordkoreanischen Spione oder korrupte Wirtschaftsbosse."

Jacks Hütte, Minnesota

SG1 saß zusammen mit Janet Fraiser, Judith Rehr und Alina Weer in Jacks Hütte auf Sofas und Sessel verteilt, in Sam und Jacks Fall auf einem Sessel.

Auf einem Tisch, um den die Sessel und die Sofas im Halbkreis aufgestellt waren, stand ein aufgeklappter quadratischer Metallkoffer, in ihm befand sich ein Monitor.

Ein zweiter quadratischer Koffer stand auf dem Boden daneben, in ihm befanden sich allerlei Technik, die mit dem Monitor über Kabel verbunden war und auf der Terrasse von Jacks Haus hatten Judith und Alina eine Satellitenschüssel aufgebaut.

„Ich glaub wir haben ihn auf unsere Seite.", meinte Jack grinsend: „Wir sind ihm einfach sympathisch."

Sie hatten, seit Hayes eingeweiht wurde, alles was im Oval Office passierte über eine versteckte Kamera des WSD auf dem Monitor verfolgt.

Judith hatte sich die Boxen und die Schüssel von einem Freund beim WSD Kontrolldienst heimlich geliehen und unter dem Vorwand, Alina Flugstunden auf dem Pelikan zu geben, nach Minnesota geflogen.

Dieser stand jetzt in Jacks Garten.

„Das würde ich nicht sagen. Er hat sich bis auf den letzten Punkt immer sehr neutral geäußert und sich nur in allgemeinen Punkte für uns ausgesprochen, bei denen das jeder mit Verstand getan hätte.", erwiderte Daniel.

„Ich bin mir ebenfalls nicht sicher auf wessen Seite Präsident Hayes steht. Er ist ein Mann der List und sehr geübt im Verbergen seiner wahren Absichten.

Außerdem scheint er geduldig, wie ein alter Jaffa Meister zu sein und sich seine Meinung mit so wenigen Informationen noch nicht gemacht zu haben.", warf Teal'c ein.

„Fällt das nicht auf, wenn ihr eine versteckte Kamera im Oval Office installiert? Ich meine, das ist das Weiße Haus, es wird andauernd auf Wanzen untersucht?", fragte Janet, die verdächtig nahe bei, um nicht zu sagen auf, Daniel saß.

„Wir haben keine Kamera versteckt, dass macht der Secret Service für uns.", antwortet Ju grinsend.

„Der Secret Service wird von euch kontrolliert?"

„Wir kontrollierten keine Organisationen, wir überwachen und beeinflussen sie auch bis zu einem gewissen Maße.", antwortete Alina.

„Der Secret Service hat die Kamera selbst installiert, wir haben sie nur geliefert und dafür gesorgt, dass nicht nur sie die Bilder zu sehen bekommen.", grinste Sam.

„Der Secret Service hört den Präsidenten ab?", sagte Janet entgeistert.

„Wie soll man jemanden beschützen, wenn man nicht weiß, was um ihn herum passiert?"

„Dass der General so ein Fan von uns ist, hätte ich nicht gedacht.", sagte Jack mit sich zufrieden.

„Wenn man bedenkt, was wir schon alles für unseren Planeten getan und ertragen haben.", meinte Daniel.

„Und wie es aussieht, wird es nicht dabei bleiben.", sagte Ju mit besorgtem Ton.

Von einem auf das andere mal schlug die heitere Stimmung um. Eine bedrückende Schwere lag im Raum.

„Die Tok'ra beobachteten eine Mobilmachungen, die vor Monaten begonnen haben muss. Zum Glück ist das Heeressystem Feudal. Anubis hat zwar einiges verbessert und beschleunigt, aber das geht nur bis zu einem gewissen Punkt.", meinte Alina: „Es ist nur noch eine Frage von Wochen."

„Wochen! Wieso haben die Tok'ra uns noch nicht Bescheid gesagt?", fragte Jack entgeistert.

