Immature curiosity... #7 by Anyana, suehsi, Xily
Summary: Ein Ausflug mit Tücken.
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Own Character, Radek Zelenka, Rodney McKay
Genre: Friendship, General, Humor
Challenges: Keine
Series: Immature Curiosity
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 4060 Read: 2755 Published: 06.01.11 Updated: 06.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Ein Ausflug mit Tücken.
Spoiler: -
Charakter: Zelenka, McKay, OC
Kategorie: Humor, Friendship
Rating: PG-13
Author's Note: Das Ergebnis eines Besuches im Tierpark.
Widmung: Anyana: Meinen beiden Co-Autorinnen // Sühsi: Anja & Feff - wer sonst? // Xily: Anyana und Sühsi *lol*
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Anyana, Sühsi & Xily




1. #7 by Anyana

#7 by Anyana
Immature curiosity… #7
Es war ein sommerlich warmer Tag und das Gezwitscher der zahlreichen Vögel erklang in der Umgebung. Es war der perfekte Tag, um einen Ausflug ins Freie zu unternehmen. Zu Rodneys und Radeks Unglück war es noch dazu jener Tag, an dem John und Elizabeth bei einer Besprechung im SGC anwesend sein und die beiden Wissenschaftler somit auf deren Tochter Maddie aufpassen mussten. Natürlich hatten sie die Möglichkeit genutzt, um ein paar Tage auf der Erde zu verbringen und waren mitgereist. Allerdings war ihnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst gewesen, dass sie mal wieder den Babysitter spielen mussten und keiner konnte den funkelnden Kinderaugen widerstehen, also bekam Maddie einmal mehr das, was sie haben wollte.
Die beiden Wissenschaftler ergaben sich in ihr Schicksal und hatten beschlossen, mit dem Sheppard-Spross einen Ausflug in den nahegelegenen Tierpark zu machen. So war Maddie an der frischen Luft und würde endlich auch die Tierwelt der Erde kennenlernen. Wenn die beiden allerdings gewusst hätten, was ihnen an diesem Tag bevorstand, dann hätten sie das ganze Vorhaben wohl einfach ins Wasser fallen lassen.
Es waren jetzt schon 23 Minuten, welche Maddie auf der Bank vor dem Affenhaus stand, die Schimpansen beobachtete und jedes Mal kicherte, wenn die Affen wie wild von Ast zu Ast sprangen.
"Onkel Radek", kam es von der Kleinen, während sie sich den Finger in den Mund steckte. "Onkel Radek, kannst du auch das Affengeräusch machen?"
Unsicher blickte Radek, welcher neben ihr auf der Bank saß, zu Maddie.
"Klar kann er das", kicherte Rodney und der Tscheche sah ihn böse an. Maddie war sehr stur, wenn sie etwas haben wollte und er hatte nicht unbedingt vor, sich hier zum 'Affen' zu machen.
"Ich denke...es ist besser, wenn du noch ein bisschen die Affen anschaust", meinte er ausweichend und deutete auf den Affenkäfig.
"Nein...nein...ich will dich sehen", beharrte Maddie und stapfte mit dem Fuß auf den Boden.
"Später, Engelchen", versuchte der Tscheche, sich zu drücken. "Warum gehen wir nicht weiter. Schau mal, da vorne sind Schweinchen." Er beugte sich zu Maddie hinab und deutete dann den Weg entlang, wo einige Schritte weiter eine Muttersau mit ihren kleinen Ferkelchen in einem Gehege herumwuselte.
Maddies Kinderaugen wurden größer und rasch sprang sie von der Bank, um die Schweinchen zu betrachten. Den Gedanken daran, dass Radek einen Affen nachspielen sollte, hatte sie schon längst verworfen.
"Grunz Grunz machen die...", kam es leise von Maddie, während sie vor das Gehege trat.
"Sehr gut, Maddie!", meinte Radek und strich der Kleinen vorsichtig durchs Haar. "Woher weißt du denn, wie die Schweinchen machen?", wollte er neugierig wissen und Maddie kicherte, bevor sie auf Rodney deutete.
"Er macht immer so, wenn er schläft", kicherte sie und Rodney sah beleidigt aus.
"Interessant", gab Radek belustigt von sich.
