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Der Untergang von Atlantis / Verwehte Zeiten von Selana

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Epilog

O´Neill sprang im gleichen Moment aus seinem Sessel, als das Fesselfeld ihn freigab. Der Raum mit der Zeitmaschine sah wieder aus wie damals, als sie ihn verlassen hatten. Wie lange war das her? Eine Ewigkeit?
Der Raum war vollkommen leer. Waren sie nicht vermißt worden? Er sah sich nach Teal´c und Carter um. Die beiden erhoben sich gerade aus den Sesseln. "Wir bringen Daniel nach oben damit er Hilfe bekommt. Hoffentlich sind wir auch in der richtigen Zeit gelandet?" fragend sah er Carter an.
"Ich weiß nicht genau, Sir. Die Zeitkoordinaten habe ich nach bestem Wissen eingegeben."
"Wir werden das bald feststellen", meinte O´Neill.
Gemeinsam hieften sie den Verletzten aus dem Sessel und trugen ihn nach draußen.     "Vorsicht mit dem Bein", befahl Carter.
O´Neill sah auf das Loch in der Decke. "Das sieht schon mal nach unserer Zeit aus. Ich klettere hoch und hole Hilfe."
Da wegen Daniels Zustand Eile geboten war, kletterte O´Neill so schnell er konnte die schmale Leiter hoch. Strahlender Sonnenschein begrüßte ihn und er blickte auf die bekannte Ausgrabungsstätte, in der es von Menschen wimmelte. Soldaten in U.S.-Uniformen und in Uniformen der ägyptischen Armee liefen geschäftigt umher oder standen zusammen und unterhielten sich.
O´Neill ging auf einen amerikanischen Soldaten zu. "Soldat, ich brauche Hilfe für einen schwerverletzten Freund."
Der Mann blickte erstaunt auf seinen, durch den langen Marsch mitgenommen aussehende Isolier-Anzug. "Sie sehen selbst aus, als könnten Sie Hilfe brauchen. Wer sind Sie?"
"Colonel Jack O´Neill, U.S. Air-Force. Achten Sie nicht auf meine Bekleidung, denn das ist eine lange Geschichte. Dr. Jackson ist schwerverletzt und braucht Hilfe."
Der Soldat reagierte augenblicklich. "Colonel O´Neill? Sir, wir sind schon in großer Sorge um Sie und Ihr Team. Kommen Sie mit."
Innerhalb kürzester Zeit war ein Rettungs-Team und ein Hubschrauber organisiert, der Carter und Dr. Jackson in das nächste Krankenhaus flog.
"Colonel O´Neill? Wo waren Sie die beiden letzten Tage?" hörte O´Neill eine bekannte Stimme in seinem Rücken sagen.
"General Hammond?" Dann ging ihm auf, was der General gesagt hatte. "Sagten Sie zwei Tage?" fragte der Colonel erstaunt.
"Natürlich! Wir sind gestern morgen angekommen und da sagte man mir, daß Sie und ihr Team den ganzen Tag nicht gesehen wurden. Ich habe Suchteams nach Ihnen losgeschickt. Wie sehen Sie überhaupt aus und was ist mit Dr. Jackson passiert? Haben Sie sich in der Wüste verirrt?"
"Wir haben eine Zeitmaschine entdeckt, haben den Untergang von Atlantis miterlebt, sind vor den Goa´ulds tagelang durch die Wüste geflohen - dabei wurde Daniel verletzt, und konnten mit Hilfe einer Sonnenfinsternis entkommen. Tja - und hier sind wir wieder..."
Hammond sah Jack entgeistert an, und sagte dann in strengem Tonfall: "Ist das wieder einer Ihrer üblichen Scherze, Colonel?"
"Colonel O´Neill scherzt nicht", erklärte Teal´c einfach.
Hammonds Blick fiel auf den Jaffa, der jedoch einen ernsten Eindruck machte. Außerdem, wann hatte Teal´c schon mal einen Scherz auf den Lippen gehabt? Ein mißtrauischer Blick traf O´Neill. Es sei denn, die Art des Colonel war ansteckend. Seufzend sagte Hammond dann: "Ich verlange eine vernünftige Erklärung. Und zwar sofort."
"Oh, das ist eine lange Geschichte, Sir. Außerdem haben Teal´c und ich einen tagelangen Fußmarsch durch die Wüste hinter uns. Wir sind müde und durstig."
So, wie die beiden aussahen, glaubte dies der General sofort. "Gehen wir in mein Zelt, dort können Sie sich setzen und ich lasse Ihnen zu essen und trinken bringen."
"Das ist das beste, was ich seit Tagen gehört habe, General", sagte O´Neill müde und folgte Hammond in dessen Zelt. Nachdem sie etwas zu essen und trinken bekommen hatten, erklärte O´Neill in knappen Worten dem General, was passiert war.
"Das ist unglaublich, Jack. Auf Ihren ausführlichen Bericht bin ich gespannt."
"Den wird es nicht geben, Sir", sagte O´Neill in einem so bestimmenden Tonfall, daß ihn Hammond erstaunt ansah.
"Wie meinen Sie das, Colonel?"
"Was glauben Sie, Sir wird passieren, wenn bestimmte Leute von der Zeitmaschine erfahren? Manipulationen mit der Zeit könnten fatale Folgen haben. Unsere ganze Existenz, ja, unsere ganze Zivilisation könnte ausgelöscht werden."
Hammond überlegte lange. "Sie haben recht, Jack, die Maschine darf nicht in falsche Hände geraten. Was schlagen Sie vor?"
"Wir vernichten sie. Nur so können wir sicher sein, daß damit kein Unheil angerichtet wird."
"Sie und Teal´c werden das persönlich übernehmen, Colonel. Aber ich hoffe doch, daß Sie mir persönlich einen ausführlichen Bericht erstatten?"
"Ja, Sir, daß wird mir eine Ehre sein. Und danke für Ihre Einsicht, General. Und ich würde gerne erfahren, was mit Shiron, Cassian und Celestra passiert ist. Ob sie Talon ausschalten konnten?"
"Ich fürchte, daß werden wir nie erfahren, Colonel", meinte Hammond.
"Wer weiß?", antwortete O´Neill nachdenklich. "Auf jeden Fall werde ich die Tolaner danach fragen, sollten wir ihnen nochmals begegnen."
"Sie denken also wirklich, daß die Tolaner Nachkommen der Atlanter sind?" fragte Hammond.
O´Neill sah ihn bezeichnend an: "Was denken Sie, Sir?"
"Daß Sie recht haben und wir die Zeitmaschine vernichten müssen."
Eine Weile saßen sie noch im Zelt und unterhielten sich. Plötzlich sagte O´Neill: "Eines habe ich auf jeden Fall aus diesem Erlebnis gelernt."
Hammond und Teal´c sahen den Colonel gleichzeitig neugierig und fragend an: "Was denn, Colonel?"
"Sich niemals von Daniel zu einem Urlaub überreden zu lassen."
Hammond sah O´Neill an und brach in schallendes Gelächter aus, in das schließlich auch O´Neill einstimmte. Die Soldaten vor dem Zelt sahen sich bedeutungsvoll an. Anscheinend ging es bei den Offizieren wieder einmal lustig zu und sie durften hier draußen Wache schieben und sich langweilen. Die Welt war entschieden ungerecht...

ENDE
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