Verloren by Kathrin
Summary: Was ist, wenn deine Seele von einem Fremden eingenommen wird? Bist du für immer verloren?
Categories: Stargate Atlantis Characters: Multi-Chara, Teyla Emmagan
Genre: Angst, Friendship, Rape, Torture / Gewalt
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 5138 Read: 2636 Published: 16.02.11 Updated: 16.02.11
Story Notes:
Short-Cut: Was ist, wenn deine Seele von einem Fremden eingenommen wird? Bist du für immer verloren?
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Teyla, Multi-Charakter
Kategorie: Angst, Friendship, Rape, Torture
Rating: R-16
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich freuen! Kathrin90@gmx.de

1. Kapitel 1 by Kathrin

Kapitel 1 by Kathrin
Verloren


Verloren... Gefangen...
Sie versucht zu schreien, doch niemand hört sie. Ihre Schreie sind lautlos. Ihre Seele ist am Ende... Doch sie hat Hoffnung. Ein Lichtschein zeigt ihrer Seele den Weg... Sie entrinnt dem Gefängnis... Irgendwann...

"Haaaatschiiii, haaaatschiiii!"
"Gesundheit, Rodney!", grinste Colonel John Sheppard und der Angesprochene schaute ihn leidend, mit einer roten Nase, an.
"Wie weit wollen Sie noch? Colonel?" Doch John gab keine Antwort, sondern ging auf dem kleinen Waldpfad gemütlich weiter neben der ebenfalls lachenden Teyla.
Ronon, der die Nachhut bildete und immer wieder aufpassen musste, dass er in McKay nicht hineinlief, da dieser zum Schnäuzen immer stehen bleiben musste, hörte aus dem Gemoser seines Vordermanns einen Namen heraus.
"Wer ist Daniel Jack... son?", fragte der junge Mann und McKay nieste erneut. Nachdem er sich geschnäuzt und zusammen mit Ronon die wartenden Teammitglieder eingeholt hatte, erzählte er es.
"Daniel Jackson hat es in seinen Berichten geschrieben und die Allergiker gewarnt: Wenn ein Planet voller Bäume ist, geht das Niesen los. Er weiß alles über das Stargate. Obwohl, das stimmt nicht ganz: Colonel Samantha Carter..."
Während Rodney über die Soldatin von der Erde schwärmte, schüttelte Teyla schmunzelnd den Kopf. Währenddessen murmelte John neben ihr: "Jetzt geht das wieder los."
Sie würde gerne mal diese Frau kennen lernen, die den Wissenschaftler so stark den Kopf verdreht hatte.
Plötzlich stürmte Ronon an ihr vorbei und auch John folgte ihm, nicht ohne vorher McKay noch zu sagen, er solle die Klappe halten. Der Wissenschaftler guckte beleidigt, lief aber nun auch los. Teyla, die total in Gedanken war, hatte das Geräusch nicht gehört, weshalb sie den Colonel etwas irritiert anschaute, als sie sich hinter einem Busch neben ihm nieder ließ. John deutete nur auf Ronon und sie nickte nun wissend.
"Wer seit ihr? Kommt raus!", wurde das Team angesprochen und aufgefordert.
"Wir sind reisende Forscher und wer seid ihr?", antworte John und die Antwort folgte prompt.
"Auf jeden Fall keine Wraith!" Ronon erhob sich langsam und kurz danach gab er den Anderen ein Zeichen. Ein älterer Mann mit Pfeil und Bogen bewaffnet, nickte ihnen zu.
"Ich bin Feran. Mein Dorf ist hinter dem Wald! Kommt!" Während Feran sie führte, stellten die Vier sich vor. Als der Mann hörte, woher Teyla stammte, lächelte er sie an. "Dann wird es dich freuen, wenn du einen womöglich Verlorenen wieder sehen wirst!" Teyla runzelte die Stirn, fragte aber nicht nach.

Nach einem kleinen Fußmarsch lichtete sich der Wald und es kamen Holzhütten zum Vorschein. Auf dem Dorfplatz brannten kleine Lagerfeuer, wo ein paar Frauen kochten.
Hinter den Hütten konnte man eine Weide erkennen, mit Kühen darauf und von Weitem hörte man einen Bach plätschern.

