All I need by Claire
Summary: Elizabeth würde nicht zurückkommen ... und sie würde nicht weiter dafür kämpfen.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Kate Heightmeyer
Genre: Character Death, Romance, Slash, Songfic
2009: Song-Fic, Challenges: 2009: Song-Fic
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1750 Read: 2726 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Elizabeth würde nicht zurückkommen ... und sie würde nicht weiter dafür kämpfen.
Spoiler: 4x04 Doppleganger
Pairing: Kate/Elizabeth
Kategorie: Romanze, Songfic, Slash, Character Death
Rating: G-6
Author's Note: Song: 'All I need' von Within Temptation
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne - Claire

1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
All I need


Kate schüttelte leicht den Kopf, schloss die Augen um gegen die Tränen anzukämpfen. Sie sollte nicht hier sein und das wusste sie zu gut. Ein Teil von ihr wollte auch gar nicht hier sein, ein Teil von ihr wollte schreien, wollte sich in Sicherheit bringen. Doch welchen Ort gab es schon, der sie vor ihrer Erinnerung schützte? Einer Erinnerung, an die sie sich nicht mehr erinnern wollte, die sie nicht mehr losließ. Ganz gleich was sie tat, mit jeder Sekunde, die sie ohne Elizabeth verbringen musste, in der quälenden Ungewissheit, ob diese noch am Leben war, musste sie sich immer und immer wieder an sie erinnern. Ja, jede dieser Erinnerungen waren schön… wunderschön… doch sie waren auch schmerzhaft. Tief in ihrem Inneren wusste die junge Psychologin, dass Elizabeth nicht zurückkommen würde. Niemals, ganz gleich, was alle auch sagen mochten. Sie würde nicht kommen… wahrscheinlich war sie längst tot.
Eine Träne lief ihr bei diesem Gedanken über die Wange. Nein, Elizabeth durfte nicht tot sein. Doch irgendetwas… irgendetwas in ihr sagte ihr, dass genau das geschehen war.

I'm dying to catch my breath
Oh why don't I ever learn
I've lost all my trust though I've surely tried to
Turn it around


Sie konnte noch Jahre warten, doch dazu fehlte ihr die Kraft. Sie wollte nicht mehr warten, warten auf etwas, von dem sie längst sicher war, dass es nicht mehr eintreten würde. Elizabeth würde niemals nach Atlantis zurückkehren und auch nicht zu ihr. Kate unterlag dem Kampf gegen die Tränen, ließ es zu, dass jede von ihnen über ihre Wangen lief. Es war ihr vollkommen gleichgültig, ob jemand ihre Tränen sehen konnte. Ja, niemand wusste, was sie und Elizabeth verband – verbunden hatte. Sie würden es auch niemals erfahren, es hatte sowieso keinen Sinn mehr, es war vorbei… sie würden einander nie wiedersehen.

Can you still see the heart of me?
All my agony fades away
When you hold me in your embrace


Mit zitternden Händen, die sie noch vor dem Tod bewahrten, sah sie hinab in die Unendlichkeit, die sich zwischen ihr und dem Boden erstreckte. Sie wusste, dass es nicht richtig war. Doch was dachte sich Elizabeth dabei zu sterben? Erwartete sie, dass sie auch nur irgendwie in der Lage war, ohne sie weiterzumachen? Sie war keine Kämpferin, so wie Elizabeth es gewesen war. Ohne sie… es gab schon lange nichts mehr, dass sie im Leben hielt. Und die Erinnerungen an die junge Frau, die sie geliebt hatte, machte es ihr nicht einfacher an diesem Leben festzuhalten… diesem Leben ohne Elizabeth.

