Just a little Closer

Wieder einmal stehe ich hier vor deinem Bett, wieder einmal hast du es geschafft, in die Schusslinie einer fremden Spezies zu kommen, wieder einmal bist du hier gelandet.
Du wirst bald aufwachen, vielleicht in einer Stunde. Außer uns beiden ist niemand hier, wofür ich dankbar bin. So muss ich nicht von deiner Seite weichen und kann weiter zusehen, wie du schläfst.
Es wäre so einfach. Nur ein wenig näher und ich könnte dich berühren. Meine Hand schwebt wie von selbst zu deinem Brustkorb, der sich im Rhythmus deines Atems hebt und senkt, wandert höher, bis sie an deiner Wange angelangt ist.
Ich müsste meinen Kopf nur wenige Zentimeter sinken lassen und meine Lippen würden auf deinen liegen. Ich weiß, dass ich es nicht tun werde. Du würdest mich hassen und diese wenigen Momente, in denen ich dir so nah sein kann, wären für immer vorbei. Es tut weh, aber ich weiß, dass es nicht gehen würde. So genieße ich diese Stunden, dankbar, dass ich sie habe und wache über deinen Schlaf.

- Fin -