Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Frank und Freddy - Deadly Force von Christian

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Spoiler: Die Rückkehr der Lebenden Toten (Horror-Film)
Kapitel Bemerkung: (c) www.stargate-atlantis-pandora.de
Frank und Freddy - Deadly Force


********************************************************


Cheyenne Montain Facility


***********************WARNING**************************

**Restricted Area**

It is unlawful to enter this area without permission
of the installation commander.

[Bo: 21, fully Security Act of 1955,50 US 2.4]

While on this installation all personnel and the
property under their control are subject to search
and seizure.

**Photography Prohibited**

It is unlawful to make any photograph, film, map,
sketch, picture, drawing or graphic representation
of this area or its equipment at or flying over this
installation.

[Bo: 21, fully Security Act of 1955,50 US 2.4]

Use of deadly force authorized

********************************************************



Kapitel 1 - Horch was kommt von drinnen raus!

Korporal Fred Murtaugh, den alle nur Freddy nannten, seufzte schwermütig. Es war mal wieder Operation Wildfire angesagt und sie hatten Order, jeden zu erschießen, der versuchte durch den Haupteingang der Cheyenne Mountain Basis zu entkommen. Ein Alarm wie dieser war nichts besonderes. In dem halben Jahr, in dem Freddy bereits hier Wache tat, hatte es diesen Alarm schon mehrere Male gegeben. Irgendwelche blöden Forscher da unten hatten anscheinend nichts besseres zu tun, als sich von einer Katastrophe in die nächste hineinzumanövrieren. Oder vielleicht waren Franks Geschichten ja auch wahr.

Frank (von seinen Vorgesetzten Sergeant Riggs genannt) war ein echtes Original. Er war schon ganze vier Jahre hier und hatte vorher irgendwo in Nellis Dienst getan. Wenn nur die Hälfte von seinen Geschichten stimmten, dann gab es weit mehr in dieser Welt als es sich die meisten Menschen träumen ließen. So wie die Geschichte von diesem "anderen Eingang" tief unten im Berg. Anscheinend hatte Frank seine ersten zwei Jahre hier damit verbracht, den "anderen Eingang" zu bewachen und sich dann an den Haupteingang versetzen lassen, weil ihm die Aufregung zuviel wurde.

"Is' wahrscheinlich wieder was passiert am anderen Eingang", murmelte Frank und veranlaßte Freddy damit, noch einmal laut zu seuftzen.

"Ham' wahrscheinlich wieder irgend so eine Seuche oder sowas reingelassen." Frank ließ nicht locker.

Freddy fühlte sich mit einem Mal unwohl in seiner Uniform: "Meinst du, die kriegen das in den Griff?"

Der ältere Soldat lächelte ihm aufmunternd zu: "Klar, Freddy, mein Junge! Keine Sorge. Is' doch nich' dein erster Alarm hier, oder? Sie wird's schon wieder in den Griff kriegen."

Sie. War klar, daß Frank auf sie zu sprechen kam. Der blonde Major Doktor. Frank schien sie für eine Art Göttin zu halten, die mit einem Fingerschnippen die ganze Welt retten konnte, wenn es nötig war. Daß sie nicht nur ein Produkt von Franks blühender Phantasie war, hatte Freddy herausgefunden, als er sie einmal von weitem gesehen hatte. Aber ob sie wirklich so brillant war, da war er sich nicht so sicher. Ob sie wohl wußte, daß sie hier oben einen so glühenden Verehrer hatte?

Freddy fiel auf, daß er seinem Vorgesetzten noch nicht geantwortet hatte: "Klar, Sarge, das wird sie."

"Hab ich dir schon erzählt, wie sie die Sache mit dem Schwarzen Loch gelöst hat?"

"Ja."

"Sie hat genau da oben gesessen", Frank zeigte ein Stück den Hang hinauf, "in einem Zelt, und hat eigenhändig ‚ne Lösung gefunden, um uns allen den Arsch zu retten."

"Ja."

Der alte Mann lächelte versonnen: "Sie mag keine Dognuts."

"Ja."

"Hörst du mir überhaupt zu, Junge? Du klingst so desinteressiert. Dabei geht's hier um Leben und Tod. Damals, als ich noch den anderen Eingang bewacht hab ..."

Freddy verkrampfte sich innerlich. Jetzt ging die alte Leier wieder los! Aber es half nichts - er war Frank ausgesetzt, solange dieser Alarm anhielt. Und es schien gerade erst loszugehen.

Da plötzlich bemerkte er eine Bewegung im Eingangsbereich. Jemand öffnete die gewaltigen Tore - von innen!

"Hey, Frank, was hat das zu bedeuten?"