Don't tear me down
For all I need
Make my heart a better place
Give me something I can believe
Don't tear me down
You've opened the door now
Don't let it close


Mit tränennassem Gesicht sah sie hinauf in den Himmel, beinahe so, als wollte sie Elizabeth dazu bringen, sie aufzuhalten… oder wenigstens irgendetwas zu tun, was ihr das Leben retten konnte. Wie konnte Elizabeth sie jetzt nicht retten? Wie konnte sie noch immer nichts tun, wenn sie doch sah, dass sie nichts mehr im Leben hielt.
Elizabeth hätte das hier niemals gewollt und tief in sich wusste sie das. Doch es änderte nichts, sie konnte nicht mehr, war schon lange nicht mehr stark genug für das hier. „Bitte, Elizabeth… komm zu mir zurück.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch, kaum hörbar und vermutlich hätte auch niemand ihre Worte gehört, selbst dann nicht, wenn er genau neben ihr gestanden hätte. Doch Elizabeth musste ihre Worte gehört haben… sie war doch noch da, irgendwo. Wenigstens jetzt in ihrer Nähe. Sie musste sie doch retten, sie musste sie doch aufhalten und vor dem hier bewahren. „Bitte… Liz… bitte, lass mich nicht hier zurück…“ Tränen liefen ihre Wangen hinab, während sie erneut in den Himmel hinaufsah, wünschte, dass Elizabeth endlich wieder neben ihr stehen würde… sie retten, sie einfach nur in den Armen halten würde. Doch nichts geschah. Noch immer waren da nur die Stille und die Erinnerungen.

I'm here on the edge again
I wish I could let it go
I know that I'm only one step away
From turning around


Sie wusste, dass es nur noch einen Menschen gab, der ihr hätte helfen können. Es wäre so einfach gewesen. Ein Kuss und sie hätte all ihren Schmerz auf der Stelle wieder vergessen. Doch die Sehnsucht nach Elizabeth brachte sie ganz langsam um. Mit jedem Atemzug starb sie ein wenig mehr und tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es nichts mehr gab, was sie hätte retten können. Denn Elizabeth war nicht da.
Hatte sie nicht einmal gesagt, dass sie sie lieben würde? Wieso ließ sie sie jetzt in ihrem Schmerz allein? Hatten sie sich nicht versprochen immer für den Anderen da zu sein? Warum war Elizabeth jetzt nicht hier? Sah sie nicht, dass sie sie mehr als jemals zuvor brauchte? Dass sie ohne ihre Hilfe verloren war?

Can you still see the heart of me?
All my agony fades away
When you hold me in your embrace


Elizabeths’ Worte hallten noch immer in ihrem Kopf nach. Es gab so viel, dass sie einmal gesagt hatte. So viel, dass ganz langsam an Bedeutung verlor. Hatte sie nicht einmal gesagt, dass sie, Kate, für sie immer ein Halt gewesen war? Wie hatte das stimmen können? Wie hatte sie so liebevoll sein können, so gut, wie Elizabeth es gesagt hatte? Wie konnte irgendjemand wirklich gut sein, wenn in ihrem Herzen solche Zweifel waren? Zweifel, die sie in den Tod führten. Hatte Elizabeth sie tatsächlich so gut gekannt, wie sie es immer behauptet hatte?
Wie hatte sie diese Ängste nicht sehen können?

Don't tear me down
For all I need
Make my heart a better place
Give me something I can believe
Don't tear it down
What's left of me
Make my heart a better place


Und wie konnte sie noch immer nichts gegen diese Ängste tun? Wieso war sie nicht hier? Warum nahm sie sie nicht wieder in die Arme, hielt sie einfach nur fest, küsste sie zärtlich, wie sie es so oft getan hatte? So oft hatte Elizabeth sie in die Arme geschlossen, sie hatte immer ganz genau gewusst, wann sie dies brauchte. Kate war niemals so stark gewesen, wie all die Anderen. Elizabeth war immer eine Kämpferin gewesen und sie hatte sie dafür bewundert. Wie oft hatte sie sich gewünscht, auch so stark zu sein? Nicht so schnell von etwas mitgenommen zu sein? Es waren doch immer ihre Tränen gewesen, die Elizabeths’ Hände liebevoll weggewischt hatten. Warum tat sie das jetzt nicht?
Wie konnte sie einfach nicht mehr da sein? Elizabeths’ Nähe war für sie längst etwas gewesen, was zum Leben dazugehört hatte. Sie hatte sich beinahe darauf verlassen, dass sie immer da sein würde.
Hatte Elizabeth ihr dieses nicht auch versprochen? Hatten sie beide nicht immer für die Andere da sein wollen? Wie konnte Elizabeth sie nun einfach mit all dem allein lassen, mit dem sie nicht zurecht kam?

