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Der Fremde von Faith

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Der Fremde


Manchmal spüre ich ihn noch. Den Wind.
Wenn er über die Wiesen streicht und mich in der Nase kitzelt.
Manchmal da fühle ich auch die angenehme Wärme der Sonne.
Dann frage ich mich wohin das alles noch führen soll, was ich mit meinem neuen Leben anfangen will.
Ich denke an das, was ich verloren habe. Meine Freunde. Mein Zuhause. Meine Familie.
Dann weiß ich ist es Zeit das Enzym zu nehmen.
Es hüllt alles in die Watte der Bedeutungslosigkeit.
Vergangenheit.
Meine Gegenwart heißt Wut.
Wut auf alles und jeden. Keine Ahnung warum, manchmal gibt es keinen Grund, manchmal so viele verschiedene kleine Gründe, dass sie mich schier platzen lassen.
Doch irgendwann vergeht die Wut wieder.
Dann fühle ich mich wie ein Schlafwandler.
Mein Inneres ist taub. Ich glaube, ich würde nicht einmal reagieren wenn man auf mich schießt.
Völlig egal. Bedeutungslos. Wie mein Leben, das schon lange nicht mehr meines zu sein scheint. Irgendjemand fremdes scheint sich in meinen Körper geschlichen zu haben.
Nur manchmal, ganz selten, kann ich diesen Fremde überrumpeln und durch meine Augen nach draußen sehen und blicke auf die Zerstörung, die dieser Fremde in meinem Namen hinterlässt.
Ich muss ihn bekämpfen und heute werde ich damit beginnen, am besten damit den nächsten Wraith ziehen zu lassen.

Die Schmerzen sind unerträglich.
Sie reißen. Klopfen. Ziehen.
Das Fieber und der Schüttelfrost wären ohne sie noch zu ertragen aber so schreit mein ganzer Körper danach ihnen nachzugeben.
Doch das werde ich nicht! Niemals!
Was für ein Soldat wäre ich vor dem Feind zu kapitulieren?!

Ich kann nicht mehr. Ich kann nur noch krieche.
Meine Knochen scheinen Tonnen zu wiegen.
Ich war diesem Punkt schon oft sehr nahe, bisher habe ich immer auf halber Strecke kapituliert, doch dies’ Mal nicht!
Ich weiß was das bedeutet und wenn ich nicht derartige Schmerzen hätte, würde ich weinen.
Weinen um sie alle: meine Familie, mein Zuhause und vor allem meine Freunde in Atlantis.
Ich werde nie wieder mit ihnen lachen, weinen, träumen.
Vielleicht hat mein Großvater Recht und wir sehen uns alle einmal wieder.
Ich jedenfalls werde voran gehen.
Langsam lässt der Schmerz nach und hinterlässt ein wattiges Gefühl in den Gliedern.
Leise streicht der Wind über das Gras, er kitzelt mich an der Nase.
Ich blinzle in die Sonne. Wie warm sie ist!
Was für ein angenehmes Gefühl, denke ich bevor mir die Augen zufallen.

-Ende-
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