Atlantis an John by Ariel
Summary: Altantis macht sich so ihre Gedanken über die neuen Bewohner. Bis sich John direkt an Atlantis wendet und mit ihr ein Gespräch beginnt…
Categories: Stargate Atlantis Characters: John Sheppard, Own Character
Genre: Vignette
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 4 Completed: Ja Word count: 6210 Read: 20493 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Altantis macht sich so ihre Gedanken über die neuen Bewohner. Bis sich John direkt an Atlantis wendet und mit ihr ein Gespräch beginnt…
Spoiler: -
Charakter: Atlantis, Sheppard
Kategorie: Vignette
Rating: G-6
Author's Note: Ich habe mich von der Serie Andromeda inspirieren lassen. Ich hoffe es gefällt euch. Achtung: schweizer Rechtschreibung!
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Bitte an - Ariel

1. Atlantis an John by Ariel

2. Was ist …? by Ariel

3. Gib niemals auf by Ariel

4. Die Seele von Atlantis by Ariel

Atlantis an John by Ariel
Atlantis an John


Diese Menschen sind schon seltsam. Sie probieren einfach alles aus wie kleine Kinder, dabei müssten sie mich nur fragen und ich würde ihnen die Antwort geben.

Obwohl, im Prinzip ist es schon spannend ihnen zu zusehen und nach 10'000 Jahren tut ein wenig Abwechslung gut. Nur manchmal vermisse ich die Lantianer ein bisschen, sie haben wenigstens mit mir gesprochen.

Was würde wohl passieren, wenn ich mich einfach mal zu Wort melden würde? So nach dem Motto: 'Atlantis an Menschen. Wie geht es euch so?' Oder wenn plötzlich mein holographischer Körper erscheinen würde? Das könnte lustig werden.

Vielleicht sollte ich es mal wagen. Dieser Sheppard scheint sowieso etwas zu ahnen. Nachdem wir gemeinsam den Planeten verlassen und erfolgreich eine neue Welt erreicht haben, hat er sich ja bei mir bedankt.
Aber dieser neue Anführer, Woolsey, der ist ein Langweiler und frech ist er noch dazu. Einfach meine Einrichtung zu ändern und das ohne zu fragen. Nun muss er sich mit rätselhaften Fehlfunktionen herumschlagen, die nur bei ihm auftreten. Wie lange sass er im Besprechungsraum fest? Zwei Stunden, bis mich dieser McKay überlistet hatte, aber das Beste war, als ich ihn zum äussersten Ende des Piers gebeamt habe. Danach musste er den ganzen Weg zu Fuss zurücklegen, da seltsamerweise die Transporter nicht mehr funktionierten. Naja, zäh ist er, dass muss ich ihm lassen

Nanu, was höre ich denn da? Jemand spricht mit mir. Erzählt mir, wie es auf der Aussenmission war. Wer weiss, vielleicht werde ich mich doch noch irgendwann zeigen.


"Atlantis, ich weiss, du hörst mich. Also sag etwas."

"Was soll ich denn sagen? Hallo, John? Oder schön, dass mich mal jemand wahrnimmt?" John drehte sich abrupt um und fiel fasst auf seinen Hintern, als er mein holographisches ICH erblickte.

"Ich wusste nicht, dass du einen Körper hast. Du siehst richtig gut aus. Etwas durchsichtig, aber anziehend. Lange braune Haare, braune Augen, einen sinnlichen Mund und die Kurven an den richtigen Stellen Wow!"

"Sehr witzig, John. Ich kann ja nichts dafür, dass meine reale Vorlage so aussah."

"Du meinst, es hat wirklich einmal eine Antikerin gegeben, die so aussah wie du? Cool!"
Johns Erstaunen wich Neugier und so liess seine nächste Frage nicht lange auf sich warten.
"Sag mal, diese mysteriösen Fehlfunktionen, die nur bei Woolsey auftreten: bist du dafür verantwortlich?"

Mit hochgezogener Augenbraue musterte er mich. Es war sehr unangenehm und am liebsten wäre ich wieder verschwunden, dennoch musste ich ihm eine Antwort geben, dass war nur fair.
"Ja, die habe ich absichtlich verursacht. Ich Kann ihn nicht leiden und darum will ich, dass er wieder verschwindet. Ausserdem hat ein bisschen Ärgern noch niemandem geschadet."

Nun konnte sich John nicht mehr beherrschen und begann laut zu lachen.
"Verdammt, ich wusste doch, dass da jemand dahinter steckt, aber ich hatte eher Rodney in Verdacht oder sonst einen der Wissenschaftler. Aber, dass es die Stadt selber ist… Mein Gott."

John hielt sich, nach Luft schnappend, den Bauch. Nun musste auch ich lachen und John sah mich daraufhin verdutzt an.
"Was ist? Hast du geglaubt, nur weil ich eine Stadt bin, habe ich keine Gefühle oder keinen Humor?"

"Naja, du hast nie etwas von dir hören lassen. Wir wussten ja noch nicht einmal, dass es dich in dieser Form gibt."

Plötzlich ertönte der Türsummer und wir konnten hören, wie McKay genervt rief, dass sich John beeilen sollte, da er Hunger habe.

"Tja, so wie's Aussieht wartet dein Freund auf dich. Ich wünsche einen guten Appetit."
Als ich verschwinden wollte und John schon auf dem Weg zur Tür war, hörte ich ihn noch sagen: "Morgen um die gleiche Zeit? Den Ort müssen wir ja nicht abklären. Du kannst doch überall erscheinen oder?"

