Für immer verloren by Rody
Summary: John ist gestorben, Rodney trauert.
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Rodney McKay
Genre: Character Death, Friendship, Hurt/Comfort
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1074 Read: 2540 Published: 17.02.11 Updated: 17.02.11
Story Notes:
Short-Cut: John ist gestorben, Rodney trauert.
Spoiler: -
Charaktere: McKay, Sheppard
Kategorie: Charakter Death, Friendship, Hurt/Comfort
Rating: PG-13
Author's Note: -
Widmung: Allen Slash Fans, die mich durch ihre Geschichten zu dieser Story inspiriert haben.
Disclaimer: Alle Rechte an Stargate Atlantis gehören MGM Television Entertainment.
Feedback: Liebend gerne! Cookie313@web.de

1. Kapitel 1 by Rody

Kapitel 1 by Rody
Für immer verloren


Nun war er weg; für immer weg.
Er würde nie wieder kommen.
Traurig saß Rodney vor dem großen, grauen Stein im Schnee.
Seinem Stein.
Seinem Grabstein.
Zwar lagen hier nicht seine Überreste, aber es war für Rodney beruhigend hier zu sitzen und mit John zu sprechen. Man hatte ihm angeboten über den Vorfall zu reden, doch das konnte er nicht.
Es waren nun schon beinahe drei Wochen seit dem Unfall im Labor vergangen, doch Rodney sah noch immer die Szenerie vor sich, als wäre es gestern gewesen.
Jeden Tag, wenn er seine Augen schloss, sah er John sterben.


Dieser Tag - Johns Todestag - hatte eigentlich so wie jeder andere Tag auch begonnen.
Sie waren zusammen im Labor gesessen, wie öfters in letzter Zeit, da Rodney nicht sehr viele Freunde auf Atlantis hatte.
"Sei gut und du wirst einsam sein", hatte ein Mann namens Mark Twain einmal gesagt. Wie Recht er doch damit hatte; Rodney war gut in dem, was er tat und er war einsam.
Einzig und allein mit John war er befreundet gewesen. Sie diskutierten öfters über Gott und die Welt, so wie an jenem verhängnisvollen Tag auch.
Er hattet sich zwar ab und mit John gestritten, doch das war eher immer als Spaß gemeint gewesen und keiner von beiden hatte es allzu ernst genommen.
Rodney hatte an diesem Tag vor drei Wochen an seinem PC gearbeitet und John versucht zu erklären, wieso das Programm, das er momentan schrieb, so überaus wichtig war.
Urplötzlich war ein Feuer im Labor ausgebrochen und innerhalb kürzester Zeit stand alles in Flammen.
Rodney versuchte es zu löschen, doch er war chancenlos gewesen.
Das Feuer hatte sich immer mehr ausgebreitet, bis es fast bei der Türe gewesen war.

Als es nur noch einige Meter von der Tür entfernt gewesen war, ertönte der Alarm, dass sich die Türen gleich schließen würden.
Sie hatten versucht die Tür noch zu erreichen, doch als sie endlich dort angekommen waren, war es fast zu spät gewesen.
Sie war nur noch einen kleinen Spalt offen gewesen.
Ohne zu Zögern hatte John Rodney hinaus gestoßen und einige Sekunden später war die Tür zugegangen. John hatte es nicht mehr hinaus geschafft.
Er war noch in den Flammen gewesen und dort verbrannt, weil er Rodney gerettet hatte.
Rodney war vor der geschlossenen Tür gestanden und hatte nichts mehr für ihn tun können.
Er musste mit anhören, wie sein bester Freund starb.

Als einige Minuten später Dr. Weir und einige Soldaten angekommen waren, weil sie den Alarm gehört hatten, stand Rodney noch so unter Schock, dass er erst einmal auf die Krankenstation hatte gehen müssen.
Auf dem Weg dorthin sagte er immer wieder nur einen Satz: "John... er war noch da drinnen."

