Femme Fatales by ZoeP
Summary: Jack findet ein äußerst außergewöhnliches Magazin auf Sams Schreibtisch...
Categories: Stargate SG-1 Characters: Jack O’Neill (SG-1), Other Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Hurt/Comfort, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1570 Read: 2864 Published: 18.10.11 Updated: 18.10.11
Story Notes:
Anmerkung: Nachdem Amanda Tapping sich in der 'Femme Fatales' hat ablichten lassen, kam in meinem Stammforum der Gedanke auf, dass das bestimmt für jede Menge neuer FFs sorgt. Und letzte Nacht hat es mich überfallen *g* Allerdings bin ich niemandem Rechenschaft schuldig, denn das Stück ist nach Mitternacht entstanden, da haben meine Gedanken die Angewohnheit, sich selbstständig zu machen. ;)
Ich beanspruche auch keinerlei Rechte an der Grundidee, dass Jack Sams Fotos findet, denn der Gedanke kommt beim Anblick der Bilder sicherlich jedem ;)
Das Ende ist *vielleicht* ein klitzekleines bisschen OOC, denn ich denke nicht, dass Sam das tun würde *g* - Aber Sam würde sich im Gegensatz zu Amanda Tapping auch nicht *so* fotografieren lassen. Also habe ich die letzte Szene trotzdem geschrieben ;)

1. Kapitel 1 by ZoeP

Kapitel 1 by ZoeP
Femme Fatales


"Janet", schnaubte Sam leicht wütend und biss sich auf die Unterlippe.
Gottverdammt, sie hatte die Nase voll. Nicht nur, dass sie ihr das alles eingebrockt hatte, jetzt musste sie es ihr auch noch so demonstrativ unter die Nase reiben.
Mit einem Seufzer ergriff Sam das Magazin, welches die Ursache für ihren Anflug von Frustration war, und trennte vorsichtig die Folie auf, in die es eingeschweißt war. Druckfrisch. Ein Seufzer durchbrach die Stille. Auch noch auf dem Cover! Sie hatte damit gerechnet, ein, zwei Seiten zu bekommen - aber das Cover? Es wäre ein Wunder, wenn in wenigen Tagen nicht der gesamte Stützpunkt darüber tuschelte.
Sam suchte gar nicht erst nach den Seiten, die noch mehr Fotos von ihr zeigen könnten. Sie warf das Heft achtlos auf ihren Schreibtisch, wo es einen Stapel Papiere zu Boden fegte, die sie eigentlich hatte bearbeiten wollen und machte sich auf den Weg zu den Fahrstühlen. Es war Freitag Abend und sie wollte das Wochenende mal wieder mit Cassandra verbringen. Sie entschied sich, etwas eher Feierabend zu machen und Janet heute schon einen Besuch abzustatten.

