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Berühr mich von Angel

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Vorwort

Bitte bitte vergebt mir! Es ist spät, na ja eher früh und mein Kopf arbeitet nicht mehr grad auf Hochtouren. Ich hab keine Ahnung wo das herkommt, aber es wollte einfach aus mir raus. Die Rollen sind mal ein bisschen anders herum als sonst. Aber ich glaub es ist gar nicht so schlimm! Naja jedenfalls entschuldige ich mich gleich im Voraus! Viel zu viel Handlung in viel zu wenig Text, oder andersrum...? *Grins* Ok genug geredet.

Achtung: Original-Veröffentlichung der Geschichte war auf der Seite www.more-than-just-friends.du.vu
Berühr mich


Es war mal wieder Samstag Abend. Dr. Daniel Jackson saß auf seinem Bett und war in ein Buch vertieft. Er saß bereits seit mehreren Stunden fast bewegungslos da und studierte mit immer größer werdendem Interesse die Lebensweise und Bräuche der Druiden im Mittelalterlichen Schottland.

SG-6 war auf seiner letzten Mission auf ein im Wald hausendes Volk gestoßen, das sehr viele Ähnlichkeiten mit den angeblichen “ Erbauern” von Stonehenge aufwies. Da SG-1 in den nächsten Tagen nicht Off-World gehen würde, erklärte sich Daniel bereit, sich mit den Aufzeichnungen von SG-6 zu befassen und gegebenenfalls mit ihnen zusammen eine weitere Reise nach PX3-279 anzutreten. Übers Wochenende wollte er allerdings erst mal wieder nach Hause, dort war er sowieso viel zu wenig. Dennoch hatte es sich der Archäologe nicht nehmen lassen sich die Arbeit mitzunehmen. Er hätte ja doch nichts mit sich anzufangen gewusst. Wenn Daniel etwas unternahm dann eigentlich nur mit den anderen Mitgliedern seines Teams und irgendwie hatte es sich diesmal nicht ergeben.


Das Telefon klingelte und Daniel schreckte aus seiner Tranceartigen Konzentration hoch als rechne er mit einem Angriff und nicht mit einem Anruf. Als er sich mit Herzrasen seiner Umgebung bewusst wurde, hätte der mehrfache Doktor beinahe begonnen laut zu lachen, er wunderte sich selbst immer wieder wie leicht er die Welt um sich herum einfach komplett ausblenden konnte. Er ging ins Wohnzimmer und schnappte sich den Hörer.


Nach einem fünfminütigen Gespräch über seinen Tarif, hatte er die Dame vom Telefon Service endlich abgewimmelt. Eigentlich eine Frechheit dass man nicht mal um diese Uhrzeit vor denen sicher war. Apropos Uhrzeit, wie spät war es eigentlich? Als Daniel danach in die Küche schlenderte um sich eine Tasse Kaffee zu holen fiel sein Blick auf die Uhr an der Mikrowelle. 22.47 Uhr, zu früh fürs Bett, zu spät noch irgendwas zu unternehmen, obwohl er plötzlich Lust hatte auszugehen. Nachdem er alle Möglichkeiten durchgegangen war, kam Daniel zu dem Schluss dass er wohl oder übel zu Hause bleiben müsste und ging unter die Dusche.


Das warme Wasser rann an seinem Körper herunter, in die Duschwanne, um dann in einem kleinen Strudel im Abfluss zu verschwinden. Erst jetzt merkte Daniel wie kalt ihm gewesen war. Er seifte sich genüsslich mit seinem Lieblingsduschgel ein und sah dem feinen Schaum zu der in kleinen Blasenhäufchen in der Dusche dümpelte, bis er in den Strudel gerissen wurde. Als er gerade den Kopf unter die Brause hielt um sich das Shampoo aus den Haaren zu waschen glaubte der nasse Archäologe seine Türklingel zu hören. Aber da er sich das unter der Dusche schon öfter eingebildet hatte und da es bereits so spät war ignorierte er den Impuls nachzusehen.


Als Daniel sich einige Minuten später abtrocknete läutete es wieder. Da er sich jetzt völlig sicher war dass er sich nicht verhört hatte wickelte er sich das Handtuch schnell um die Hüfte und ging zur Tür.