„Wir haben die Nachricht erst kurz vor unserem Trainingsflug bekommen. Das wird wahrscheinlich unser letzter freier Abend gewesen sein.", meinte Ju: „Die Tok'ra haben schon die Position einiger Konvois mit Naquada- und anderen Versorgungsgüterlieferungen herausgefunden. Unsere RU-Flottille wurde schon auf sie angesetzt."

„RU-Flottille?"

„Die Raum-U-Schiff, oder auch Raum-U-Boot genannt, ist eine Klassifizierung von kleinen Raumschiffen mit Tarnfeldgenerator und Waffen, die sie abfeuern kann, ohne das Tarnfeld aufzulösen und seine Position preis zugeben.

Für den Begriff bin ich nicht verantwortlich. Unsere Marine ist an unserem Raumschiff-Programm beteiligt, so sind sie auch bei der Begriffsvergabe beteiligt und da speziell bei den RU Einheiten ehemalige U-Bootfahrer beteiligt sind, haben die einige Begriffe übernommen.", erklärte Ju.

Alina schaute auf die Uhr: „Oh verdammt! Wir sollten uns beeilen."

„Was ist? Ich dachte ihr werdet erst in zweieinhalb Stunden zurück erwartet?", fragte Sam leicht irritiert.

„Das schon, aber wir hatten noch vor, uns ein Ereignis anzuschauen. Wenn ihr wollt nehmen wir euch mit und am Heimweg setzen wir euch wieder ab."

„Was denkst du Schatz?", wandte sich Sam an Jack, der einen leisen brummenden Ton von sich gab.

Bund Kommandozentrum für Weltraumoperationen, Kopenhagen

Das Kommandozentrum für Weltraumoperationen leitete und koordinierte alle Einsätze der Raumflotte.

Es herrschte Hochbetrieb im Hauptkontrollraum.

Im Hauptkontrollraum standen überall Computer und Bildschirme verteilt und am Stirnende des Raumes stand ein großer Strategietisch, über dem eine Karte der Galaxie in die Luft projiziert war.

An der Wand hinter dem Tisch hing ein riesiger Bildschirm, auf dem taktische Daten bestimmter Systeme angezeigt wurden.

Konteradmiral Heinemann hatte sich auf den Rand des Strategietisches gelehnt, als ein Fähnrich der Kommunikationsabteilung zu ihm kam: „Herr Admiral, immer noch keine Spur von der Sleipnir."

Der Admiral seufzte: „Wir können nicht mehr warten. Gebt Kapitän Abbé Startfreigabe."

„Kapitän Abbé, die Operation Scapa Flow hat grünes Licht, ich wiederhole, sie haben Startfreigabe.", funke der Leutnant der Solsystem Raumkontrolle.

Raumdocks des Bundes, Grönland

Die gewaltigen Hangartore öffneten sich über der Tyrs Schwert.

Sie und ihre beiden noch in der Fertigung stehenden Schwesterschiffe Gungnir und Mjolnir, waren die ersten Schiffe des Typs RKT 4001, meist einfach nur Raum-Kreuzer genannt.

Mit einem tiefen Brummen erwachte der Antrieb von Tyrs Schwert zum Leben.

Wie eine Feder die von einem Aufwärtsluftstrom getragen wurde hebte der 450m lange Koloss langsam vom Boden ab.

Nach dem er einige hundert Meter zwischen sich und das Dock gebracht hatte, zündeten die Triebwerke durch und der Kreuzer verschwand aus der Atmosphäre.

Erdorbit, über dem Nordpol

Der Pelikan schwebte reglos im All, als die Tyrs Schwert in einigen hundert Kilometern Entfernung vom Planeten aufstieg.

„Schönes Schiff, ich nehme zehn.", sage Jack sofort, als er das Schiff erblickte. Ein Glänzen lag in seinen Augen, wie bei einem Kind das sein erstes Spielzeugauto bekam.

„Ich habe ja schon die Pläne von dir bekommen, als Inspiration für die X304 und die waren schon beeindruckend. Aber sie leibhaftig zu sehen, ist einfach überwältigend.", meinte Sam begeistert.