Man hatte Rodney empfohlen, als es ihm wieder besser ging, mit Heightmeyer zu reden, doch er konnte es nicht.
Er schaffte es nicht zu erzählen, wie John, sein bester Freund, gestorben war und er nichts hatte tun können.
Der schlaue Mann namens Billy Joal sagte einmal: "Wir verstecken unser wahres Gesicht und zeigen es erst, wenn alle weg sind." Auch dies traf zu. Er schaffte es nicht den Anderen seine Trauer zu zeigen. Trauern konnte er erst, wenn er alleine war.

Jetzt saß er hier, an seinem Grab und überlegte, was wohl geschehen wäre, wenn er John hinaus geschubst hätte, wenn er ihm das Leben gerettet hätte.
Wäre er doch nur so mutig wie John gewesen, dann würde dieser jetzt noch leben. Er selbst wäre dann zwar tot, aber John würde leben. So einen Tod hatte er einfach nicht verdient.

Ein Mann namens John Oliver Hobbs sagte einmal: "Alle Menschen sind gleich. Sie glauben stets, was sie bekommen könnten wäre besser als das was sie haben."
Wie recht auch dieser Mann hatte. Rodney hatte sich oft gewünscht beliebter zu sein, so dass er das, was er hatte, nämlich Johns Freundschaft, nicht als so besonders gesehen hätte, wie sie wirklich gewesen war.

Er war so in seine Gedanken versunken, dass er nicht merkte, wie jemand hinter ihn trat und eine Hand auf seine Schulter legte.
"Es war nicht deine Schuld", sagte die Person mit sanfter Stimme, doch Rodney reagierte nicht.
"Du konntest nichts dafür", sprach die Person eindringlich auf Rodney ein, der sich langsam umdrehte und beinahe in Ohnmacht gefallen wäre, als er sah, wer hier war.
John!
Er stand neben ihm.
"Wie? Du bist doch gestorben. Du konntest das Feuer nicht überleben. Auch wenn Beckett nicht deine Überreste gefunden hat, du kannst nicht am Leben sein! So ein Feuer überlebt kein Mensch."
"Nein, Rodney. Ich habe auch nicht überlebt, aber ich bin nicht tot. Ich bin auf eine höhere Ebene der Existenz aufgestiegen."
"Gratulation, aber versteh mich bitte nicht falsch, was willst du dann hier?"
"Ich habe dich beobachtet. Gesehen, wie du dich quälst, weil du dir die Schuld an meinen Tod gibst, aber so ist es nicht. Nachdem ich gestorben bin hat man mir die Erlaubnis gegeben mich von einer Person zu verabschieden. Nur von einer. Ich habe lange nachgedacht und meine Wahl ist auf dich gefallen."
"Aber", stotterte Rodney den Tränen nahe, "wieso ich?"

"Weil du mein Freund bist, weil du mein bester Freund bist. Und weil du es verdient hast von mir zu erfahren, dass ich noch lebe."
"Danke."
Sie umarmten sich und Rodney konnte nun seine Tränen nicht mehr zurückhalten, so dass er anfing zu weinen.
Langsam durchnässten seine Tränen Johns Hemd. Nach einer Weile lösten sie sich wieder voneinander und John legte Rodney seine Hand auf die Schulter. Er sah ihn eindringlich an.
"Ich muss jetzt gehen, aber denke immer daran: es war nicht deine Schuld."
"Werden wir uns wieder sehen?"
"Wer weiß. Eines Tages vielleicht."
Mit diesen Worten verschwand John langsam, bis er nur noch ein helles Licht war. Er drehte sich um und flog langsam Richtung Himmel, in dem Wissen das Richtige getan zu haben, indem er sich von Rodney verabschiedet hatte.

Thomas Mann sagte einmal: "Der Tod eines Menschen ist eher die Angelegenheit der Überlebenden, als seine Eigene."
Und auch das stimmte. Es war Rodneys Sache über den Tod von John hinweg zu kommen und nicht Johns Angelegenheit.

ENDE
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