Der Anthropologe war zwar etwas verunsichert, wer um diese Zeit noch was von ihm wollen könnte aber er dachte es würde ihn sicher niemand stören wenn es nicht wichtig war. Er nahm den Hörer von der Gegensprechanlage ab und sagte etwas zögerlich: „Ja, Hallo?!”
„ Ich bin’s! Bist Du noch wach?” Daniel war erstaunt als er die Stimme seines Colonels erkannte.

Er drückte auf den Summer. Nein ich schlaf schon! Dachte er sich grinsend während er auf seinen kommandierenden Offizier und guten Freund wartete. Kurz dachte er darüber nach ob etwas passiert sein konnte, verwarf den Gedanken aber wieder als in diesem Moment ein grinsender Jack O`Neill durch seine Türe spazierte.


„Hi” Jack lächelte und machte Anstalten zu winken oder sowas.

„Hi” Daniel zog beide Augenbrauen hoch. „Ist was passiert?”

Jack schüttelte den Kopf und gab einen Pfft-Laut von sich.

Er sah seinen Archäologen einen Moment lang an als wäre ihm eine kleine grüne Antenne gewachsen. Daniel musste grinsen und fragte, ob er sich nicht setzen wolle.

Während sie es sich auf der Couch bequem machten fragte Daniel so beiläufig es ihm nach dem “Überfall” möglich war: „Was machst Du hier, Jack?”

„Keine Ahnung” gab dieser wahrheitsgemäß zurück und machte eine Pause bevor er versuchte zu erklären.

„Ich schätze, mir war langweilig zu Hause. Da bin ich spazieren gegangen. Bin eine Weile einfach so gelaufen ohne groß nachzudenken. Und als ich mir mal Gedanken machte, wo ich war, hab ich bemerkt dass ich nur drei Blocks von hier entfernt war. Da dachte ich mir ich könnte mal bei Dir vorbeischauen und sehen ob Du Gesellschaft gebrauchen kannst.“

„ Ah, schön. Ich kann tatsächlich Gesellschaft vertragen. Ich war der Meinung ihr hättet heute alle schon was vor und hab mich gelangweilt. Also hab ich mich dazu durchgerungen zu duschen und danach schlafen zu gehen.“ erwiderte der Doktor.

„ Also ich möchte Dich nicht davon abhalten schlafen zu gehen wenn Du müde bist, ich kann auch wieder verschwinden.“ Gab Jack zum besten. Daniel glaubte dem Geplapper nicht eine Sekunde, dafür kannte er O’Neill zu gut. Er war sicher dass der Colonel keineswegs vorhatte einfach wieder zu gehen und das wollte Daniel eigentlich auch gar nicht! Er hatte sich schnell mit dem Gedanken angefreundet den angebrochenen Abend mit Jack zu verbringen. Vielleicht konnten sie eine Partie Schach spielen, oder einfach Fernsehen und ein Glas Wein zusammen trinken. Das war jedenfalls viel besser als, nur aus Langeweile, so früh ins Bett zu gehen.

„ Nein Du bleibst hier“ antwortete der Archäologe nur. Jack war vollkommen bewusst, dass das nur bedeuten sollte dass Daniel wusste, dass er nicht vorhatte wieder zu gehen und den Abend allein zu verbringen.

„ Also was machen wir?“ fragte er lächelnd.

„ Ich weiss nicht, wie wärs mit Schach?“ schlug Daniel schulterzuckend vor.

„Hmm? Ja, wieso nicht.“ Antwortete der ältere Mann spitzbübisch grinsend.

„ Grins nicht blöd. Heute wirst du mich nicht schlagen“ keifte der jüngere, klug genug dass er natürlich daran dachte dass er in achtzig Prozent aller Fälle eben doch von Jack geschlagen wurde. Zwar konnte Jack sich nicht erklären wieso, war der junge Wissenschaftler doch soviel klüger als er selbst, aber im Schach siegte er fast immer. Oder Daniel lässt mich gewinnen, schoss es ihm durch den Kopf.

„ Danny-Boy“ neckte er den Doktor mit einem seiner vielen Spitznamen „ sag mal kannst Du Dir erklären wieso ich Dich im Schach fast jedes Mal fertig mache, wo Du doch mehrere Doktortitel mit Dir rumschleppst?“

„ Nein Jack, aber das macht es nicht weniger ärgerlich“ gab der Archäologe zurück.

„ Du lässt mich gewinnen“ behauptete der Colonel argwöhnisch.