Eine junge Frau kam auf Feran zu und umarmte ihn. "Vater! Hattest du keinen Erfolg bei der Jagd?" Er verneinte und erklärte ihr, wer das Team war und sie stellte sich als seine Tochter Vilian vor. Sie machte große Augen, als Feran ihr sagte, dass Teyla eine Athosianerin war.
"Vater, ich sage Mutter bescheid. Sie wird euch eine Mahlzeit zubereiten. Und ich hole ihn! Er ist auf dem Feld!" Feran nickte und John sah dessen Tochter nach, wie sie zu einer Frau lief, die am Brunnen stand. Vilian deutet zu ihnen herüber und die Frau lächelte. Dann rannte das Mädchen aus dem Dorf hinaus.
Währenddessen hatte sich Ferans Frau Heana zu ihnen gesellt und die Ankömmlinge begrüßt. Teyla wandte sich an Feran. "Was ist so besonders an meiner Abstammung?"
Doch Feran schüttelte den Kopf und deutete Teyla an, sich umzudrehen. Vilian hatte einen jungen Mann im Schlepptau.
Als sie sich näherten, schnaufte Teyla und sie musste sich an John abstützen. Besorgt fragte der Soldat nach, ob alles in Ordnung sei. Sie blickte ihn mit Tränen in den Augen an und schüttelte den Kopf, dann lief sie zurück in Richtung Wald.
"Teyla, warte!", rief John, er wollte schon nach, aber der Mann, der mit Vilian gekommen war, hielt ihn zurück. Sheppard trat auf den Fremden zu, der sich ihm in den Weg stellte. "Warum? Wer sind Sie?"
"Ich? Ich bin Ladron... Teylas Ehemann!" John war sprachlos und sah Ladron nach, wie dieser in den Wald ging, um Teyla zu suchen. McKay stammelte irgendwelche sinnlosen Fetzen vor sich hin und sah Ronon fragend an, der jedoch nur die Schultern zuckte.
Heana kam und meinte, dass das Essen zubereitet sei. Die Freunde sahen sich an und folgten ihr.
Vilian deckte den Tisch, als sie die kleine Hütte betraten. Feran deutete auf die freien Plätze. "Setzt euch!" John aber sah zur Tür. "Sollten wir nicht nach Teyla schauen?"
Heana berührte ihn an der Schulter. "Sie haben sich schon so lange nicht mehr gesehen. Lasst die Beiden!" Ronon und John blickten sich an. Dann nickte John und setzte sich.

Teyla wusste, dass es zu spät war. Sie hatte versucht zu flüchten, aber er war schon hinter ihr. Fast wäre sie gestolpert, da die Tränen wieder kamen und sie einen Moment blind machten. Da spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und sie blickte in Ladrons grinsendes Gesicht.

McKay tupfte sich mit einem Tuch den Mund ab. "Geehrte Heana, es hat vorzüglich geschmeckt!" Heana lächelte dankbar und erhob sich, um mit ihrer Tochter den Tisch abzuräumen.
Während dem Essen hatte sich Sheppard mit Feran und dem Dorfmeister Zolap unterhalten. Erst jetzt bemerkte er, als Heana seinen Teller nahm, dass es draußen bereits dunkel wurde. Es würde stock duster sein, wenn sie beim Stargate ankamen, da sie sich hier auch nicht so gut auskannten.
"Ihr könnt bei uns übernachten. Wir haben ein Gästehaus!", sagte Zolap, als hätte er Johns Gedanken gelesen.
"Vielen Dank!"
Zolap verabschiedete sich von dem Hausherren und bat die Drei mit zukommen. "Und was ist eigentlich mit Teyla?", fragte Ronon, wie sie ins Freie traten und Zolap folgten.
"Ich bin hier!" Die Freunde drehten sich um und sahen, wie ihre Gefährtin mit Ladron zu ihnen kam.
"Teyla wird bei mir übernachten!", sagte dieser und streichelte ihr über die Wange. Dann küsste er sie und die Beiden gingen in sein Haus. Die Drei sahen sich etwas skeptisch an, aber folgten dann Zolap in die Hütte.

Zolap zeigte ihnen die Betten und wo sie sich waschen konnten und ließ die Männer wieder allein. Rodney legte sich gleich darauf in ein Bett und seufzte.
"Ich bin pappsatt. Ich könnte platzen!"
"Dann bitte draußen!", meinte John und legte seine Ausrüstung ab. McKay zog eine Grimasse und schloss seufzend die Augen.
Da rauschte es in einem der Funkgeräte. "Colonel Sheppard? Können Sie mich hören? Hier spricht Dr. Weir. Wo sind Sie?" John antwortete ihr und sie wunderte sich.
"Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Sie sind schon zwei Tage fort!" Nun horchte McKay auf, stand auf und fing murmelnd an, auf seinem Minicomputer irgendwelche Daten einzugeben.
"Wir sind erst seit ein paar Stunden hier. Hier vergeht also die Zeit langsamer. Elizabeth, wir werden hier übernachten und morgen wieder abreisen!"
"Gut, dann wünsche ich Ihnen eine gute Nacht!"

