Missing by Nijura
Summary: Er war verschwunden. Irgendwo da draußen in den endlosen Weiten dieser Galaxie.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, John Sheppard
Genre: Angst, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 3 Completed: Ja Word count: 1964 Read: 12873 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Er war verschwunden. Irgendwo da draußen in den endlosen Weiten dieser Galaxie.
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, Weir
Kategorie: Angst, Romance
Rating: G-6
Author's Note: Ich weiß auch nicht, wie ich dazu gekommen bin, die FF zu schreiben.
Widmung: Allen, die diese FF lesen.
Feedback: Liebend Gern! nijura.atlantis@yahoo.de

1. Missing by Nijura

2. Broken by Nijura

3. More Than It Seems by Nijura

Missing by Nijura
Missing


Verschwunden. Dieses Wort stand ganz oben auf ihrer Liste "Schlimmste Wörter, die je fallen könnten" - neben Verstorben.
Nur ein winziger Augenblick könnte aus verschwunden verstorben machen.
Sie hasste diese Worte. Schon zu oft hatte sie sie gehört und auch selbst ausgesprochen. Und jetzt war wieder so ein Fall. Er war verschwunden. Irgendwo da draußen in den endlosen Weiten dieser Galaxie. Vielleicht wusste er selbst nicht einmal, wo er sich überhaupt momentan befand - wenn er noch leben sollte.
Und genau das war hier schon so gut wie ein sicheres Todesurteil. Wer hier nicht wusste, wo er war, konnte über jeden Tag, jede Stunde und jede Minute froh sein, in der er noch am Leben war.

Es war für sie unerträglich zu warten, zu hoffen, dass er zurückkommen würde. Doch das Leben musste weitergehen. Sie wusste nicht wie, aber es musste.

Oft war sie gefragt worden, ob sie glaubte, dass er je wieder hier sein würde und jedes Mal hatte sie die gleiche Antwort gegeben: "Mit jedem Tag, der vergeht, wird die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er überhaupt noch lebt. Aber die Hoffnung darf man nie aufgeben."

Die Hoffnung darf man nie aufgeben. Es waren ihre eigenen Worte, doch in ihr war nur noch ein winziger Funke Hoffnung. Ein klitzekleiner Funke, der bald erloschen sein würde. Zerquetscht von den Trümmern ihrer zusammengebrochenen Welt.

Manchmal wünschte sie sich, dass sie sicher wusste, dass er tot war. Dann wäre zwar klar, dass er nie wieder in ihr Leben zurückkehren würde, aber sie würde sich auch nicht ständig Gedanken darüber machen, wie es ihm ging, wo er war oder wie hoch seine Überlebenschancen waren, die sie ständig von ihrer Arbeit ablenkten. Doch im nächsten Augenblick wurde ihr bewusst, was sie dann für immer verlieren würde. Jemanden, der ihr aus der Klemme geholfen hatte, jemanden, der mehr als nur einmal ein Lächeln auf ihre Lippen gezaubert hatte, jemanden, den sie liebte, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte.
Ohne ihn wäre sie nichts. Der Moment, der ihre Welt zum Einsturz gebracht hatte, würde ihr ewig in Erinnerung bleiben. Ihr Wille weiterzuleben wurde mit jedem Tag schwächer und irgendwann würde sie tief in einem Loch stecken, aus dem sie niemand mehr befreien konnte.

---

Jetzt stand sie hier. Wie lange es nun schon her war, seitdem er verschwunden gewesen war, wusste sie nicht. Tage? Wochen? Oder vielleicht sogar Monate? Sie wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen. Es war ihr völlig egal.
Jetzt, da sie vor ihm stand. Ihm in die Augen sah und es nicht glauben konnte, dass er wieder hier war.

Wäre das alles nicht passiert, hätte sie vermutlich nie begriffen, wie viel er ihr bedeutete. Alles war ihr erst klar geworden, als es bereits zu spät hätte sein können. Doch sie hatte eine zweite Chance bekommen.

Sie fiel ihm um den Hals. Es war niemand in der Nähe, der es hätte sehen können. Und selbst wenn sie jemand beobachtet hätte, es wäre ihr egal gewesen.
Jetzt wusste sie schon die Antwort auf eine Frage, die er ihr vielleicht nie stellen würde. Vielleicht empfand er nicht das für sie, was sie für ihn empfand, doch eines war sicher: Es würde niemals eine Person in ihrem Leben geben, für die sie mehr empfand.

Fortsetzung: Broken
Broken by Nijura
Author's Notes:
Short-Cut: Es gab einfach zu viele Möglichkeiten, was zer- oder zusammenbrechen konnte.
Author's Note: Die Idee kam mir im Urlaub, als ich mal wieder Radio hörte. Teil 3 ist auch schon in Planung.