„ Nein das tue ich nicht Jack! Ich weiss nicht wieso Du besser bist als ich. Also reite nicht darauf rum sondern räum lieber den Tisch ab während ich das Brett hole“ keifte Daniel, jetzt schon wesentlich ernster als vorhin, aber immernoch im Spass das wusste Jack. Deshalb machte er sich auch lächelnd daran den Tisch abzuräumen. Ob Doktor J. ihn gewinnen ließ würde er während des Spiels herausfinden.


Nach einer halben Stunde setzte der Colonel den Doktor schachmatt und er war sich völlig sicher dass Daniel ihn nicht hatte gewinnen lassen. Diesesmal jedenfalls nicht.

„Willst Du Revanche?“ fragte er mit einem Siegerlächeln sein augenverdrehendes Gegenüber.

„ Nein danke, nicht heute. Was wollen wir machen?“ versuchte Daniel das Thema so schnell wie möglich zu beenden.

Das es Jack nach so vielen gewonnenen Spielen immernoch Spass machte ihn damit aufzuziehen wunderte ihn. Nein. Eigentlich war das typisch Jack! Das gehörte zu ihm, genauso, wie seine ständige Nörgelei , ihre kleinen ( und grösseren) Streits und seine Probleme mit Daniels Art auf andere Völker und Kulturen zuzugehen.


Wow, dachte sich Daniel, eigentlich waren das jetzt alles negative Eigenschaften über die ich Jack definiere, dabei seh ich ihn so ganz anders als negativ.

Im Gegenteil, wenn er so über ihre gemeinsame Zeit nachdachte waren es nicht etwa Bilder von Konflikten, von Kämpfen oder Bilder des Leids an die er sich erinnerte. Nein, es waren Bilder von Vertrauen, Freude und besonders von Freundschaft die ihm in den Sinn kamen. Zum Beispiel der Entzug, nach der Sache mit dem Sarkophag auf Sheilas Planet. Jetzt nachdem einige Zeit vergangen war erinnerte er sich nicht etwa an den Schmerz den er empfand oder daran das er Jack fast erschossen hätte nur um zurück zu kommen. Obwohl er das sicher niemals vergessen würde. Aber dass was ihm am besten im Gedächtnis geblieben war von der Sache, das war Jack!

Er hatte ihn einfach nur im Arm gehalten und ihn gewiegt wie ein Kind, er hatte ihm über den Rücken gestreichelt und ihm beruhigende, tröstende Worte zugeflüstert. Auch in den nächsten Tagen hatte er sich noch sehr lieb um ihn gekümmert, immer wieder mit ihm gesprochen, ihn immerwieder gehalten wenn er es brauchte. Er gab ihm die Kraft weiterzuleben. Nicht nur dieses eine mal. Immerwieder. Dafür war er Jack so unendlich dankbar, dafür liebte er Jack!


Oh Gott, was hatte er da gerade gedacht? Er...... liebte........Jack? Das...nein....das...ja...das.......Oh mein Gott, das war die Wahrheit.


„ Daniel? Hey Danny? Hey sag doch was.” Jack stand total irritiert vor Daniel der im Sessel saß und langsam wurde er ängstlich. Dass Daniel ihm öfter mal nicht zuhörte, dass er sogar die ganze Welt ausblenden konnte, das wusste Jack. Aber so lange wie heute hatte es noch nie gedauert und noch dazu sah Daniel völlig geschockt aus. Sein Mund stand leicht offen und seine Augen waren auf eine seltsame Art und Weise aufgerissen, sahen aber trotzdem verklärt und feucht aus, fast als kämen Daniel gleich die Tränen.


*************


Er liebte Jack, er liebte ihn von ganzem Herzen und das tat er schon seit einer Ewigkeit. Plötzlich war es über Daniel zusammengebrochen wie ein Kartenhaus, plötzlich ergab alles einen Sinn. Warum Jack ihm fehlte wenn sie frei hatten, er war immer der Meinung gewesen das ganze Team würde ihm fehlen.....aber jetzt. Jetzt wurde ihm auch klar warum Jack ihn so leicht in Rage bringen konnte. Man wollte von dem Menschen den man liebte einfach nichts negatives hören. Ganz zu schweigen davon, warum ihm Wochenlang nur schlecht gewesen war als O’Neill auf Leira’s Planet festsaß. Alles hatte nun Sinn..... Er liebte ihn!


