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Frank und Freddy - Deadly Force von Christian

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Kapitel 4 - Ins Herz der Finsternis


"Und Sie sind sich sicher, daß die beiden keine Gefahr für uns darstellen?", fragte Colonel Bright.

"Was soll ich darauf antworten, Sir? Wir haben sie seit zwei Stunden ununterbrochen beobachtet, und obwohl sie alle körperlichen Sympthome der Seuche aufweisen, scheinen sie sich ansonsten weiterhin unter Kontrolle zu haben. Warum das so ist - da habe ich keine Ahnung."

Sie saßen alle im Besprechungszimmer, in das sie der Colonel bestellt hatte. Frank und Freddy saßen mit am Tisch, waren sich aber den entsicherten Waffen bewußt, die man auf sie gerichtet hielt. Freddy fühlte sich miserabel, aber er sagte nichts, aus Angst man könnte es mißverstehen. Unruhig schaute er vom Colonel zum Doktor und dann wieder zum Colonel. Auch Frank rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, rührte sich ansonsten aber nicht, weil er keine Lust hatte, von Kugeln durchsiebt zu werden. Beide waren sich bewußt, daß hier über ihre weitere Existenz entschieden wurde.

"Konnten Sie das Virus inzwischen isolieren?"

"Negativ, Sir. Das Blutbild der beiden weißt allerdings einige Unterschiede zu dem der anderen Opfer auf. Die genauen Ergebnisse erwarte ich innerhalb der nächsten Stunde."

"In Ordnung. Ich schlage vor ..." Was der Colonel vorschlagen wollte, würde für immer ein Geheimnis bleiben, denn in diesem Moment ging der Alarm los. Gleich darauf kam ein Techniker in den Raum gestürmt: "Sir, das Stargate wurde aktiviert. Von unserer Seite aus."

"Verdammt!" Der Colonel war außer sich. "Das ist ein Verstoß gegen die Quarantäne. Unterbrechen Sie sofort die Energiezufuhr!"

"Das können wir nicht von hier aus, Sir. Jemand muß sich nach Ebene 28 begeben."

Wieder runzelte der Colonel die Stirn: "Verdammt, da treiben sich mit Abstand die meisten Verfluchten herum. Warum muß das ausgerechnet jetzt passieren, wo wir die Situation langsam unter Kontrolle zu bekommen scheinen?"

Aus einem seltsamen inneren Antrieb heraus erhob sich Frank. Sofort richteten sich alle Gewehre auf ihn. "Sir, ich melde mich freiwillig, um nach dem Rechten zu sehen!"

Der Colonel betrachtete Frank eine Weile nachdenklich. Dann nickte er: "In Ordnung, Sergeant. Ich werde Ihnen zehn unserer besten Leute mitgeben. Schalten Sie das Tor aus, verstanden?"

"Jawohl, Sir. Aber ich brauche nur einen Begleiter", Frank deutete auf Freddy, der ihn verstörrt anstarrte und sich fragte, was sein Vorgesetzter nun wieder vorhatte. "Zu zweit haben wir eine weitaus größere Chance, unbemerkt durchzukommen. Möglicherweise denken die Verfluchten sogar, wir gehören zu ihnen. Außerdem sind wir ohnehin schon tot - also kein großer Verlust, Sir."

"Hm." Colonel Bright warf Frank einen mißtrauischen Blick zu. "Und wer garantiert mir, daß Sie in Wirklichkeit auf unserer Seite stehen?"

"Sir?"

"Um der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich mich schon entschieden. Ich werde Sie beide dorthin schicken. Sie haben 15 Minuten, das Tor abzuschalten und die Kommandozentrale zu sichern. Sollten Sie bis dahin keinen Erfolg haben, werde ich einen Stoßtrupp hinterher schicken, der auf alles schießt, was keinen Herzschlag mehr aufweist und sich trotzdem bewegt. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, Soldat?"

"Jawohl, Sir!"

***

Frank und Freddy waren mit genügend Munition und Handgranaten ausgerüstet worden, um eine ganze Kleinstadt auszurotten und traten durch die Aufzugtüren des achtundzwanzigsten Kellergeschosses. Die Luft roch muffig und die Notbeleuchtung reichte gerade aus, um ihren Weg erkennbar zu machen. In der Nähe lungerten einige Verfluchte herum, aber sie beachteten sie tatsächlich nicht. Freddy wußte nicht, ob er sich darüber freuen oder ärgern - oder einfach nur Angst haben sollte, so wie schon die ganze Zeit. Man hatte ihn erst für tot erklärt und dann auf eine Selbstmordmission geschickt - wie mies konnte dieser Tag noch werden?

Langsam gingen sie den Gang entlang - Frank schien sich hier gut auszukennen.

"Sarge?"

"Ja, Junge?"

"Warum sind wir hier unten?"

