Nächtliche Beobachtungen by Mandy
Summary: Eine scheinbar langweilige Nachtschicht wird letztendlich doch noch interessant.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Other Character, Rodney McKay
Genre: UST, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 835 Read: 2831 Published: 17.02.11 Updated: 17.02.11
Story Notes:
Short-Cut: Eine scheinbar langweilige Nachtschicht wird letztendlich doch noch interessant.
Spoiler: -
Charaktere: Weir, McKay, Chuck
Kategorie: UST, Vignette
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
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1. Kapitel 1 by Mandy

Kapitel 1 by Mandy
Nächtliche Beobachtungen


Alle sagen immer, Weihnachten wäre so schön, das Fest der Liebe. Das sieht allerdings ganz anders aus, wenn man sich in einer weit entfernten Galaxie befindet, von seiner Familie getrennt.
Natürlich habe ich auch einige Freunde hier gefunden, aber trotzdem ist es noch lange nicht dasselbe. Die Familie kann man damit nicht ersetzen.
Es gibt aber auch Ausnahmen, es gibt hier auch Leute, auf die zu Hause wohl niemand wartet.
Spontan fallen mir zum Beispiel Rodney McKay und Elizabeth Weir ein. Soweit ich weiß haben beide niemanden auf der Erde, geschweige denn hier in Atlantis.
Sie sind Beide ziemlich allein und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sie als Traumpaar hier in Atlantis gelten, was ihnen bestimmt auch bekannt ist.
Natürlich beteuern beide, unabhängig voneinander, dass sie nur Freunde sind. Aber ich denke, sie wünschen sich, dass da mehr wäre.
Und ich bin wirklich nicht der Einzige, der so denkt. Ich glaube, es laufen sogar Wetten, wann sie endlich zusammenkommen. Viele haben auf Weihnachten und Neujahr getippt.
Während ich ein paar Gatedaten der letzten Tage überprüfe, sehe ich aus dem Augenwinkel Rodney in meine Richtung kommen.
"Was machen Sie so spät noch hier, Chuck?"
"Ich habe Nachtschicht. Und Sie?"
Einen Moment sieht er mich abwesend an und murmelt dann: "Hab zu lange im Labor gearbeitet. Entschuldigen Sie mich bitte."
Damit ging er, wie erwartet, zu Weirs Büro. Da die Gespräche zwischen den Beiden immer sehr interessant waren, setze ich mich unbemerkt etwas näher an ihr Büro, um sie zu beobachten.
"Hat Beckett nicht gesagt, Sie sollen nicht mehr bis spät in die Nacht arbeiten?", fragte er und lächelte Elizabeth sanft an. Meiner Meinung nach sagt dieses Lächeln alles, aber ich habe das Gefühl, dass die Beiden das noch nicht registriert haben, was da genau zwischen ihnen ist.
"Hat Beckett Ihnen nicht das Gleiche gesagt?", gibt sie lächelnd zurück und schiebt ihren Labtop zur Seite.
Wie immer bin ich mir darüber im Klaren, dass ich nicht die ganze Zeit lauschen sollte, aber es ist schließlich Nacht und ich habe noch einige Stunden zu arbeiten. Ein bisschen Abwechslung kann doch nicht schaden.
Ich beobachte, wie Rodney aufsteht, sich dann neben ihr auf die Tischkante setzt und sie dann ansieht.
"Davon abgesehen…", fährt sie fort, "…habe ich nicht gearbeitet, sondern einen Brief geschrieben."
Das scheint Rodney zu überraschen. "Ach ja? Und an wen?"
"Meine Patentochter. Ich habe sie leider seit 2 Jahren nicht mehr gesehen, seit wir in Atlantis sind und wir schreiben uns nur noch Briefe."
Nun scheint Rodney noch verblüffter zu sein, denn er beugt sich anscheinend automatisch zu ihr und sieht sie interessiert und aufmerksam an.
"An Weihnachten vermisse ich sie meistens besonders. Das ist eben der Nachteil, wenn man eine Expedition in einer anderen Galaxie leitet."
Also gibt es auf der Erde doch jemanden, den Elizabeth vermisst.
Das habe ich nicht erwartet, aber trotzdem freut es mich, da es bedeutet, dass sie nicht vollkommen alleine ist.
Rodneys Gesichtsausdruck wird weicher und er legt seine Hand auf Elizabeths.
"Das tut mir Leid. Warum besuchen Sie sie nicht mal?" Elizabeth seufzt und lacht leise. "Dazu habe ich leider nie Zeit. Sie wissen ja sicher, wie das ist."
Er nickt verständnisvoll und streicht über ihre Hand. Dann beugt er sich weiter vor und für einen Moment setzt mein Herzschlag aus, denn ich denke, er wird sie jetzt wirklich küssen. Aber er streicht ihr "nur" über die Wange.
Elizabeth reist kurz die Augen auf und sieht ihn verblüfft an. Rodney lächelt nur und zieht dann seine Hand wieder weg, nur um dann seinen Daumen vor ihr Gesicht zu halten.
"Du hattest da eine Wimper", sagt er leise und lächelt. Ihre Gesichtszüge werden weicher und Elizabeth lächelt genauso sanft zurück.
"Also darf ich mir jetzt etwas wünschen?", fragt sie und er nickt leicht.
Da schließt Elizabeth tatsächlich ihre Augen, haucht die Wimper von seiner Fingerkuppe und grinst ihn dann zufrieden an.
Mir läuft ein leichter Schauer über den Rücken, als ich all die Gefühle in ihrem Blick sehe, den sie Rodney gibt.
Vielleicht braucht es ja gar keine öffentlichen Küsse oder Liebeserklärungen, um zu zeigen, wie viel sie einander bedeuten. Vielleicht müssen sie gar nicht mehr zusammengebracht werden, denn eigentlich sind sie schon miteinander verbunden, auf ihre eigene Weise. So erscheint es mir zumindest.
Aber vielleicht brauchen beide einfach nur jemanden, der für sie da ist zu dieser Zeit des Jahres. Und diesen Halt geben sie sich nun anscheinend gegenseitig.
Mit wird klar, dass ich die Zwei nun schon lange genug beobachtet habe, jetzt sollte ich ihnen vielleicht auch ein wenig Privatsphäre gönnen.
Somit wende ich mich wieder meinem Labtopscreen zu und lächele, was sich vermutlich auch den Rest der Nacht nicht mehr ändern wird.

THE END
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