Urlaub auf Canadisch by Rody
Summary: Ein Urlaub auf der Erde bringt für John und Rodney viele Überraschungen.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard, Rodney McKay
Genre: Friendship, Romance, Slash
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 4154 Read: 2511 Published: 17.02.11 Updated: 17.02.11
Story Notes:
Short-Cut: Ein Urlaub auf der Erde bringt für John und Rodney viele Überraschungen.
Spoiler: 2. Staffel
Charaker: McKay/Sheppard, Weir
Kategorie: Friendship, Romance, Slash
Rating: R-16
Author's Note: Dass die FF mit ‚C' geschrieben ist, ist kein Versehen, sondern ein Dankeschön für Cam, da er meint, dass Kanada sich mit ‚C' schöner schreibt und er es immer mit ‚C' schreibt.
Widmung: Für Cam, weil er mir so nett mit Ideen ausgeholfen hat.
Disclaimer: Alle Rechte an den Figuren gehören MGM Television Entertainment.
Feedback: Immer gerne. - Cookie313@web.de

1. Kapitel 1 by Rody

Kapitel 1 by Rody
Urlaub auf Canadisch


"Okay", rief Elizabeth. "Alle bereit? Sergeant, wählen Sie das Gate an! Auf nach Hause."
"Warten Sie auf mich", keuchte McKay, während er mit einer riesigen Tasche und einem Laptop unter dem Arm zum Torraum rannte.
"Ach, sieh mal einer an. Unser Doktor möchte uns doch begleiten", neckte John ihn.
"Nein, John. Ich möchte Sie nicht begleiten. Ich MUSS", erwiderte Rodney genervt und warf einen bösen Blick zu Dr. Weir.
Im Hintergrund hörte man, wie das Stargate aktiviert wurde, als die Stimme des Sergeant ertönte: "Dr. Weir, die Iris auf der Erde ist offen. Sie können durch gehen."
"Danke, Sergeant ", rief Elizabeth zu ihm rauf und wandte sich dann an Teyla. "Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf Atlantis. In circa 6 Wochen sind wir wieder da."
"Ich werde mich hier um alles kümmern. Einen schönen Urlaub Ihnen Drei."
"Danke sehr", bedankte sich John und trat hinter Dr. Weir durch das Stargate, gefolgt von Rodney, der sich gar nicht freute.
Dr. Weir hatte, nachdem sie nun schon lange nicht mehr auf der Erde gewesen war, beschlossen Urlaub zu nehmen. Weil Rodney in den letzten Tagen nur noch am Arbeiten gewesen war, hatte sie ihm kurzerhand Zwangsurlaub aufgedrängt. Sheppard war von der Idee, Urlaub zu machen, so begeistert gewesen, dass er sofort seine Taschen gepackt und los gewollte hatte.

Brigadier General Jack O'Neill saß gerade gemütlich in seinem Schreibtischstuhl, als er von Walter gerufen wurde.
"Sir! Ein eingehendes Wurmloch. Es ist Atlantis; Dr. Weir, Colonel Sheppard und Dr. McKay. Sie sind bereit, zu uns hinüber zu kommen."
"Öffnen Sie die Iris", befahl Jack Walter, während er sich direkt zum Torraum begab. Kaum war er dort angekommen, traten auch schon die drei Urlauber durch das Gate.
"Willkommen zurück auf der Erde, Doktor", begrüßte O'Neill die Leiterin der Atlantis-Expedition.
"Danke, General. Es ist schön einmal wieder hier zu sein."
"Falls Sie auf dem Stützpunkt übernachten wollen…", bot Jack an, "…habe ich Ihnen Zimmer fertig machen lassen. Leider sind sie ohne Blick auf das Meer aber man kann dennoch darin schlafen. Walter wird Sie Ihnen zeigen."
"Bitte folgen Sie mir", schlug Walter daraufhin vor, der wie aus dem Nichts plötzlich hinter dem General erschien.