"Wollen Sie nicht mal die Geräusche machen und uns zeigen, wie es sich bei Ihnen anhört?", forderte er und Maddie fing natürlich gleich wieder Feuer. "Ja, ja... zeig es uns!"
Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Radek in diesem Moment mehr als einen Tod gestorben. Rodneys Augen sprühten Funken, doch der Tscheche grinste ihn nur zuckersüß an.
"Bitte, Onkel Roddy. Will hören!", drängelte Maddie und fing an, an seiner Jacke zu zerren.
"Kommt gar nicht in Frage!", fauchte McKay beleidigt. Leider mit einer etwas zu dunklen und unfreundlichen Stimme und Maddie trat verstört zurück. Sie sah ihn mit großen Augen bettelnd an und Rodneys Herz begann, in Stückchen zu fallen.
Er würde ihr ja gern ein Schweinchengeräusch machen, doch Zelenka stand neben ihm und er wusste, dass er ihm dies für immer vorhalten würde. Allerdings konnte er auch nicht zulassen, dass Maddie mit diesem enttäuschten Blick herum lief und sein Herz erweichte wieder einmal. Er mochte dieses Kind einfach viel zu sehr, das würde noch sein Verderben sein.
Er atmete tief durch und warf Zelenka einen Blick zu, der eindeutig zeigte, was er tun würde, wenn dies bekannt wurde.
"Oink....Grunz....Oiiiiiiink...Gruuuuunz."
Maddie brach in lautes, begeistertes Kreischen aus und hüpfte vor Freude auf und ab. Während Zelenka sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen konnte, betrachtete Rodney seinen Schützling mit liebevollem Blick. Für diese kindliche Begeisterung lohnte es sich wohl, sich zum 'Affen' zu machen.
Trotzdem warf er Zelenka erneut einen finsteren Blick zu.
"Wenn irgendjemand in Atlantis davon erfährt, dann...", drohte er seinem Kollegen leise.
Zelenka zuckte nur karg mit den Schultern, bevor er sich Maddie zuwandte, welche noch immer leise vor sich hin kicherte. Sanft strich ihr er durchs Haar und die Kleine sah zu ihrem Onkel auf, welcher ihr das Futtersäckchen vor die Nase hielt.
"Wollen wir die Schweinchen noch füttern, bevor wir weitergehen?", fragte er und öffnete das Säckchen, um ein paar Nüsschen daraus zu holen.
Maddie holte ebenfalls einige Nüsse aus dem Sack und steckte ihre zarte Hand durch den Gehegezaun.
"Grunz Grunz Schweindie!", rief sie, während sie ihre Nüsschen ins Schweingehege warf.
Begeistert sah sie zu, wie die kleinen Ferkelchen auf ihren kurzen Beinchen sich auf das Futter stürzten und ging vor dem Zaun in die Hocke. Erneut streckte sie ihre kleine Hand durch den Maschendraht und streichelte eines der Ferkel.
"Das reicht jetzt!", meinte Rodney energisch und griff nach Maddies Hand. "Komm, wir gehen weiter."
Das kleine Mädchen ließ sich hochziehen und trottete mit sehnsuchtsvollem Blick auf die Babyschweine hinter ihrem Onkel her.
Sie hätte die Babyschweine noch länger füttern wollen, doch Rodney verabscheute den Gestank und so wurde sie weiter zum Hirschgehege gezogen.
"Maddie, lass dich nicht so ziehen!", knurrte Rodney und blieb stehen.
"Ich will die Babyschweine füttern!", kreischte Maddie und stampfte mit einem Bein auf den Boden.
"Die Babyschweine sind später auch noch da! Lass uns erst mal eine Runde durch den Tiergarten gehen, bevor wir ewig Zeit vergeuden an einem Käfig!", kam es aus Rodney und die Kleine verzog genervt das Gesicht.
"Babyschweine füttern!", fauchte sie Rodney an und dieser schüttelte den Kopf.
"Nein!"
"Doch!"
"Ich sagte 'Nein'. Ist das so schwer zu verstehen?", wollte Rodney wissen und warf Radek einen Blick zu.
"Dann gehen sie doch einfach mal vor", schlug dieser vor. "Ich bleib bei Maddie."
"Jaaaa."
Rodney warf seinem Kollegen einen weiteren finsteren Blick zu und sah dann auf seine Uhr.
