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Am I still dreaming? von Anne

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Kapitel Bemerkung: 1. Dies ist die Fortsetzung zu meiner FF „Am I still dreaming?“
2. Diese Vierzeiler sind Strophen aus dem Lied „Sing for absolution“ von Muse. Es hat mich zu dieser FF inspiriert. Ist ein echt schönes Lied!
3. Feedback wäre wie immer ganz nett. ;-)
I only dream of You


Er war schon seit Tagen unterwegs gewesen. So sehr er das alles hier auch gewollt hatte, so hatte er es sich nicht vorgestellt.

OK, es war schon schön anderen Leuten bei ihrem Aufstieg zu helfen, doch wenn man das andauernd tat, dann kam irgendwann der Punkt, an dem es langweilig wurde.

Seit den letzten 45 Tagen hatte Daniel nichts anderes getan. Er hatte sich sein Lichtwesendasein eigentlich etwas anders vorgestellt.

Aber das war nicht das Einzige, was ihm zu schaffen machte.

Er musste immer wieder an Jacks Gesicht denken, als er ihm "Auf Wiedersehen" gesagt hatte. Seine Augen so versteinert. Dachte Daniel.

Es hatte ihn innerlich zerrissen, sich von Jack zu verabschieden. Doch er hatte keine Wahl gehabt. Es war die einzige Möglichkeit gewesen, überhaupt noch weiter zu leben. In welcher Form auch immer.

Nun schwebte er hier durch Raum und Zeit, ohne Jack auch nur ansatzweise gesagt zu haben, was er wirklich für ihn empfand.

Es gab noch so vieles, was er ihm hatte sagen wollen, so viele Dinge, die er sich nicht getraut hatte auszusprechen.

Du bist ein Feigling, Daniel Jackson! Dachte er.

Sein Lichtwesendasein machte es ihm nicht gerade einfacher. Er konnte nicht einfach so zu Jack schweben und ihm alles erklären.

Warum eigentlich nicht? Fragte Daniel sich, als er in diesem Moment darüber nachdachte. Wer hat es dir denn verboten?

Die Regeln waren eigentlich nur, dass er niemandem helfen durfte bzw. in Sachen eingreifen durfte, die ihn nichts angingen.

Aber Jack ging ihn doch etwas an. Immerhin waren sie Freunde.

Ohne weiter darüber nachzudenken änderte er seinen Kurs und machte sich auf den Weg zur Erde. Er hatte schon lange wissen wollen, wie es Jack nach seinem Aufstieg erging.



***



tiptoe to your room
a starlight in the gloom
I only dream of you
and you never knew



Es war bereits Nacht in Amerika. Mit Sicherheit würde Jack schon schlafen.

Daniel war sich nun nicht mehr so sicher, ob er das wirklich tun sollte. Wer weiß, wie Jack auf sein Geständnis reagieren würde. Wer weiß wie er überhaupt reagieren würde, wenn er dich sieht! Dachte Daniel.

Er schwebte in Jacks Haus und erkannte seinen Freund schlafend im Bett liegen.

Das Leuchten um Daniel herum erlosch, als er sich neben Jacks Bett stellte.

Doch dieser wachte nicht wie erwartet von dem grellen Licht auf.

Ruhig betrachtete Daniel die schlafende Person. Eigentlich wollte er ja mit Jack reden, doch jetzt, wo er ihn endlich wiedersah, fand er keine Worte.

Wie er daliegt. Dachte Daniel. So voller Ruhe. Als hätte er nie etwas anderes getan.

Wenn er doch nur wüsste, was ich für ihn empfinde. Wenn er es doch nur gewusst hätte. Wer weiß, vielleicht hat er es geahnt. Schließlich hatte ich ihn ausgewählt, um Abschied zu nehmen, um zu erklären, dass ich nicht anders weiterleben könnte.

Und jetzt, jetzt bin ich völlig allein. Niemand ist da, der mich kritisiert oder einen sarkastischen Spruch äußert.

Wenn er doch nur wüsste, was ich für ihn empfinde.




***



there's nowhere left to hide
in no one to confide
the truth runs deep inside
and will never die



Die Zeit schien ihm so endlos. Egal was er auch tat, er konnte seinen Blick nicht von Jack abwenden.

Ich kann es einfach nicht mehr verbergen. Dachte Daniel

Dieses Gefühl.

Er war der Einzige, dem ich immer vertrauen konnte, egal was auch passierte. Doch jetzt, jetzt ist alles vorbei.

Ich fühle mich so einsam.

Erst jetzt merke ich, wie sehr er mir fehlt. Es ist wahr, Jack O’Neill ist ein Teil von mir. Ein Teil meiner Seele. Ohne ihn ist alles andere.........nichts.

Und egal was ich tue, es wird auch immer so bleiben. Dieser Teil von mir wird niemals sterben.




***


lips are turning blue
a kiss that can't renew
I only dream of you
my beautiful



Und obwohl Daniel wusste, dass er es sowieso nicht spüren würde, beugte er sich langsam nach unten und bedeckte Jacks Lippen mit den seinen.

Er versuchte sich vorzustellen, wie es sich wohl anfühlen würde Jack zu küssen, wie weich seine Lippen wären, wie süß sie schmecken würden.

Und genau in diesem Moment realisierte er, dass es irrsinnig war, Jack zu sagen, wie er für ihn empfand, wie anmutig er ihn fand, wenn er so dalag.

Ein Colonel Jack O’Neill würde so etwas nicht hören wollen. Ein Colonel Jack O’Neill hasste es, wenn über Gefühle gesprochen wurde, gerade, wenn es dabei um ihn ging. Soviel wusste Daniel.

Und somit bildete sich wieder das Leuchten um ihn, als er seine Lippen von Jacks löste und leise flüsterte: „Nein, du würdest es nie zugeben“.

Mit diesen Worten erhob er sich wieder in die Luft und verschwand genauso schnell, wie er aufgetaucht war.



***




Jack öffnete seine Augen und berührte das Bett neben ihm.

Warum sollte es auch nicht leer sein? Fragte er sich.

Also wieder nur ein Traum. Stellte er mit Traurigkeit fest.

„Ich vermisse dich, Daniel“, flüsterte er und hielt das Kissen noch fester im Arm.

Ein letzter Gedanke huschte durch Jacks Gedanken, bevor er langsam wieder einschlief.

Wenn er doch nur wüsste, was ich für ihn empfinde.

Ende?
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