Am nächsten Morgen wurde Rodney unsanft geweckt. John hielt dessen Schnarchen nicht mehr aus und warf mit voller Wucht sein Kissen auf den Wissenschaftler. Der fiel fast aus dem Bett.
"Sheppard, was soll denn das?"
"Sie schnarchen!", war die Antwort und McKay stand seufzend auf.
Kurz darauf klopfte es und Feran holte die Männer zum Frühstück ab. Auch Teyla war anwesend. Sie war sehr fröhlich und sah glücklich aus.
Vilian erzählte eben, wie sie versucht hatte, eine Ziege einzufangen und wie sie dann platschend im Bach gelandet war, da sich das Tier schnell aus den Staub gemacht hatte.
Teyla lachte auf und lehnte sich an Ladrons Schulter.
Er nahm ihre Hand und drückte sie.

Das Essen war beendet und John erhob sich. "Ich danke sehr für eure Gastfreundschaft, aber wir müssen wieder zurück!" Die neuen Freunde nickten verständnisvoll. Auch sie standen auf und Feran wollte sie zum Stargate begleiten.
"Colonel!" Sheppard sah Teyla fragend an.
"Ich werde nicht mit kommen!"
"Wie bitte?"
"Ich bleibe bei Ladron! Ich komme nicht mehr mit nach Atlantis!" Sie sahen sich an und John meinte einen kurzen Augenblick in ihren Augen etwas Trauriges, ja sogar etwas Flehendes zu erkennen. Aber es war sofort wieder weg und der glückliche Ausdruck war präsent.
Dann lächelte er und umarmte sie. "Viel Glück. Ihre Sachen werden wir Ihnen demnächst bringen, wenn wir mit dem Handel beginnen!" Sie dankte ihm und auch die Anderen nahmen Abschied.
Allerdings nahm John Teyla noch einen Moment zur Seite. "Teyla, wollen Sie wirklich hier bleiben?" Teyla bejahte es.
"Wenn es ein Problem geben sollte. Sie können immer wieder zu uns zurück!" Die Athosianerin lächelte. "Es ist alles in Ordnung. Ich danke Ihnen, John!"

Dr. Elizabeth Weir trat die Treppe zum Stargate herab, das sich gerade geöffnet hatte und nun schimmerte es in seinem bläulichen Ton.
Aus diesem kamen John, Ronon und Rodney heraus. Danach schloss sich der Ereignishorizont. Elizabeth runzelte die Stirn und ging auf John zu.
"Wo ist Teyla?", fragte sie und deutete zum Stargate.
"Teyla hat uns verlassen. Sie ist bei ihrem Mann!", sagte Ronon und verließ die Gruppe in Richtung Krankenstation.
"W-Was?"
"Kann ich auch erst zu Beckett?", fragte John und sie nickte.
Nachdem die Drei von dem Arzt untersucht worden waren, saßen sie mit Liz im Besprechungsraum.
"Ich werde Halling davon unterrichten! Ich traue dem Ganzen irgendwie nicht! Warum wäre Teyla sonst weggelaufen?" Ronon stimmte ihr zu, sagte aber auch, dass ihm Teyla wie immer erschienen war, nur etwas glücklicher.

Heana kniete am Bach und wusch ihre Kleidung. Als sie ein knackendes Geräusch hörte sah sie auf und bemerkte Teyla, die am anderen Ufer, ebenfalls mit einem Korb Wäsche, zum Bach gekommen war.
"Guten Morgen, Teyla!", begrüßte sie die junge Frau. Diese nickte und ging in die Knie.
Nach einigen Minuten musterte Heana ihr Gegenüber. Teyla hatte die Ärmel des Kleides, das Vilian nicht mehr gepasst und ihr geschenkt hatte, hochgekrempelt und zog eben ein Wäschestück durch das Wasser. An ihrem Handgelenk konnte Heana einen blauen Fleck erkennen und als der Wind durch Teylas offenes Haar fuhr, sah sie einen weiteren am Schlüsselbein.
"Teyla? Du bist so still! Geht es dir nicht gut?", fragte die Alte und die Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Dann lächelte sie glücklich und schüttelte den Kopf.
"Nein, es ist alles in Ordnung! Ich dachte nur gerade über die vielen Jahre nach, wo ich glaubte, er wäre tot!" Heana bemerkte einen seltsamen Ausdruck in ihren Augen, konnte ihn aber nicht deuten.
"Jetzt seid ihr ja wieder zusammen!" Dann stand sie ächzend auf. Ihre Knie machten das langsam nicht mehr mit.
"Wenn du reden willst..." Teyla blickte sie erneut so seltsam an und Heana ging ohne ein weiteres Wort wieder ins Dorf.