Frank hielt mitten im Reden inne und blickte zu den Toren hinüber. "Hey, das dürfen die nicht!" stotterte er und riß sich sein Gewehr von der Schulter. "Wir haben doch einen Wildfire Alarm."

Auch Freddy war ratlos. Das war jetzt zwar schon der vierte Alarm dieser Art, aber bisher hatte nie jemand Anstalten unternommen, die Basis tatsächlich zu verlassen. Der Befehl war eindeutig. Jeder, der versuchte das Gelände zu verlassen, war zu erschießen und seine Überreste zu verbrennen!

Hoffentlich kam niemand.

Doch dieser fromme Wunsch ging leider nicht in Erfüllung. Eine Gestalt trat hinter den Toren hervor und Freddy konnte in der hellen Beleuchtung die Abzeichen eines Captains ausmachen. Auch das noch, ein Offizier!

"Sir, bitte bleiben sie sofort stehen!" rief Frank, ohne dabei die Nervösität völlig aus seiner Stimme verbannen zu können. Jetzt hatte auch Freddy sein Gewehr von der Schulter genommen und richtete es probeweise auf die näherkommende Gestalt.

Der Captain schien sie nicht gehört zu haben. Langsam, mit schlurfendem Schritt, hielt er auf sie zu. Er sah auch wirklich nicht gesund aus, ganz bleich und mit blutunterlaufenden Augen. Er sah aus wie jemand, der dringend ins Bett gehörte - wenn möglich gefesselt.

"Sir, ich muß sie bitten, auf der Stelle stehen zu bleiben!" rief Frank. Er klang jetzt etwas entschlossener und hob seine Waffe, um einen Schuß in die Luft abzugeben. Klick!

"Verdammt!" Frank begann an seinem Gewehr herumzufummeln, während Freddy nervös zu dem Captain hinüberschaute. Der schien von plötzlicher Vitalität erfüllt zu sein und begann in einen Dauerlauf zu verfallen. Genau auf ihre Position zu!

Nervös zupfte Freddy an Franks Ärmel, der immer noch mit der Fehlfunktion seiner Waffe beschäftigt war. Frank sah auf und bekam große Augen, als er den Kranken immer näher auf sie zukommen sah: "Schieß, Junge! Schieß!"

Freddy richtete sein Gewehr aus und schoß. Eine ganze Salve bohrte sich in den Captain. Blut spritzte in alle Richtungen davon und der Offizier wurde wie eine Puppe zu Boden gerissen.

"Halt. Stehenbleiben oder ich schieße", fügte Freddy unnötigerweise hinzu. Er zitterte am ganzen Leib. Das war der erste Mensch, den er erschossen hatte. Und es war auch noch einer von der eigenen Seite!

Und noch schlimmer: Er hatte ihn nicht wirklich erschossen! Der Kerl erhob sich wieder und kam weiter auf sie zugewankt! Das war doch nicht möglich! Wenn er genau hinsah, konnte Freddy durch die gewaltigen Löcher im Brustkorb des Leichnams den Boden dahinter erkennen. Er mußte tot sein. Mausetot.

Freddys Kehle war plötzlich sehr sehr trocken: "Frank. Tu doch was, Frank!"

Und Frank tat auch was. Er gab einen Schuß ab. Und noch einen. Aber dieser Captain, dieser belebte Leichnam, der ließ sich einfach nicht mehr aufhalten. Und ehe sie sich's versehen hatten, war er bei ihnen und fiel sie an. Seine linke Klaue fuhr durch Freddys Gesicht und stürzte ihn in eine kurze Dunkelheit, nach der er sich auf dem Boden liegend wiederfand. Mühsam richtete er sich wieder auf und konnte fühlen, wie ihm Blut ins Auge lief. Er sah gerade noch wie Frank hektisch davonkroch und mit dem linken Fuß nach dem Ding trat, das sich in seinem rechten Fuß verbissen hatte.

Endlich schaltet sich der militärische Drill ein, dem man Freddy unterzogen hatte, bevor er die Erlaubnis erhielt, an einem so wichtigen Ort wie diesem Wache zu tun. Er warf sich auf die Kreatur, die einmal ein Mensch gewesen war, und hieb solange mit dem Gewehrkolben auf sie ein, bis von ihrem Kopf nur noch eine blutige Masse übrig war. Erstaunlich genug, aber das Wesen bewegte sich auch danach noch - zwar unartikuliert, dafür aber voller Kraft.

Frank hielt sich mit schmerzverzehrtem Gesicht den zerbissenen Fuß.

"Alles okay, Frank?"

"Ob alles okay ist, du Blödmann? Ich bin gerade von ‚nem leibhaftigen Captain in den Fuß gebissen worden. Nachdem der an die dreißig Kugeln geschluckt hat! Würdest du dich da gut fühlen, Junge?"

