Kalt by Enny
Summary: Ein Gedanke durchstreift meinen Kopf. Ruhelos, stark. Es gibt noch Etwas, das ich nicht getan habe. Etwas, das ich noch tun muss. Eine ungetilgte Schuld. Doch es ist zu schwer. Ich schaffe es nicht mehr meinen verletzten Körper aufzurichten. Er ist zu weit entfernt.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard
Genre: Character Death, Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 556 Read: 2556 Published: 16.02.11 Updated: 16.02.11
Story Notes:
Short-Cut: Ein Gedanke durchstreift meinen Kopf. Ruhelos, stark. Es gibt noch Etwas, das ich nicht getan habe. Etwas, das ich noch tun muss. Eine ungetilgte Schuld. Doch es ist zu schwer. Ich schaffe es nicht mehr meinen verletzten Körper aufzurichten. Er ist zu weit entfernt.
Spoiler: -
Charaktere: Weir, Sheppard
Kategorie: Character Death, Vignette
Rating: G-6
Author's Note: Lange verschollen, jetzt wieder ausgegraben.
Widmung: -
Disclaimer: Alle Rechte gehören MGM Television Entertainment. Alles wurde nur zum Spaß geschrieben. Ich will kein Geld verdienen. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen ist rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
Feedback: Wäre sehr, sehr nett. Alle, die selbst schreiben, wissen wie wichtig Feedback sein kann.

1. Kapitel 1 by Enny

Kapitel 1 by Enny
Kalt


Kalt. Kälte. Der Boden unter meinem Rücken ist so kalt, dass ich zittere. Eis, das sich von außen immer weiter in mein Inneres frisst, meine Gefühle lahm legt. Wie lange werde ich überhaupt noch etwas fühlen? Tage? Stunden? Minuten? Sekunden?

Es ist vorbei. Ich habe mein Leben in dem Moment verwirkt, in dem ich diesen Raum betreten habe. In dem Moment, in dem ich mich hingesetzt habe und meine Tränen den Boden berührten.

Ich spüre deutlich, wie das Ende immer näher kommt. Nichts auf dieser Welt kann es je wieder gut machen. Alles ist verloren. Die Anderen werden bald hier ankommen. Sie kommen immer näher. Aber es ist mir egal. Ich weiß, was passieren wird, wenn sie mich finden, aber es kümmert mich nicht. Was sollte ich sonst noch tun? Mein Leben ist verwirkt.


Schritte. Ganz nah. Vielleicht noch zwanzig Meter entfernt. Ich könnte die Sekunden zählen, die mir noch bleiben...

Die Tür gleitet zur Seite. Helles Licht dringt in den Raum. Ich sehe nicht auf und schließe die Augen. Wenige Sekunden noch. Dann ist es vorbei. Der Schmerz, die Kälte. Alles.

Doch ich warte lange und nichts passiert. Die Schritte kommen langsam näher. Bleiben dicht vor mir stehen. Eine plötzliche Berührung lässt mich zusammenzucken. Eine ruhige Hand liegt an meinem Kinn, drückt es mit sanfter Gewalt nach oben. Ich öffne unweigerlich die Augen, immer noch geblendet vom hellen Schein, der die Gestalt umschließt.

Er legt seinen Kopf ein wenig zur Seite. Ich erkenne seine Augen. Kein Feind. Ein Freund.
"John...", meine Stimme, ein heiseres Krächzen, fast ein Schluchzen. Aber ein erleichtertes. So ist es einfacher.

Er sagt nichts. Lächelt bloß. Ein beruhigendes Lächeln. Ohne Furcht.

Meine Augen fallen immer wieder vor Müdigkeit zu. Doch ich kämpfe dagegen an. So etwas wie Hoffnung keimt in mir auf. Doch sie wird von den dunklen Gedanken vertrieben.
Ein Schatten huscht über mein Gesicht. Seinen wachsamen Augen entgeht es nicht.
Er schüttelt leicht den Kopf, beugt sich vor.

Unsere Lippen treffen sich. Ein endloser Moment. Es ist fast, als würde der ganze Schmerz durch diese eine Berührung verschwinden.
Mir wird leichter um mein gebrochenes Herz. Vielleicht ist es doch nicht das Ende...
Er löst sich von mir, richtet sich auf, streckt mir seine Hand entgegen.

Mit neuem Mut ergreife ich sie. Er zieht mich auf meine schwachen Beine, stützt mich ab mit seinen starken Armen, aber meine Knie brechen ein. Er fängt mich auf, hebt mich hoch.
Ich liege ruhig in seinen Armen und er trägt mich aus dem Raum.
Draußen scheint die Sonne hell vom Himmel herab. Die mir fremde Umgebung ist in warmes, helles Licht getaucht. Dort unter einem großen Baum mit weiter, dichter Krone sitzen sie alle. Teyla, Rodney, Carson, Ronon, ja sogar Aiden, sie scheinen in eine erregte und fröhliche Konversation versunken zu sein und entdecken uns erst, als John näher kommt. Es scheint, als hätten sie auf uns gewartet. Sie lächeln uns zufrieden und erleichtert an.
Ich sehe John an, fragend. Doch alles was er tut... ist mich angrinsen.
Ich lächle zurück und die Kälte verschwindet.

EL FIN
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