Winter Wunderwelt

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Heute Nacht ist's gesehen
und kein Mensch hat's gesehen
Die Erde ist weiß, als ob sie sich vermählt
weißes Wunder, Winter Wunderwelt

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"Zeit zum Aufstehen!", murmelte Rodney ihr leise ins Ohr und Elizabeth zog sich die Decke über den Kopf.
"Fröhliche Weihnachten, mein Engel!", begann Rodney wieder und Elizabeth blinzelte verschlafen unter ihrem Überzug hervor.
"Frohe Weihnachten…", erwiderte Elizabeth langsam und gab Rodney einen Kuss, bevor sie dieser schelmisch angrinste.
"Was?", wollte sie wissen und Rodney kletterte eifrig aus dem Bett. Halbnackt marschierte er rund ums Schlafzimmerbett, um Elizabeth liebevoll auf ihre Beine zu ziehen, welche widerspenstig stöhnte.
"Lass mich einmal ausschlafen, Rodney!", bat sie ihn leise, wobei sie sich an ihr Kissen klammerte.
"Ich hab eine Überraschung für dich!", meinte Rodney nervös, während er mit nackten Beinen sachte gegen das Bettgerüst klopfte.
"Kann das nicht warten?", wollte Elizabeth wissen, nachdem sie gähnte.
"Nein!", begann Rodney und setzte sich neben seine Freundin aufs Bett.
"Bitte, Elizabeth, du musst nur ganz kurz aus dem Bett aufstehen. Ich will dir wirklich nur ganz kurz was zeigen!"
Elizabeth wurde das Gefühl nicht los, dass Rodney sie noch länger nerven würde, wenn sie nicht aufstand und so gab sie ein leises Stöhnen von sich, bevor sie "Na schön!" murmelte.
Freudig sprang Rodney auf und wartete kurz, bis Elizabeth aufgestanden und etwas bekleidet war, ehe er sie an der Hand nahm und zum Schlafzimmerfenster zog.
"Frohe Weihnachten!", hauchte er ihr ins Genick, bevor er den Vorhang öffnete.
"Meine Güte…", begann Elizabeth zu stottern und starrte mit aufgerissenen Augen auf das verschneite Atlantis vor ihr. "Wie hast du...?"
"Wissenschaft!", keuchte ihr Rodney in den Nacken, bevor er ihr einen Kuss gab und seine Hände um ihre Hüften legte.
"Aber…", begann Elizabeth, nach wie vor verblüfft. "Auf Atlantica kann es nicht schneien. Das Klima ist viel zu warm!"
Gespannt wartete sie auf eine Antwort von Rodney, doch dieser grinste sie nur stolz an, bevor er seinen Blick dem Winter Wunderland vor sich widmete.
Die hohen Türme waren in Eis gewickelt und auf niedrigeren Gebäuden hatte sich Schnee gesammelt. Der angelegte Park sah aus wie aus Staubzucker und auf den Bäumen hingen tausende von Schneeflocken.
Vorsichtig ging Elizabeth zur Balkontüre, um diese zu öffnen. Sie schob den schweren Vorhang zur Seite und sah, dass sich an der Glastüre viele kleine Eiskristalle gesammelt hatten. Elizabeth traute ihren Augen nicht und somit riss sie die Türe auf, um von einer kalten Brise erfasst zu werden. Sie fröstelte leicht und dennoch trat Elizabeth einen Schritt auf den Balkon. Sie musste einfach…
Sie zuckte kurz zusammen, als ihre nackten Beine den kalten, nassen Schnee betraten.
Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte sie sich zu Rodney um, welcher in Unterhosen in der Balkontür stand und sie beobachtete.
Elizabeth ging langsam auf ihn zu, ehe sie die Arme um seinen Nacken legte um ihn zu küssen.
"Danke, danke, danke!", murmelte sie leise, während ihn ihre bezaubernden Augen anfunkelten. Rodney presste sie kurz fest an sich, bevor er sie losließ, um ebenfalls auf den Balkon zu gehen.
Die Luft war bitterkalt und Rodney grinste, als er das Arbeitsergebnis der letzten Woche betrachtete. Er hatte ewig benötigt, die vielen - heimlich eingeflogenen -Schneekanonen kreuz und quer in Atlantis zu platzieren und diese per Funk zu verbinden, doch es hatte sich gelohnt.
Atlantis sah aus wie eine weiße Märchenwelt… genau so, wie es sich Elizabeth immer gewünscht hatte.
"Ich kann es einfach nicht glauben!", kam es erneut aus Elizabeth, welche sich dicht an Rodney kuschelte, um den Ausblick zu genießen.
Sie hatte endlich ihr langersehntes Weihnachtsparadies: Es war weiß, schneeweiß!

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Schnee und Eis auf den Bäumen
Sie verführen dich zum Träumen
So ist's wenn die Welt ein Märchen erzählt
weißes Wunder, Winter Wunderwelt

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