Nachdem John geduscht und sich Freizeitklamotten angezogen hatte, begab er sich zum Fahrstuhl. Er wartete gerade auf den Aufzug, als Rodney mit mehreren Taschen unter dem Arm auf ihn zu kam.
"Wow. Wollen Sie umziehen oder Urlaub machen?", fragte John erstaunt.
"Keines von beidem. Ich werde nach Hause fahren und dort weiter arbeiten", versuchte Rodney mit seinen Taschen zu wedeln und erklärte: "Ich habe mir einige Unterlagen und Akten eingesteckt. So habe ich in dem einen Monat, den ich hier verbringen muss, genug zu tun."
"Wenn das Dr. Weir wüsste…", scherzte John, "…die würde Sie umbringen."
"Sie sagen es ihr doch nicht etwa?"
"Nein."
Dann kam auch schon der Aufzug und beide fuhren nach oben - hinaus aus dem riesigen Berg.
"Soll ich Ihnen eine Tasche abnehmen, Rodney? Nicht, dass Sie noch zusammenbrechen, bevor wir am Auto sind", bot Sheppard an.
"Danke", keuchte McKay außer Atem und reichte John eine der Taschen.
Sie gingen mehr oder weniger schweigend zum Wagen und verstauten die Taschen darin, als Rodney auffiel, dass John keine Taschen mit sich herum trug.
"Sie haben ja gar kein Gepäck dabei. Wollen Sie nicht auch nach Hause fahren und Urlaub machen?"
"Doch schon, aber ich habe keine Wohnung, in die ich fahren könnte. Bevor ich nach Atlantis ging, lebte ich immer auf Stützpunkten. Ich habe nichts, wo ich hin fahren könnte."
"Oh, das wusste ich nicht. Und was wollen Sie dann hier machen? Wollen Sie irgendwohin fahren? Oder ausspannen?", erkundigte sich Rodney neugierig.
"Ich weiß noch nicht", antwortete Sheppard traurig. "Vielleicht werde ich erst einmal feiern, dass ich wieder auf der Erde bin und noch lebe."
Ohne zu wissen wieso, öffnete Rodney die Beifahrertür von seinem Auto und bot John an: "Wenn Sie wollen, können Sie mit nach Canada kommen. Da ist es echt schön und die Aussicht ist einmalig. Dort gibt es viele Bäume, schöne Landschaften und noch viel mehr."
"Gerne, Rodney, aber ich kann mir das nicht leisten. Ich habe nicht viel Geld hier."
"Das macht nichts. Ich habe ein sehr gemütliches Sofa auf dem Sie schlafen können, wenn Sie wollen."
"Ehrlich? Danke", freute sich der Colonel und stieg in das Auto. Rodney machte von außen die Tür zu, ging ums Auto herum und stieg auch ein.
"Auf nach Hause."

Weil die Prometheus zur Zeit nicht in der Erdumlaufbahn war und sich die Daedalus noch auf dem Rückweg von Atlantis befand, mussten John und Rodney mit dem Auto nach Canada fahren, anstatt die Möglichkeit des Beamens in Anspruch zu nehmen.
Sie wechselten sich zwischendurch mit dem Fahren ab, wodurch sie, ohne zwischen Zwischenstops einlegen zu müssen, nach Canada gelangten.
Nach einer Ewigkeit kamen sie endlich an. Rodney parkte den Wagen und zeigte Sheppard seine Wohnung, doch dieser passte gar nicht auf, weil er mehrere von Rodneys Taschen zur Wohnung tragen musste. In der Wohnung angekommen, stellte John die Sachen einfach erst einmal irgendwohin und sah sich die Wohnung an, während McKay am Auspacken seiner Sachen war.
"Sehr schöne Wohnung", gähnte John anerkennend.
"Müde?", erkundigte sich Rodney, wobei er auch gähnen musste.
"Ja, das war eine lange und anstrengend Fahrt hier her."
"Geht mir auch so. Ich werde Ihnen eine Decke und Kissen für die Couch holen."
Kaum hatte er das gesagt, verschwand er auch schon im Nebenzimmer und tauchte kurze Zeit später mit Kissen und Decke bewaffnet wieder auf. Sie machten das Sofa gemeinsam schlaftauglich und nachdem John sich hingelegt hatte, ging auch Rodney schlafen.