Ich lächelte, bevor ich begann mich langsam in Luft aufzulösen und leise flüsterte. "Ja, ist gut. Morgen um die gleiche Zeit, egal wo."

In dem Moment als sich die Tür öffnet, löste ich mich vollständig in Luft auf. Ich hörte, wie McKay fragte, mit wem John den gesprochen hatte. John meinte daraufhin nur, dass er mit Stadt gesprochen habe. Was vom anderen nur mit einem ungläubigen Kopfschütteln quittiert wurde.

Ich glaube, dies wird eine interessante Zeit werden.

- Fin -
Was ist …? by Ariel
Was ist …?


Ich zeichne diese Stadt immer und immer wieder, in jedem Licht, bei jedem Wetter und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich die Seele dieser Stadt nicht erfassen kann.

Müde rieb sich Evan die Augen. Wieder einmal hatte er stundenlang auf einem der Balkone der Stadt verbracht, um zu malen und trotzdem war er nicht zufrieden mit dem, was er auf der Leinwand erblickte. Was aber fehlte, konnte er sich nicht erklären.
"Hey, Major. Ich suche Sie schon die ganze Zeit. Wir wollten doch zusammen mit Teyla trainieren," sagte Sheppard, trat neben Lorne auf den Balkon und betrachtete interessiert und bewundernd das Bild der Stadt.
"Wow. Wie machen Sie das nur? Wenn ich das Bild ansehe, kommt es mir so vor, als wäre die Stadt lebendig."
"Hmm, wenn Sie meinen, Colonel. Ich allerdings vermisse die Seele in diesem Bild."
Langsam wandte Lorne den Blick von der Leinwand und begann, seine Malutensilien zusammen zu packen.
"Also los, Major! Gehen wir zu Teyla und lassen uns mal wieder vorführen, wie wenig wir doch vom Stockkampf verstehen." Bei dem Gedanken an diese Lektüren mussten beide grinsen.
Im Gang angekommen fiel Lorne noch ein, dass ja bald Ostern war.
"Sagen Sie, Colonel, wissen Sie schon wie Woolsey dieses Jahr das Osterfest organisieren wird?"
Nachdenklich blickte Sheppard zur Decke.
"Wenn ich ehrlich bin, weiss ich es auch nicht so genau. Aber ich denke mal, dass Woolsey sich schon etwas überlegen wird. Immerhin ist das eine der wenigen Traditionen, die alle Expeditionsmitglieder gemeinsam haben. Auf jeden Fall wird er sicher eine Überraschung erleben." Wissend nickte Evan, wobei er sich ein Grinsen verkneifen musste. Schweigend, sowie grinsend, gingen die beiden Männer den Gang entlang, bis sie das Quartier des Majors erreichten, wo er seine Utensilien verstaute. Anschliessend liefen sie weiter, um zum Training zu gehen.

***


Gleichzeitig im Quartier von Woolsey:

"Verdammt nochmal! Was ist eigentlich in dieser verdammten Stadt los?! Erst ist das Wasser in der Dusche eiskalt, dann geht das Kommunikationssystem nicht und wenn ich die Transporter benutze, lande ich immer am falschen Ort!"

Wütend war er gerade dabei, den Raum zu verlassen, als er plötzlich ein Knirschen und Knacksen unter seinen Füssen verspürte und verwirrt zu Boden sah. Auch das noch, ein Eiernest … Klasse!

Mit einem resignierenden Seufzen räumte er die Überreste weg und ging den einstündigen Weg zu seinem Büro lieber zu Fuss.

Wer weiss, wenn ich den Transporter benutze, lande ich das nächste Mal vielleicht in einem überfluteten Teil der Stadt.

***


Das ganze Geschehen war nicht unbemerkt geblieben. Denn was niemand, ausser John, wusste, war, dass die Stadt tatsächlich eine Seele besass.

Was ist das bloss für ein seltsames Verhalten? Jedes Jahr verstecken die Menschen Schokolade und Eier in kleinen Körben!? Naja, ich kann ja John fragen, wenn wir das nächste Mal miteinander reden. Ausserdem würde ich schon mal gern mehr über Evan Lorne erfahren. Irgendwie ist er richtig süss, immer wenn er schläft, redet er mit mir, sieht mich sogar an… aber wenn er wach ist, weiss er von Nichts.

***


Abends stand John auf dem Balkon in seinem Quartier, als eine Person wie ein Geist neben ihm erschien.
"Hey, Atlantis. Na, was ist heute so passiert und was hast du wieder angestellt?", meinte John mit einem Schmunzeln und drehte sich zu der geisterhaften Gestalt um.
"Was willst du denn wissen? Woolsey musste wieder kalt duschen und traute sich nicht, den Transporter zu benutzen, nachdem er auf ein Eiernest getreten war. Apropos Eiernest, was hat es eigentlich mit diesem Verhalten auf sich? Jedes Jahr versteckt ihr Schokolade und Eier!?"
Fragend blickte sie ihm ins Gesicht und wartete geduldig auf eine Antwort.
"Mal überlegen, wie ich das erklären soll. Also das Fest nennen wir Ostern und wir feiern es jedes Jahr. Den Kindern erzählen wir, dass der Osterhase die Eier bringt und sie versteckt. Für uns Erwachsene ist es einfach ein Spass."
Stolz auf seine Erklärung blickte John in das Gesicht der jungen Frau.
"Das ist aber seltsam. Ich habe noch nie gehört, dass Hasen Eier legen und von einer Unterart mit der Bezeichnung ‚Osterhase' finde ich nichts in meiner Datenbank."
Verblüfft blickte John Atlantis an und konnte sich schliesslich ein Lachen nicht mehr verkneifen.
"Oh nein. Die Hasen legen die Eier nicht, sie verstecken nur. Einen Osterhasen gibt es nicht, wir erfinden sie nur, um den Kindern etwas Besonderes erzählen zu können."
Betont ernst, brachte er diese Sätze zwischen zwei Lachanfällen zustande.
"Na wenn du dich so über mich amüsierst, werde ich dich wohl nicht noch weiter fragen," sprach sie und verschwand wieder in den Tiefen der Stadt.