Der Puddle Jumper landete sicher im Hangar und ein paar Athosianer kamen mit mehreren Säcken und Körben heraus. Elizabeth grüßte sie und wartete darauf, dass auch Halling mit Sergeant Roops aus dem Jumper heraus kam.
"Halling, schön dich wieder zusehen! Hattest du einen angenehmen Flug?" Der Athosianer nickte lächelnd und deutete auf den Piloten.
"Er fliegt sehr gut. Wir haben keine Beschwerden!" Der Sergeant grinste und half dann beim Ausladen.

Halling sah sich um. "Ist Teyla auf Reisen?", fragte er und ging neben Elizabeth zu ihrem Büro.
Sie verneinte. "Nein, aber wegen Teyla wollte ich dich sowieso aufsuchen!" Der Mann sah sie irritiert an und setzte sich.
"Gibt es Probleme mit ihr?"
"Sie ist nicht mehr bei uns!", sagte sie und Halling erstarrte einen Moment.
"Ist sie... tot?" Liz legte ihre Hand auf die Seine, um ihn zu beruhigen.
"Nein, um Gottes Willen. Entschuldige. Halling, sie hat ihren Ehemann wieder gefunden!"
Der Athosianer war einen kurzen Augenblick sprachlos, aber lachte dann laut auf. Dr. Zelenka, der mit ein paar Technikern und Wissenschaftlern im Kontrollraum arbeitete, sah seine Kollegen schmunzelnd an. Es war schön, wenn in Atlantis gute Stimmung herrschte, aber sie ließen sich nicht weiter ablenken und machten in ihrer Arbeit weiter.
"Ihr Ehemann? Tut mir Leid, Dr. Weir, aber Teyla war noch nie verheiratet! Nein, so was...", vergnügte sich Halling und nun war es Elizabeth, die verunsichert war.
Sie funkte John und Ronon an, die kurz darauf auch in ihrem Büro erschienen. John hatte anscheinend trainiert, da er ein Handtuch um seinen Hals hängen hatte und er schaute die Beiden fragend an.
"Um was geht's?", informierte er sich und wischte sich über die Stirn.
"Nun, Halling. Teyla war mit dem Team unterwegs bei einem Volk, das sich Rioatner nennt!", sprach nun Liz weiter. Halling zuckte die Schultern. Er hatte noch nie was von ihnen gehört.
"Aber sie haben von den Athosianern gehört. Denn Teylas Ehemann ist dort untergekommen, nach einer Flucht vor den Wraith!"
"Dr. Weir, das ist aber unmöglich! Sie war noch nie verheiratet! Und Sie sagen Teyla wohnt nun dort und hat das ebenfalls gesagt?" Ungläubig schüttelte Halling den Kopf.
"Sie lief ja auch erst von diesem Typen weg. Aber als sie dann wieder zurück waren, war Teyla wirklich glücklich!" Halling konnte das nicht glauben, wusste aber auch nicht mehr weiter.
"Hm, da können wir wohl nichts machen, denke ich! Ich danke dir, dass du mir zugehört hast!" Halling nickte und verließ das Büro.
Doch dann stoppte er, als er Ronons Stimme vernahm. "...hab diesem Ladron gleich nicht getraut!"
"LADRON?!", schrie Halling und Zelenka ließ im Kontrollraum vor Schreck eine Mappe fallen. John bejahte es und Halling wurde leichenblass. "Er lebt noch! Das ist ihr Ende!", sagte er und setzte sich erneut.