***

Als Colonel O'Neill am Montag Morgen durch die Gänge des Stargatecenters ging, strahlte er regelrecht vor guter Laune. Sein Team hatte das Wochenende frei bekommen und er hatte es endlich mal geschafft, seine Angelausrüstung durchzugehen und den Köderbestand zu prüfen. Die nächste Mission schien nichts Großartiges zu sein, also konnte er sich auf eine ruhige Woche freuen. Was wollte er mehr?
Als er schon fast bei dem Umkleiden angekommen war, fiel ihm ein, dass Carter noch einen Bericht von ihm hatte, den er dringend brauchte. Also schlug er den Weg zu ihrem Büro ein. Sie war sicherlich am Wochenende in der Basis geblieben und arbeitete bereits wieder an irgendetwas.
"Klopf klopf!" Er lehnte sich gegen den Türrahmen und wartete. Als nichts geschah, klopfte er richtig an. Nachdem er einen weiteren Moment gewartet hatte, trat er in ihr Büro und stellte fest, dass tatsächlich niemand da war.
Mit einem Schulterzucken trat er an den Schreibtisch heran. Er würde den Bericht sicherlich auch so finden, Carter war schließlich berühmt für ihre Ordnung. O'Neill blätterte einige Stapel durch und ließ seinen Blick über die verschiedenen Papiere schweifen, doch dann lenkte etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich.
Seit wann las Major Carter denn die Femme Fatales?
Doch dann...
Huh?
O'Neill blinzelte kurz, um sicher zu gehen, dass seine Augen ihm nicht einen Streich spielten - es war früh am Morgen, da traute er ihnen alles zu. Vorsichtig trat er näher an das Heft heran und fuhr mit den Fingern über den Rand. Und dann stellte er verblüfft fest, dass er sich nicht geirrt hatte: Es war tatsächlich Major Carter - seine Major Carter - die ihm da vom Cover dieses Magazins entgegenlächelte. Und sie trug... Nichts, außer einer gigantischen Amerikanischen Flagge. Wow. Sie sah so anders aus, dass er sich immer noch nicht sicher war, dass er da wirklich sie sah.
Neugierig schlug er das Heft auf und blätterte ein paar Seiten um, bis er fand, was er suchte. Sie hatte es wirklich getan. Sie hatte solche Fotos von sich machen lassen. Obwohl er zugeben musste, dass sie nicht einmal schlecht waren. Im Gegenteil. Sam - und es erschien ihm nur natürlich, sie auf diesen Fotos als Sam anzusehen - sah umwerfend aus. Ihr Lächeln so zu sehen, nicht nur für einen Moment, in dem sie es der Welt schenkte, sondern auf Papier festgehalten... Es verschlug ihm die Sprache.
"Oh. Guten Morgen Sir." Sam betrat ihr Büro.
"Woah." Jack machte erschrocken einen Satz rückwärts und stieß dabei an ihren Stuhl.
Sam zog ihre Stirn in Falten. Dann wanderte ihr Blick auf ihren Schreibtisch und blieb an dem Heft hängen, welches noch immer geöffnet war.
"Oh Gott", murmelte sie und lief leicht rot an. "Sir, ich..." Sie sah ihn an und in ihrem Blick lag eine Mischung aus Entsetzen und Scham.
"Ähm. Schon gut, Carter. Das ist... Ihre Sache. Ich meine... Ich wollte nur den Bericht abholen."
Mit einem einzigen Griff hatte Sam ihn von ihrem Schreibtisch geangelt und ihn Jack in die Hand gedrückt. Dann schlug sie hastig das Heft zu und warf es in den Papierkorb. Wieso hatte sie es einfach hier liegen gelassen? Verdammt.
"Sir, ich...", setzte sie erneut an. "Ich kann das erklären."
O'Neill hob abwehrend die Hände. "Nicht nötig, ich meine, was Sie in ihrer Freizeit machen, geht mich gar nichts an."
Langsam ging er ein paar Schritte rückwärts in Richtung des Korridors.
"Es war eine Wette", meinte Sam plötzlich.
Jack blieb abrupt stehen. "Eine Wette?"
"Ja. Sir." Sam senkte ihren Blick.
Eine Weile sagte keiner von Beiden etwas. Jack hatte das Gefühl, dass sie noch etwas loswerden wollte, also hakte er weiter nach.
"Sie haben also gewettet, dass Sie sich... das trauen?"
Sam sah weiterhin auf ihre Fußspitzen.
"Nein. Nicht ganz."
"Also halb."
Jetzt sah sie zu ihm auf. "Letzten Winter, kurz vor Weihnachten, da haben Janet und ich wegen irgendetwas gewettet. Und ich habe... verloren."
"Oh."
Sam seufzte.
Jack verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. "Worum ging es denn bei der Wette?"
Erneut stieg eine leichte Röte in Sams Gesicht. "Ähm... Um Sie, Sir."
"Huh?"
"Janet war der Meinung, Sie würden zur Abschlussbesprechung mindestens eine viertel Stunde zu spät kommen."
"Ah. Und Sie haben gewettet, ich würde pünktlich sein." Er grinste.
Die Röte in Sams Gesicht verdunkelte sich. Ihre Stimme war fast nur noch ein Flüstern. "Nein. Ich hatte auf eine halbe Stunde getippt."
"Oh."
"Tut mir Leid."
"Nein... Ist schon okay." Sein Blick wanderte zum Mülleimer.
"So schlimm ist das Ganze doch gar nicht, hm?"
"Für Sie nicht, nein, Sir."
"Huh?"
"Wenn ich jemals wieder eine Wette eingehe, dann die, dass die Hälfte aller männlichen Wesen dieses Stützpunktes die Femmes Fatales liest." Jack entging die leichte Bitterkeit ihrer Stimme nicht.
"Also, ich gehöre nicht dazu. Bei mir liegen nur National Geographics rum."
Sam musste lächeln. Sie verschränkte ihre Arme und rieb sich den Oberarm.
"Und selbst wenn - was ist denn so schlimm an den Fotos. Ich meine, man sieht doch nicht wirklich... viel."
"So war es ja auch gedacht."
"Sicher." Er nickte.
"Sicher." Sam presste ihre Lippen zusammen.
"Aber ganz im Ernst, Carter. Diese Bilder sind... Ich meine. Wow."
Sam sah ihn an, die Stirn in Falten gezogen. "Sir?"
"Nein. Echt. Sie sehen... toll aus."
Ihre Augenbrauen wanderten fragend nach oben.
"Besonders auf dem zweiten. Dem weißen." Er machte eine kurze Handbewegung in Richtung des Heftes und sah sie dann an.
"Ich sollte das Thema wechseln, huh?"
Sie lächelte zaghaft.
"Wie war Ihr Wochenende, Carter?"
"Ähm. Sehr schön. Ich war mit Cassandra einkaufen und im Kino."
"Groß geworden, die Kleine", stellte Jack fest. Dann bemerkte er, dass sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
"Was?"
"Nichts, Sir, Cassie hat nur..."
"Huh?"
"Schon gut. Außerdem sollte ich mich jetzt dringend umziehen."
Erst jetzt fiel ihm bewusst auf, dass sie ja noch in Zivil gekleidet war. Und er auch.
"Oh. Na dann. Wir sehen uns in einer viertel Stunde."
"Ja, Sir."