Na toll, jetzt habe ich es geschafft, eine Stadt zu verärgern. Dabei wollte ich Sie doch noch fragen, was Rodney heute so gemacht hat.

***


Mitten in der Nacht wachte Evan auf.
Was für ein seltsamer Traum. Diese Frau ist so wunderschön, aber jedes Mal, wenn ich Sie berühren will, geht meine Hand durch Sie hindurch, als wäre Sie ein Gespenst. Diese Frau ist so schön und geheimnisvoll… ich weiss nicht warum, aber ich glaube ich liebe Sie.

Im Stuhlraum stand eine nachdenkliche junge Frau und dachte über einen Mann nach, der malen konnte und der im Schlaf mit ihr sprach.

Es darf nicht sein! Ich werde niemals ein Mensch sein. Ich bin eine Stadt und das wird auch so bleiben.

Traurig blickte Sie wieder zum Stuhl, bevor Sie verschwand.

- Ende -
Gib niemals auf by Ariel
Gib niemals auf


Manchmal wünsche ich mir, ich wäre wie der Wind. Wenn ich wie der Wind wäre, dann könnte ich die Anziehungskraft des Planeten überwinden und hinaus in den Himmel fliegen.
Betrübt stand Atlantis am Südpier und blickte auf das Meer hinaus. Noch immer war sie enttäuscht davon, wie sich John verhalten hatte, und doch wusste sie, dass er es nicht böse gemeint hatte, als er über ihre Unwissenheit gelacht hatte. Jetzt war er auf einer Mission und sie hatte ein ungutes Gefühl. Zum ersten Mal seit mehreren Jahrtausenden wünschte sie sich ihren realen Körper zurück, wünschte sie sich, dass sie die Stadt verlassen könnte… aber leider war ihr dieses Glück nicht vergönnt, da sie an die Stadt gebunden und gefesselt war.
Während sie aufs Meer hinaus blickte, meldeten die Sensoren der Stadt ein eingehendes Wurmloch und sie hoffte inständig, dass Johns Team heil zurückkehrte.
Aber etwas stimmte nicht… sie registrierte nur drei Personen, die durch das Tor kamen. Besorgt begab sie sich in den Gateraum.

"Dr. McKay, was ist los? Wo ist der Colonel," wollte der Leiter der Expedition, Mr. Woolsey, wissen, als er sah, dass nur Ronon, Teyla und Dr. McKay durch das Stargate kamen.
"Ich weiss es nicht, eben war er noch hinter uns," erwiderte McKay überrascht, als er merkte, dass der Colonel nicht bei ihnen war.
"Checken Sie die Torprotokolle, ob eine Fehlfunktion vorliegt! Es kann doch nicht sein, dass Sheppard einfach so verschwindet. Das Tor wird, bis die Diagnose vorliegt, nicht genutzt. Wir wissen schliesslich nicht, ob er sich noch im Speicher befindet. Sollte das der Fall sein, würde ihn eine weitere Aktivierung töten," rief McKay mit einer leichten Panik in der Stimme, während er schon zu den Kontrollpulten hocheilte, um die Diagnose selbst durch zuführen.

Atlantis beobachtete das Geschehen besorgt. Sie wusste, dass John nicht durch das Tor gegangen war. Nur was sollte sie tun? Niemand ausser John wusste, dass es sie gab. Lorne konnte sie nicht dazu zählen, denn er registrierte sie nur, wenn er schlafwandelte.

****

Langsam erwachte John aus seiner Bewusstlosigkeit und musste feststellen, dass er sich nicht nur in einem düsteren Raum befand, sondern dass er auch noch sehr effektiv mit Ketten, die in der Mitte des Raumes von der Decke hingen, gefesselt war. Langsam richtete er sich auf, um seine schmerzenden Handgelenke zu entlasten. Als er stand, befanden sich seine Handgelenke in etwa auf Augenhöhe.

Verdammt nochmal, wo bin ich hier und was ist passiert!? Das Letzte, was ich noch weiss, ist, dass ich gerade durch das Stargate gehen wollte, als mich etwas zurückriss … danach ist alles schwarz.