Rodney erwachte am nächsten Morgen erst sehr spät. Er hätte wahrscheinlich den gesamten Tag verpennt, wäre er nicht von dem Geruch von frischem Kaffee geweckt worden.
Verschlafen tappte er in die Küche, wo ein frisch gekochter Kaffee stand.
"Das ist meiner", ertönte hinter ihm eine Stimme, weswegen er sich erschrocken umdrehte.
"John, Sie sind schon wach?", wunderte sich McKay.
"Sicher! Es ist schon 15 Uhr. Ich wollte Sie grade wecken gehen."
"Oh", gab Rodney von sich und griff erneut nach dem Kaffee.
"Halt!", rief Sheppard. "Das ist meiner. Ihrer steht da hinten", und deutet auf die Tasse am hinteren Ende des Schrankes. "Aus dieser Tasse habe ich bereits getrunken."
"'Tschuldigung", nuschelte Rodney, schnappte sich seinen Kaffee und trank erst einmal einen kräftigen Schluck.
"Was haben Sie eigentlich heute vor? Wollen Sie arbeiten oder sollen wir was unternehmen?", erkundigte sich John, nachdem auch er einen Schluck Kaffee getrunken hatte.
"Ich habe noch nichts geplant. Ich kann Ihnen ja erst einmal die Stadt zeigen und heute Abend feiern wir dann so richtig."
"Klingt gut. Ziehen Sie sich was an und dann können wir los."
"Wie?"
Rodney schaute an sich runter und bemerkte erst jetzt, dass er nur Boxershorts und T-Shirt trug. Er hatte ganz vergessen sich anzuziehen, als er den Kaffee gerochen hatte.
"Sicher", antwortete er und schon verschwand er im Schlafzimmer.
"Ach, Rodney", rief John aus dem Nebenzimmer. "Da wir gestern so überstürzt aufgebrochen sind, habe ich keine Wäsche zum Wechseln dabei. Können Sie mir welche leihen?"
"Äh... sicher. Kommen Sie rein."
John trat ein und sah Rodney, wie er nur noch in Boxershorts vorm Schrank stand und Wäsche suchte. Er deutete auf den Schrank und meinte: "Suchen Sie sich was aus. Ich müsste auch was in Ihrer Größe da haben."

Nach etwa einer halben Stunde hatten sie endlich Sachen für John gefunden und auch noch etwas für die nächsten Tage rausgelegt.
Dann fuhren sie in die Stadt. Dort angekommen zeigte Rodney John all seine Lieblingsläden, erklärte ihm, wo es das beste Essen gab und wo er billig schöne Anziehsachen finden konnte.
Als sie mit der Besichtigungstour fertig waren, wurde es auch schon dunkel, weswegen sie sich in Rodneys Lieblingsbar begaben und dort feierten.

Aus der kurzen Feier wurde eine etwas längere. Sie begannen mit einem Bier; daraus wurden dann aber 6 Bier und noch etliche Schnäpse mehr. Gegen 4 Uhr nachts waren beide so voll, dass keiner mehr klar sprechen konnte, sodass der Barkeeper ihnen auch nichts Alkoholisches mehr einschenkte. Da es ihnen dann zu langweilig wurde, verließen sie die Bar und schafften es mühsam zu Rodneys Wohnung. Weil beide aber von dem vielen Alkohol mehr wach als müde waren, beschlossen sie noch einen Film, den John schon immer einmal hatte sehen wollen, zu schauen.
Es war ein kitschiger Liebesfilm. Ein so kitschiger Liebesfilm, dass beide die meiste Zeit lachend in der Ecke lagen.
Gegen Ende des Films kam eine romantische Kussszene. John sah zu Rodney, aber anstatt dass beide anfingen zu lachen, so wie sie es den Rest des Filmes getan hatten, legte John ohne nachzudenken seine Hand in Rodneys Nacken und näherte sich ihm immer mehr. Rodney schlang seine Arme um die Hüfte des Colonels und setzte seine Lippen langsam und sanft auf Johns.
John vertiefte diesen Kuss noch mehr, sodass aus Rodneys leichtem Kuss ein intensiver und sinnlicher wurde, der beiden den Atem raubte.
Hätten sie nicht so viel getrunken gehabt, wäre dies wahrscheinlich nie passiert und selbst wenn, dann hätten sie nach diesem Kuss sofort gestoppt und sich entschuldigt; aber so hörten sie nicht auf.
Langsam begann John mit seinen Fingern unter Rodneys T-Shirt zu gleiten. Dieser hob daraufhin automatisch seine Arme, sodass John ihm das Hemd problemlos ausziehen konnte.
Der Film war mittlerweile schon vorbei und Rodney ließ sich von Sheppard verwöhnen. Zu sehr hatte er es vermisst, geliebt zu werden, und dank des vielen Alkohols war es ihm auch egal, dass er mit einem Mann schlief.
Langsam fing auch Rodney an John auszuziehen und ihn mit Küssen zu verwöhnen. John begann leise unter den sinnlichen und liebevollen Küssen zu stöhnen, was Rodney ein Lächeln auf die Lippen zauberte und ihn seine Bemühungen noch verstärken ließ. Als es ihnen auf dem Sofa zu eng wurde, stolperten sie küssend zu Rodneys Bett und entledigten sich unterwegs auch noch dem Rest ihrer Kleider.
Dies war der Beginn einer wunderschönen Nacht, doch auf jede Nacht folgte auch ein Morgen und das Erwachen. Für John und Rodney sollte dies nicht so schön sein wie die vorangegangene Nacht

