The last one by Bluewater
Summary: Niemand wird zurückgelassen…
Categories: Stargate Atlantis Characters: Multi-Chara
Genre: Character Death, Friendship
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja Word count: 1099 Read: 8389 Published: 03.01.11 Updated: 03.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Niemand wird zurückgelassen…
Spoiler: -
Charakter: Mutli-Charakter
Kategorie: Friendship, Character Death
Rating: PG-13
Author's Note: Die FF ist mitten in der Nacht entstanden und hat sich nach den ersten Worten irgendwie selbstständig gemacht…
Widmung: Allen SGA-Fans =)
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne

1. The last one by Bluewater

2. Continue by Bluewater

The last one by Bluewater
The last one


„Wir haben’s gleich!!! Noch acht!“ Rodneys Finger flitzten in irrsinniger Geschwindigkeit über die Konsole. „Noch sechs!“

Wieder materialisierten sich zwei Menschen auf der ovalen Plattform. Ronon packte sie und schubste sie in die Arme der wartenden Soldaten.

„Noch vier!“

„Wir haben nur noch 10 Sekunden!“, schrie Teyla.

Das Licht über ihnen flackerte, das Antikergerät vor ihnen strahlte eine gleißende Hitze aus und ein hohes Summen, das immer lauter wurde.

„5 Sekunden!!!“

„Ich schaff es!!!“

Ein Mann und eine völlig verstörte Frau materialisierten sich. Dann ein halbwüchsiges Mädchen. Mehrere Kontrollanzeigen auf dem Gerät brannten durch. Dann wurde das Summen leiser. Nichts tat sich mehr.

Ronon wirbelte zu McKay herum.

Er blickte in ein leichenblasses Gesicht, Rodneys wasserblaue Augen schienen seltsam verloren durch ihn hindurchzusehen. Seine Finger ruhten ganz still auf der Konsole.

„Machen Sie schon!!!“, fuhr Ronon ihn mit wilden Augen an.

„Die Zeit ist abgelaufen“, flüsterte McKay fast unhörbar. Ganz langsam senkte er den Kopf und starrte auf seine Hände als ob sie etwas Entsetzliches wären.

Die Welt um Ronon wurde grau.

„SIE HABEN GESAGT DASS SIE ES SCHAFFEN!!!“, brüllte er ihn an.

„ICH WEISS!!!“, schrie Rodney zurück. Er atmete heftig zitternd ein und aus. In seinen Augen standen Tränen. Mit kalkweißem Gesicht wich er zurück, suchte Halt an der Wand und sackte zu Boden. Langsam vergrub er das Gesicht in den Händen. „…Es… geht nicht, es ist zu spät.“

Ronon hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, er wollte explodieren, um sich schlagen, jemanden dafür umbringen! Mit einem lauten Schrei rammte er die Faust in die Wand über McKay. Wieder. Und wieder. Und wieder. Bei jedem Schlag fuhr Rodney zusammen, rührte sich jedoch nicht von der Stelle, die Stirn auf seine geballten Fäuste gestützt, während ihm heiße Tränen über die Wangen liefen. Es gab dafür keine Entschuldigung, keine Ausrede und kein Verzeihen. Niemals.

Er sah Sheppards jungenhaftes Grinsen vor sich, das Leuchten in den blaugrauen Augen wenn es auf eine neue Mission ging. …Das Blut auf seinen Lippen, als er ihm befahl ihn als Letzten zurückzuholen.

Ich schaffe es!

weiter: Continue (2)
Continue by Bluewater
Author's Notes:
Short-Cut: Sequel zu „The last One”
Charakter: McKay, Ronon
Kategorie: Friendship, Hurt/Comfort
Rating: PG-13
Author's Note: Kleines Sequel zu "The last Man", irgendwie hatte ich das Gefühl da müsste noch was hinterherkommen…

Continue


Der salzige Wind blies die Tränen fort und kühlte seine brennenden Wangen. Die letzten blassen Strahlen der Abendsonne tauchten die Schleierwolken über dem Meer in ein kühles Gold. Zu schön, zu friedlich. Es sollte stürmen, regnen! John hatte Regen verdient! Er wollte, dass der Himmel für ihn weinte, da all seine Tränen nicht ausreichten, um den Schmerz in ihm fortzuspülen.