Elizabeth gab ihm ein Glas Wasser, das Halling dankend annahm. "Wer ist er?", wollte John wissen und Halling sah ihn erschüttert an.
"Ladron ist ein Schleicher! Er nimmt sich ihren Geist. Sie kann sich nicht gegen ihn wehren, ist total willenlos. Ladron war ein Händler und kam vor etwa acht Jahren zu uns. Er berichtete von einen Wraithangriff und meinte, er habe alles verloren. Teylas Vater lebte noch und er gewehrte ihm Asyl. Er war sehr nett, half auf den Feldern und Teyla verliebte sich in ihn, doch wir merkten bald, dass irgendwas nicht stimmte. Sie war zwar glücklich, lachte immer, aber ihre geduckte Körperhaltung, ein seltsamer Ausdruck in ihren Augen und Verletzungen waren Anzeichen genug. Als sie ihn einmal auf dem Feld besuchte und ihm Essen brachte, schlug er sie, da es nicht das Richtige war. Wir sprachen ihn darauf an und wollten ihn nach einer Versammlung mit ihrem Vater weg schicken, aber die Wraith kamen und wir mussten flüchten. Dabei starb Teylas Vater und auch Ladron war fort. Wir dachten, er wäre gestorben und zogen weiter. Langsam wurde Teyla wieder klarer und litt sehr. Er hatte ihrer Seele und ihrem Geist große Schmerzen zugefügt!"
Liz war erschüttert und John fluchte leise vor sich hin. Er feuerte sein Handtuch auf den Boden und ging zu Zelenka und befahl ihm, das Gate anzuwählen.
"John, was machen Sie?", fragte Elizabeth, die dem Mann gefolgt war.
"Wir werden Teyla da raus holen!", sagte er entschlossen und Ronon nickte.

Allein... Lasst mich hinaus! Diese Schmerzen, will sie nicht mehr ertragen...
Wo ist der Lichtschein? Wo?...

"Bis bald! Du freust dich bestimmt, deine Freunde wieder zu sehen!", sagte Heana und umarmte Teyla. Diese strahlte und bejahte es.
"Außerdem hole ich noch ein paar Sachen und Ladron möchte ich auch noch den anderen auf Atlantis vorstellen!" Die Alte lächelte und Teyla ging winkend zu Ladron, der mit Zolap vom Feld kam.
"Wir bleiben nicht lange. Sonst könnte es Probleme bei der Ernte geben!", meinte Ladron, aber Zolap winkte ab und zwinkerte.
"Genieße diese Tage mit deiner Frau!" Ladron dankte ihm und verließ mit Teyla das Dorf.
Nach einem lagen Fußmarsch waren die Beiden am Stargate angekommen und Teyla wollte eben die Adresse eingeben, als sie einen Schlag auf den Kopf bekam und bewusstlos in die Arme von Ladron zusammen sackte.
"Ich sagte doch, wir werden für immer zusammen sein!" Er legte sie auf den Boden neben den Holzknüppel und wählte eine Adresse. Als sich das Wurmloch aufgebaut hatte, warf er sie über die Schulter und verließ mit ihr diese Welt.

Zolap und weitere Männer arbeiteten gerade auf dem Feld, als sie von einem Geräusch erschreckt wurden.
"Was ist das?", rief ein Junge und deutete zum Himmel. Über ihnen schwebte ein Schiff und landete neben dem Feld. Vorsichtig näherten sie sich, aber da kam ihnen bereits der Colonel entgegen.
"Sheppard! Es freut mich, Sie wieder zu sehen!" John nickte und stellte ihm Halling vor, der das Team begleitete.
"Habt ihr Teyla und Ladron wieder mit gebracht?", fragte Feran, der von dem Geräusch angelockt aus dem Wald gekommen war.
"Mitgebracht? Sie waren nicht bei uns!", sagte Halling und nun waren alle Anwesenden irritiert. Zolap legte seine Harke nieder und bat die Männer mit ins Dorf zu kommen. Dort mussten sie erst mal über alles sprechen.

In Zolaps Hütte erzählte Halling die Geschichte über Ladron. Heana, die von ihrem Mann zu dem Gespräch dazu geholt worden war, fing an zu weinen.
Feran drückte sie an sich und fragte, warum sie weinte. Die Männer sahen sie an und sie wischte sich über die Augen.
"Als ich vor ein paar Tagen am Bach die Wäsche wusch, war auch Teyla da und sie wirkte irgendwie traurig. Außerdem hatte sie blaue Flecken an den Handgelenken und am Halsbereich. Und in ihren Augen lag ein Ausdruck, den ich nicht deuten konnte. Was tut dieser Mann nur mit ihr?", schluchzte sie und verließ das Haus.
Die alte Frau fühlte sich schuldig. Am Dorfplatz setzte sie sich auf eine Bank und ein paar Frauen wollten wissen, was los war. Sie erzählte ihnen, was sie erfahren hatte und Ijena, eine junge Frau, brach plötzlich schreiend zusammen.
Die Frauen halfen ihr auf und versuchten sie zu beruhigen. Sie jammerte von Schmerzen in der Seele. "Ladron!", wimmerte sie und Vilian rannte sofort in das Haus des Dorfmeisters.
Sie klopfte gar nicht an und riss die Tür auf, die krachend gegen die Wand schlug. "Kommt, so kommt doch!", schnaufte sie und kehrte den Männern, die ihr irritiert nach blickten, schon wieder den Rücken.
Ijena schluchzte noch immer und Halling zog John zur Seite. Der sah ihn fragend an. "Er war in ihrem Geist. Ladron hat sie benutzt!", sagte der Athosianer und begab sich zu der Klagenden.
Halling kniete sich zu ihr nieder, legte eine Hand auf ihre Stirn und fing an, in einer fremden Sprache zu Singen. Ijena schloss die Augen und ihre Atmung wurde ruhiger, dann wurde sie ohnmächtig und ein Mann aus dem Dorf brachte sie zu ihrer Familie.