Verschlafen blinzelte John umher, um zu erkennen, wo er sich befand. Was war gestern geschehen? Er erinnerte sich noch daran, sehr viel getrunken und mit Rodney gefeiert zu haben, aber dann?
Plötzlich stellte John etwas fest, was ihn sofort hellwach werden ließ. Er lag nicht auf Rodneys Couch. Er lag in Rodneys Bett! Nackt. Und zu allem Übel lag auch noch Rodney neben ihm. Ebenfalls nackt.
Teilweise kamen nun seine Erinnerungen wieder zurück.
Sie hatten letzte Nacht diesen Film gesehen, sie hatten sich geküsst, sie - wenn er sich richtig erinnerte - hatten miteinander geschlafen. Oh Gott! Was hatte ihn nur dazu veranlasst, Rodney zu küssen? Nicht, dass es schon schlimm genug war, dass er einen Mann geküsst hatte, nein, dann auch noch ausgerechnet den Mann, dem er am liebsten den Kopf abreißen würde. Obwohl, wenn er so darüber nachdachte, fand er Rodney doch recht attraktiv - für einen Mann.
"Rodney? Rodney", versuchte er ihn zu wecken.
"Hmmm...? Was ist denn los, John?", murmelte er verschlafen und drehte sich auf die andere Seite, nur um sich ruckartig zurückzudrehen, aufzusetzen und ihn ungläubig anzustarren.
"John? Was machen Sie in meinem Bett? Und noch dazu nackt! Wieso habe ich nichts an?"
Er sprach genau die Fragen aus, die John nur ein paar Sekunden zuvor gedacht hatte.
"Oh mein Gott!", schrie Rodney. "Wir haben doch nicht etwa? Oder doch?"
"Wenn ich mich recht erinnere - und das ist nicht unbedingt der Fall - dann haben wir miteinander die Nacht verbracht", erwiderte John mit trockener Stimme. "Sie stehen doch nicht etwa auf Männer, oder, Rodney?"
"Nein, natürlich nicht! Dachte ich zumindest immer. Und Sie?"
"Nein", rief John empört. "Ich stand bisher auch nur auf Frauen. Das war bestimmt nur ein Versehen. Kann ja mal passieren, wenn man so lange ohne Geliebte auf Atlantis lebt; so wie wir."
"Ja, sicher", stimme Rodney ihm zu, auch wenn etwas in seinem Inneren ihm sagte, dass es nicht nur ein Versehen gewesen war. "Am besten wir vergessen das Ganze einfach."
"Ja, super Idee", stimmte John ihm zu, obwohl auch er nicht glaubte, dass diese Nacht ein Ausrutscher gewesen war.
"Frühstück", bot Rodney an und John war sofort begeistert.
"Gerne."
John überlegte erst, ob er sich beim Aufstehen eine Decke umbinden sollte, ließ es dann aber bleiben, da er ihn ja so schon nackt gesehen hatte. Also suchte er nackt nach seinen Sachen und Rodney tat es ihm gleich. Jedoch konnten sie es nicht lassen, den jeweils Anderen heimlich zu mustern.