"Wir sind seit geschlagenen zwei Stunden hier und haben es nicht mal geschafft, ein Viertel des Park anzusehen", machte Rodney seinen Standpunkt klar. "So schaffen wir nie die ganze Runde."
Er und Radek fochten ein stummes Blickduell aus. Schließlich gab Zelenka nach und ging vor Maddie in die Hocke, die bereits wieder vor dem Schweinegehege hockte.
"Hey, mein Engelchen. Willst du die anderen Tiere denn gar nicht sehen?", fragte er, worauf sich Maddies Blick auf ihn heftete. "Zum Beispiel die Ziegen oder die Meerschweinchen."
Maddie nickte nur, wobei sich ihre Fingerchen mit dem Futtersäckchen spielten.
"Schon, aber Onkel Roddy ist so unfair!", murmelte sie leise.
"Er meint es ja nicht böse!", erklärte der Tscheche ihr und Maddie stöhnte. Manchmal hasste sie ihren Onkel Roddy, vor allem wenn sie nicht das machen durften, was sie doch so gerne mochte.
"Schau, wir gehen jetzt mit Rodney weiter, denn dort hinten gibt es ganz viele süße Tiere mit deren Babies. Die kannst du dann füttern und Onkel Rodney hört auf zu schreien!", meinte Radek und Maddie nickte, bevor sie ihm die Hand gab und mit ihm zu Rodney ging, welcher nervös vor dem Hirschgehege auf und ab lief.
"Sind wir endlich so weit?", keuchte dieser, was ihm einen scharfen Blick von Radek einbrachte. Maddies beachtete Rodney gar nicht, als sie an ihm vorbeistolzierte, um die anderen Tierbabies füttern zu gehen.

So herrschte für die nächsten 45 Minuten einträchtige Stille, während sich Maddie für die zahlreichen Tierbabies begeisterte und ohne zu Murren von Radek weiterschieben ließ. Nachdem sie Meerschweinchen, Papageien, Ziegen und noch andere Tiere gesehen hatte, wanderte sie jetzt ein Stück Weg entlang, an dessen Ende eine kleine Imbissbude stand.
"Eis! Will eins", schrie Maddie begeistert auf.
Ehe Radek etwas sagen konnte, hatte sich Rodney schon aufgeblasen.
"Nein! Das isst du genauso wenig, wie die Pommes vor einer Stunde", antwortete er.
Überrascht über dessen Antwort stammelte Maddie ein paar Schritte von ihm weg und sah ihn mit großen treuherzigen Augen an.
"Nein!", platzte es aus Rodney und er griff nach Maddies Arm, um diese weiterzuziehen.
"Ich will aber eins!", murrte sie und riss sich aus Rodneys Griff los, um zu Radek zu laufen.
"Bitte, bitte, Onkel Radek, kann ich ein Eis haben!", bettelte sie, ganz Rodney ignorierend.
Unsicher, was er tun sollte, sah Radek von Rodney zu Maddie, deren Augen zu glänzen begonnen hatten.
"Komm, wir holen uns eins. Ich hab nämlich auch Lust auf ein Eis", antwortete er schließlich und streckte Maddie die Hand entgegen, welche diese sofort ergriff.
Hinter ihnen ging Rodney fast in die Luft. Sein Gesicht hatte schon eine gefährlich rote Färbung angenommen und er schnaubte bereits wie ein wildgewordener Stier.
Er konnte es nicht fassen, dass Radek seine Autorität untergrub und Entscheidungen wie diese alleine traf, obwohl er eigentlich von John und Elizabeth den Babysitterauftrag bekommen hatte, nicht Zelenka.
Wütend stampfte er den Beiden hinterher, welche schon vor dem Eiswagen standen und die bunten Bilder der Eiskarte inspizierten.
"Ich will das!", meinte Maddie und deutete auf ein Orangencalipo.
"Nein, das!", korrigierte sie und ihre Hand glitt über die Karte zu einem Twinni.
"Oder nein, ich will das!", verbesserte sie sich selbst erneut und deutete auf ein langes blaues Kaugummieis.
Rodney verdrehte genervt die Augen, setzte sich auf eine Bank und starrte auf den Spielpatz. Radek stand satte 5 Minuten neben Maddie, um ihren ständig neugetroffenen Entscheidungen zuzuhören.