Langsam öffnete Teyla ihre Augen und fasste sich an den schmerzenden Kopf. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie in einem Bett lag und das wenige Licht im Raum kam durch den Vorhang, der vor einem Fenster hing.
Vorsichtig erhob sie sich und ein leichter Stich fuhr in ihren Kopf. Wo war sie nur? Nachdem sie aufrecht sitzen konnte, versuchte sie aufzustehen und das gelang ihr auch.
Als sie den Vorhang zur Seite schob und aus dem Fenster schauen konnte, sah sie auch andere Häuser in einer ländlichen Gegend. Aber wo war sie hier und warum?
Da öffnete sich die Tür und Ladron kam herein. Er lächelte sie an.
"Liebes, schön dass du wieder wach bist. Du bist plötzlich zusammen gebrochen!", sagte er und Teyla zog die Augenbraue hoch. Sie konnte sich an gar nichts erinnern, nur dass sie mit Ladron auf Rioat gelebt hatte.
"Und wo sind wir hier?"
"Bei Freunden. Ich habe sie nach dem Wraithangriff kennen gelernt und lebte einige Zeit bei ihnen, bis ich weiter zog!"
Sie drehte sich wieder zum Fenster und konnte mehrere Männer sehen, die vor einem Haus standen und eine Frau hinein zogen. Ladron bemerkte die Szene und nahm Teylas Hand, bevor sie eine weitere Frage stellen konnte.
"Liebes! Du wirst immer die Meine sein!" Die junge Frau krampfte innerlich zusammen. Doch ihr Körper folgte dem Mann, der sie zum Bett führte und sich mit ihr darauf niederließ.

"John, Halling? Wo ist Teyla?" Liz war in den Hangar gestürmt und empfing die Männer fragend, als diese aus dem Jumper ausstiegen.
"Sie sind fort! Ladron hat sie fortgebracht!", berichtete Halling traurig und bat seine Freunde unbedingt mit nach Teyla zu suchen.
"Aber wohin?", wollte McKay in der Besprechung wissen, doch Halling wusste es selbst nicht. Liz sah dem Mann in die Augen.
"Halling, jedes Team wird die Augen offen halten, aber wir können nicht alle Planeten absuchen!"
Der Angesprochene nickte. "Sie wird schon längst verloren haben!", antwortete er geknickt und Elizabeth schüttelte erschüttert den Kopf.

Wo seid ihr? Wer befreit mich?...
Licht? Licht? Wo bist du, mein Licht? Noch bin ich hier... Hoffnung!

Die Zeit verging, doch kein Team wurde fündig. Alle vermissten die junge Athosianerin.
John saß im Trainingsraum und sah Ronon zu, wie dieser gegen einen Sergeant kämpfte, der nun neu im Team war und Teylas Platz einnahm.
Ersetzen konnte er sie aber nicht. Morgen früh würden sie wieder auf eine Mission gehen und vielleicht fanden sie die junge Frau ja dort. Vielleicht.
John wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Ronon den Sergeant zu Boden warf und ihn mit seinem Gewicht auf der Matte hielt.
"Gewonnen, Marc!", neckte Ronon den Jungen und stand auf. Ächzend rollte sich Marc auf die Seite und John warf ihm ein Handtuch zu, welches dieser dankend annahm. Vielleicht würde ihn der Kampf mit Ronon, der kaum schwitzte, etwas ablenken.

Klirr! Teyla schloss die Augen.
"Nein, oh nein!", flüsterte sie und ging in die Hocke, um die Scherben des eben noch intakten Tellers einzusammeln.
Zitternd hob sie die Scherben auf und warf sie in den Mülleimer. Ladron stand wortlos in der Tür und sah grinsend der jungen Frau zu.
Sie war ein Wrack. Er hatte sie schon vor Jahren haben wollen, doch ihre Freunde hatten sie beschützt. Jetzt, wo sie in seinen Händen war, würde sie ihm nun alles geben. Ihren Geist hatte sie verloren, nun zeigten sich die Wunden an ihrem Körper.
"Was ist los?", fragte er forsch und Teyla zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte ihn nicht gehört. Er kam auf sie zu und packte sie grob an ihrem Arm.
Dann holte er aus und traf ihre Wange. Schluchzend sank sie auf den Boden.
"Steh auf!", schrie er und zog sie hoch und schubste sie gegen die Wand.

