Goodbye by Claire
Summary: Als Elizabeth nach Atlantis zurückkehrt, ist Kate nicht mehr da...
Categories: Stargate Atlantis Characters: Elizabeth Weir, Kate Heightmeyer
Genre: Character Death, Slash, Songfic
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1620 Read: 2274 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Als Elizabeth nach Atlantis zurückkehrt, ist Kate nicht mehr da...
Spoiler: 5x05 Ghost in the maschine, 4x04 Doppleganger
Charaktere: Kate Heightmeyer/Elizabeth Weir
Kategorie: Femmeslash, Songfic, Charakter Death
Rating: PG-13
Author’s Note: 'Goodbye' von Kate Ryan
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
Feedback: Gerne - Claire

1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
Goodbye


„Wo ist Kate?“ Die Frage war beinahe beiläufig gestellt. Sie hatte die junge Frau noch nicht gesehen und eigentlich wunderte es sie, dass John sie noch nicht gebeten hatte, herauszufinden, ob sie tatsächlich die war, die sie vorgab zu sein. Es tat weh, dass sie ihr nicht glaubten. Doch vielleicht zeigte gerade die Tatsache, dass Kate noch nicht nach ihr gesehen hatte, dass man ihr vertraute, dass man ihr glaubte.

John seufzte leicht und für einen Moment kam es ihr so vor, als würde er ihrem Blick ausweichen. „Sie... sie ist tot, vor einiger Zeit gestorben“, sagte er langsam.

Elizabeth hielt mitten in der Bewegung inne. Nein, John konnte nicht die Wahrheit gesagt haben. Kate war nicht tot. Nicht Kate. Das konnte nicht sein und das wusste sie. Wieso sollte gerade sie gestorben sein? Sie ging nicht auf Missionen – doch sie wusste nur zu gut, dass es auch hier in Atlantis sehr gefährlich war, zu gefährlich. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, wollte ihm nicht glauben. Kate durfte nicht gestorben sein. Es reichte doch schon, dass irgendwelche Naniten ihren Körper bewohnten, niemand wusste, ob sie ihr vertrauen konnten und dass sich in den letzten Monaten alles verändert hatte, dass sie vermutlich nie wieder auf die Erde zurückkehren würde und dass ihr auch niemand helfen konnte... aber man konnte ihr nicht auch noch Kate genommen haben. Kate, die ihr Halt gewesen war, als sie noch in Atlantis gelebt hatte, als die Naniten noch nicht in ihr gewesen waren. Sie war immer für sie dagewesen, ganz gleich, wie anstrengend ihr eigener Arbeitstag gewesen war, wie müde sie in Wirklichkeit gewesen war. Immer hatte sie sich Zeit genommen, war ganz allein für sie dagewesen... hatte sie in den Armen gehalten, ihre Lippen geküsst und ihr gesagt, dass irgendwann alles wieder gut werden würde. Es war hart, diesen Job rund um die Uhr machen zu müssen. Sie hatte für all die Leute stark sein müssen, auch wenn sie einmal selbst nicht stark gewesen war, sie hatte immer wissen müssen, wie sie aus einer schwierigen Situation herauskamen, hatte immer ruhig bleiben müssen.

Visions about you bring tears to my eyes
All that surrounds you were secrets and lies
You were my strength you were my dream
We were a perfect team

Doch das konnte sie nicht immer. Auch sie war manchmal schwach und hatte Halt gebraucht. Halt, den Kate ihr gegeben hatte. Irgendwie hatte sie drauf vertraut, dass sich dies nicht geändert hatte, dass Kate auch jetzt noch da sein würde. Ja, inzwischen war sich keiner von ihnen mehr sicher, ob sie auf der gleichen Seite standen, doch sie wusste, dass Kate sich nicht gegen sie gestellt hätte. Oder?

Kate wäre doch dagewesen, hätte sie einfach nur festgehalten und hätte verstanden, dass auch sie einmal schwach war. Bei ihr hatte sie nie das Gefühl gehabt, stark sein zu müssen, oder wenigstens so zu tun, als wäre sie noch stark. In Kates Anwesenheit hatte sie auch einmal sie selbst sein können, in einem Moment, in dem sie das bei der Arbeit nicht hatte sein können.
Dort hatte sie immer stark sein müssen, manchmal auch stärker als sie in Wirklichkeit gewesen war. Kate hingegen hatte sie genauso geliebt, wie sie gewesen war. Selbst dann, wenn sie weinend in ihren Armen gelegen hatte. Vielleicht sogar dann ganz besonders.

Wie oft hatte Kate sie dann zärtlich auf die Stirn geküsst, ihr das Haar aus dem tränennassen Gesicht gestrichen? Wie viele Worte hatte sie gesagt, um sie wieder aufzumuntern, um ihr Trost zu spenden? Irgendwie war sie sich vollkommen sicher gewesen, dass Kate noch immer hier sein würde und ihr auch jetzt beistehen würde, jetzt, wo sie es so sehr brauchte, wo ihr niemand mehr wirklich vertraute.

Wie sollte sie jetzt weiterhin stark sein? Ohne ihren Halt? Ohne die Möglichkeit sich in Kates Armen für eine Nacht einfach zu verstecken und nicht stark sein zu müssen?