I've tried many times but nothing was real
Make it fade away
Don't break me down
I want to believe that this is for real
Save me from my fear
Don't tear me down


Es gab doch nur eine Antwort auf all diese Fragen… doch es war eine Antwort, die dazu in der Lage war, den Griff ihrer Hand zu lösen. Sie durfte nicht tot sein… doch, selbst wenn dies so war, dann musste sie sie doch irgendwie aufhalten. Wie konnte sie noch zulassen, dass sie diesen Weg wählte? Elizabeth liebte sie doch… sie konnte sie doch nicht einfach sterben lassen… „Bitte, Elizabeth… rette mich doch…“
Doch da war niemand und langsam verstand sie, dass da niemals jemand sein würde. Niemand… und schon gar nicht ihre Elizabeth. Ihre Elizabeth, deren weiche Lippen sie hatte küssen dürfen, deren warme Haut sie hatte berühren dürfen, war tot. Und sie, Kate, sie war allein… ganz allein. Verloren in der Stille, die die junge Frau in ihrem Herzen hinterließ. Eine Stille, die niemand wieder auffüllen konnte. Doch es hatte auch niemand versucht… niemand schien zu sehen, wie sehr sie litt.

Don't tear me down
For all I need
Make my heart a better place


Kate schüttelte verzweifelt den Kopf. Noch einmal wiederholte sie ihren Namen und in diesem) einen Wort lag so viel Schmerz, dass die Elizabeth, die sie geliebt hatte, sie in die Arme genommen und so lange festgehalten hätte, bis sie wieder lächelte. Doch dieses Mal würde es den Moment eines Lächelns nicht geben. Ohne Elizabeth würde sie nicht wieder lächeln… nicht ohne Elizabeth. Nicht ohne sie, die sie so sehr brauchte und die nie wieder zu ihr zurückkommen würde.

Don't tear me down
For all I need
Make my heart a better place
Give me something I can believe
Don't tear it down
What's left of me
Make my heart a better place
Make my heart a better place


Und dann ließ sie das Geländer einfach los, lockerte den Griff ihrer Hand, ließ sich nach hinten fallen… in der Hoffnung, dass Elizabeth sie wenigstens auffangen würde. Doch tief in sich wusste sie, dass es das Ende war, dass Elizabeth sie nicht fangen würde, dieses Mal nicht – und von nun an nie wieder.
Von nun an würde es vorbei sein. Sie hatte aufgegeben, würde nicht mehr einen Kampf ausfechten, für den sie nicht stark genug war, einen Kampf, den sie nur verlieren konnte, den sie nun verloren hatte. Sie wusste nicht, ob Elizabeth ihr verzeihen würde – falls sie noch am Leben war, doch Kate glaubte dies nicht. Hätten sie nicht längst etwas von ihr gehört, wenn sie noch irgendwo da draußen war? Doch spielte das jetzt noch eine Rolle? Jetzt, wo sie ihre Wahl ohnehin nicht mehr rückgängig machen konnte, wo Elizabeth sie nicht mehr retten konnte?
Ein letztes Mal schloss Kate die Augen, in dem endgültigen Wissen, dass sie sie nie wieder öffnen würde. „Elizabeth… verzeih mir“, flüsterte sie kraftlos.

- fin -
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