Broken


Zerbrochen.
Er mochte dieses Wort nicht - er hasste es.
Es gab so viele Möglichkeiten, was zer- oder zusammenbrechen konnte:
Ein Gegenstand, - beispielsweise aus Glas oder Porzellan - der auf den Boden fiel.
Eine Verbindung, - ein Wurmloch von einem Gate zum anderen oder eine Funkverbindung.
Eine Person, - ein Mensch - der es schlecht ging, egal aus welchen Gründen.
Und auch die Welt eines Lebewesens - eines Menschen - konnte mit einem Male, ähnlich einem Kartenhaus, zusammenstürzen und zerstört werden.

Und genau das alles war in diesem einen Moment passiert. Sie hatte die Tasse fallen gelassen, die danach zerbrach.
Anschließend war das Wurmloch zu einem Planeten zusammengebrochen - keine Sekunde zu früh, denn sonst wäre er erneut verschwunden.
Danach wiederum war sie auf den Boden gestürzt - zusammengebrochen.
Und zuletzt war auch seine Welt in sich zusammengestürzt.

Genau in diesem Moment war ihm klar geworden, was sie ihm bedeutet hatte. Was er verloren hatte - vielleicht nicht für immer, aber zumindest für eine für ihn ewig scheinende Zeitspanne. Er war sich nie im Klaren gewesen, dass es nicht nur Freundschaft war, was er ihr entgegenbrachte. Sie war nicht nur eine gute Freundin. Nein - er liebte sie. Hätte er gekonnt - hätte er es rechtzeitig bemerkt - hätte er sie gerettet; aufgefangen, damit sie sich nicht an den Scherben der Tasse schnitt, was noch das Harmloseste war. Diese Schnittwunden würden wieder verheilen - aber seine in Trümmern liegende Welt würde vielleicht nie wieder so aussehen, wie sie es einmal getan hatte.

Er wartete ungeduldig darauf, bis er Gewissheit hatte. Und dachte die ganze Zeit an sie. Er dachte an den einen Moment vor einigen Wochen, als sie ihm um den Hals gefallen war. Und an die letzten Wochen, in denen er nichts bemerkt hatte. Er hatte nicht bemerkt, dass ihr etwas fehlte, dass es ihr schlecht ging. Und jetzt machte er sich Vorwürfe dafür. Er wollte sie nicht verlieren. Nicht sie, die dafür verantwortlich war, dass er noch nicht aufgegeben hatte, weil er sie nicht enttäuschen wollte.

Und jetzt war es vielleicht zu Ende. Jetzt konnte er ihr vielleicht nie wieder sagen, dass sie für ihn mehr als nur eine Freundin war. Er hatte von Anfang an schon geahnt, dass sie in Lebensgefahr schwebte, was ihm auch vom Arzt bestätigt worden war.

---

Wie lange sie mit dem Tod gerungen hatte, wusste er nicht. Er hatte aufgehört die Minuten zu zählen, die zu Stunden wurden und vielleicht sogar zu Tagen. Es war ihm jetzt aber auch egal.
Jetzt wusste er, dass er nicht umsonst gewartet hatte, dass sie es geschafft hatte.

Seit er diese Nachricht bekommen hatte, war schon wieder einige Zeit vergangen und jetzt stand er ihr gegenüber. Sah ihr in die Augen und riss sie in seine Arme. Er würde sie am liebsten nie mehr loslassen, doch er musste es irgendwann tun.
Als er sich schließlich von ihr verabschiedete hauchte sie ein leises "Danke" und verschwand dann in ihr Quartier.
Langsam wandte er sich um und fragte sich, was sie mit diesem einen "Danke" gemeint hatte. Er wusste es nicht und würde sie auch nicht danach fragen. Er nahm es einfach als ein "Danke" hin, für was sie sich auch immer bedankt hatte.
Doch eine andere Frage würde ihn vermutlich noch ziemlich lange plagen: Wann sollte er es ihr sagen? Wann sollte er ihr sagen, dass er sie liebte?

Fortsetzung: More Than It Seems
More Than It Seems by Nijura
Author's Notes:
Short-Cut: Sie hätte alles, was sie je erreicht hatte, hingeschmissen. Und das alles nur, weil sie ihn so sehr liebte. ~ Wenn es sie nicht gäbe, hätte er schon längst aufgegeben, hätte er nicht versucht, einen Fluchtweg zu finden, um zu ihr zurückzukehren.
Author's Note: Ich hab euch den dritten Teil versprochen. Hier ist er.