Aus dem Augenwinkel registrierte er, wie sich eine Tür öffnete und eine Person den Raum betrat.
"Wie ich sehe, sind Sie wach. Das freut mich, so können wir gleich mit der Befragung beginnen," spottete die Person und trat vor Sheppard, um ihm in die Augen zu sehen.
"Wie wäre es, wenn Sie mir Ihren Namen verraten würden und weshalb Sie mich hier gefangen halten," meinte John bissig und bekam als Antwort einen Schlag in den Magen.
"Sie sind verdammt frech. Ausserdem stelle ich hier die Fragen!"
Der Mann ging um Sheppard herum und stand nun hinter ihm.
"Mein Name ist Gorran und Sie werden mir verraten, wie meine Männer und ich Atlantis einnehmen können und wie die Adresse der Erde lautet!"
Mit einem gefährlichen Glitzern begab er sich zu einem Tisch, welcher in einer der dunklen Ecken des Raumes stand und nahm einen Metallring von der Platte. Diesen legte er Sheppard, welcher versuchte sich zu weigern, von hinten um den Hals.
"Mit diesem Ring kann ich Ihnen Schmerzen zufügen, die jenseits Ihrer Vorstellungskraft liegen."
John erwiderte darauf nichts.
Er wusste, er würde eher sterben als seine Freunde und Atlantis zu verraten. Er beobachte Gorran nur und registrierte, wie er sich vor ihn stellte und mit einer Fernbedienung in seiner Hand spielte, als ihn plötzlich eine Schmerzwelle traf. Um nicht zu schreien, biss er sich auf die Unterlippe. Was er allerdings nicht verhindern konnte war, dass sich sein ganzer Körper vor Schmerzen krümmte und dass sich langsam kleine Bluttropfen auf seiner Lippe bildeten, welche sachte über sein Kinn zu Boden tropften.
"Oh, habe ich aus Versehen den Ring aktiviert? Das tut mir aber Leid," meinte Gorran daraufhin scheinheilig, als er den Ring wieder deaktivierte.
"Nun wissen Sie, was passiert, wenn Sie nicht kooperieren und nur zur Information, dies war die schwächste Stufe."
Mit einem bösartigen Lachen verliess er den Raum und liess John allein in der Dunkelheit zurück, der mit geschlossen Augen in den Ketten hing.
Noch immer nach Atem ringend versuchte er, sich wieder aufzurichten, was ihm nicht wirklich gelingen wollte.
Ich muss hier raus, egal wie. Dieser Gorran will nicht nur Informationen, es macht ihm auch Spass, andere Menschen zu quälen.

***

Auf Atlantis hatte Rodney die Diagnose des Stargates bereits fünf Mal wiederholt, dennoch konnte er nichts finden, was auf eine Fehlfunktion hindeutete.
John war anscheinend nicht den Ereignishorizont getreten. Was bedeutete, dass er immer noch irgendwo auf dem Planeten sein musste und das vermutlich in Gefangenschaft, da er sich sonst schon längst gemeldet hätte.
Diese Erkenntnis liess Rodney beinahe panisch werden aber er riss sich in letzter Sekunde zusammen um mit ruhiger Stimme Woolsey kontaktieren zu können.
"Mr. Woolsey, hier spricht Dr. McKay. Die Tordiagnosen haben ergeben, dass Colonel Sheppard den Ereignishorizont nicht betreten hat. Wir können das Stargate wieder freigeben." "Verstanden Dr. McKay. Ich werde sofort ein Rettungsteam zusammen stellen um auf den Planeten nach dem Colonel zu suchen."

***

"So, John. Ich darf dich doch John nennen, oder? Fahren wir mit der Befragung fort...", sagte Gorran mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck, während er mit dessen Militärmarke spielte. Fragend betrachtete er die Nummern unter dem Namen, welche im schwachen Licht der Laterne schimmerten. War es vielleicht der Zugangscode für Atlantis?
Dieser John war wirklich eine sture Person, welche kein Wort über seine Stadt los zu lassen schien. Ausserdem war er nicht so ein jammerndes Weichei, was die ganze Sache mit dem elektrischen Halsband noch viel spassiger und amüsanter machte.
Zum wiederholten Male betätigte er den kleinen Kopf und der Körper vor ihm begann sich zu krümmen, so weit dies angekettet überhaupt möglich war.
"Also, John, wie kommen wir nach Atlantis? …. Los! Rede! Ich kann das den ganzen Tag über machen, nur weiss ich nicht, ob Ihr Körper das mitmacht."
John sagte nichts. Er hatte sich schon vor Stunden in sich selbst zurückgezogen und nahm alles um sich herum nur noch am Rand war. Dieser Bastard würde Rodney und Atlantis niemals in seine Finger bekommen. NIEMALS!!!!!

Plötzlich ertönten Schüsse und die Tür wurde aufgerissen. Mit einem überraschten Ausruf trat Gorran näher an den Colonel heran, um ihn als Schutzschild zu nutzen.
Major Lorne betrat gelassen den Raum und dahinter erschien Ronon, welcher gerade dem letzten noch stehenden Soldaten eine Kugel in den Bauch jagte.
"Keinen Schritt weiter oder er wird eines qualvollen Todes sterben!"
Kaum hatte Gorran die Worte ausgesprochen, erschoss Ronon ihn mit einem gezielten Schuss. Mit aufgerissenen Augen fiel Gorran hinter John zu Boden, während warmes Blut sein bleiches Gesicht entlang lief.
"Verdammt, Ronon, sind Sie verrückt!? Sie hätten den Colonel treffen können."
"Nein, hätte ich nicht. Ich habe auf diesen Folterknecht gezielt und ich treffe immer!"
Vorsichtig löste Ronon die Ketten und fing den in sich zusammen sackenden John auf. Er nahm ihn vorsichtig auf die Arme und trug den bewusstlosen Soldaten aus dem Zimmer. Um den seltsamen Ring, der um seinen Hals lag, konnten sie sich immer noch in Atlantis kümmern.

Als sie durch das Tor schritten, wurden sie schon von Dr. Keller und ihrem Team erwartet. Vorsichtig legte Ronon seinen Freund auf die Trage und folgte ihr in die Krankenstation, wo Rodney schon wartete.
"Dr. McKay! Gut, dass Sie da sind, der Colonel hat einen Ring um den Hals und ich weiss nicht, ob wir ihn einfach so entfernen können," wandte sich Dr. Keller an den Wissenschaftler.
Langsam trat Rodney vor und begutachtete den Ring. Als er ihn allerdings berühren wollte, ertönte plötzlich der Alarmton in der Krankenstation.