"Hmm... das war echt lecker", lobte John ihn. "Ich wusste gar nicht, dass Sie so gutes Frühstück machen können."
"Tja, auf Atlantis ist das ja auch nicht nötig. Da bekommt man sein Essen direkt aufs Tablett, ohne es selbst zu machen."
Der Rest des Frühstücks verlief relativ ruhig, weil keiner sich wirklich traute etwas zu sagen. Die vorige Nacht war beiden einfach zu peinlich.
"Äh", begann John, als er fertig gegessen hatte. "Was haben Sie denn heute vor?"
"Na ja, eigentlich wollte ich einkaufen", log Rodney, nur um den Tag nicht mit Sheppard verbringen zu müssen. "Und was haben Sie vor?"
"Mal sehen, vielleicht werde ich mir die schöne Landschaft ansehen, von der Sie mir erzählt haben."
"Na dann, viel Spaß!" Und schon packte Rodney Geld ein und fuhr in die Stadt.
John beschloss also ein wenig durch den Wald zu spazieren, der sich hinter Rodneys Haus befand. Er lief ohne nachzudenken immer weiter und war so in seine Gedanken versunken, dass er erst, als es anfing dunkel zu werden, bemerkte, dass er sich verlaufen hatte.

Rodney war mittlerweile schon vom Einkaufen zurück und stellte zu seiner Begeisterung fest, dass John noch nicht wieder da war. Als es jedoch dunkel wurde, machte er sich Sorgen um John und fing an ihn suchen zu gehen.
John hatte inzwischen jegliche Orientierung verloren und marschierte nur noch gerade aus, als er auf eine Lichtung kam.
Rodney konnte währenddessen nicht fassen, dass er John alleine in den Wald gelassen hatte. Er selbst hatte sich, als er noch klein gewesen war, öfters darin verlaufen.
Er rannte durch den Wald und schrie immer wieder: "John? Wo bist du? Antworte doch!"
Aber er bekam keine Antwort. Nach einer Weile gelangte er zu der Lichtung, auf der er als Kind immer gespielt hatte, wenn sich seine Eltern gestritten hatten.

John saß auf einem Stein und bewunderte die schöne Landschaft. Auf der Lichtung war eine große Wiese und dahinter hohe Berge, von denen ein Wasserfall hinunter fiel, hinein in einen See. John saß vor dem Teich, als er ein Knacken hinter sich im Wald hörte.
"John?", erklang McKays Stimme hinter ihm.
"Ja, ich habe mich wohl verlaufen, aber wie kommen Sie denn hier her?"
"Ich habe dich gesucht. Als es dunkel wurde und du noch nicht zurück warst, habe ich mir Sorgen gemacht. Deswegen habe ich angefangen dich zu suchen."
"Und wohl auch gefunden."
Dass Rodney vom Sie zum Du gewechselt war, schien John nicht zu stören. Im Gegenteil, auch er begann Rodney zu duzen.
"Dieser Ort ist schön!"
"Wenn der Mond sich im Wasser zu spiegeln anfängt, wird es noch schöner, glaub mir."
"Du warst schon öfter hier?"
"Ja, als Kind. Dieser Ort war früher etwas Besonderes für mich. Hier konnte ich immer alle Sorgen vergessen und mich entspannen."
"Das kann ich verstehen."
"Darf ich?", erkundigte sich Rodney und zeigte auf einen leeren Stein neben John.
"Sicher. Setz dich."
Beide saßen schweigend nebeneinander und bestaunten den Mond, der sich langsam über den Berg schob und sich im See zu spiegeln begann.
Ohne es zu bemerken, wanderten ihre Hände zueinander hin, bis sie schließlich Hand in Hand am See saßen und den Sternenhimmel betrachteten.
Nach einer Weile drückte John leicht Rodneys Hand, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen, was ihm auch gelang.
"Wegen dem, was gestern passiert ist, ich glaube nicht, dass es nur ein Versehen für mich war", murmelte er leise vor sich hin und bemühte sich nicht zu Rodney zu schauen, sondern starrte auf den Boden.
Rodney setzte vorsichtig seinen Finger unter Johns Kinn und hob seinen Kopf leicht an, sodass er ihn ansehen musste.
"Heißt das, du fühlst etwas für mich?"
Langsam nickte John und nun war es Rodney, der verwirrt zu Boden sah.
Als er nach einer Weile wieder aufblickte, sah er John genau in die Augen. Dort konnte er aber kein Anzeichen dafür sehen, dass John ihn nur auf den Arm nehmen wollte.
Langsam näherten sich Johns Lippen den seinen und schon bald fingen sie wieder an sich leidenschaftlich zu küssen, nur dass sie diesen Abend nicht unter dem Einfluss von Alkohol standen.

