Filmabend by Keyla
Summary: Ein Filmabend. Aber von der besonderen Art.
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Own Character, Rodney McKay, Teyla Emmagan
Genre: Friendship, Humor, PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1463 Read: 2569 Published: 09.01.11 Updated: 09.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Ein Filmabend. Aber von der besonderen Art.
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, McKay, Teyla, OC
Kategorie: Humor, PoV, Friendship
Rating: G-6
Author's Note: Schwachsinn…purer Schwachsinn!!! Also ich hab keine Ahnung mehr, wie ich auf diese Idee kam…ich weiß nur noch, dass es mit dem Thema Schwachsinn zusammenhängt :P
Widmung: An mein süßes kleines Monkey-Vala-Schätzchen!!!! *drück*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne - Akanelehmann@web.de

1. Kapitel 1 by Keyla

Kapitel 1 by Keyla
Filmabend


Filmabend. Ein magisches Wort für Rodney. Er liebte sie. Wobei, hatte sie geliebt trifft es eher. Bis Teyla auf den Geschmack von Filmen und der Erdenmusik kam.

John und Aiden hatten es sich natürlich nicht nehmen lassen, der Athosianerin ihre Lieblingsmusik vorzustellen. Und irgendwann kam Elizabeth dazu und hatte ihr ebenfalls einige Titel zukommen lassen, die Teyla sehr zugesprochen hatten.

Eigentlich war die junge Anführerin nie an den Filmen interessiert, da sie oft nicht den Sinn dahinter verstand. Doch dann erfuhr sie, dass es Filme gab, die das Thema Musik beherbergten.

Schnell hatte Elizabeth beschlossen, an einem Filmabend "Dirty Dancing" einzulegen. Die meisten Männer dachten, dass es eine einmalige Situation sein würde, doch Teyla war so begeistert davon und erwartete seit dem jeden Filmeabend mit großer Freudigkeit.

Und dann kam auf einmal fast die gesamte weibliche Besatzung mit Liebesfilmen an. Um keinen Ärger heraufzubeschwören, hatte Weir dann beschlossen, dass einmal die Frauen und einmal die Männer bestimmen würden.

Und das ging nun schon seit Monaten so und noch immer wunderte sich Rodney, wie viele Leute, heimlich einen oder fünf oder zehn Filme mitgeschmuggelt hatten. Meistens als Programm-CD getarnt, waren bestimmt einhundert Filme mitgekommen. Darunter auch einer von ihm. Doch diese DVD hatte noch nicht wieder das Licht erblickt. Geschützt in einer Hülle lag sie in einem Regal in seinem Zimmer.

Und heute - ausgerechnet heute! - waren die Frauen dran. Normalerweise beschäftigte er sich an solchen Abenden mit seinen Forschungen. Doch es gab nichts zu tun. Sämtliche Texte, die auf seinem Labtop gespeichert waren, waren übersetzt. Und die meisten Männer hatten beschlossen, heute Abend den Film mitzugucken.

Schleimer! Frauenhelden! Heute Abend lief Titanic und es würden Tränen fließen. Und die Jungs würden einen auf sensibel machen, den Frauen Taschentücher reichen und "tröstend" einen Arm um sie legen.

Pah! So etwas brauchte er nicht! Niemals! Die Frauen waren von seinem Genie so oder so richtig begeistert, dass er nicht extra einfühlsam sein musste. Ja, er würde jetzt zu der Botanikerin Rosanne - wie auch immer der Nachname war - gehen und sie anquatschen.

Sie gab sich nie so richtig als Liebesfilmlieber. Und trotzdem sah sie recht hübsch aus. Ihre Stimme hallte manchmal durch den Flur, wenn sie einen Fluch ausstieß. Und auch so hatte sie manchmal ein etwas loses Mundwerk, doch alles in allem war sie erträglich.

Rodney marschierte den Flur entlang und bog an der Gabelung nach rechts. Um zum Botaniktrakt zu kommen, musste er auch am "Filmcenter" vorbei, wie John den Saal genannt hatte und an dessen einen Wand ein riesiger Bildschirm, an dem ein DVD-Player angeschlossen war, aus Antikerzeiten hing.

Seine Errungenschaft! SEINE! Er hatte es geschafft, eine Verbindung zwischen Player und Bildschirm herzustellen. ER! Und so dankten sie es ihm!

Stimmen ertönten aus dem Raum. Eindeutig vom Fernseher. Die Neugier packte Rodney und er öffnete die Tür. Niemand achtete auf deren Zischen. Alle starrten auf die flache Scheibe, auf der gerade Leonardo und Kate auf dem Bug des Schiffes waren.

"Jack! Jack, ich fliege!", rief die Schauspielerin. Ja, klar. Als ob so etwas gehen würde. Von einem Schiff einfach so abheben. Diese Schnulzen hatten aber auch keinen Bezug zur… Moment! Er erblickte einen dunkelbraunen Schopf. War das etwa…? Das konnte noch nicht sein! Rosanne saß dort vorne und sah zu Kate mit sehnsüchtigen Augen auf.

Dann entdeckte Rodney den freien Platz neben ihr. Könnte das seine Chance sein? Doch ehrlich gesagt, hatte er keine Lust auf den Film. Und dennoch…

Wenige Momente später schlich er zwischen den Stühlen hindurch. Leise ließ er sich neben Rosanne auf den Stuhl sinken.
"Rodney!", flüsterte sie erfreut. "Ich dachte, du kommst gar nicht!"