Mein Licht, es schwindet... Ein Funke wird mir in der Dunkelheit leuchten - doch wie lange?
Hoffnung - wo bist du? Wo?


Elizabeth stand in ihrem Büro und suchte einen Bericht, als plötzlich der Toralarm losging und sie in Richtung Kontrollraum lief. McKay, der mit Zelenka dort gearbeitet hatte, empfing, als sich das Tor geöffnet hatte, einen ID-Code von den Rioatnern.
"Lassen Sie sie herein!" Sie ging die Treppe hinab und in dem Moment trat Feran mit Vilian durch das Tor. Die Beiden verbeugten sich und Liz grüßte ihre Freunde.
"Feran, Vilian. Schön euch wieder zusehen!" Vilian trat auf sie zu und sah sie ernst an.
"Wir wissen, wo Ladron ist!"

"Ladron hatte mit Ijena ein ‚Verhältnis'. Als er verschwunden war, kamen die Schmerzen und sie zog sich von allen zurück. Gestern entliefen ihrem Vater alle Schafe und wir suchten sie überall. Dabei kamen wir ans Tor und Ijena stand wie angewurzelt vor den Wählzeichen..."
"DHD", warf McKay ein und wurde von John genervt angesehen. Rodney zog den Kopf ein und Vilian berichtete weiter.
"Nun, dem DHD. Dann deutete sie auf ein paar Zeichen und sah mich bestürzt an. ‚Vilian', schrie sie. ‚Ich weiß es wieder. Er hat es mir einmal bei einer Wanderung gezeigt. Dort leben Freunde von ihm.' Nun, hier ist die Adresse!" Feran holte aus seiner Tasche ein Papier mit Zeichen darauf.
McKay nahm es und seine Augen weiteten sich. "Diese Adresse werden wir demnächst besuchen. Sie steht auf dem Plan!"
"Dann sollten wir sofort aufbrechen!", sagte John und stand auf.
"Nehmen Sie noch Verstärkung mit!", meinte Liz und John nickte, ehe das Team sofort den Raum verließ. Dann wandte Liz sich an die beiden Besucher.
"Ihr könnt solange hier bleiben, bis Teyla gefunden wird, wenn ihr wollt!"

Teyla hörte die Schreie die ganze Nacht. Sie war hier nicht alleine. Alle wurden missbraucht, sie hatte es von Anfang an geahnt. Das Fenster war gekippt und ein Schmetterling fand den Weg in das Zimmer. Seine blaue Farbe erinnerte Teyla an das Stargate. Sollte sie sich noch an anderes erinnern? An Menschen? Oder war sie immer schon alleine gewesen?
Der kleine Falter flog grazil über ihren Kopf und landete auf dem kleinen Nachtischchen. Sie wollte auch frei sein. Noch könnte sie es schaffen. Da langte eine Hand über ihren Körper hinweg und schlug auf das Tischchen. Der Schmetterling war tot.

Mit zwei Jumper waren sie unterwegs und teilten sich auf. Getarnt konnten sie alles abfliegen und absuchen, ohne gesehen zu werden.
Halling saß hinten und blickte zu John, der den Jumper konzentriert flog. Dann erschien eine Karte, wo ein Dorf abgebildet war. Der Soldat funkte die Anderen an und zu zweit flogen sie in diese Richtung.

"NEIN! Bitte aufhören!", schrie Teyla und erneut erzielte die Faust einen Treffer. Sie hatte das Haus verlassen und war ohne zu wissen, was sie tat Richtung Wiesen und Wälder gegangen. Ladrons Freunde hatten ihn gerufen und er bestrafte sie noch vor Ort.
"Bitte! Ladron! BITTE NICHT!", schluchzte sie. Der nächste Schlag traf sie so hart, dass sie zu Boden ging. Ihr Peiniger schmiss sich auf sie und zerriss ihr Unterkleid, bevor er sich genüsslich an ihr vergnügte.
Stumm weinte sie und sah hinauf zum Himmel. Sie wollte doch nur frei sein. Je näher der Tod kam, desto weiter fort wollte sie sein.
Als er stöhnend seinen Höhepunkt erreicht hatte, prügelte er weiter auf sie ein. Teyla versuchte sich noch einmal zu wehren. Sie trat ihn in den Bauch und es gelang ihr hoch zukommen, aber jeder Schritt bereitete ihr große Schmerzen und Ladron hatte sie schnell wieder eingeholt. Sie sah seinen irren Blick, als er sie erneut zu Boden stieß und sie auf dem Rücken aufkam.
Die Schmerzen nahmen zu und die stummen Tränen verschleierten ihren Blick. Sie hörte Rufe, Geräusche und Dunkelheit zog in ihren Augen auf.
"TEYLA!" Diese Stimme. Wer rief nach ihr? Wer sollte hier schon was von ihr wollen? Ein letzter schmerzender Schlag, ein Stich. Sein Messer? Dann schloss sie ihre Augen. Ihre Hände, die sich ins Gras geklammert hatten, lockerten sich und sie roch die Blumen, die neben ihr wuchsen.