Und wie nicht anders zu erwarten, folgte auf die Küsse und die zärtlichen Berührungen wieder eine heiße Nacht.
So vergingen die nächsten Tage und Wochen. Sie hatten eingesehen, dass sie sich gegen ihre Gefühle nicht wehren konnten und deshalb hatten sie beschlossen, eine Beziehung einzugehen.
Sie verbrachten den Rest des Urlaubs zusammen, bis es soweit war, dass sie wieder nach Atlantis zurück mussten.

Er war der letzte gemeinsame Abend, den sie auf der Erde verbringen würden und deshalb hat sich John für diesen Abend etwas Besonderes einfallen lassen.
Während Rodney noch einmal in die Stadt musste und versuchte seine Katze irgendwo unterzubringen, kochte John ein leckeres Essen und gestaltete die Wohnung romantisch. Er wusste mittlerweile, dass Rodney ein sehr romantischer Typ war.
Er deckte gerade den Tisch, als die Türe aufging und Rodney eintrat.
"Wow! John", ihm fehlten die Worte. "Das alles hier… es ist wunderschön."
"Warte ab, bis du das Essen probiert hast."
"Du kannst kochen?"
"Nicht sonderlich, aber ich mache guten Salat."
"Na, dann wollen wir doch mal essen, bevor der Salat noch kalt wird", scherzte Rodney.
"Ja, klar", lachte John und ging in die Küche, um das Essen zu holen.
Nach einem Salat und etwas Wein fand John, dass es an der Zeit war, den Rest des geplanten Abends durchzuführen.
Er legte sein Besteck weg, stand langsam auf und ging zu Rodneys Platz, von wo aus dieser ihn neugierig anschaute.
Vorsichtig ergriff er Rodneys Hand, kniete sich vor ihn nieder und begann mit zitternder Stimme: "Weißt du, Rodney, wir sind zwar noch nicht lange zusammen, aber da wir Morgen wieder abfliegen und dies der letzte Tag für lange Zeit auf der Erde ist, dachte ich mir, dass es vielleicht besser wäre, es jetzt zu tun; falls wir nie wieder zur Erde zurückkehren."
Er machte eine kleine Pause und atmete tief durch, bevor er fortfuhr.
"Willst du, Rodney McKay, mich heiraten?"
Danach reichte er ihm eine kleine Schachtel mit zwei goldenen Ringen darin.
"Du musst dich nicht sofort entscheiden", meinte John schnell hinter her und man konnte ihm ansehen, dass er nervös war.
"JA!"
"Du kannst eine Nacht darüber schlafen und mir Morgen Bescheid geben, wenn du willst", redete er weiter.
"Ich sagte doch schon ja."
"Was? Ehrlich?"
"Ja", meinte Rodney und küsste seinen Verlobten glücklich.
Nie hätte er erwartet, dass aus diesem Urlaub, den er gar nicht hatte machen wollen, eine so schöne Zeit werden würde und dass John ihm einen Heiratsantrag machen würde. Hätte ihm jemand vor dem Urlaub erzählt, was geschehen würde, er hätte denjenigen für verrückt gehalten.