„ Daniel verdammt“ Jack hatte ihn inzwischen auf die Beine gezogen und schüttelte ihn. Er hatte Angst das irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Daniel war jetzt seit fast fünf Minuten nicht ansprechbar. Er hatte zwar die Augen offen, reagierte aber auf keine seiner Bemühungen ihn wach zu bekommen. Jack hatte sowas schon öfter erlebt, bei Soldaten die im Krieg mit schrecklichen Dingen fertig werden mussten, ohne darüber nachzudenken töten, über die Leichen ihrer Freude steigen und nicht mal nach unten sehen, geschweige denn trauern. Soldaten die Folterungen durchmachen mussten die schlimmer waren als der Tod. Er selbst war so ein Soldat, nur diese Art von Trauma hatte er nicht erlitten.

Während er mehr darüber nachdachte, wurde Jacks Ängstlichkeit langsam aber sicher von Panik abgelöst. Daniel hatte auch schon soviel durchmachen müssen, er hatte soviel gesehen, soviel Leid erlebt und soviel Folter, sogar den Tod, über sich ergehen lassen müssen, da wäre es kein Wunder wenn er zusammenbrechen würde. Und als ob das nicht reichen würde, kam Jack plötzlich eine Erkenntnis, die ihm endgültig den Rest gab. Er war schuld daran!

Er war schuld an all dem Leid das Daniel hatte durchmachen müssen, er war schuld daran das er jetzt diesen......Anfall......hatte. Er hätte Daniel beschützen müssen. Er war schuld!


Jack, von Panik und Selbstvorwürfen erschüttert klammerte sich an den starren weggetretenen Daniel als wäre er ein Rettungsring, als hinge sein Leben von ihm ab. In gewisser Weise tat es das auch. Hätte Daniel ihn damals auf Abydos nicht davon abgehalten hätte er sich und den Planeten in die Luft gesprengt. Er wollte zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr leben. Charlie war gestorben und seine Ehe mit Sarah war beendet, auch wenn sie noch im selben Haus wohnten, lebten sie schon lange nicht mehr zusammen. Daniel hatte ihm damals klar gemacht das es wichtig war das er lebte, er hatte ihm eine zweite Chance gegeben, die er selbst sich nicht geben wollte. Jack schuldete Daniel sein Leben und machte ihm seines dafür zur Hölle. Genaugenommen hatte er es ihm sogar genommen. Seine Heimat, seine Liebe, sein ganzes Glück hatte er ihm genommen. Jack hatte sich so in Form gebracht dass er all das glaubte. Er selbst stand jetzt kurz vor dem Zusammenbruch, erst einmal in seinem Leben hatte er sich so schrecklich gefühlt, nach Charlies Tod.

Alles schlechte was ihm je wiederfahren war und alles was er anderen angetan hatte brach aus ihm hervor. Dinge die er tief in sich eingeschlossen hatte, so tief, dass er glaubte sie würden niemals die Oberfläche erreichen. Er zeigte niemals Schwäche, gut ab und an zeigte er Daniel sein wahres Gesicht, aber sonst gab er sich nie die Blöße Gefühle zu zeigen ganz zu schweigen davon, darüber zu reden. Und jetzt hing er an Daniel wie an einer Rettungsboje, die Tränen standen ihm in den Augen. Und das alles nur wegen eines kleinen Aussetzers von dem Menschen der ihm soviel bedeutete. Und genau darin lag auch der Grund dafür. Gerade weil Daniel ihm soviel bedeutete holte die Angst ihn zu verlieren alles das aus ihm heraus.


Als Daniel nach dieser erschreckenden Erkenntnis seine Gedanken zurück in die Realität lenkte, erschrak er.

Jack und er standen (?) in seinem Wohnzimmer und Jack hielt ihn im Arm, nein wohl eher hielt er ihn umklammert und wirkte völlig panisch. Er wusste nicht wie es dazu gekommen war, manchmal verfluchte er sich für seine Aussetzer.

„ Jack, um Himmels Willen was ist los?“ schrie Daniel Jack ins Gesicht. Eine Sekunde lang versuchte sein Gehirn zu verstehen wie aus einem einfachen Schachspiel ein absolutes Desaster werden konnte. Aber seine Sorge um Jack war stärker. „ Jaack, sprich mit mir“ es machte ihn halb wahnsinnig zu sehen dass Jack offensichtlich Hilfe brauchte und dass er nicht wusste wie er ihm helfen konnte.