Sie hatte den Ring erkannt. Es war eine uralte Technologie der Wraith, um ihre Opfer zu quälen. Sie hatte so sehr gehofft, niemals wieder so ein Ding sehen zu müssen. Sie durfte nicht zulassen, dass der Ring falsch entfernt wurde, sonst würde er John töten. Also aktivierte sie den Alarm und liess gleichzeitig eine genaue Anleitung zur Entfernung des Ringes auf dem Diagnosebildschirm des Scanners erscheinen.

"Rodney, schauen Sie mal auf den Bildschirm. Können Sie damit etwas anfangen?"
Ronon hatte den Text entdeckt und Rodney ging zu ihm, um einen Blick auf das Geschriebene zu werfen.
"Das ist ja unglaublich. Hier steht, wie der Ring sicher entfernt werden kann… Wir brauchen einen Hochfrequenzimpuls, sonst wird der Colonel bei der Entfernung getötet."
Mit einem Blick auf John, der immer noch bewusstlos war, aktivierte er sein Headset.
"Zelenka, kommen Sie mit einem Zapper in die Krankenstation und zwar sofort."
Er wartete gar nicht auf die Bestätigung Zelenkas, sondern wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Wo der Text herkam, war ihm egal. Hauptsache er rettete John das Leben.

Als Zelenka zehn Minuten später in die Krankenstation kam, war Rodney schon richtig ungeduldig und riss ihm den Zapper beinahe aus den Händen.
"Na endlich. Waren Sie vorher noch in der Kantine? Ich habe doch gesagt, Sie sollen sich beeilen."
Murrend wandte sich er sich ab, ohne die Antwort von Zelenka überhaupt mit zu bekommen. Mit einem Blick auf den Text stellte er nochmals sicher, dass er die richtige Frequenz eingestellt hatte, dann aktivierte er den Zapper und hielt ihn an den Ring, der auch sofort aufsprang. Mit einem Seufzer entfernte er ihn vollständig von Johns Hals und hielt ihn Zelenka hin.
"Da nehmen Sie und untersuchen Sie das Ding gründlich…. Dr. Keller, der Patient gehört jetzt Ihnen und Ihrer Hokuspokus-Wissenschaft."

Nicht nur Rodney war erleichtert, auch Atlantis atmete auf, als sie sah, dass der Ring sicher entfernt worden war.

Dr. Keller untersuchte John gründlich, konnte aber zum Glück keine körperlichen Schäden feststellen. Der Colonel war nur extrem erschöpft und sie wollte sich gar nicht ausmalen, was er durchgemacht hatte.

***

Mitten in der Nacht wachte John schliesslich auf und sah Atlantis neben seinem Bett stehen. Vorsichtig fasste er sich an den Hals, aber der Ring war zum Glück weg.
Musternd sah Atlantis ihn an, doch John konnte in ihren Augen ablesen, dass sie sich nicht nur um sein Wohlbefinden sorgte. Sie wollte es sich zwar nicht ansehen lassen, doch er kannte sie inzwischen nur all zu gut und konnte somit einen kleinen Hauch von Verletzung und Enttäuschung in ihren Augen sehen. Er dachte kurz nach, warum sie verletzt sein könnte, als ihm der Vorfall von neulich wieder in Erinnerung schoss.
"Atlantis, es tut mir Leid. Was ich getan habe, war nicht fair, ich hätte dich nicht auslachen dürfen. Bitte verzeih mir."
"Ist schon gut, John, ich nehme deine Entschuldigung an. Um deiner nächsten Frage zuvor zu kommen. Du wurdest von Major Lornes Team und Ronon gerettet und bist jetzt auf der Krankenstation, wo Rodney den Ring sicher entfernen konnte."
Mit der Hand deutete sie auf das benachbarte Bett, wo Rodney tief und fest schlief.
"Er war nicht dazu zu bewegen, die Krankenstation zu verlassen. Er sagte, er wolle da sein, wenn du aufwachst."
Doch noch während sie sprach, war John wieder eingeschlafen. Der Schmerz in seinen Gliedern hatte nachgelassen und das weiche Kissen unter ihm war einfach zu gemütlich, um dessen Komfort nicht ausgiebig zu geniessen.

***

Am nächsten Tag nervte John Keller so lange, bis sie ihn gehen liess. Allerdings befahl sie ihm, sich in sein Quartier zu begeben, um sich noch weiter auszuruhen. John ging allerdings zuerst zu den Labors, um Rodney zu suchen. Nur war dieser mal wieder, irgendwo in Atlantis unterwegs, weshalb John schliesslich doch ganz brav in sein Quartier ging.

***

Zwei Wochen später war John schon längst wieder im aktiven Dienst und für die anderen war er wieder ganz der Alte.
Nur nachts konnte er das Geschehene nicht verdrängen. So schreckte er jede Nacht aus Alpträumen hoch, um dann nicht mehr einschlafen zu können. Wenn er denn überhaupt schlafen ging. Die Einzige, mit der er darüber sprach, war Atlantis, aber sie konnte ihm leider nicht helfen, da sie schon seit Jahrtausenden nicht mehr wie ein Mensch ‚geschlafen' und so jegliche Einschlafmethoden vergessen hatte. Als er schliesslich zu den Rasierklingen griff, wusste sie, dass ihm nur noch eine Person helfen konnte.

