The strange ways of life by Anyana
Summary: WWII-AU: Das Leben geht oft seltsame Wege.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard
Genre: Alternativ Universum, Romance
Challenges: Keine
Series: Tales of long forgotten Times
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1285 Read: 2730 Published: 09.09.11 Updated: 09.09.11
Story Notes:
Shortcut: Das Leben geht oft seltsame Wege.
Character: Weir, Sheppard, Beckett
Rating: PG-13
Author’s Note: Nach der Beta einer FF von Sühsi ging mir diese kitschige Fortsetzung durch den Kopf. Ich weiß, sie trieft nur so vor Schnulze und hat einen ziemlichen „Pearl Harbor“-Touch, aber die Idee gab keine Ruhe, bis ich sie niedergeschrieben habe :D
Widmung: Für Sühsi
Disclaimer: Stargate Atlantis gehört MGM und…

1. Kapitel 1 by Anyana

Kapitel 1 by Anyana
Shortcut: Das Leben geht oft seltsame Wege.
Character: Weir, Sheppard, Beckett
Rating: PG-13
Author’s Note: Nach der Beta einer FF von Sühsi ging mir diese kitschige Fortsetzung durch den Kopf. Ich weiß, sie trieft nur so vor Schnulze und hat einen ziemlichen „Pearl Harbor“-Touch, aber die Idee gab keine Ruhe, bis ich sie niedergeschrieben habe :D
Widmung: Für Sühsi
Disclaimer: Stargate Atlantis gehört MGM und…

The strange ways of life



Ein laues Sommerlüftchen wehte durch den weitläufigen Garten und trug den Duft der Rosen mit sich. Auf einer Bank saß eine Frau mittleren Alters und war in ein Fotoalbum vertieft. Ihre Finger strichen sanft über eines der Bilder und ein wehmütiges Lächeln ging über ihr Gesicht. Als sie hinter sich in den Büschen ein Geräusch hörte, hob sie den Kopf und sah sich um. Sekunden später erschien das strubbelige, dunkle Haar eines Mannes, der dabei war, die Büsche zurück zu schneiden. Ihr Blick blieb auf ihm liegen und ihre Gedanken wanderten in die Vergangenheit – als alles begonnen hatte.

