I Belong To You by Nin
Summary: Elizabeths langes Leben an der Seite von Michael.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Michael
Genre: Romance
Challenges: Keine
Series: I Belong to You
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1428 Read: 2804 Published: 05.01.11 Updated: 05.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Elizabeths langes Leben an der Seite von Michael.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Michael/Weir
Kategorie: Romance
Rating: PG-13
Author's Note: Ich mag dieses Couple, ich geb's offen zu :D Es hat einfach was ^^
Widmung: An Kat, die das genaue Gegenstück zu dieser FF hier schrieb: ‚You Belong To Me' *drück*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne ^^ NinsM@gmx.de

1. Kapitel 1 by Nin

Kapitel 1 by Nin
I Belong To You


Sie liebte es der Sonne beim Auf- und Untergehen zuzusehen. Es war ein immerwährender Rhythmus, mit den schönsten Farben und es beschwor in ihr jedes Mal ein Gefühl der Melancholie auf.
Sie hatte in ihrem Leben schon oft die Sonne auf und wieder untergehen sehen, doch es verlor niemals seinen Reiz und sie genoss es immer wieder.
Auch jetzt stand sie auf einer Klippe und starrte in die endlose Weite des Horizonts. Noch ein paar Minuten und dann würde die Sonne vollends untergegangen sein und ein weiterer Tag in ihrem schier endlos langen Leben würde Vergangenheit sein.
Sie kam mit dem Zählen selbst manchmal durcheinander, doch wer konnte es ihr verdenken? Nach fast tausend Jahren in dieser Galaxie konnte es schon einmal vorkommen, dass man zweimal über die nächste Jahreszahl nachdenken musste.
Im Gegensatz zu Michael war sie noch jung und er selbst wusste mittlerweile nicht mehr, wie alt er genau war. Sehr alt, das war unbestreitbar. Gegen ihn wirkten ihre fast tausend Jahre unbedeutend und um sie zu ärgern, zog er sie öfters damit auf, dass er in seinem weitaus längeren Leben viel mehr erlebt hatte als sie. Sie nahm es ihm nicht übel, sie liebte die Neckereien und war froh, dass Michael sie für sich entdeckt hatte.
In der Anfangszeit ihrer Beziehung hatte es oftmals an Verständnis gemangelt, ihre Völker waren einfach unterschiedlich und lebten nach anderen Regeln und Prinzipien. Wörter wie Humor, Spaß, Ironie oder Sarkasmus waren Michael fremd gewesen, bis er gelernt hatte die verschiedenen Stimmungslagen und Gefühle zuzuordnen. Es war ein Lernprozess, doch er hatte sich gelohnt und Michael hatte auch nicht lange dafür gebraucht, was sie allerdings nicht wunderte. In Gesellschaft von Rodney und John musste man so etwas schnell lernen, es blieb einem praktisch gar nichts Anderes übrig.
Eine Welle der Traurigkeit durchfuhr sie, als sie an ihre alten Freunde dachte. Sie waren nun schon seit Jahrhunderten tot, doch sie würde sie nie vergessen. Sie hatten Vieles zusammen durchlebt und überstanden und in ihrem Herzen würden sie alle einen Platz inne halten.
Als sich ihre Beziehung zu Michael gefestigt hatte, war es ihr nicht bewusst gewesen, dass er ihr all die Jahre, die sie alterte, auch wieder zurückgeben konnte. Diese Erkenntnis war ihr erst später gekommen und für einen Menschen, der mit durchschnittlich fünfundachtzig Lebensjahren rechnete, musste die Tatsache, dass er nun mehr als tausend Jahre alt werden konnte, erschreckend sein und es hatte sie, gelinde ausgedrückt, geschockt. Die Vorstellung so lange zu leben war skurril, genauso, wie immer wieder die Lebensjahre zurück geschenkt zu bekommen, immer wieder Ende dreißig zu sein und niemals über sechzig Jahre alt zu werden. In ihrem ersten Leben, wie sie ihr Leben nannte, bevor Michael sie das erste Mal verjüngt hatte, war sie neunundsiebzig Jahre alt geworden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon einige Verluste hinnehmen müssen: Caldwell, Beckett, Ronon und auch Teyla waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben gewesen. Es hatte sie nicht mehr viel in ihrem alten Leben gehalten und so hatte sie sich von John und Rodney verabschiedet, hatte zugestimmt, mit Michael zu gehen und ein Leben der Unendlichkeit anzustreben.
Er hatte sie verjüngt und seitdem waren sie so gut wie ständig unterwegs. Die Wraith machten ihnen keine Probleme, sie hielten sich von ihnen fern und bis jetzt hatten sie Kontakte so gut wie vermeiden können.