Schließlich entschied sie sich für den farbenfrohen Flutschfinger. Radek bezahlte und nahm die beiden Eis entgegen. Er packte Maddies Eis aus und begeistert über die tollen Farben bestaunte sie zuerst einmal das Eis. Schließlich hatte sie sich sattgesehen und begann, an der kalten Erfrischung zu lutschen. Während Radek seinerseits sein Eis genoss, hockte Rodney sauer und völlig genervt auf der Bank und sah den beiden beim Eisessen zu.
Langsam schlenderten die Beiden zu Rodneys Bank, um neben ihm Platz zu nehmen. Rodney musterte kurz die beiden Eis und stellte fest, dass er eigentlich auch eines vertragen könnte, doch dies würde er Radek nicht eingestehen und so starrte er weiter sauer auf den Spielplatz.
"So, können wir jetzt endlich weiter?", keifte er und sprang auf. Ohne auf die beiden zu achten ging er den Weg entlang. Stirnrunzelnd sah ihm Radek nach und seufzte stumm. In solchen Momenten hasste er Rodney.
"Komm, Maddie, mal sehen, was es noch für Tiere gibt."
Ohne Widerrede folgte ihm die Kleine und lutschte dabei weiter fröhlich an ihrem Eis.
Mit Begeisterung schlich sie hinter ihren bockigen Onkel Rodney her und betrachtete die vielen Minigehege, in denen sich Miniaffen, Marder und kleine Vögel tummelten. Vor lauter Aufregung über die ganzen Minitiere vergaß sie ordentlich an ihrem Eis zu schlecken und so begann dieses genüsslich in eine klebrige Masse zu zerlaufen, welche über ihre kleinen Fingerchen zu Boden tropfte.
Vor einem Gehege mit Stinktieren blieb sie schließlich stehen und sah mit leuchtenden Augen auf die flauschigen Tierbabies hinab. Um noch näher an die süßen Tierchen zu kommen, beugte sie sich über den niedrigen Zaun, ohne dabei auf ihr Eis zu achten. Im selben Moment bekam die klebrige Masse das Übergewicht und fiel neben einem der Stinktiere zu Boden. Erschrocken sprang das Tier zurück und Maddie sah fassungslos auf den leeren Eisstiel. Hinter ihr atmete Rodney bereits wieder schwer.
"Hergottnochmal, pass doch auf, Maddie!", donnerte er und das kleine Mädchen ging ebenfalls erschrocken einen Schritt zurück. Doch ehe sich Rodney auf sie stürzen konnte, warf sich Radek ein weiteres Mal zwischen die beiden.
"Das Eis ... es …", begann Maddie zu stammeln und Radek beugte sich zu ihr hinab.
"Ist schon okay, Maddie!", beruhigte er sie und betrachtete den patzigen Eisfleck vor dem Stinktiergehege. "Das kann jedem passieren!"
Stoßartig atmete die Kleine ein und aus, während sie auf die Stinktiere starrte. Sie hatten sich vor Schreck in einem Baumstamm verkrochen und begannen langsam ihre Nase zu rümpfen, da ein süßer Geruch die Luft durchzog.
Langsam kletterte ein fettes kleines Stinktier aus dem Baumstamm und schlich zum Zaun um zu schnüffeln. Maddies Eis lag genau vor dessen Nase und so begann das Tierchen, seine kleine Zunge aus dem Gehege zu stecken, um an etwas Eis zu gelangen.
Maddie kicherte leise und lehnte sich gegen Radek.
"Das Stinktier isst mein Eis!", quietschte sie freudig und beugte sich hinab, um mit ihrem nackten Eisstäbchen das Eis näher zum Stinktier zu schieben.
"Ja, ja, sehr schön!", keifte Rodney hinter ihnen, während Radek ebenso amüsiert das kleine Stinktier betrachtete. "Weißt du eigentlich, wie du aussieht, kleines Fräulein? Überall hast du dein Eis verteilt!", fauchte er weiter und wollte sich erneut auf Maddie stürzen, um sie sauber zu machen, doch bei seinem düsteren Gesicht suchte das Mädchen Schutz hinter Zelenka, was Rodney noch ein Stück wütender machte.
