Last Wait by Nin
Summary: Atlantis hat den Krieg gegen die Wraith verloren und Elizabeth wartet auf ihren Tod.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir
Genre: Angst
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1332 Read: 3035 Published: 05.01.11 Updated: 05.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Atlantis hat den Krieg gegen die Wraith verloren und Elizabeth wartet auf ihren Tod.
Spoiler: -
Charaktere: Weir
Kategorie: Angst
Rating: PG-13
Author's Note: Annie ist Schuld, denn ihre Wraith-FF hat mich auf diese Idee gebracht.
Widmung: An Annie, Feff und Kasumi.
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Immer doch ^^ - NinsM@gmx.de

1. Kapitel 1 by Nin

Kapitel 1 by Nin
Last Wait


Es war fast dunkel, nur ein schwaches, bläuliches Licht hielt der Finsternis stand und warf skurrile Schatten an die Wände.
Elizabeth beobachtete sie und hoffte, sich dadurch ablenken zu können. Ablenken von dem Schicksal, das sie erwarten würde und dem sie nicht entkommen konnte. Dafür war es zu spät, die Leute, die sie hätten retten können, waren tot und sie selbst hatte keine Waffe oder sonst Etwas, dass sie gegen die Übermacht an Wraith hätte verwenden können.
Sie war alleine, ohne Hoffnung auf Rettung und mit der Gewissheit, das Atlantis zerstört war, dass viele gestorben waren und ihr Leben im aussichtslosen Kampf gegen die Wraith verloren hatten.
Sie wusste nicht einmal, wer den Angriff überlebt hatte und wer nicht und wenn sie ehrlich war, wünschte sie sich, dass alle ihr Leben bereits verloren hatten und nicht wie sie selbst auf einem Basisschiff festsaßen, gefangen von den Wraith und mit der Gewissheit, früher oder später als Nahrung missbraucht zu werden.
Vielleicht hatte sich jemand retten können, doch sie bezweifelte dies, da alle Energie für andere Bereiche gebraucht worden war und sicher nicht gereicht hätte, um einen sicheren Planeten anzuwählen.
Warum war es nur so schief gegangen? Warum hatten sie sich nicht gegen die Wraith wehren können? Rodney war zuversichtlich gewesen und sie hatten ihm vertraut, doch dann war irgendetwas passiert und die Energie hatte versagt, die Schilde waren ausgefallen und die Wraith hatten die Stadt beschossen, bis nur noch wenige Türme standen, die Stadt brannte und man sich überall durch den Rauch hatte kämpfen müssen. Erst dann waren sie mit ihren Darts gekommen und hatten die Überlebenden geholt, wie viele das waren, konnte sie nicht sagen.
Es herrschte eine unangenehme Stille auf dem Schiff und Elizabeth fragte sich, wohin die Wraith unterwegs waren. Sie hoffte, dass es nicht die Erde sein würde, was eigentlich nicht sein konnte, da sie alle wichtigen Daten gelöscht hatten. Die Wraith mussten ein anderes Zie anfliegen und sie wollte nicht wissen, wohin genau.
Erneut tanzten Schatten an den Wänden und sie kauerte sich noch enger an die Wand, zog die Knie an und schlang ihre Arme darum.
Sie war niemand, der leicht Angst bekam, doch sie musste zugeben, dass sie hier, allein und im Dunkeln, mehr Angst hatte, als jemals zuvor in ihrem Leben.
Es war einfach unheimlich. Die Dunkelheit, die erdrückende Stille und vor allem das Alleinsein machten ihr zu schaffen.
Wäre jetzt jemand bei ihr, würde sie ihre Angst bekämpfen können, sie würde sich Mut durch die andere Person machen und doch war niemand hier und sie war allein.
Das Warten darauf, dass ein Wraith kam und sie holte, war am schlimmsten. Krampfhaft schaute sie immer wieder auf den leeren Gang und hoffte, dass niemals ein Wraith entlang kommen würde, um sie zu holen, denn das würde das sichere Ende bedeuten.
Die Wraith waren nicht darauf aus sie auszufragen, warum auch immer. Sie hatten Atlantis angegriffen, die Stadt in die Knie gezwungen und die Überlebenden mitgenommen.
Ihr Ziel war es gewesen, die Stadt zu zerstören und das hatten sie geschafft. Alle Überlebende waren nur eine Kriegsbeute, doch im Grunde waren sie nicht auf Nahrung aus gewesen, es war nur ein schöner Nebeneffekt und den hatten sie sich nicht entgehen lassen.
Ein plötzliches Geräusch ließ sie zusammen zucken und gehetzt blickte sie auf den Gang, doch kein Wraith erschien.