Es war manchmal beinahe frustrierend, wenn sie dabei zusah, wie neue Völker entstanden, nur um anschließend irgendwann von den Wraith vernichtet zu werden, doch sie konnte es nicht ändern und das hatte sie irgendwann akzeptieren müssen. Sie allein mit Michael gegen die Wraith - es war einfach unmöglich. Und so waren sie ihres Weges gezogen, nur mit dem jeweils anderen als Gesellschaft. Auf der Erde würde man das wohl kitschig ‚die große Liebe' nennen und sie konnte dem nur zustimmen. Ihre Liebe zu Michael wurde nicht weniger, im Gegenteil, sie wuchs von Jahr zu Jahr und auch seine Liebe zu ihr hatte mit den Jahrhunderten nicht abgenommen, worüber sie froh war.
Er begleitet sie, beschützte sie und schenkte ihr die Lebensenergie, die sie immer wieder aufs Neue brauchte.
Sie hatten Becketts Retrovirus immer bei sich, es war eine verfeinerte Art als die, die sie zu Anfang verwendet hatten. Die Umwandlung in einen Menschen ging nun schneller vonstatten und Michael nährte sich ausschließlich an verwandelten Wraith. Es tat ihr nicht weh und es belastete nicht ihr Gewissen, wenn er ihr diese Lebensenergie schenkte, denn ein Wraith weniger im Universum, war ein todbringender Feind weniger und somit hatte sie nichts dagegen. Michael störte es ebenso wenig, er hatte seinem ehemaligen Volk schon längst den Rücken zugekehrt und fühlte sich in keiner Weise mehr mit ihnen verbunden. Stattdessen hatte er sein Leben auf sie fixiert, zeigte ihr Jahr für Jahr schöne Orte im Universum und diese schienen nie auszugehen.
Sie hätte nicht gedacht, dass er all diese Planeten kannte, doch anscheinend kam man als Wraith weiter herum, als sie angenommen hatte. Sie hatte mittlerweile Vieles gesehen und Michael überraschte sie immer wieder mit neuen Sehenswürdigkeiten - ob nun Ruinen, Sternenschauer oder Krater. Es gab vieles zu sehen und all diese Möglichkeiten hatten die letzten tausend Jahre interessant und lebenswert gemacht. Genauso gerne, wie sie mit Michael herum reiste, verbrachte sie auch einfach nur Stunden des Nichtstuns mit ihm. Sie hatten sich nie richtig niedergelassen, es hatte sich einfach nicht ergeben und manchmal sehnte sie sich nach einem Ort, an den sie immer wieder zurückgehen könnten.
Sie sehnte sich danach, endlich wieder etwas als ihre ‚Heimat' oder ihr ‚Haus' bezeichnen zu können. Falls es sich in den nächsten Jahren nicht ergeben würde, würde sie gezielt diesen Wunsch äußern und sie war sich sicher, dass er es ihr nicht abschlagen würde.
Reisen konnten sie dann immer noch, aber es würde anders sein und ein paar Jahre konnte sie auch noch warten.
Manchmal verspürte sie den Drang zu lachen, denn sie dachte nicht mehr in einzelnen Jahren, wie es ein Mensch während seiner begrenzten Lebenszeit tat, sondern in Jahrzehnten. Sie lebte nun schon so lange und ein einzelnes Jahr war inzwischen schon fast unbedeutend und ging rasend schnell vorüber. Sie erinnerte sich daran, dass sie sich selbst gesagt hatte, dass sie mit spätestens tausend Jahre das erste Kind bekommen wollte. Damals war sie ungefähr siebenhundert Jahre alt gewesen und die nächsten zweihundert Jahre waren ihr als nicht lange vorgekommen. Sie hatte die Welt sehen wollen und Michael hatte sie ihr gezeigt. Nun war es an der Zeit sesshaft zu werden und über Kinder nachzudenken.
Sie hatte mit Michael einmal darüber gesprochen und er hatte ihr erzählt, dass es bei den Wraith so gut wie keine Kinder gab. Sehr selten wurde eines geboren, da die einzelnen Wraith keines natürlichen Todes starben und demnach irgendwann die Weidegründe ausgehen könnten, wenn es zu viel Nachkommenschaft gab. In diesem Punkt hatten die Wraith vorausgedacht und durchaus Recht.
Sie fragte sich immer öfters, wie ein Kind mit Michael werden würde. Eine Schwangerschaft war möglich, das wusste sie von Beckett und doch interessierte es sie, was es von ihr - einem Menschen - und was von Michael - einem Wraith - erben würde. Eventuell würde sogar jedes Kind von den unterschiedlichen Rassen mal mehr und mal weniger erben.
Sie war neugierig darauf und auch ihren Kinderwunsch würde sie wohl in den nächsten Jahren genauer mit Michael besprechen, wenn erst einmal ein Zufluchtsort für sie vorhanden war.
Bis dahin wollte sie das Leben an der Seite dieses Mannes genießen und wenn sie auch manchmal ihre alten Freunde vermisste, wollte sie ihr neues Leben, nun schon seit fast tausend Jahren während, nicht missen. Sie hatte so gut wie alles und was sie im Moment nicht hatte, würde die nächsten Jahre sicher entstehen und darauf freute sie sich.
Die Sonne warf ihre letzten blassen Strahlen über den Horizont und Momente später war sie gänzlich verschwunden. Morgen früh würde sie vielleicht wieder hier stehen und ihr beim Aufgehen zuschauen.
Stumm wandte sie sich ab und schlug den Weg zu Michael ein, in Vorfreude auf das, was morgen kommen würde.

~ Fin ~
Fortsetzung: Fading von Kat
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