Radek ließ sich von seinem Kollegen aber keineswegs beeindrucken, sondern drehte sich nur zu Maddie um, ging vor ihr in die Hocke und zog aus der kleinen Tasche, die er bei sich trug, eine kleine Packung Feuchttücher. Er hatte schon so manchen Ausflug mit seiner Familie auf der Erde miterlebt und hatte vorgesorgt. Während sich Maddie wieder auf das Stinktierchen konzentrierte, wischte Radek die völlig verklebten Finger ab. Dann versuchte er, den einen oder anderen Fleck von ihrem Kleidchen zu wischen. Schließlich richtete er sich wieder auf und funkelte den schnaubenden Wissenschaftler hinter sich an.
"Jetzt reißen sie sich mal zusammen, McKay!", fuhr er seinen Kollegen an.
"I-Ich?", stotterte McKay überrascht und sein Blick schmälerte sich. "Ich soll mich zusammenreißen, während sie dem Kind alles durchgehen lassen und dann als Lieblingsonkel dastehen!?"
Lieblingsonkel? Also darum ging es Rodney...
Radek sah ihn kurz musternd an, ehe er begann:"Sagen Sie, McKay, sind Sie etwa eifersüchtig?"
Rodney blickte kurz zu Boden, bevor er log: "Nein. Auf Sie? - Niemals!"
Na ja, vielleicht war er ein bisschen eifersüchtig darauf, dass Radek bei Maddie in besserem Licht stand als er, doch der genialere Wissenschaftler war noch immer Rodney und er hatte da nichts, worauf er neidisch sein musste.
Während sich die beiden Wissenschaftler kabbelten, war Maddies Begeisterung für das Stinktier und die Überreste ihres Eises erloschen und sie war ein Stück den Weg weitergegangen, den aufgeregten Kinderstimmen entgegen.
"Ein Spielplatz!", stieß sie aus und drehte sich aufgeregt zu den beiden um.
"Gehen wir da hin? Bitte!!", fragte sie und sah die beiden an, während sie den Weg hinab deutete.
Rodney wollte schon wieder etwas dagegen sagen, doch er konnte nicht zulassen, dass Maddie Zelenka viel lieber hatte und so meinte er mit gezwungen sanfter Stimme: "Natürlich, Maddie!"
Radek sah ihn mit hochgezogener Augenbraue musternd an, doch Rodney rümpfte nur kurz seine Nase, ehe er kehrt machte und dem kleinen Mädchen folgte.
Kopfschüttelnd folgte Radek den beiden zu dem Spielplatz, der um die nächste Baumgruppe lag. Neben einer Schaukel gab es hier auch ein weitläufiges Klettergerüst, an welchem sich die Kinder so richtig austoben konnten. Mit einem leisen Aufschrei stürzte sich Maddie auf eine freie Schaukel und hüpfte aufgeregt auf und ab.
"Schaukeln, Onkel Radek!", rief sie dem Tschechen zu, welcher mit einem sanften Lächeln zu ihr trat. Rodney kam nur Sekundenbruchteile vor ihm bei Maddie an und wollte sie anschubsen, doch der Sheppard-Spross tat seinen Unmut laut kund.
Verstört trat Rodney zurück und sah zu, wie Radek sanft Maddie anstieß, um der Schaukel Schwung zu geben.
Überrascht rieb Rodney sich die Augen und starrte auf den Tschechen, welcher das kleine, vor Freude kreischende, Mädchen anstieß.
Das konnte jetzt doch nicht wahr sein, oder? Maddie durfte nur von Elizabeth oder ihm auf einer Schaukel geschubst werden, von niemanden sonst.
Es war eine Regel, welche Maddie schon seit sie laufen konnte aufrecht erhielt, doch nun gab ihr Radek Stößchen und nicht mehr ihr allerliebster Onkel Rodney.
Dagegen musste etwas unternommen werden!
Grübelnd sah er sich auf dem Spielplatz um und überlegte, wie er Maddies Gunst wieder erlangen konnte. Dabei fiel sein Blick auf das Klettergerüst und in seinem Kopf formte sich ein Plan.
"Komm, Maddie, wir gehen klettern. Das macht bestimmt Spaß!", rief er seinem Schützling zu und ging mit großen Schritten auf das Klettergerüst zu, ohne zu merken, dass ihm Maddie nicht folgte.