***

"Also, was hat Cassie nur?"
Sam sprang erschrocken auf. "Sir!"
"Hups." Er grinste und entlockte damit auch ihr ein Lächeln. "Also, ich warte?"
"Ich weiß nicht, was Sie meinen." Sam nahm den kleinen Generator vor sich und begann, ihn in ihren Rucksack zu packen. Sie wollten in zehn Minuten aufbrechen.
"Es ging um Cassie." Geduldig wartete er, bis sie den Generator sicher verstaut hatte und sich zu ihm umdrehte.
"Aha."
"Und Sie haben gegrinst."
"Das tue ich manchmal", meinte sie mit einem Anflug von Belustigung in ihrer Stimme.
"Und dann sagten Sie 'Cassie hat nur'. Was hat Cassie, dass Sie so grinsen mussten?"
Sam seufzte und zurrte die Gurte ihres Rucksackes fest.
"Sie sagte, ich solle Ihnen etwas von ihr geben."
"Und?"
"Das kann ich nicht."
"Wieso... Jetzt komme ich nicht mehr mit. Ist das die Rache für heute früh?"
"Bitte was?" Sam sah ihn überrascht an. Dann begriff sie. "Gott, nein. Alles, nur das nicht."
"Aha."
"Hören Sie, Sir. Ich würde jetzt wirklich gerne..."
"...packen, schon verstanden."
Sam seufzte erleichtert, nur, um dann wieder frustriert aufzustöhnen.
"Aber erst, wenn Sie mir sagen, was Sie mir nicht geben wollen."
"Können."
"Hm?"
"Geben können", meinte Sam.
"Also schön, geben wollen, geben können, wie auch immer. Ich geb's auf." Er hob die Hände und ging dann zur Tür ihres Labors. Als er schon fast auf dem Gang war, schwang Sam ihren Rucksack über die Schulter.
"Sir?"
Er drehte sich zu ihr um.
Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu und blieb dann direkt vor ihm stehen, senkte den Blick.
"Sir, was ich Ihnen geben soll..." Sie sah ihn an. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und für einen kurzen Augenblick berührten ihre Lippen seine.
Jack war so überrascht, dass er kein Wort herausbrachte. Sam sah ihn nicht an, straffte dann ihren Rucksack und ging in Richtung Gateroom.
"Hey", rief er ihr schließlich hinterher. "Sagen Sie Cassie... Danke."

Ende
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