„Sie holen mich als Letzten wieder zurück!“ John hielt Rodney’s Blick eisern fest.
McKay erstarrte für einen Augenblick. Sheppard packte ihn, seine Finger krallten sich schmerzhaft in Rodney‘s Oberarm. Warum war er noch so verdammt stark?! Und wie er diesen metallischen Geruch hasste!
„Rodney!“
„Ist ja okay! Ich versprech es, zufrieden?! Aber es ist unnötig, ich hol sie alle locker da raus, Sie brauchen sich gar nicht so aufzuspielen!“, hatte er wütend gefaucht.
Und John hatte ihn angesehen, hatte die Lüge in seinen Augen gesehen… und gelächelt.
„Wir sehen uns dann.“


„Wir sehen uns dann“, flüsterte er. Die Sonnenstrahlen erloschen hinter dem Horizont.


+++


Er konnte wieder atmen.

Er hatte getobt, gewütet, seine Unterkunft zu Kleinholz verarbeitet und sich dann tagelang auf dem Festland abgesetzt. Im Schatten der Wälder hatte er die letzten Schranken zwischen seinen Gefühlen und seinem Verstand niedergerissen und war gelaufen. Endlos, ohne Ziel. Bis ihm fast die Sinne schwanden. Bis seine Lunge wie Feuer brannte und sein Herz zu bersten drohte… und seine Seele endlich weinen konnte.

Der Sturm war vorüber und die zurückbleibende Leere begann sich langsam wieder mit Empfindungen zu füllen. Mit wachen, ruhigen Augen durchschritt er die Gänge von Atlantis, sein Körper fühlte sich sauber an, fast durchsichtig. Er suchte. Und fand. Die Gestalt kauerte verfroren auf der Aussichtsplattform. Er trat hinaus. Der frische, kühle Abendwind trug den salzigen Geruch des Meeres mit sich und einen bittersüßen Hauch von Frühling. Mit lautlosen Schritten näherte er sich. Sein Schatten fiel auf die einsame Gestalt. Er wartete. Tief unter ihnen brandete der Ozean gegen die Mauern von Atlantis.

Eine leichte Regung. Rodney hatte ihn bemerkt, starrte jedoch weiterhin zusammengesunken in die Ferne.

„Sie heißt Malina.“ Der Wind trug die leisen Worte des Astrophysikers davon. „Die Kleine, die ich als Letzte rausgeholt habe. Ich bin ein paar Mal bei den Quartieren ihres Volkes gewesen um zu sehen wie’s ihr geht. Und jedes Mal wenn ich ihr Lachen hörte, hab ich gedacht… Es ist so ungerecht. So ungerecht… dass sie lebt und John nicht.“ McKay stieß ein kurzes heiseres Lachen hervor, „Ich bin echt ein Scheusal.“

Ronon setzte sich ohne zu antworten neben den Wissenschaftler. Rodney blickte nicht zur Seite. Seine Augen waren gerötet und fixierten den aufgehenden blassblauen Mond. Er schluckte, versuchte den Kloß in seinem Hals herunterzuwürgen.

„Warum muss es so weh tun?“, fragte er erstickt in das Meeresrauschen hinein.

Ronons großer, warmer Körper bewegte sich leicht neben ihm.

Es ist nicht deine Schuld, wollte der Sateder sagen. Doch Rodney hatte diese Worte nach Johns Tod schon so oft gehört, warum sollte es ihm helfen wenn sie jetzt noch einmal von ihm ausgesprochen wurden? Ausgerechnet von ihm. Sie haben gesagt dass Sie es schaffen!, hatte er Rodney damals angeschrien. Er konnte den entsetzten Blick der blauen Augen nicht vergessen. Und deshalb sagte er es trotzdem.

„Was ich damals gesagt habe… tut mir leid.“ Seine tiefe Stimme klang rau. „Sie haben Ihr Bestes gegeben und ich hatte nicht das Recht sie anzuschreien. John wusste was passieren kann, er hat sein Leben für diese Menschen gegeben weil er es wollte und wenn er hier wäre, würde er Ihnen genau das sagen.“

Rodney sah ihn an und auf seinem blassen Gesicht erschien ein ganz leichtes Lächeln, vorsichtig noch, aber es war echt. Es würde Zeit brauchen bis der Astrophysiker wieder richtig würde lächeln können, das wusste er. Aber es war ein Anfang. Der Sateder lehnte sich zurück, stützte sich auf seine Ellenbogen und sah in das sanfte Halbdunkel des blauen Horizonts. Dann rührten sie sich lange Zeit nicht mehr, während die Nacht über sie kam… kalt und weit und sternenübersät.

END
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