***

Rodney sass wie immer noch im Labor und schaute sich die Daten auf seinem Laptop an, als er plötzlich eine fremde Frauenstimme hinter sich vernahm. Er drehte sich um und fiel beinahe vom Stuhl als er ein flimmerndes Hologramm erblickte. "Ganz ruhig, Dr. McKay. Ich bin kein Geist. Mein Name ist Atlantis und ich brauche Ihre Hilfe. Eigentlich ist es John, der sie braucht… Hören Sie, ich weiss, dass Sie ihn lieben und er liebt Sie, nur würde er das niemals zugeben. Ich breche hier sämtliche Regeln und missbrauche sein Vertrauen, aber er ist in diesem Moment dabei, sich zu verletzen und nur Sie sind in der Lage, ihm zu helfen."
Rodney brauchte ein paar Sekunden, um das Gesagte zu verarbeiten und so starrte er die junge Frau vor sich nur weiter an.
Verdammt, sie war durchsichtig und sie sagte..., sie sagte..., sie sagte, dass John ... und er…
Mit einem Fluchen sprang Rodney auf und lief aus dem Labor zu Johns Quartier.
Während er rannte , überstürzten sich seine Gedanken geradezu.
Das kann einfach nicht wahr sein! Diese Person behauptet, sie wäre Atlantis, aber wieso habe ich sie nie registriert? John liebt mich!? Ist er etwa heimlich schwul? Nein, das kann nicht sein, oder doch? Warum redet er nicht mit mir ... wie verletzt er sich, doch nicht etwa... Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Oder doch? Woher weiss sie, dass ich ihn liebe? Sie hat doch nicht etwa...

Als er endlich vor seiner Quartiertüre stand, betätigte er den Summer … doch John reagierte nicht.
"John, mach auf. Ich bin's, Rodney."
Keine Reaktion.
Atlantis war hinter ihm erschienen und er drehte sich um.
"Wo ist er? Schläft er oder ist er ...?"
Rodney konnte nicht weiter sprechen.
"Er ist im Bad und er hat Sie gehört. Nur will er die Tür nicht öffnen."
Mit diesen Worten öffnete sich die Tür und Rodney blickte sie dankbar an. Anscheinend war er doch nicht verrückt und diese Frau stand entweder mit der Stadt in Verbindung oder war wirklich Atlantis.
Rasch begab er sich zum Badezimmer, wo er den Colonel auf dem Boden sitzend vorfand… die Rasierklinge immer noch in der Hand und mit einem blutigen Arm.
Wortlos nahm er John die Rasierklinge ab, versorgte seinen Arm und brachte ihn zum Bett. Als er gehen wollte, packte John seine Hand und bat ihn wortlos zu bleiben. Wie hätte Rodney diesen verzweifelten und bittenden Blick widerstehen sollen?
So legte er sich zu John unter die Decke und nahm ihn in den Arm. Anfangs fühlte es sich etwas eigenartig an, da sie sich nie über tiefere Gefühle unterhalten hatten, doch John schien es mit Rodney im Bett komfortabel zu finden, was Rodney ausatmen liess. Schliesslich wollte er John nicht abschrecken und ihn falsches verstehen lassen. Immerhin waren sie beide Männer und eine … homosexuelle Beziehung war nicht gerade üblich in Atlantis.
So positioniert schlummerten die Beiden wortlos ein und John schlief das erste Mal seit zwei Wochen ohne Alpträume.
Atlantis beobachtete die Zwei beruhigt und war froh, dass McKay ihr so viel Vertrauen entgegen gebracht hatte.

- Fortsetzung: Die Seele von Atlantis
Die Seele von Atlantis by Ariel
Die Seele von Atlantis


Wieder einmal ging die Sonne über Atlantis unter. Wie jeden Tag, seit die Stadt wieder an der Wasseroberfläche war, stand eine durchscheinende Person am Südpier und nahm diese besondere Atmosphäre zwischen Tag und Nacht in sich auf. Nur in diesen Momenten gestattete sie sich, an die Vergangenheit zu denken, als sie noch Menschen in den Arm nehmen konnte oder sie selbst umarmt worden war. Sie erinnerte sich an das Versprechen, das noch in der Milchstrasse gegeben wurde.

Wir werden uns wiedersehen. Irgendwann.

Ein Versprechen, das niemals eingehalten worden war. Sie hatte sich damit abgefunden, aber nun schien es, als wäre er wieder da, ohne Erinnerung ein anderer Mensch, aber dennoch wusste er tief in seinem Herzen, wer sie war. In seinen Träumen konnte sie es sehen, er liess zu, dass sie sie sah und doch war er am nächsten Tag immer ohne Erinnerung.

Sie wollte sich ihm zeigen, aber sie hatte Angst. Sie, die seit Jahrtausenden nur noch Atlantis genannt wurde, hatte Angst, dass die Hoffnung auf eine zweite Chance sie zerstören könnte. Deswegen hatte sie beschlossen, dass nur John und jetzt auch Rodney von ihrer Existenz wissen durften, denn sonst wäre die Gefahr zu gross, dass Evan sie entdecken würde.

Nur war sie schon entdeckt worden. Denn Evan war auf einen der Balkone getreten, um den Sonnenuntergang zu malen. Mit Staunen betrachtete er die Gestalt auf dem Pier und obwohl er sie noch nie gesehen hatte, wusste er doch instinktiv, dass sie das fehlende Etwas war, was er auf seinen Bildern vermisst hatte.