More Than It Seems


Sie verließ ihr Quartier. Sie konnte nicht schlafen. Ständig wurde sie immer wieder von denselben Gedanken heimgesucht.
Warum war sie zusammen gebrochen?
Warum in diesem Moment und nicht erst vor der nächsten Mission, an der er beteiligt war?
Und warum hatte er sie in seine Arme gerissen, als er sie bis zu ihrem Quartier begleitet hatte?
Warum hatte sie sich bei seiner Umarmung so wohl gefühlt, wie schon lange nicht mehr?

---


Er trat aus seinem Quartier. Er musste die ganze Zeit daran denken, was alles passieren hätte können.
Was wäre gewesen, wenn er nicht zurückgekommen wäre?
Was wäre passiert, wenn sie nicht mehr aufgewacht wäre?
Wäre er zurückgekommen, wenn er nicht immer an sie hätte denken müssen? Hätte er schon aufgegeben? Würde er noch leben?

---


Sie malte sich in ihren Gedanken aus, was sie ohne ihn täte. Was sie jetzt tun würde, wo sie jetzt wäre, oder wie sie sich jetzt fühlen würde. Und sie kam immer wieder zu ein und demselben Entschluss, dass sie am Boden zerstört wäre. Dass sie alles, was sie je erreicht hatte, hingeschmissen und um ihn getrauert hätte. Und das alles nur, weil sie ihn so sehr liebte.

---


Er betrat langsam den Balkon. Als sich die Tür hinter ihm schloss hörte er, wie ihn jemand etwas fragte.
"Was machst du so spät noch hier? Kannst du auch nicht schlafen?"
"Ja", gab er ihr langsam als Antwort, stellte sich neben sie und blickte hinauf zu den Sternen.
Eine Weile lang schwiegen sie, bis sie die Stille unterbrach.
"Ich... Ich habe dich vermisst, als du verschwunden warst. Ich habe die ganze Zeit nur an dich denken können und mich gefragt, wie es dir in diesem Moment ging und ob du je wieder zurückkommen würdest. Als du dann endlich wieder bei mir warst, konnte ich es im ersten Augenblick gar nicht glauben. Ich war überglücklich. Und dann; jedes Mal, wenn du wieder durch das Gate auf einen fremden Planeten gegangen bist, überfiel mich wieder die Angst. Die Angst davor, dass ich dich wieder verlieren könnte - vielleicht für immer. Und das ich genau das noch einmal durchmachen muss, was ich durchgemacht hatte, als du verschwunden warst. Jedes Mal habe ich deine Schritte gezählt, bis du auf dem fremden Planeten warst. Bis ich erneut an all das denken musste, wie es mir damals ging. Meine Gedanken an dich wurden immer stärker, bis ich an nichts anderes mehr denken konnte - nur noch an dich. Und als das Wurmloch dann zusammenbrach dachte ich, du wärst nicht mehr hier, würdest für immer verloren sein. Das hat mir dann den Rest gegeben und alles um mich wurde schwarz, ich fühlte nichts mehr, nur noch die Angst."
Eine Träne stahl sich auf ihre Wange.
"Und ich hatte Angst, als du zusammengebrochen warst. Niemand hatte mir sagen können, ob du wieder aufwachen würdest. Ich hatte Angst um Dich... Du bist der einzige Grund, warum ich überhaupt noch lebe. Wenn es dich nicht gäbe, hätte ich schon längst aufgegeben, dann hätte ich nicht versucht, einen Fluchtweg zu finden. Ich wollte Dich einfach nicht enttäuschen... und..." Er nahm ihr Hand und blickte ihr tief in die Augen. "Es ist bestimmt nicht richtig, wenn das passiert, was eben passiert ist... nämlich das, dass ich... dich liebe... Ich kann dir nicht die Angst nehmen, dass du mich wieder verlierst, aber ich kann dir versichern, dass wenn ich sterben sollte und mir dessen bewusst bin, meine letzten Gedanken dir gehören werden. Ich werde an dich denken und mich fragen, warum ich nicht noch mehr Tage mit dir verbringen konnte...", gestand er ihr seine Liebe.
"Ich liebe dich auch. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass da mehr zwischen uns ist, dass es mehr war, als es schien. Aber so richtig begriffen habe ich es erst, als es schon hätte zu spät sein können..."

Sie schmiegte sich an ihn und er legte seine Arme um sie. Gemeinsam standen sie noch lange hier und blickten zum Sternenhimmel, der nach einiger Zeit immer heller wurde, um dem Schauspiel der aufgehenden Sonne zu weichen.

"Wenn ich dich vielleicht irgendwann verlieren sollte, dann will ich wenigstens jetzt jeden Moment auskosten, um bei dir zu sein. Bitte, John. Bleib noch."
"Ich werde so lange bei dir bleiben, bis wir auseinander gerissen werden. Ich werde dich nicht verlassen, Elizabeth."

~ ENDE ~
Diese Geschichte wurde archiviert am http://stargatefanfic.de/viewstory.php?sid=496