Ihr Herz krampfte sich mit jeder Sekunde mehr zusammen und die Angst kroch nach wie vor durch ihren Körper. Sie wünschte, es wäre bereits vorbei. Wenn sie schon nicht von diesem Schiff herunter kommen würde, dann sollte es wenigstens nicht lange dauern. Sie wollte nicht Stunden oder Tage mit der Angst vor dem Ende verbringen, denn mit jeder Sekunde würde diese Last schwerer werden und sie spürte bereits jetzt eine leichte Übelkeit der Angst und ein unkontrollierbares Zittern hatte ihren Körper übernommen.
Wie lange würde es noch dauern, bis ein Wraith kam und sie holte? Vielleicht würde das bereits in den nächsten Minuten geschehen, vielleicht aber auch nicht.
Ihre Gedanken huschten immer wieder nach Atlantis, doch sie wollte sie verdrängen und nicht darüber nachdenken, was aus der Stadt geworden war.
Stille Fragen zwängten sich in ihren Kopf und sie drückte ihre Hände gegen ihre Stirn, wollte sie stoppen und doch konnte sie es nicht.
Wer war alles ums Leben gekommen? Wer war am Leben und gab es jemanden, der sich hatte retten können? Sie würde nie eine Antwort auf diese Fragen bekommen, sie würde nie wissen, ob jemand den Angriff überlebt hatte.
Es war schwer mit der Gewissheit zu leben, dass viele Expeditionsmitglieder gestorben waren und auch die sterben würden, die noch lebten und von den Wraith gefangen genommen worden waren.
Es war das Ende von Atlantis, das Ende einer wundervollen Reise und Erfahrung und sie wollte keine Minute davon missen.
Sie versuchte in Erinnerungen zu schwelgen, von diesem dunklen, stillen Ort weg zu kommen und sich so die Angst zu nehmen. Es wollte ihr nur schwer gelingen und doch beschwor sie immer wieder Szenen herauf, die in glücklichen und fröhlichen Momenten spielten und in denen keine Furcht und keine Ungewissheit herrschten.
Sie lenkte sich dadurch etwas ab, doch die bleierne Angst konnte sie nicht verdrängen und diese war immer präsent, egal an was sie sich erinnerte und wie sehr sie es auch versuchte.
Der Drang zu überleben war stärker und die Angst würde nicht verschwinden, da sie sich unterbewusst gegen den nahenden Tod sträubte, wenn sie es auch bewusst bereits aufgegeben hatte. Es war hoffnungslos und das wusste sie, was sollte sie also Anderes tun, als das Schicksal so gut es ging zu akzeptieren und versuchen, nicht allzu sehr darüber nachzudenken? Alles Andere würde nichts bringen, aber eben all dies drängte sich in ihren Kopf und verwirrte sie.
Sie konnte es nicht akzeptieren, so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte einfach nicht akzeptieren, dass sie sich hier auf einem Wraithschiff befand und früher oder später als Nahrung für irgendeinen Feind enden würde. Es durfte einfach nicht so sein.
Vielleicht hätte sie ein Lösung finden können, doch wann immer sie das versuchte, wurde ihr wieder bewusst, das Atlantis zerstört war und jegliche Kraft verlor sich im Nichts, bis sie keine Gedanken mehr übrig hatte, um genau über einen Fluchtplan nachzudenken.
Wo sollte sie hin? Atlantis war nicht mehr die Stadt, die sie kannte, sondern ein Trümmerfeld und der Weg zur Erde war versperrt. Sie würde nirgends hinkönnen und diese Tatsache erfüllte sie erneut mit einer Hoffnungslosigkeit, die sich schwer in ihr Herz bohrte.
Es gab keinen Ort an den sie gehen konnte und die Aussicht, hier irgendwo ein neues Leben bei einem der vielen primitiven Völkern zu beginnen, war Nichts, das sie aufbaute und so verfolgte sie diesen Gedanken nicht weiter.
Es war einfach hoffnungslos, letzten Endes hatten die Wraith gewonnen und Atlantis zerstört, es war wie ein Schlussstrich und das zu akzeptieren war nicht einfach. Es blieb ihr nichts Anderes übrig, sie konnte nichts ausrichten, sie konnte nur hier sitzen und warten.
Erschrocken blickte sie auf, als das Geräusch leiser Schritte ertönte und die Angst stieg erneut in ihr hoch, zischte durch ihren Körper und Elizabeth drückte sich an die Wand, wünschte sich, dass der sich nähernde Feind nicht kommen und sie holen würde, doch ihre Hoffnung war vergebens, denn er kam den Gang entlang auf sie zu und hatte den typischen überheblichen Ausdruck im Gesicht.
Als die Türe aufging und der Wraith auf sie zukam, wusste sie, dass es das Ende war.

Fin
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