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I only have eyes for you von moth-to-flame

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3. Kapitel

Irgendwann dürfen wir wegtreten und ich habe das Gefühl, überhaupt nichts mitgekriegt zu haben. Ich trete hinaus in den Korridor und warte auf Sam. Sie schaut sich ängstlich um und riskiert dann, etwas zu sagen.
"Komm...", flüstert sie und ich folge ihr in ihr Quartier.
Sie setzt sich aufs Bett und ich sehe sie fragend an.
"Was ist los mit dir?", sagt sie, sanft aber vorwurfsvoll.
"Ich kann es nicht.", sage ich und lasse meinen Kopf hängen.
Sie sieht mich traurig an. "Was sollen wir jetzt tun?", fragt sie verzweifelt und steht auf. Sie schmiegt sich an mich. Plötzlich klopft es und bevor wir wie von der Tarantel gestochen auseinander springen können, steht Daniel im Raum und sieht uns an. Ich wünschte mir, er hätte überraschter ausgesehen, aber er sieht uns nur an.
Er tritt ein, schließt die Tür hinter sich und seufzt laut.
"Jack, Sam....Hammond weiß es.", sagt er deutlich, trotzdem dachte ich, ich würde es falsch verstehen. "Was weiß er?", fragt Sam unschuldig.
"Dass es zwischen euch...etwas Besonderes gibt.", erwidert er und jetzt sieht auch Sam verdutzt aus. "Ich und Teal' vermuten das schon länger, vor allem weil ihr in letzter Zeit beide so komisch seit. Und heute hat Hammond gefragt...", beginnt er wieder. Ich mache eine wegwerfende Handbewegung. Ich meine, was kann er schon wissen?
Sam sieht Daniel mit gerunzelter Stirn an.
"Er will euch beide sehen...", sagt der junge Archäologe und verschwindet wieder.
"Na toll. Fängt ja gut an.", stöhne ich und mache mich gemeinsam mit Sam auf den Weg zu Hammonds Büro. Vor der Tür bleibe ich noch einmal stehen und sehe Sam fragend an. "Wir schaffen das.", versichere ich, aber ich weiß selbst nicht, wie. Ich drücke ihre Hand.
Sie nickt wenig überzeugt und erwidert die Geste.
Dann klopfe ich und werfe ihr einen letzen Blick zu.
"Kommen Sie rein.", hören wir Hammonds Stimme.
Wir treten ein und meine Hände sind schweißnass. Ich stecke sie wie immer in meine Hosentaschen und grinse unschuldig. Sam steht in demütiger Haltung neben mir. Ich kann den Gesichtsausdruck des Generals nicht deuten. Er sieht aus wie immer. Aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein.
"Colonel O'Neill, Major Carter.", nickt er uns zu und steht auf.
Er tritt näher an uns heran und ich spüre Sams Unbehagen.
Ich bin schon öfter in so einer Situation gewesen, aber ich kann mich noch an das erste Mal erinnern, als ich so schuldbewusst vor einem Vorgesetzten stand und ich kann es nachempfinden.
"Sam, Jack. Ich habe Sachen gehört, die mich dazu veranlassen könnten, meine Konsequenzen zu ziehen.", sagt er ruhig.
"Egal, was Daniel Ihnen erzählt hat, Sir...", werfe ich dazwischen.
Sam steht mit gesenktem Kopf neben mir und sagt nichts. Ich kann es ihr nicht verübeln. Wäre ich nur halb so schlau wie sie, würde ich dasselbe machen.
"Colonel! Lassen Sie mich wenigstens dieses eine Mal ausreden!", schreit mich Hammond an und Sam zuckt zusammen. Ich rühre mich nicht und halte seinem durchdringenden Blick stand.
"Daniel hat mir gar nichts erzählt, und ich will auch gar nicht wissen, was er mir erzählen könnte. Ich habe verschiedene Gerüchte gehört und ich verlasse mich auf meine Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis. Und streiten Sie es nicht ab. Ich weiß, dass zwischen Ihnen beiden mehr ist als das Berufliche.", lässt er sich gelassener vernehmen und ich nicke und seufze resignierend.
"Okay. Sie wissen, ich müsste es melden und sie beide würden...ernsthafte Konsequenzen erwarten...aber ich kann durchaus nachvollziehen, was zwischen Ihnen...passiert ist. Also, versuchen Sie, es nicht allzu öffentlich zu machen. Was sie als SG1 auf fremden Planeten machen, kann mir egal sein, solange ihre Pflichten darunter nicht leiden. Was sie als Colonel O'Neill und Major Carter hier auf der Basis machen, ist mir allerdings nicht egal. Sollte ich Sie hier einmal erwischen oder...sollte die Gerüchteküche nicht aufhören zu brodeln...dann MUSS ich etwas unternehmen, verstehen Sie mich richtig. Ich MUSS. Und was Sie als Jack und Sam privat machen, geht mich wohl als Letzten etwas an.", verkündet er feierlich und ich sehe ihn nur ungläubig an. Sam sieht mich an und ich sehe sie an. Ihre Augen funkeln feucht und sie lächelt.
"Danke, General. Ich kann Ihnen versichern, dass unsere Pflichten nicht darunter leider werden!", bekräftigt Sam und ich bringe meinen Mund nicht mehr dazu, sich zu schließen.
Der General lächelt.
"Nun hauen Sie schon aus meinem Büro ab, bevor ich es mir anders überlege...und ich will keinen Streit!", erwidert er und wir grinsen uns an.
Ich weiß, das klingt vielleicht idiotisch und sehr unwirklich, aber ich kann mir nicht vorstellen, mit Sam zu streiten. Ganz einfach, weil sie immer Recht hat...
Ich grinse in mich hinein und wir drehen uns um und gehen.
"Laden Sie mich zur Hochzeit ein...", ruft er uns nach und Sam sieht mich verlegen an. Ich grinse und ich wage zu behaupten, in diesem Moment der glücklichste Mensch - zumindest auf unserem Planeten - zu sein.

Ende
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