Das Funkgerät erwachte zum Leben: "Hallo? Sergeant Riggs? Korporal Murthaugh? Was ist da vorne bei Ihnen los?"

Freddy wollte gerade anworten, da riß ihm Frank das Gerät aus der Hand und sprach mit ruhiger, sachlicher Stimme: "Hier ist alles klar. Alles bestens!"

"Sind sie sicher, Sergeant? Wir haben Schüsse gehört."

"Ja. Eine Fehlfunktion. Nichts als eine Fehlfunktion. Alles wieder unter Kontrolle."

"Sind sie sicher? Sollen wir nicht jemanden schicken?"

"Nein, nein. Alles bestens. Bis später!"

"Bis später. Ende."

Frank ließ das Funkgerät sinken. Seine Hand zitterte und sein Gesicht war mit Schweiß bedeckt.

"Was zur Hölle sollte das?" fragte Freddy.

"Hey, hey, Junge! Wir wollen doch nicht den nötigen Respekt verlieren, wie? Du reißt dich besser zusammen, wenn du an diesem Job hängst."

"An diesem Job hängen???" fragte Freddy entgeistert und deutete dabei auf den ‚Toten', der sich immer noch mühsam bewegte. "Wie kommst du auf die Idee, ich könnte an diesem Job hängen?"

Frank stand auf und versuchte vorsichtig, auf dem verletzten Fuß zu stehen. Dann wandte er sich verschwörerisch an Freddy: "Du möchtest wissen, warum ich dem Hauptquartier gemeldet habe, alles wäre in Ordnung, obwohl wir es hier ganz offensichtlich mit einem wahnsinnig gewordenen Zombie zu tun haben?"

"Ja", maulte Freddy, "so in etwa."

"Kennst du den Film ‚Die Rückkehr der Lebenden Toten'?"

"Ich ... ich weiß nicht. Glaub schon."

"Da laufen auch diese Zombies ‚rum, weil irgend jemand aus Versehen einen Stahlbehälter mit den Überresten eines mißlungenen Militärexperiments aufmacht."

"Und was hat das mit uns zu tun?"

"Bist du blind, Junge? Schau dir doch mal den Kerl da an! Glaubst du das ist normal, daß ein Mensch weiterlebt, wenn er keinen Kopf mehr hat?"

Freddy mußte schlucken: "Und du meinst, die da unten ..."

"... haben irgendwie diese Seuche ausgelöst. Diese Zombieseuche."

"Brrr." Freddy lief es eiskalt die Schulter hinab. "Und was haben die Leute im Film gemacht, um die Zombies aufzuhalten?"

"Nichts", antwortete Frank verzweifelt.

"Nichts? Was soll das heißen?"

"Die fanden keine Lösung für das Problem. Und dann haben sie das Militär angerufen. Und die haben einfach eine dicke Atombombe drauf geworfen und alles in die Luft gesprengt. Aber dadurch wurde es nur noch schlimmer!"

"Kein Happy End?"

"Kein Happy End, Junge."

"Und du meinst, wenn wir das dem Hauptquartier melden ..."

"Nu mal sachte, Junge", wandte Frank beschwichtigend ein. "Die werden sicher erst mal was anderes versuchen. Das ist nicht das wirkliche Problem."

"Was ist dann das Problem?"

"Wir sind das Problem!"

"Wir?"

"Natürlich! Denk doch mal nach! Wir sind beide von dem Zombie verletzt worden. Wahrscheinlich breitet sich das Virus jetzt gerade in unserem Körper aus!"

"Und macht uns auch zu Zombies?"

Frank nickte stumm.

"Worauf warten wir dann noch?" sagte Freddy und wollte in Richtung Hauptquartier loseilen, aber Frank hielt ihn zurück.

"Halt, Junge, falsche Richtung."

"Wie meinst du das? Wir müssen sofort zu einem Arzt. Um so schneller um so besser!"

"Richtig, aber die da hinten können uns ohnehin nicht helfen. Wenn wir uns denen in die Hände begeben, sind wir schon so gut wie tot. Und die wahrscheinlich auch. Nein, nein, nein", er deutete in Richtung der immer noch offenstehenden Tore. "Das ist die richtige Richtung. Da drin gibt es vielleicht Leute, die gerade dabei sind, die Sache in den Griff zu bekommen. Denen müssen wir helfen."

Und während sie langsam und vorsichtig auf die Tore der Cheyenne Mountain Basis zuhielten, wußte Freddy schon, was Frank als nächstes sagen würde: "Der blonde Major Doktor wird schon einen Weg finden!"


weiter: nächster Teil
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.