"Das hab ich dem Colonel doch gesagt. Hast du nicht zugehört?"

"Doch. Aber warum sind wir wirklich hier?"

"Vertraust du mir nicht, Junge?"

"Sarge!"

Frank grinste: "Du weißt es ganz genau."

"Der Major Doktor. Sie gehört doch zu SG-1, oder? Du willst ihr helfen?"

Sie erreichten eine Treppe, die nach oben in ein Zwischengeschoß führte.

"Allerdings!"

"Und was ist mit unserem Auftrag?"

"Du wirst ihn ohne mich erfüllen müssen."

"Das ist nicht dein Ernst, Sarge?"

"Leise jetzt!" flüsterte Frank. Sie hatten den oberen Treppenabsatz erreicht und betraten einen Raum voller Lichter, Monitore und Tastaturen - der Kontrollraum. Bis auf eine einsame Gestalt, die vor einem großen Panoramafenster stand, war der Raum leer. Durch das Fenster konnte man in einen großen Raum dahinter blicken, der in ein bläuliches Glühen getaucht war. Und in der Mitte des Raumes - das Stargate. Der andere Eingang. Freddy durchfuhr ein ehrfürchtiges Kribbeln bei diesem Anblick, bei dem er fast vergaß, daß er schon tot war.

Die Gestalt drehte sich herum und musterte sie nachdenklich.

"General Hammond!", entfuhr es Frank.

"Und sie sind?"

"Sergeant Riggs, Sir!", Frank saltutierte und Freddy tat es ihm nach. Dabei ertönte ein lautes Knirschen. Die beiden Soldaten blickten entsetzt auf ihre steifen Gliedmaßen hinab.

"Rigor Mortis", sagte der General, "Leichenstarre. Einer der Nachteile des Untoten-Daseins. Was führt sie zu mir?"

"General!" stieß Frank entsetzt hervor. Erst jetzt bemerkte er die bleiche Gesichtsfarbe des Offiziers. "Sie auch ..."

"Natürlich. Obwohl mir wie Ihnen die Ehre widerfahren ist, ein höherer Untoter zu werden. Als noch einmal: Was führt sie her, Soldat?"

"Sir! Wir haben den Auftrag, das Tor abzuschalten."

"Das kann ich leider nicht erlauben." Und damit warf sich der General auf sie.

Die beiden Soldaten reagierten automatisch. Bevor Hammond sie erreichen konnte, wurde er von Dutzenden Geschossen getroffen. Sein Brustkorb zuckte unter den zahlreichen Einschlägen auf, dann zerplatzte sein Kopf und der Leichnam fiel zuckend zu Boden. Bevor er sich wieder erheben konnte, hatte Freddy eine der schweren Rechenmaschinen aus ihrer Verankerung gerissen und auf ihn hinabfallen lassen - er staunte über seine eigene Kraft. Blitze zuckten. Immer noch rührten sich die Überreste des Generals, aber sie waren unter dem mehrere hundert Kilo schweren Gerät begraben.

Einer der Monitore erwachte zum Leben und zeigte das engelsgleiche Gesicht einer blonden Frau - der Major Doktor!

"General Hammond? Bitte kommen!"

Frank eilte zum Kommunikationspult: "Sergeant Riggs hier."

"Wo ist der General?"

"Er ist gerade verhindert. Was kann ich für sie tun?"

"Wie ist die Situation in der Basis?"

"Von Zombies überrannt. Die Überlebenden organisieren eine Verteidigung."

"Mit Erfolg?"

"Scheint so."

"In Ordnung. Schalten sie das Tor ab. Wir kommen zurück."

"Jawohl, M'am."

"Ende." Die Verbindung brach ab.

"Sie sah sehr blaß aus, Sarge", sagte Freddy, "wenn du verstehst was ich meine."

"Ich weiß." Der Sergeant hockte am Kontrollpult, hatte die Ellbogen aufgestützt und die Hände vors Gesicht gelegt.

"Alles in Ordnung?", fragte Freddy sanft und legte eine Hand auf Franks Schulter.

"Frag' mich morgen nochmal."

"Was machen wir jetzt?"

"Du wirst das Tor abschalten." Frank deutete auf eins der Kontrollpulte. "Und danach drückst du auf diesen Knopf hier. Und hältst die Stellung, bis Colonel Brights Leute da sind."

"Was ist das für ein Knopf?"

"Die Iris."

Freddy nickte. Der Sergeant hatte ihm von dem Verschlußmechanismus erzählt. "Und du?"

"Ich werde vorher durch das Tor gehen."

"Das ist Selbstmord, Sarge."

"Willst du mir widersprechen, Junge?"

Freddy zögerte. "Nein."

"Gut." Frank machte sich auf den Weg in den Stargate-Raum.

"Sergeant?"

Frank hielt kurz inne: "Ja, Korporal?"

"Viel Glück."

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