Langsam drehte sich Atlantis um und erblickte ihn erschrocken. Genau das hatte sie nicht gewollt und sie verschwand vor seinen Augen.

Verwirrt tauchte sie ihm Stuhlraum wieder auf, versuchte, die Erinnerungen zurück zu drängen aber sie liessen sich nicht mehr unterdrücken.


*****


Vor ein paar Millionen Jahren in einer anderen Galaxie.

Traurig, doch voller Hoffnung und Stolz, blickte Altina auf die zwei Stadtschiffe, die sich in der Umlaufbahn von Terra befanden. Mit Hilfe der grossen Kreuzer wurden die letzten, gesunden Lantianer nach Atlantis und Altaris gebracht. Am nächsten Tag würden die Städte los fliegen und wieder einmal würde ihr Volk eine neue Heimat in einer anderen Galaxie suchen. Es wäre so perfekt, wenn sie nur nicht ausgewählt worden wäre, die Avatarin von Atlantis zu werden, denn ihr Gefährte Allegreto war vor ein paar Stunden der Avatar von Altaris geworden. Es war eine Ehre und ein Fluch zugleich, denn mit der geistigen Verbindung zu Atlantis gab sie ein Stück Freiheit auf. Ja, sie hatte schon jetzt Zugriff auf das gesamte Datenmaterial und die Kontrollen der Stadt, aber sie würde Atlantis nur noch selten verlassen können. Während des Fluges gar nicht, was bedeutete, dass Allegreto und sie nur noch ein paar gemeinsame Stunden haben würden.
Leise öffnete sich die Tür. Da Altina mit dem Rücken zu ihr stand, bemerkte sie nicht, wie Allegreto den Raum betrat.
"Woran denkst du, Tina?" Sanft schlang er von hinten die Arme um sie und legte den Kopf auf ihre rechte Schulter. Er spürte ihre innere Zerrissenheit, wusste intuitiv, was sie bedrückte und als eine Träne ihre Wange hinab rollte, drehte er sie um. Weinend lag sie in seinen Armen, den Kopf an seiner Schulter vergraben. Die Gefühle, die sie den ganzen Tag unter Kontrolle gehalten hatte, brachen aus ihr heraus.
"Ich bin so undankbar. Es ist eine Ehre, als Avatar ausgewählt zu werden, doch ich wäre jetzt am liebsten ganz weit weg, irgendwo mit dir allein, für immer."
"Tina, auch wenn wir uns ab morgen eine lange Zeit nicht sehen werden, so werden meine Gedanken immer bei dir sein." Zärtlich strich er über ihre Wangen, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie sanft. "Ich verspreche dir, dass wir uns wiedersehen werden. Irgendwann."
An diesem letzten Abend versuchten sie, nicht an den nächsten Morgen zu denken, sondern nur an ihre Liebe.
Nach einer schlaflosen Nacht gingen sie in den Jumperhangar. Da 'Lebe wohl' oder 'Viel Glück' irgendwie falsch klang, versprachen sie sich gegenseitig: "Wir werden uns wiedersehen. Irgendwann."


*****


Atlantis heute

Weinend sass Atlantis auf dem Boden im Stuhlraum. John und Rodney hatten sie schon ein paar mal gerufen, doch sie reagierte nicht. Evan hatte sie gesehen und in seinen Augen war kurz ein Funke des Wiedererkennens aufgeleuchtet.

Ich kann es nicht zulassen. Es würde ihn nur unglücklich machen. Nur was soll ich tun?