Von Teal'c kam nur: „In der Tat."

Und alles was Daniel heraus brachte war: „Wow."

„In zwei Wochen wird ihr Schwesterschiff Mjolnir planmäßig vom Stapel laufen. Die Gungnir wird noch drei Monate brauchen, da wir einige der Ingenieure von ihr zur Fertigstellung der beiden anderen Schiffe abgezogen haben.", erzählte Ju.

„Ihr nehmt uns ja quasi die ganze Arbeit ab.", scherzte Daniel.

„Wir entlasten euch, in dem wir Anubis Streitkräfte aufhalten. Aber wir können sie nicht ewig aufhalten und erst recht nicht alle zerstören.

Deshalb ist es wichtig, dass ihr die verlorene Stadt findet."

Ein paar Stunden später, Goa'uldversorgungsstützpunkt

Es war ein kleiner Versorgungsstützpunkt, doch seine Nähe zur Erde und die Versorgungsschwierigkeiten vollbesetzter Hataks machten ihn zu einem strategisch sehr wertvollen, wenn nicht sogar zum Wertvollsten.

Es war früh am Morgen. Die meisten Jaffa wuschen sich oder reinigten ihre Rüstung. Es gab auch schon einige die Trainingskämpfe aus trugen.

Auf einmal erschien ein roter Feuerball am Himmel.

Meteoriten waren zwar selten, doch kamen häufig genug vor, dass man um das Lager herum einen leichten Schild errichtet hatte.

Auf einmal erschienen immer mehr Feuerbälle am Himmel.

Für einen kurzen Augenblick schauten die Jaffa wie gelähmt zum Himmel und beobachteten das Schauspiel, doch da schlug auch schon der erste Meteor auf das Schild auf.

Das fing diesen zwar ab, doch der Einschlag auf das Energieschild war so stark, dass die Erde erzitterte.

Panik brach im Lager aus.

Zwei weitere schlugen ein.

Der Schild flackerte kurz auf und brach dann zusammen.

Der Schauer regnete auf das Lager nieder und zerbombte alles was ich in 400m Umkreis und nicht 15m unter der Erde befand.

„Das nächste mal nehmen wir nur 30% Lichtgeschwindigkeit.", meinte der Waffenoffizier der Tyrs Schwert.

„Ja sie haben recht, 30% reichen vollkommen.", erwidert der erste Offizier.

„Kontakt. Ein Hatak tritt aus dem Hyperraum aus.", meldete der Sensoroffizier.

„Schilde aktivieren, Waffen laden, erste Salve wenn bereit und alle Jäger und Pelikane raus.", befahl Kapitän Abbé.

Das Hatak wurde von einigen der 30cm Granaten getroffen, bevor es seine Schilde hoch gefahren hatte.

Die Schilde des Hataks schlossen sich, während an mehreren Stellen, wo die erste Salve die Hülle zerfetzt hatte, die Atmosphäre in hellen Gasschwaden entwich.

Die schweren 55cm Granaten schlugen auf den soeben geschlossenen Schild.

Das Hatak erwiderte das Feuer.

„Feuern sie acht mittelschwere 'Pyro' Raketen."

Die Raketen verließen ihre Batterien und sausten direkt auf das Hatak zu.

Fünf Sekunden vor dem Einschlag entzündete sich der Plasmakopf.

Die Raketen und die bereits in ihnen steckende kinetische Kraft, schoben die Plasmaköpfe, die sich bereits auf mehrere Tausend Grad aufgeheizt hatten und schlugen in den Schild.

Der leuchtete noch einmal kurz auf und brach zusammen.

Das Hatak wurde von den darauf folgenden Granatbeschuss auseinander gerissen.

Die zwei Todesgleiter, die es geschafft hatten zu starten, wurden von Flakfeuer erwischt und explodierten.

„Setzen sie die Sensorsonde ab und nehmen sie dann Kurs auf Ziel Nummer 2.", befahl Abbé.


weiter: Kapitel 19
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