Destiny, das Weltall und ich by Chaya93
Summary: Er und Destiny. Sie beide hatten nichts gemeinsam, bis auf die Tatsache, dass sie beide auf sich gestellt waren. Ganz alleine ihr Dasein fristeten.
Categories: Stargate Universe Characters: Nicholas Rush
Genre: Drama, Hurt/Comfort, PoV
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 650 Read: 2350 Published: 05.01.11 Updated: 05.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Er und Destiny. Sie beide hatten nichts gemeinsam, bis auf die Tatsache, dass sie beide auf sich gestellt waren. Ganz alleine ihr Dasein fristeten.
Spoiler: Air, Part 1
Charakter: Rush
Kategorie: Drama, Hurt, PoV
Rating: G-6
Author's Note: : So… das ist meine erste FF zu SGU. Ist nichts besonderes geworden, aber es kamen ja auch noch nicht viele Episoden auf denen man hätte aufbauen können ;D
Widmung: Hm… will wer?
Disclaimer: Stargate Universe und seine Charaktere gehören MGM Television.

1. Kapitel 1 by Chaya93

Kapitel 1 by Chaya93
Destiny, das Weltall und ich
Flucht…
Das war der einzige Gedanke, den er seit nunmehr fast drei Jahren tagein tagaus mit sich herumtrug. Der einzige Gedanke, der ihn davon abhielt wieder zu leben, doch gleichzeitig auch der einzige Gedanke, der ihm überhaupt dazu verhalf mit seinem Leben etwas anzufangen.

Seine Träume…
Sie alle sind vor fast drei Jahren zunichte gemacht worden. Einfach so. Weil Gott es so wollte. Also hatte er seine Träume ausgetauscht, gegen andere ersetzt, die nicht die seinen waren, aber auch niemandem anders gehörten. Die Familie wich dem neunten Chevron und das Eigenheim einer weißen Tafel, auf die er nun mit gegensätzlich schwarzem Stift Berechnung um Berechnung, Notiz um Notiz niederschrieb.
Um zu finden, was er überhaupt nicht suchen wollte. Ob das jetzt das Lösen des Rätsels um das neunte Chevron war, oder die Erlösung von seinem Fluchtgedanken.
Vielleicht war es beides.


***


Müde legte er die Hand auf seine Augen, in denen sich salzige Tränen gesammelt hatten. Leise Orchestermusik erklang in seinen Ohren, doch sein Gehirn nahm diese schon gar nicht mehr bewusst wahr. Zu viel Zeit war vergangen. Zu viel, seit er sie das letzte Mal wirklich aktiv gehört hatte. Fast drei Jahre, um genau zu sein.
Sie hatten sie sich immer zusammen angehört. Damals. Als sie noch am Leben war, er noch nichts von der Antikertechnologie wissen wollte und einfach nur lebte, um glücklich zu sein.
Heute war das anders. Sie war fort. Er arbeitete für das SGC, erforschte die Technologie der Vorfahren und lebte um sein Dasein zu fristen. Mehr war da nicht.

Deswegen wollte er auch endlich fort. Egal wohin, einfach weg von hier, von der Erde. Wo ihn alles, jede Ecke, jede Pflanze an seine verstorbene Frau erinnerte. An ein gemeinsames Erlebnis, ein Gespräch, das sie an diesem Ort geführt hatten. Selbst ein einfacher Geruch konnte Erinnerungen an sie hervorrufen.
Und Farben. Die ganz besonders. Die ihrer Augen, das sanft in der Sonne leuchtende Braun ihrer Haare, der rote Kussmund und die hellbraune Haut. Alles hier auf der Erde war sie. Sie war seine Erde, sein Universum. Jetzt war sie tot. Sternenstaub.


***


Laut hallten seine Schritte in den leeren Korridoren des antiken Schiffes, von dem er gerade erst den Namen erfahren hatte. Dieses robuste Schiff, das nach all diesen Jahren noch immer zielstrebig seinen Weg flog, seinen Dienst tat, auch wenn seine Herren und Meister überhaupt nicht mehr existierten.
Er verzog den Mund zu einem Grinsen. Er und Destiny. Sie beide hatten nichts gemeinsam, bis auf die Tatsache, dass sie beide auf sich gestellt waren. Ganz alleine ihr Dasein fristeten.
Sanft fuhr er mit der linken Hand über die rauen Wände, fühlte die Unebenheiten, merkte sich jede kleine Stelle, um sie später ausbessern zu können, damit das Schiff wieder zu dem wurde, was es einmal war. Oder zumindest das, was er sich vorstellen konnte, dass sie einmal war.

Als er schließlich vor einer Doppeltür zum Stehen kam, fuhr er mit der Hand über den Türöffner und fand sich plötzlich auf einem Balkon wieder. Mit großen Augen sah er sich um, nahm die wunderbaren Farben und Formen in sich auf, um sie nie wieder zu vergessen. Um in der Nacht, wenn ihn der aufkeimende Schmerz über den Verlust seiner Frau wieder einmal nicht schlafen lies, etwas hatte woran er sich klammern konnte.

Er sah nach vorne, direkt in die unendliche Weite des Weltalls, wessen Farben und Formen durch die schnelle Geschwindigkeit verzerrt wurden, dessen wunderschönes Blaugrün ihn sofort – wie so vieles auf der Erde – nur an die sanften Augen seiner verstorbenen Frau erinnerte.
Aber so seltsam es auch klingen mochte, hier auf der Destiny, die ihm so fremd und zugleich unglaublich vertraut vorkam, machte ihn dieses Gefühl einfach nur glücklich.

- Ende -
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