Flashback Es war schon seltsam, welche Wege das Leben einschlug. Sie konnte sich noch genau an den Tag erinnern, als sie dachte, ihr Leben würde enden. Der 2. Weltkrieg war in vollem Gange und 1944 gab es die wohl bekannteste Invasion der Alliierten in der Normandie – den D-Day. Mitten unter ihnen war Carson gewesen, der als Arzt mit den Engländern auf dem Schlachtfeld unterwegs war. Sie hatte nie verstehen können, warum er sich dafür gemeldet hatte. Ihr Bruder hatte ihr einen Brief von Carson mitgebracht und sie hatten ihn erfreut gelesen. Doch nur kurze Zeit später war ihr Vater mit einem zweiten Brief nach Hause gekommen, der ihr Leben auf den Kopf stellte. Es war die offizielle Mitteilung, dass Carson am D-Day einer der vielen Gefallenen war. An diesem Tag war sie sich sicher gewesen, dass ihr Leben nicht weitergehen würde… nicht weitergehen konnte. Mit Carson war ihr der Grund zum Leben genommen worden. An die folgenden Wochen und Monate erinnerte sie sich nicht mehr sonderlich gut, denn Trauer um Carson und Sorge um ihren Bruder Evan hielten sie in einem konstanten Zustand des Nachdenkens.
Doch eines Tages, die Deutschen hatten erst vor wenigen Tagen kapituliert, stand ein gutaussehender Mann in Uniform an der Tür ihres Hauses. Anhand seiner Uniform identifizierte sie ihn als Mitglied des britischen Militärs und befürchtete schon das Schlimmste, denn ihr Bruder war kurze Zeit nach Carsons Tod ebenfalls zum Dienst an der Waffe eingezogen worden und war bis jetzt noch nicht zurück gekehrt. Doch es war anders gekommen. Anstatt ihr und ihrem Vater die befürchtete Nachricht über den Tod von Evan zu überbringen – sie wäre vor Erleichterung fast ohnmächtig geworden – erklärte er ihr, wer er war und was es damit auf sich hatte, dass er an diesem Tag an diesem Ort war. Es handelte sich um Colonel John Sheppard, Carsons ehemaligen Kommandant. Er erzählte ihr, dass er Carson als guten Mann in Erinnerung behielt und ihn sehr gemocht hatte. Deshalb hatte er ihm kurz vor der Schlacht versprochen, im Falle von Carsons Tod nach Amerika zu reisen und dessen Verlobten – also ihr – etwas heimzubringen. Als er dies erzählte, hatte er in die Tasche seiner Uniformjacke gegriffen und eine feingliedrige Goldkette heraus gezogen, an welcher ein Kreuz hing, und hatte sie ihr diese gereichte. Ergriffen nahm sie die Kette an sich und dankte dem Colonel. Sie hatte sich fast ein Jahr nach Carsons Tod damit abgefunden, dass ihr nichts von ihm geblieben war und begonnen, ihr Leben weiterzuleben.
Als sie jetzt, ein Jahr nach Carsons Tod, dem britischen Kommandanten gegenüber saß, stellte sie fest, dass sie Carson hinter sich lassen konnte. Die haselnussbraunen Augen des Soldaten betrachteten sie sanft, was sie verlegen werden und eine sanfte Röte in ihrem Gesicht aufsteigen ließ.
„Wollen wir ein paar Schritte gehen und die Sonne auskosten? Dann erzähle ich Ihnen noch ein bisschen was von Dr. Beckett“, schlug er vor, als er ihr Erröten bemerkte. Er war nur hierhergekommen, um dem Feldarzt, der unter so tragischen Umständen mit vielen anderen Soldaten ums Leben gekommen war, ein gegebenes Versprechen zu erfüllen.
Elizabeth nickte verlegen und stand gleichzeitig mit ihm auf. Sie ging ihm voran zur Terrassentür und trat in den Garten hinaus, gefolgt von ihm. Trotz des milden Wetters konnte sie seine Wärme spüren, was ihr sagte, dass er dicht hinter ihr ging. Für einige Minuten herrschte Stille zwischen den beiden, währenddessen Elizabeth versuchte, ihre Gefühle zu sortieren und Sheppard sich im Garten umsah.
„Er ist ein großartiger Arzt gewesen. Für ihn kamen die Patienten immer an erster Stelle“, brach Sheppard schließlich die Stille. Elizabeth hob den Kopf und sah ihn an. Ein leichtes Lächeln erschien dabei auf ihrem Gesicht.
„Manchmal war er ein echter Angsthase, aber wenn es darauf ankam, dann konnte man sich hundertprozentig auf ihn verlassen. Er ist mehr als einmal über sich hinaus gewachsen“, fuhr Sheppard fort. „Im Umgang mit seinen Patienten war er sanft und es war mehr als deutlich, dass sie ihm vertrauten.“
Sheppard hielt inne und betrachtete die junge Frau. Er konnte es nicht definieren, aber er fand sie sehr anziehend und auch wenn der Anlass seiner Anwesenheit ursprünglich nichts weiter als ein Gefallen war, so blieb er nun, weil er sich in ihrer Gegenwart wohlfühlte; etwas das ihm in den letzten Monaten und Jahren nicht gelungen war.
„Ja, das war Carson. Mit Leib und Seele Arzt und ein wundervoller Mensch“, erwiderte Elizabeth und hielt seinen Blick länger stand als es schicklich war.
„Das war er.“ Johns Blick begann ebenfalls zu leuchten und er schenkte ihr ein sehr charmantes Lächeln – eines, welches sie bis heute nicht vergessen konnte.
Ende Flashback

So hatte ihr Leben eine damals unerwartete Wendung genommen. Der britische und äußerst charmante Soldat war von da an häufiger ihr Gast gewesen und zwischen ihnen hatte sich etwas Wundervolles entwickelt. Weniger als zwei Jahre nach Carsons Tod war aus Elizabeth Mrs. Sheppard geworden und sie war mit ihrem Mann zurück in dessen Heimat England gezogen, wo sie sich sofort in die herrliche Landschaft verliebt hatte. Sie hatten zwei wundervolle Kinder bekommen und diese gemeinsam großgezogen. Es hatte glückliche und es hatte harte Jahre gegeben, aber noch immer konnte er sie mit einem einzigen, heute wie damals charmanten Lächeln besänftigen. Die Kinder waren inzwischen aus dem Haus und führten ihr eigenes Leben, so dass Elizabeth und John wieder mehr Zeit für sich hatten.
Erneut raschelte es hinter ihr und der Strubbelkopf tauchte auf der anderen Seite des Busches auf. Dieses Mal hob er den Kopf und sah sie an. Dabei ging ein zärtliches Lächeln über das Gesicht des Mannes. Der Krieg hatte seine Spuren hinterlassen, doch trotz seines Alters sah er noch stattlich aus und die Fältchen in seinem Gesicht machten ihn auf eine gewisse Art sehr attraktiv.
Als er ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck sah, legte er seine Heckenschere ab und trat zu ihr. Während er sich neben sie setzte, fiel sein Blick auf das Fotoalbum und das aufgeschlagene Foto. Sein Gesicht nahm einen ebenfalls wehmütigen Ausdruck an und wissend suchte er ihren Blick.
„Ist heute der Tag?“, fragte er sie leise und Elizabeth nickte.
„Heute ist der 6. Juni.“
Im Geiste fügten sie beide dasselbe hinzu: Vor 30 Jahren fand Carson den Tod.
Doch wie so oft war aus dem Verlust auch etwas Gutes entstanden.

FIN
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