Our love was stronger than the winds of time
Could hold you longer till the day I die... goodbye
Goodbye

Langsam wandte sie sich von John ab, er sollte nicht sehen, dass sie mit den Tränen kämpfte. Ihre Tränen durfte nur Kate sehen. Es ging niemanden etwas an, niemanden außer Kate. Vor niemand anderem zeigte sie, wie schwach sie manchmal sein konnte. Für die Anderen würde sie weiterhin die Kämpferin sein, als die sie sie in Erinnerung hatten. Eine Kämpferin, die sie nicht immer gewesen war, die sie ihnen manchmal hatte vorspielen müssen. Sie war doch auch nur ein Mensch und sie konnte nicht immer stark sein. Kate hatte das immer verstanden, vor Kate war es ihr nie schwer gefallen, dies zuzugeben. Doch hätte sie das jemals vor einem Anderen zugegeben? Würde sie das jemals vor einem Anderen zugeben? Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Nein, das waren Dinge, die nur Kate etwas angingen. Sonst niemanden.

Ein Privileg, eine Ehrlichkeit, die sie nur Kate zuteil kommen ließ. Selbst John würde nicht sehen, wie schwach sie sein konnte. Es hatte nichts damit zu tun, dass sie ihm möglicherweise nicht genügend vertraute, um ihm alle Seiten zu zeigen, die sie besaß. Sie vertraute John... doch er war nicht Kate. Es ging ihn nichts an.

Das war Kates und ihr Geheimnis, genauso wie die vielen Abende, an denen sie sich auf das Quartier des Anderen geschlichen hatten. Nichts davon würde John oder irgendjemand anderes jemals erfahren.

The love songs I wrote, I cannot sing them anymore
This is all your fault 'cause you walked out the door
You were my strength - You were my heart dream
Love hurts, when it's not what it seems

Elizabeth wusste nicht, ob John noch da war oder ob sie bereits wieder allein war. Es war ihr auch beinahe gleichgültig. Sie würde nicht weinen... ja, ihr Herz weinte bereits, wollte den Verlust nicht begreifen, doch keine Träne würde ihre Wange berühren. Selten hatten Tränen auf ihren Wangen gelegen, seitdem sie Kate kennen gelernt hatte. Fast jede von ihnen war in Kates Pullover getrocknet. Sie war es längst gewöhnt, in Kates Armen zu weinen und an keinem anderen Ort.

Nur Kate durfte sie weinen sehen. Sie konnte jetzt nicht weinen, selbst dafür war die Trauer zu groß. Sie fühlte sich leer, hilflos. Was sollte sie ohne Kate tun? Sie brauchte sie. Sie und den Halt, den nur die junge Frau ihr geben konnte.

Warum ausgerechnet Kate?

'Verdammt, Kate, weißt du nicht, dass ich ohne dich verloren bin?` Hilfesuchend sah sie hinauf in den dunklen Himmel, doch da war niemand, der ihr antwortete. Wieso war sie einfach gegangen? Ohne sich von ihr zu verabschieden? Sie brauchte sie doch.

Our love was stronger than the winds of time
Could hold you longer till the day I die... goodbye
Goodbye

Wie sollte sie jetzt weitermachen? Ohne Kates Worte, die sie aufmunterten, ihr Mut zu sprachen. Mut, den sie sonst so oft verloren hätte. Ohne Kates zarte Lippen, die ein Feuer auf ihrer Haut entfachten. Wie leer sollte ihr Leben sein? Erneut schüttelte die junge Frau leicht den Kopf. Sie konnte nicht weitermachen... nicht so. Sie war bei weitem nicht so stark, wie John vielleicht glauben mochte. Doch sie hatte so stark sein können, wann immer Kate ihr Halt gab. Sie brauchte ihre Worte, um nicht die Hoffnung zu verlieren, dass Vertrauen in sich selbst. Für wen sollte sie jetzt kämpfen? Jetzt, wo selbst John sich nicht länger sich war, ob er ihr noch vertrauen konnte? Jetzt, wo sie an die Naniten verloren war? Kate hätte doch zu ihr gestanden, ganz gleich, was alle anderen über sie sagen mochten. Kate wusste doch, dass sie sie niemals belogen hätte, dass sie ihr niemals etwas getan hätte.

Langsam schloss sie die Augen, versuchte die Bilder, die Erinnerung zu verdrängen, die in ihr aufkam. Doch für einen Moment war sie zu schwach, um dagegen anzukämpfen. Sie konnte Kates Lippen auf den eigenen spüren. Und, obwohl sie genau wusste, dass Kate nicht da war, entfachte allein dieses Gefühl Leidenschaft in ihr.

Our love was stronger than the winds of time
Could hold you longer till the day I die... goodbye
Goodbye

Es tat so weh, zu wissen, dass Kate nicht mehr da war... dass sie nicht mehr am Leben war. Es war nicht richtig... Kate hatte das nicht verdient. Was sollte sie denn jetzt ohne sie tun? Wie sollte sie einfach so weitermachen? Zögernd schüttelte Elizabeth den Kopf. Nein, sie würde nicht weitermachen können. Nicht so, nicht ohne Kate. Nicht in einem Körper, den Kates Lippen niemals berührt hatten. An dem nichts an Kate erinnerte. Nichts außer ihre schmerzhaften Erinnerungen selbst. Erinnerungen, welche sie zum Teil am Liebsten vergessen hätte. Nein... sie durfte Kate nicht vergessen. Nicht Kate und schon gar nicht die Momente, von denen nur sie beide wussten. Sie konnte sie nicht vergessen und sie wollte es auch gar nicht. Diese Momente hatten sie am Leben erhalten, hatten gezeigt, dass auch sie nur ein Mensch war. Etwas, was sie jetzt nicht mehr wusste. Jetzt, wo die Naniten in ihr waren... jetzt, wo sie Kate mehr als je zuvor brauchte...

Our love was stronger than the winds of time
Could hold you longer till the day I die... goodbye
Goodbye

- fin -
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