„Jack, sprich mit mir“ langsam, ganz langsam drang die Stimme in seinen Kopf vor. Das war Daniel der da mit ihm sprach. Daniel. Daniel! „Daniel“ hauchte er leise.

„Ja Jack, ich bins, was ist los Jack?“ fragte Daniel sanft und begann Jack über den Rücken zu streicheln, so wie der es sooft schon bei ihm gemacht hatte um ihm zu beruhigen.

„ Daniel“ flüsterte Jack nur wieder.

„ Ja Jack. Alles ist in Ordnung. Was ist mit dir Jack?“

„Daniel, du hast,...ich habe.... und dann...........so schrecklich Daniel“ er verstand zwar nicht ein Wort, aber da er Jack noch nie im Leben so gesehen hatte war er sicher das es erst war, also strich er ihm weiter zärtlich über den Rücken und redete sanft auf ihn ein ihm zu erzählen was los war. Sein eigenes Problem war soeben von der Bildfläche verschwunden. Vorerst.


„ Oh Gott Daniel, ich dachte du wärst..................“ wieder brach seine Stimme bevor er etwas sagen konnte das Daniel half.

„ Ich wäre was Jack? Ich bin ok! Was hast du gedacht?“

„ Zerstört,...............habe alles......................zerstört.“ Jack drohte wieder abzuschweifen also sprach Daniel lauter.

„ Du hast nichts zerstört Jack, alles ist wie es sein soll. Was ist nur los?“ Daniel resignierte langsam.

„ Dich Daniel, dein Leben zerstört“ gab Jack gebrochen zu verstehen.

„ Mein Leben zerstört? Jack mein Leben ist so wie es sein soll. Nicht alles ist gelaufen wie es sollte, aber das ist vorbei. Das hier ist mein neues Leben. Du bist mein neues Leben.“ Daniel sprach diese Worte aus, ohne darüber nachzudenken. Erst als er sie selbst hörte wurde ihm klar was er gesagt hatte.

Obwohl er noch nicht einmal wusste was mit Jack genau los war hatte er ihm gerade ohne Rücksicht diesen Brocken hingeworfen. Du bist mein Leben wie konnte er das einfach so sagen? Er war ja so selbstsüchtig, Jack ging es schlecht und er..........................! Verdammte Scheiße, wahrscheinlich würde Jack ihn jetzt hassen, ihn aus dem Team werfen, was weiß ich was mit ihm tun.


Aber scheinbar hatten seine Worte Jack soviel Aufmerksamkeit entlockt das er ihn jetzt wenigstens ansah. Er schaute ihm in die Augen und hielt ihn weiterhin umklammert.

„ Halt mich fest Daniel.“ sagte Jack, nicht sehr laut aber Daniel war sicher dass er es sich nicht eingebildet hatte.

Das wurde ihm auch gleich bestätigt, als Jack weiter sprach: „ Berühr mich Daniel! Berühr mich damit ich spüre dass Du lebst,....................... dass ich lebe!“ bettelte Jack leise.


Jetzt stand Daniel da wie angewurzelt und starrte Jack an. Wie meinte er das? Was sollte er jetzt tun? War das alles ein Alptraum? Er war völlig hilflos, konnte sich nicht bewegen, wollte alles mögliche tun, und tat gar nichts, bis Jack erneut zu sprechen begann


„ Daniel bitte, es muss.......ich muss.....halt mich.........berühr mich, bitte!?


Jack begann zu zweifeln dass das die Realität war, nichts passierte. Er war verloren, verloren ohne Daniel.


Jack sah ihn an als ob es ihn nicht geben würde, er sah so traurig aus so verzweifelt und gerade als Jack ein weiteres mal den Mund öffnen wollte um zu sprechen traf Daniel eine Entscheidung. Er würde Jacks Bitte erfüllen! Egal was danach kam, er würde ihm jetzt helfen.

Langsam näherte er sich Jacks Gesicht und als er nahe genug bei ihm war dass er seinen Atem spürte öffnete er leicht die Lippen und drückte sie zärtlich auf Jacks. Er küsste ihn langsam und sanft. Er hielt ihn weiterhin im Arm und streichelte ihn. Jack zeigte keine Reaktion, er ließ es nur geschehen, trotzdem küsste Daniel ihn weiter, er wollte nicht damit aufhören bis er von Jack eine Reaktion bekam. Und wenn es eine Ohrfeige war, war es auch in Ordnung, nur eine Reaktion!