Kaum war er am Klettergerüst angelangt, griff er auch schon nach einer Sprosse, um sich hochzuziehen. Kaum hatte er einen Fuß aufgesetzt, hantelte er sich höher hinauf und ehe er
sich versah, stand er in der Mitte des Klettertürmchens. Er beugte sich über das Geländer, um Maddie zu ermuntern, als er feststellte, dass Maddie nach wie vor auf der Schaukel saß und von Radek geschubst wurde.
Jetzt reichte es aber!
"Maddie!", schrie er laut über den Spielplatz und wanderte im Klettertürmchen herum. "Maddie, sieh mal, was Onkel Roddy macht!"
Vorsichtig ging er zur Hängebrücke, welche auf einen anderen Kletterturm führte. Die Brücke war aus groben Seilen, welche wie ein Tunnel verliefen und er musste sich bücken, um in den Hängebrückentunnel zu klettern.
"Maddie!", quietschte er wieder und die Kleine sah endlich zu ihm hoch.
Nervös blickte Rodney um sich und stellte fest, dass es eine bescheuerte Idee war, über eine Kinderhängebrücke zu klettern, welche nur wenig Trittflecht bot. Sie sah aus wie ein Spinnennetz und Rodney sah durch die großen Löcher rund um sich zu Maddie.
Als Maddie ihren Onkel auf der Hängebrücke erblickte, kicherte sie nur und widmete sich dann wieder dem Schaukeln. Rodney, der bemerkt hatte, dass Maddies Blick sich bereits wieder von ihm abgewandt hatte, schnaubte laut. Hinter sich konnte er Kinderstimmen hören, die laut murmelten.
"Sie dürfen da nicht rauf", sagte eine dieser Stimmen und Rodney konnte feststellen, dass sie einem etwa 4-jährigen Mädchen gehört, das ihn mit großen Augen ansah.
"Ja, ja", antwortete er nur und versuchte, ein Stück weiter zu kommen. Im selben Moment, als er sein Gewicht verlagerte, spürte er das dicke Seil unter sich wegrutschten und er fiel.
Ein lauter Aufschrei ließ den ganzen Spielplatz erstarren und zu ihm hochblicken.
Rodney war mit seinem Bein durch eine der vielen Maschen der Hängebrücke gefallen und steckte fest. Eifrig suchte er nach Halt für seine Hände, um sich hochzuziehen, doch er rutschte ab und fiel mit dem anderen Bein in ein zweites Loch.
Hinter ihm hatte sich schon eine Schlange von Kindern gebildet, welche ihn anstarrten wie einen Zirkusclown.
"Schaut und kichert nicht so blöd!", fauchte Rodney über seine Schulter. "Helft mir lieber!"
Die Kinder blickten sich gegenseitig an, bis schließlich ein circa 7-jähriger Junge aus der Gruppe trat und in den Hängebrückentunnel kletterte, in dem Rodney feststeckte.
Vorsichtig kletterte der Junge über Rodney hinweg und blieb vor ihm stehen. Belustigt blickte der Junge zu Rodney hinab, welcher mit beiden Beinen in den Luftmaschen hing.
"Kicher nicht, sondern zieh!", keifte Rodney ihn an.
Der Junge griff nach Rodneys Hand und wollte ihn aus den Lücken ziehen, doch Rodney war eindeutig zu schwer und es mussten stärkere Geschütze aufgezogen werden.
Inzwischen waren auch Maddie und Radek auf den Menschenauflauf aufmerksam geworden und drängten sich durch die Schar an Kinder.
"Rodney, um Himmelswillen, was machen Sie da?", fragte der Tscheche seinen Kollegen entsetzt und sah auf das Bild, das sich ihm bot. McKay schaffte es in seinem Wahn doch immer wieder ins Fettnäpfchen zu treten.
Wie sollten sie ihn da jemals wieder rausbekommen. Die Hängebrücke war für Erwachsene definitiv zu klein - was Rodney anscheinend nicht bemerkt hatte - und das Gewicht einer weiteren erwachsenen Person könnte das Ganze eventuell zum Einsturz bringen. Also war guter Rat teuer. Maddie sah verwirrt von Rodney zu Radek.
"Was macht Onkel Roddy da?", wollte sie wissen, worauf Radek schmunzelte, ihr übers Haar strich und dann amüsiert antwortete.
"Dummheiten, wie immer!"