Licht?... Nein, mein Funke geht aus. Ich bin verloren, meine Seele...
Verloren...

"Oh, mein Gott!", flüsterte McKay, als sie über das Dorf flogen. Aber nicht nur er hatte die Personen am Boden erkannt.
So schnell wie möglich landete John und ihm kam es wie eine Ewigkeit vor, bis er und Ronon Ladron endlich erreicht hatten. Ronon machte kurzen Prozess mit ihm und erschoss ihn auf der Stelle. Und diesmal rügte ihn John nicht.
Die Anderen hatten die Häuser erreicht und fanden etliche Frauen schwer verletzt vor. Ihre Peiniger versuchten sich zu wehren und die Retter zu töten, doch die Menschenwaffen waren präziser und tödlicher.
McKay und Halling gingen langsam zu Ronon und John, die sich über Teyla beugten. Die junge Frau war übersät mit blauen Flecken, alten Wunden und sie blutete stark.
Behutsam nahm John sie in die Arme und trug die Bewusstlose in den Jumper. Auch die anderen Frauen wurden mitgenommen.

Als Elizabeth mit dem medizinischen Team im Hangar eintraf, musste sie sich setzen. Vilian war ihr gefolgt und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Dr. Beckett und seine Helfer schnauften erst einmal durch, bevor Carson ihnen Anweisungen gab, wer wo hin und was machen sollte.
Er selbst blieb bei Teyla und versuchte ihr zu helfen. Schnell wurde sie auf die Krankenstation gebracht. Er musste sie operieren.
Ihre Retter blieben im Jumper und sahen zu wie die Ärzte und Sanitäter aus dem Hangar verschwanden. Zurück blieben sie, entsetzt, verwirrt, wütend.

Während die OP lief, berichtete John alles und Liz bat ihn nach einer Weile, sie mit den Einzelheiten zu verschonen. Es reichte, wenn es in seinen Bericht stünde, meinte sie.
Halling war noch ganz geschockt und saß still im Flur vor der Krankenstation. Auch John und Liz erschienen und Vilian sang ein Lied, das die Geister erhören sollten, um Teyla zu schützen.

Nach einer weiteren Stunde kam Carson zu ihnen und teilte mit, dass Teyla im Koma läge.
"Sie hat so viele Verletzungen. Mich wundert es, dass sie noch lebt!", meinte der Arzt und ließ die Freunde allein.

Tage verstrichen, aber es änderte sich nichts an ihrem Zustand. Die anderen Frauen waren wieder auf dem Weg der Besserung und erzählten ihre Geschichten. Als es ihnen besser ging, begleitete ein Team sie auf ihre Heimatplaneten, wo sie von ihren Freunden und Familien glücklich empfangen wurden.

John saß an Teylas Bett und sprach mit ihr. Doch es blieb, wie es war. Der Soldat seufzte und nahm ihre Hand. "Teyla, du bist wieder zu Hause! Komm zurück. Deine Freunde warten auf dich!"

Wo bin ich?... Was ist das? Es ist so hell! Ein kleines Licht... Der Weg so steil und schwer, doch ich gehe ihn...
Eine Hand greift nach mir und ich gehe in der Dunkelheit nicht mehr allein...
Das Licht wird deutlicher und ich spüre eine Wärme...
Wärme... So schön...
So lange war sie fort von mir... Es zieht mich an...
Ich bin nicht mehr allein...

In der Nacht überprüfte eine Krankenschwester Teylas Funktionen, als ihr Herzschlag und der Puls ausschlugen. Sie rief Doktor Beckett. Auch ihre Teammitglieder wurden informiert. Als der Arzt an Teylas Bett kam sah sie ihn an. Er ließ die Anderen eintreten und sie lächelte.

Zuhause... Nicht mehr verloren...

Ende
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