Am nächsten Tag war es soweit, sie fuhren zurück. Sie fuhren extra früh morgens los, damit sie auch noch genug Zeit hatten, um einen befreundeten Priester von Sheppard besuchen zu können.
Tatsächlich gelangten sie auch nicht in allzu große Staus, sodass sie früher als geplant am Ziel ankamen.
"Hier ist es", erzählte John und fuhr den Wagen die Einfahrt zur Kirche hoch. "So wie ich ihn kenne, wird er bestimmt eine schnelle Trauung vollziehen."
"Hast du dir eigentlich schon Gedanken über die Nachnamen gemacht? Ich meine, bekomme ich deinen? Oder du meinen?"
"Da habe ich eine super Idee. Deswegen besuchen wir ja auch einen befreundeten Priester. Bei ihm bin ich mir sicher, dass er uns den Gefallen tun wird."
"Was denn für einen Gefallen?"
"Lass dich überraschen", entgegnete John und ging Hand in Hand mit ihm in die Kirche.
"John! Welch eine Freude, dich mal wieder zu sehen. Was verschafft mir diese Ehre?", wurden sie sofort von einem netten Mann begrüßt, dem man die Überraschung über den plötzlichen Besuch ansehen konnte.
"Joe, wir müssen verreisen und da dachte ich, du könntest uns vorher noch schnell trauen, falls wir nicht mehr wieder kommen."
"Hmm... ich dachte mir zwar schon immer, dass du eines Tages heiraten würdest, aber einen Mann? Das überrascht mich doch sehr."
"Ja, ich weiß. Aber man kann sich nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt. Wirst du uns trauen?"
"Sicher. Da ihr wahrscheinlich nicht lange bleiben könnt, nehme ich die schnelle Variante. Willst du, John?"
"Ja."
"Und willst du auch?", fragte er und zeigte auf Rodney.
"Ja."
"Dann erkläre ich euch zu Mann und Frau äh… Mann und Mann. Ihr dürft euch jetzt küssen."
Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und küssten sich fröhlich.
Nachdem der Kuss beendet war, bat der Priester sie ihm zu folgen, um die Hochzeitspapiere zu unterschreiben und die Einzelheiten der Nachnamensänderung zu besprechen, woraufhin John auch gleich seine Bitte äußerte.
"Joe, könntest du uns vielleicht einen Gefallen tun, wegen den Nachnamen?"
"Sicher, John. Was ist es denn?"
John erklärte sein Vorhaben, was Rodney mit großen Augen verfolgte.
John hatte wirklich tolle Ideen!
Nachdem die Nachnamen geändert worden waren, fuhren sie zum SGC weiter, von wo aus sie auf die Daedalus gebeamt wurden und ihren lagen Rückflug antraten.

Die 2 Wochen Flug betrachteten sie als Flitterwochen und unterwegs einigten sie sich darauf, Elizabeth bei ihrer Rückkehr von ihrer Beziehung zu erzählen. Den Anderen wollten sie allerdings noch nichts sagen.
Doch sie hatten keinesfalls vor alles abzustreiten, falls jemand sie darauf ansprechen würde.
Der Rückflug verging für die zwei Frischvermählten wie im Fluge, da sie die meiste Zeit gemeinsam verbrachten.

Als sie sich wieder in Atlantis befandenm, war das Erste, was sie taten, zu Elizabeth ins Büro zu gehen, denn sie hatten es ihr erst auf Atlantis sagen wollen.
"Elizabeth?", fragte John. "Könnten wir mal mir Ihnen sprechen?"
"Ja, sicher. Worum geht es denn?"
"Ich… na ja, wir wollten Ihnen etwas sagen", stotterte John herum, sodass Rodney weiter erzählen musste. "Wir haben eine menge Zeit miteinander verbracht... und wie soll ich es Ihnen sagen…?"
"Könnten Sie bitte zum Punkt kommen? Ich habe noch eine Menge aufzuarbeiten."
"Wir sind…", begann Rodney.
"... verheiratet", beendete John den Satz.
"Was? Ist das ein Scherz?"
"Nein!"
"Oh mein Gott!", entfuhr es Elizabeth und man konnte ihr den Schock deutlich im Gesicht ansehen. Sie brauchte einige Sekunden, ehe sie sich einigermaßen gefangen hatte und die Beiden fragend anblickte. "Und Sie heißen jetzt beide McKay? Oder Sheppard?"
"Nicht ganz. John hatte einen Bekannten, der uns einen Gefallen getan hat."
"Und Sie heißen jetzt wie?
"McShep", sagten beide wie aus einem Munde.
"Gratulation. Das muss ich erst einmal verdauen. Entschuldigen Sie mich bitte. Dr. McShep. Colonel McShep." Und damit verließ sie fluchtartig ihr Büro
Dass die Beiden verheiratet waren und dann auch noch dieser Nachname, das war genug Überraschung für einen Tag. Jetzt brauchte sie erst einmal einen starken Kaffee!

Die beiden McSheps verließen dann auch Hand in Hand Dr. Weirs Büro, was ihnen einige verwirrte Blicke einbrachte.
"Da werden wir wohl in nächster Zeit viel erklären müssen", witzelte Rodney rum.
"Das schaffen wir schon. Nicht war, Schatz?"
"Aber als Erstes müssen wir unsere Quartiere zusammen legen. Zu mir?"
"Nein, lass mal, Rodney. Mein Quartier ist um einiges größer."
"Hat es denn auch einen Balkon?"
"Sicherlich."
"Okay, zu dir."
Und schon machten sich beide ans Umziehen.

THE END
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