Wieder hörte sie Johns Stimme und diesmal mit einem besorgten Unterton. Sie durfte ihn nicht ignorieren, immerhin war er ihr Freund. Also stand sie auf und begab sich in Johns Quartier, wo er schon mit Rodney zusammen wartete.
"Hey Atlantis, da bist du ja endlich. Ich hatte schon Angst es wäre etwas passiert und Rodney müsste dich irgendwo in den Systemen der Stadt suchen." Die eigentlich neckenden Worte Johns bewirkten einen erneuten Tränenstrom. Erschrocken über diese Reaktion trat John ein paar Schritte vor, um sie in den Arm zu nehmen, was natürlich nicht ging.
Rodney, der sonst immer so unsensibel war, verliess leise den Raum, um John mit Atlantis alleine zu lassen. Eigentlich hatte er ja einiges fragen wollen, aber das verschob er nun lieber auf später. Die Stadt konnte ihm ja nicht davon laufen.
"Atlantis, was ist denn los. Ist etwas mit Lorne? Hat er dich gesehen?" Er wusste, dass Atlantis aus irgendeinem Grund auf keinen Fall wollte, dass Lorne von ihrer Existenz erfuhr. Als sie weiterhin nur stumm dastand und weinte, raufte John sich die Haare. "Verdammt rede mit mir! Warum darf Lorne eigentlich nicht wissen, dass es dich gibt?"
"Er durfte es nicht wissen, weil es ihn unglücklich machen würde , aber heute hat er mich auf dem Pier gesehen. Verdammt, ich liebe ihn doch!"
Sprachlos starrte John sie an, wusste nicht, was er sagen sollte. Schliesslich räusperte er sich. "Bitte erkläre mir, wieso es ihn unglücklich machen würde."
Sich mühsam beherrschend starrte Atlantis John an. Dann begann sie zu erzählen. "So wie es aussieht, ist Evan die Wiedergeburt meines Gefährten Allegreto. Wir wurden getrennt, als wir die Avatare von Atlantis und Altaris wurden, das heisst, wir waren so etwas wie die Verbindung zwischen den Lantianern und den Computern in den Städten. Wir hatten uns aber versprochen, dass wir uns wiedersehen würden. Irgendwann."
Nach diesen Worten setzte sich John erst einmal aufs Bett und versuchte sie zu verstehen. "Also das heisst, Lorne hat schon einmal gelebt."
"Ja, und ich war eine Lantianerin. Mein Name war Altina", wurde mit brüchiger Stimme von Atlantis bestätigt.
"Wie kommt es dann, dass du jetzt als 'Geist' hier bist?"
"Es gab einen Unfall auf dem Weg hierher." Den Blick weit in die Vergangenheit gerichtet, begann sie nun, ihre Geschichte zu erzählen.
"Wie gesagt, wir waren für zwei verschiedene Städte zuständig. Deshalb mussten wir uns voneinander verabschieden. Wir bestiegen zwei Jumper und begaben uns nach Atlantis und Altaris. Kurz darauf starteten wir die Hyperraumantriebe, mit dem Ziel Pegasusgalaxie. Anfangs gab es keine Probleme, aber dann geriet Atlantis in den Ereignishorizont eines schwarzen Loches. Dabei wurde die Energiezelle des Stuhles beschädigt. Ich wusste, es wäre gefährlich, ihn zu benutzen, aber was sollte ich tun? Ich musste die Stadt retten. Also setzte ich mich, aktivierte den Stuhl und verband mich so tief wie noch nie mit der Stadt, um aus dem Antrieb das letzte bisschen Schubkraft heraus zu holen. Es gelang mir tatsächlich, Atlantis wieder aus dem schwarzen Loch heraus zu manövrieren. Doch die beschädigte Energiezelle bewirkte eine Dimensionsverschiebung im Raum und da ich noch immer mit der Stadt und somit mit der Zelle verbunden war, wurde ich in diese Verschiebung gezogen. Mein Körper verschwand und die Lantianer erklärten mich für tot . Erst tausend Jahre später konnte ich mich bemerkbar machen. Zuerst war ich nur in der Lage, mit ihnen zu reden, aber nach einiger Zeit gelang es mir, immer besser auf die Systeme der Stadt zuzugreifen und mich so wieder sichtbar zu machen. Doch sie hatten schon längst vergessen, wer oder was ich war und so wurde ich zu Atlantis."
Lange schwiegen beide.
"Was wurde aus Allegreto?"
"Laut der Datenbank hat er bis zu seinem Aufstieg behauptet, dass ich noch irgendwo am Leben sei. Mehr weiss ich nicht."
"Ähm, und woher weisst du, dass Lorne ...?"
"Ich kann seine Träume sehen. Die vergessenen Erinnerungen in seinem Unterbewusstsein." Nachdenklich blickte Atlantis aus dem Fenster.
"Verstehe",meinte John nun etwas verwirrt. Das waren einfach ein paar Infos zu viel auf einmal.
"Wie soll ich dich jetzt eigentlich nennen? Altina oder Atlantis?"
"Wie du willst. Du wärst einfach der Erste seit sehr langer Zeit, der mich bei meinem Namen nennen würde", antwortete Altina betont gleichgültig. Er sollte nicht wissen, wie sehr sie sich danach sehnte, wieder mit ihrem Namen angesprochen zu werden. Dafür war sie zu stolz.
"Dann nenne ich dich Altina. Ist irgendwie persönlicher", sagte John nun verschmitzt. Er hatte die gespielte Gleichgültigkeit Altinas leicht durchschauen können.
"Darf ich dir noch einen Rat geben?", fragte er nun vorsichtig nach.
"Aber natürlich, John. Ich weiss nur nicht, ob ich ihn auch befolgen werde", lächelte Altina nun.
"Sag Lorne, wer du bist. Es ist nicht fair ihm gegenüber, denn er spricht nur noch davon, dass er eine geheimnisvolle Frau aus seinen Träumen finden muss. Auch wenn es ihm vielleicht nicht bewusst ist, er liebt dich. Selbst wenn er dich nur in seinen Träumen sehen kann. Rede mit ihm, damit er endlich wieder zur Ruhe kommt."
Überrascht blickte Altina ihn an. Das hatte sie nicht gewusst. "Ich werde es mir überlegen, John. Mehr kann ich dir im Moment nicht versprechen." Mit einem Nicken nahm John dieses Versprechen zur Kenntnis. Mehr konnte er im Moment nicht von ihr erwarten.

Ein paar Tage später beobachtete Altina, wie Evan auf einem der Balkone stand und malte. Unschlüssig, was sie tun sollte, rief sie sich noch einmal Johns Worte ins Gedächtnis.

'Rede mit ihm'.

Allen Mut zusammennehmend ging sie auf den Balkon. "Hallo Evan."
Er liess beinahe den Pinsel fallen, als er ihre Stimme hörte. Langsam drehte er sich um. "Hallo, ähm ..."
"Altina", half sie kurz aus.
"... Altina. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Beiden fiel auf, dass er nicht fragte, wer sie sei. Musste Evan auch nicht, denn irgendwie wusste er, dass diese junge Frau zu Atlantis gehörte.
Sie redeten stundenlang über alles Mögliche und Unmögliche, nur nicht darüber, was sie fühlten. Denn Altina hoffte, dass John sich irrte und Evan ihr keine Gefühle entgegenbringen würde. Trotzdem tat es gut, mit Evan zu reden und sich nicht mehr verstecken zu müssen.

Ende (fürs Erste)
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