Ganz langsam, wurde sich Jack der sanften Berührung seiner Lippen bewusst. Daniel küsste ihn. Das musste ein Traum sein, das war nicht möglich. Dennoch, oder gerade deswegen, genoss Jack den Kuss so sehr. Er spürte die Zärtlichkeit und Liebe die aus diesem Kuss sprach. Auch wenn er nicht real war so machte er ihm trotzdem eines bewusst, er würde es schaffen, er würde leben, er musste leben. Musste für Daniel leben. Für sein Leben!

„ Ich liebe dich“ flüsterte er seinem Traum entgegen und erwiderte den Kuss so sanft wie er ihn erhalten hatte.


Jack legte die Arme um seine Taille und küsste ihn. Zuvor hatte er geflüstert das er ihn liebte, Daniel war für einen Moment im Himmel angekommen, bis ihm bewusst wurde dass Jack sicher nicht bei sich war. In seinem Zustand hatte er sich bestimmt jemand ganz anderen vorgestellt der ihn gerade küsste. Aber er hatte Daniel doch gebeten ihn zu berühren..................nein Daniel rede dir nichts ein. Das alles ging ihm durch den Kopf während Jack ihn die ganze Zeit küsste.

Daniel nahm sich ein Herz, löste sich von Jack und begann zu sprechen.

„ Jack, Jack hör mir zu. Ich bin es Daniel. Komm zu Dir. Ich war es der Dich gerade geküsst hat. Ich wollte Dir nur helfen. Sei mir nicht böse. Du musst zuhören Jack! Wir sind hier in meiner Wohnung. Du bist hier bei mir. Komm zu Dir!“ er redete auf Jack ein in der Hoffnung das er zurück kommen würde von wo auch immer seine Gedanken waren.


„ Das ist real? Du bist hier? Du bist es? Daniel?“ fragte Jack ohne Luft zu holen.

„ Ja Jack, das ist die Realität, ich bin es Daniel und ich bin hier.“

„ Oh Gott Daniel, ich hatte schon Angst verrückt geworden zu sein. Alles stürmte auf mich ein. Ich hab dein Leben zerstört und mein Leben. Du warst nicht ansprechbar. Es war so schrecklich“

„Alles ist ok Jack, Dir geschieht nichts und mir auch nicht. Und falls doch, kannst Du nichts dafür.“

„ Daniel, es tut mir so leid.“ wisperte Jack.

„ Dir muss nichts leid tun“ tröstete Daniel ihn zärtlich.

„ Gott Daniel, ich hab Dich geküsst.“ jammerte er gegen seinen Arm.

„ Und ich habe Dich zuvor geküsst“ gab Daniel zu bedenken.

„ Ich weiß...aber....“

„Aber was Jack? Das war nichts was Dir Sorgen bereiten muss. Ich tat es um Dir zu helfen und Du hast sicher an jemand anderen gedacht dabei, also was solls.“ ratterte Daniel runter als hätte er es Stundenlang eingeübt.

„ Aber.......... nein Daniel, ich habe nicht an jemand anderen gedacht.....ich habe nur an dich gedacht.....du gibt mir Grund zu leben................ich................ich liebe dich Daniel! Es tut mir leid!“


„ Du liebst mich Jack?“ Daniel traute seinen Ohren nicht.

„Ja Danny, es tut mir so leid, ich hoffe du hasst mich nicht deswegen. Aber ich könnte es verstehen wenn doch“ Jack klang verzweifelt, er schlug die Augen nieder und wartete auf Daniels Urteil.

„ Jack wie könnte ich Dich hassen? Hast Du mir vorhin nicht zugehört? Ich sagte Dir dass Du mein Leben bist. Ich rechnete mit allem, mit Hass, mit einer Ohrfeige oder sonst was. Nun sagst du mir du würdest mich lieben. Das ist ............das ist............wie ein Traum. Ich kann nicht glauben dass es wahr sein soll.“ Daniel redete und redete, und doch fand er nicht die Worte die er suchte.

„ Heisst dass..........“ setzte Jack zu fragen an, kam aber nicht weiter, denn mit einem mal fiel es Daniel wie Schuppen von den Augen. Während er Jack in seine Arme zog und seinen Kopf an seine Schulter lehnte sprach er die Worte die alles das bedeuteten was er Jack sagen wollte.

„ Ich liebe dich Jack!“

Ende
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