McKay schnaubte währenddessen wütend vor sich hin. Einige andere Kinder hatten sich ebenfalls in den Hängetunnel gezwängt und versuchten mit Schubsen und Stoßen den alten, dicken Mann aus deren Spielgerüst zu bringen.
"Seid etwas vorsichtiger!", murrte Rodney, an welchem gezogen wurde wie an einem Tau.
"Der ist so dick, der bewegt sich nicht!", hörte er ein Kind hinter sich sagen und Rodney begann rot im Gesicht anzulaufen. Er könnte vor Wut schreien, doch dies würde an seiner hoffnungslosen Situation nichts ändern und so verkniff er sich seinen Ärger.
"Jo, sog'z mol, wos ischt denn da los?", kam schließlich eine Männerstimme von links und Rodney blickte sich um. Ein pummeliger Tiergartenwärter kam auf das Klettergerüst zu und verjagte einige der Kinder.
"Sogen'z wos mochen sie denn da droben?", wollte der Wärter wissen und Rodney grinste verunsichert. Der Kerl sah ja nicht besonders freundlich aus.
"Kennan sie net lesn?", fragte er und deutete auf das Schild an einem der Holzpfeiler: Nur für Kinder unter 12 Jahren!
Rodney errötete leicht. "I-Ich wollte ja nur...", fing Rodney an.
"Nix do! Raus mit Ihnen!", verlangte der Wärter und stemmte seine Hände auf seine Hüfte.
"Aber Herr Wärter, ich stecke fest!", versuchte Rodney ihm zu erklären.
"Nix do, Herr Wärter! Bin da Zoo-Inschpektor!", zischte der pummelige Mann mit Mütze. "Hernaus mit Ihnem aus dem Gerüscht!"
"Aber ich kann nicht, ich stecke fest!", brummte Rodney und der Mann sah ihn an.
"Bütte?"
"ICH - STECKE - FEST", meinte Rodney langsam in einem spöttischen Ton und der Kerl sah ihn an
"Ja glauben'z, ich bin dumm?", fragte ihn der Wärter mit aufgerissenen Augen.
Rodney starrte ihn an, verkniff sich aber sein 'Ja'.
"Ich.."
"Raus mit Ihnen!", fauchte der Mann erneut und Rodney verdrehte die Augen. Der Kerl war doch echt bescheuert, oder?
Im Hintergrund war Radek damit beschäftigt, die immer unruhiger werdende Maddie zu beruhigen. Sie hatte sich beim Auftauchen des herrischen Zooinspektors panisch an sein Bein geklammert und war schließlich in leises Weinen ausgebrochen
Langsam begann der Zooinspektor einen Zettel aus seiner Tasche zu ziehen.
"Aufgrund von Beomtnbeleidigung und das Verweigerung des Verlossen des Gerüschtes bekommen sie a Strof
Aus der anderen Tasche zog er einen Stift und schrieb dann schweigend etwas auf den Zettel.
Schließlich wandte er sich wieder dem Wissenschaftler zu.
"Jo, sie sind jo immer no do droben!", donnerte er.
"Zum letzten Mal, ich SCHAFFE es nicht allein hier raus!", schrie Rodney, wobei sich seine Stimme überschlug. Zelenka hatte schließlich ein Einsehen und ging auf den Zooinspektor zu.
"Wir sollten ihm helfen, sonst hängt er nächstes Jahr noch da drin", murmelte er nur und ging dann weiter zu Rodney. Die Augen verdrehend folgte ihm der Inspektor und mit vereinten Kräften und unter lauten Stöhnen und Schnauben schafften sie es schließlich, den grantigen Astrophysiker aus seinem Gefängnis zu befreien.
"Und jetzt... RAUS!", donnerte der Inspektor, kaum dass Rodney wieder Boden unter den Füßen hatte. Er knallte ihm das Blatt Papier vor die Brust und deutete mit entschiedenem Gesichtsausdruck zum Ausgang des Parks.
"Aber..."
"RAUS!"
Geknickt ging Rodney davon, gefolgt von einem erschöpften Radek und einer völlig aufgelösten Maddie, während ihnen die Augen zahlreicher Parkbesucher folgten.
Rodney konnte ihre Blicke auf seinem Rücken spüren und schwor sich, nie wieder für Maddie den Babysitter zu spielen. Jetzt war endgültig Schluss.

- Fin -
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