"Tut mir Leid. Aber ich musste noch einen Fehler von Radek ausbügeln. Ansonsten wäre ich mit Sicherheit pünktlich gekommen", log der Wissenschaftler. Augenblick! Kam das gerade aus seinem Mund?! Er sollte nicht so viel mit Sheppard rumhängen.

"Und ich dachte schon, du magst keine Liebesfilme, sondern stehst nur auf diesen bescheuerten Spacequatsch", meinte Rosanne und sah wieder zum Bildschirm.

"Ach, quatsch. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit einer hübschen Frau wie dir einen Liebesfilm anzugucken", meinte er. Oh Gott. Jetzt war es aus mit ihm. Sein Image war zerstört! Nie wieder würde er sich mit Sheppard abgeben. Nie wieder! Das war eindeutig zu dick aufgetragen.

"Wie süß", sagte Rosanne und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Instinktiv legte Rodney seinen Arm um ihre Schultern.

So saßen sie einige Zeit da und Rodney begann, den Film gar nicht so schlecht zu finden. Rosanne kuschelte sich an ihn und lauschte der Titelmelodie. Konnte es etwas Besseres geben?

Dann begann die Titanic zu sinken. Rodney lag ein Spruch über die primitive Technologie und Hochnäsigkeit der Menschen damals auf der Zunge, doch schluckte er ihn runter, als er die traurigen Szenen sah.

Erst langsam und schließlich viel schneller begann das Heck der Titanic in der See zu verschwinden.
Und dann war es still. Auf dem Bildschirm war die leicht Nebel verhangene Nacht über dem eiskalten Atlantik zu sehen und Rose sang mit ihrer fast eingefrorenen Stimme "Come Josefine".

Das war der Augenblick, in dem die erste Träne aus Rodneys Augen kullerte. Er wollte sie wegwischen, doch dann hätte Rosanne für einen Moment ihr bequemes Kissen verloren und das wollte Rodney nicht.

Er bemerkte, dass auch andere weinten und eine Kleenexpackung die Runde machte. Rosanne riss gleich drei der Einwegtücher heraus und schnäuzte sich leise. Mit dem zweiten wischte sie sich die Tränen weg, doch sofort kamen neue, als sie sah, wie Rose den Nachnamen von Jack angab.

Rodney reichte sofort die Packung weiter und bemerkte, dass nur drei Sitze rechts von ihm John saß. Den Arm um Teyla gelegt, die sich gerade an den Taschentüchern bediente. Sie weinte! Ihn traf es wie ein Schlag. Teyla, die große, furchtlose, kämpferische, stolze - und was sie sonst noch an Tugenden besaß - Anführerin eines ganzen Volkes, weinte! Gleichzeitig lag ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht.

So in etwa sahen auch Rosannes Gesichtszüge aus und er drückte sie einmal kurz. Doch als dann die traurige und sehnsuchtsschwere Melodie kam und Rose noch einmal auf die Titanic zurückkehrte, kehrten auch seine Tränen zurück.

Fast unverhofft gingen die Lichter an. Und nun entdeckte John seinen Kameraden, wie er da den Arm um Rosanne geschlungen da saß. Zuerst lächelte er, wie Rodney bemerkte. Doch dann veränderte sich das Gesicht des Teamleaders zu einem frechen Grinsen und plötzlich wurde Rodney klar, dass noch immer die Spuren der Tränen in seinem Gesicht waren.

Und am liebsten hätte sich der Wissenschaftler in diesem Moment gelyncht, erhängt oder einfach im Boden versunken. Er kannte John gut genug, um zu wissen, dass er diesen Moment durch ganz Atlantis - quatsch - durch die ganze Galaxie posaunen würde. Jedem würde er erzählen, dass der harte, mürrische Dr. Rodney McKay eine gefühlsduselige Seite hatte, dass das selbsternannte Genie bei einem Romantikfilm geheult hatte.

Man würde ihn auf ewig damit aufziehen!!!! Sein Image war zerstört! Jeden Streit konnte Radek nun mit einem Spruch wie "Seien Sie nicht so sensibel" oder "Wenigstens bin ich gefühlsduselig" oder "Ich heule wenigstens nicht bei Schnulzen".

"Rodney?", fragte Rosanne. "Ist alles in Ordnung?"
Doch er ging nicht auf sie ein. Ihm wurde gerade klar, dass sich nicht nur sein Image sondern sein gesamtes Ansehen in der Stadt in Luft aufgelöst hatte.
John verschwand mit Teyla grinsend aus dem Raum und entsetzt starrte Rodney dem Mann nach, den er am liebsten in diesem Augenblick verflucht hätte.

Doch was konnte er schon tun? John anbetteln, es nicht zu tun, kam nicht in Frage.
"Rodney? Ich weiß, das klingt wahrscheinlich doof, aber ich finde es echt süß, wenn du so sensibel bist", sagte Rosanne und sah in mit einem zuckersüßen Lächeln an.

Aber vielleicht hatte es auch sein gutes, überlegte der Wissenschaftler. So würden die Frauen noch mehr an ihm hängen, wenn er ein sensibles Genie war. Oh ja, und vielleicht würde dann auch Samantha Carter…

"Begleitest du mich zu meinem Quartier?", fragte Rosanne, wobei sie einen Dackelblick aufsetzte, dem er unmöglich widerstehen konnte.
Was kümmerte ihn Sam Carter im Moment. Jetzt galt es, Rosannes Herz für sich zu gewinnen!
Die anderen Frauen würde er mit Johns unbeabsichtigter Hilfe auch noch rumkriegen. Oh ja, er war tatsächlich ein Genie!

ENDE
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