Follow me into Heaven by suehsi
Summary: Elegant schritt sie voran, da ihr eine ganz besondere Aufgabe aufgetragen worden war. Etwas, das nur ein Engel selbst erledigen konnte.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard
Genre: Character Death, Friendship
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 853 Read: 2696 Published: 19.12.10 Updated: 19.12.10
Story Notes:
Short-Cut: Elegant schritt sie voran, da ihr eine ganz besondere Aufgabe aufgetragen worden war. Etwas, das nur ein Engel selbst erledigen konnte.

Spoiler: 4x02 Lifeline

Charakter: Sheppard, Weir

Kategorie: Character Death, Friendship

Rating: G-6

Author's Note: Ich wollte mal was *mystisches* haben :)
Widmung: Mir :D
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.

1. Kapitel 1 by suehsi

Kapitel 1 by suehsi
Follow me into Heaven


Lautlos setzte sie ein Bein vor das andere. Der Boden fühlte sich unter ihren bloßen Füßen kalt an und die raue Waldoberfläche piekste sie bei jedem Schritt. Elegant schritt sie jedoch voran, da ihr eine ganz besondere Aufgabe aufgetragen worden war. Etwas, das nur ein Engel selbst erledigen konnte.
Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen stupste sie eine dunkle Locke hinter ihr Ohr, ehe sie sich ihre Mantelkapuze tiefer über das Gesicht zog. Nervös begann sie, an ihrem Kleid herumzuzupfen, bevor ihre Finger mit dem Mantel selbst zu spielen begannen. Der Umhang war hellblau und hüllte sie beinahe komplett ein. Nur von vorne konnte man ihr weißes Kleid darunter erkennen.
Der Wald um sie herum war in eine dünne Nebelschicht gehüllt und nur selten berührte ein goldener Lichtstrahl den moosigen Boden. Die Gewächse waren feucht und Farne ließen sich immer einige Zentimeter von ihrem Mantel mitschleifen, ehe sie zurück an ihre ursprüngliche Position kehrten, nachdem die Gestalt sie passiert hatte.
Stille hatte die hohen Bäume eingehüllt, so als würde alles darauf warten, dass sie ihre Pflicht erfüllte und sie alle dem Schauspiel Zeuge sein konnten.
Unsicher blickte sie sich kurz um und betrachtete den mystisch wirkenden Wald. Sie fühlte sich, als hätte sie sich verlaufen, doch etwas in ihr wusste genau, wohin es ging. Es war nicht mehr weit, nur noch einige Meter und dann hatte sie ihr Ziel erreicht.
Sie konnte ihn schon aus der Ferne an einem Baum lehnen sehen. Er sah müde aus und der Oberste Rat hatte wohl Recht gehabt, sie zu senden.
Die Zeit war knapp.

Krampfhaft versuchte er, ein wenig Spucke zu schlucken, doch alles, was er auf seiner Zunge verspürte, war Blut. Sein Blut.
Durstig lehnte er seinen Kopf gegen den Baum, während er verwirrt in den Wald starrte. Wo waren bloß Teyla, Rodney und Ronon? Und wo zur Hölle war der Feind hin? Alle schienen schon seit Stunden verschwunden zu sein, nur er war noch hier. Alleine.
Mit einem Stöhnen nahm er eine Hand von der Wunde auf der Brust und versuchte, zu einem nahegelegenen Farn zu gelangen. Er war so verdammt durstig und der Tau auf dem Halm glänzte ihn schon seit Minuten so saftig an. Mit aller Kraft streckte er seine Hand nach ihm aus, doch er berührte das frische Grün nur sanft mit seinen Fingerspitzen.
Schwer atmend ließ er seine Hand auf den schmutzigen Boden sinken, da der Farn einfach zu weit weg war. Er hatte nicht die Kraft, aufzustehen und sich Wasser zu suchen, da er zu viel Blut verloren hatte.
Leise resignierend schloss John die Augen, ehe er diese wieder öffnete und in die Ferne starren ließ. Sein Blick schweifte lustlos über den waldigen Horizont, ehe er an einer weißen Gestalt neben einem der Bäume hängen blieb. Sie bewegte sich nicht, schien ihn jedoch genau zu beobachten.
"Elizabeth!" Seine Stimme war nicht lauter als ein Atemzug.
"Ich habe auf dich gewartet, John Sheppard!" Lautlos schritt sie auf ihn zu, bevor sie sich vor ihm auf den Boden kniete. Sanft strich sie ihm über die Wange, ehe sie das Blut von seinen Lippen zu wischen versuchte. Sein Gesicht war zerkratzt und von offenen Wunden, Dreck und Schweiß übersät.
Schweigen starrte er sie mit weit aufgerissenen Augen an, als sie ihm mit ihrem Daumen über die Unterlippe strich. Sie wusste, welche Frage darauf lag, doch sie lächelte ihn einfach nur weiter an, als sie seine Wunden versorgte.
"Es tut so weh, Elizab-"
Seine Kraft neigte sich dem Ende und mit einem leisen "Ssccchh!" unterbrach sie ihn.
"Ich weiß, John, aber bald ist es vorbei!"
Aufmunternd lächelte sie ihn an, bevor sie ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab.
"Ich weiß, dass du nicht real bist!", murmelte er, als er nach ihrer Hand griff. Zu seiner Überraschung fühlte sich diese jedoch warm und sehr echt an. Verwirrt blickte er zu ihr hoch. Sie war tot. Er selbst hatte sie auf dem Replikatorenplaneten zurückgelassen, welchen sie nach ihrer Flucht in die Luft gejagt hatten…
"Real ist, was wir als real empfinden!", flüsterte sie, woraufhin sie sich aufrichtete. Musternd lächelte sie ihn an, ehe sie eine Augenbraue nach oben zog. "Bist du bereit?"
"Wofür?" Verunsichert schmälerte er die Augen.
"Für das nächste Abenteuer in deinem Leben…" Ihre Stimme war ruhig.
Er wusste, dass er im Sterben lag, also war er auf alles gefasst, was kommen konnte. Es konnte einfach nur besser werden. Schwach nickte er, bevor sie seine Hand leicht drückte und sich beide in helle Lichtkügelchen auflösten. Es war ein sehr angenehmes Gefühl und John wusste, dass er bei ihr in guten Händen war.
Sein Leben in der Pegasusgalaxie mochte nun zwar zu Ende sein, doch was ihn an ihrer Seite erwartete, war viel größer als Atlantis und eine Handvoll von Planeten…

- Fin -
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