Bête Féroce by Claire
Summary: Elija unterliegt ihren Instinkten - und muss damit klarkommen.
Categories: Stargate Atlantis Characters: Other Character
Genre: Angst, PoV, Torture / Gewalt
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 1 Completed: Ja Word count: 1229 Read: 2676 Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Story Notes:
Short-Cut: Elija unterliegt ihren Instinkten - und muss damit klarkommen.
Spoiler: 2x07 Instinct
Charakter: Elija, Zaddik
Kategorie: Angst, PoV, Torture
Rating: PG-13
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
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1. Kapitel 1 by Claire

Kapitel 1 by Claire
Bête Féroce


Sie schluckte, schloss langsam die Augen. Ihr Atem war unruhig, wäre jemand in ihrer Nähe gewesen, hätte er ihre Angst förmlich hören können. Und sehen vermutlich auch. Das junge Mädchen zitterte am ganzen Körper. Ja, sie hatte Angst, doch niemand würde es sehen. Sie hatte darauf geachtet, dass niemand in der Nähe war, der es hätte bemerken können. Es war gefährlich ... nein, sie war gefährlich. Sie konnte den Hunger in ihrem Inneren spüren und wusste, dass sie ihn nicht kontrollieren konnte, dass niemand ihn kontrollieren konnte. Niemand, auch Zaddik nicht. Vielleicht er am allerwenigsten. Erneut versuchte sie wenigstens ihren Atem unter Kontrolle zu bringen, doch nicht einmal dazu war ihr ausgehungerter Körper noch in der Lage ... und sie wusste genau, wonach es ihm verlangte. Doch sie wollte das nicht, weil sie wusste, dass Zaddik es nicht wollen würde, es würde ihn verletzten ... auch, dass sein Mittel nicht wirkte. Sie wollte ihn nicht enttäuschen. Langsam lehnte sie sich gegen den Stamm eines Baumes, versuchte ihre Kräfte zu sammeln und den Instinkt, der immer stärker zu werden drohte, zu unterdrücken. Sie fühlte sich schwach ... sie war schwach, unterlag dem Instinkt, zu dem ihre Natur sie trieb, immer mehr.
Sie hatte Hunger.
Da war etwas - in ihrer Nähe. Elija konnte die Menschen beinahe spüren, wusste, dass sie nicht weit von ihr entfernt waren. Ein Gefühl, das ihren Hunger nur noch vergrößerte. Sie konnte nicht mehr, dann legte sie ihre schlanken Hände langsam auf die weiche Erde und zwang sich dazu, aufzustehen. Es war ihr egal, was Zaddik denken mochte, ob er enttäuscht sein würde … es würde nur noch ein Mal sein, ein letztes Mal.
Erneut schloss sie die Augen, ihre zitternden Finger griffen in das Meer aus Früchten, das ein Baum neben ihr zu bieten hatte. Verzweifelt versenkte sie die spitzen Zähne darin, doch es half schon lange nicht mehr. Es fühlte sich so an, als hätte man Durst und würde etwas sehr Trockenes essen, es war einfach sinnlos, schien alles nur noch schlimmer zu machen.
Und dann konnte sie es ganz deutlich riechen. Menschen. Ein Geruch, der ihr sagte, dass sie verloren war. Noch bevor sie irgendetwas dagegen tun konnte, hatten ihre Instinkte ihr Handeln übernommen. Wehrlos, machtlos verfiel sie ihrer Natur.

Einige Tropfen Blut waren auf ihr Kleid getropft. Plötzlich zuckte sie zurück, schüttelte erschrocken den Kopf. Was hatte sie getan? Der Körper vor ihr war … tot. "Nein", flüsterte sie, während einige Tränen ihre Wangen hinab liefen. "Es tut mir so leid, es tut mir so leid..." Eilig wandte sie sich von dem Bild des Grauens ab. Zaddik durfte niemals herausfinden, was hier geschehen war … niemand durfte das.
Langsam machte sie einige Schritte zurück, stolperte beinahe durch das Unterholz, versuchte zwischen sich und diesen Mann so viel Distanz wie möglich zu bringen. Sie zitterte am ganzen Körper. Angst kam in ihr auf. Angst vor sich selbst. Warum tat sie das? Warum war sie so … so anders, als Zaddik? Es fühlte sich schrecklich an. Als sie Wasser spürte, das durch ihre Schuhe drang, hielt sie inne. Sie hatte den Fluss erreicht. Zitternd sank sie zu Boden, versuchte das Blut von ihren Fingern zu waschen. Der Mann hatte sich gewehrt, in ihrem Ohr konnte sie noch immer seine Schreie hören.
"Nein", flüsterte sie mit brechender Stimme, während ihre Finger Kratzer an ihren Armen hinterließen. Es sollte aufhören, doch noch immer sah sie den angsterfüllten Blick in seinen Augen. Konnte ihn in ihren eigenen Augen sehen, ein Spiegelbild auf dem Wasser. Weinend brach sie zusammen. "Hör auf … geh weg." Die Kälte des Wassers hatte beinahe schon etwas beruhigendes. Sie nahm nur am Rande war, wie es unter ihre Kleidung drang. Sie zitterte, als sie ihre Knie mit den Händen umschloss. Tränen liefen ihre Wangen hinab. "Geh weg, lass mich in Ruhe." Doch es hörte nicht auf, immer und immer wieder sah sie die Augen des Mannes vor sich. Die Angst, die darin enthalten war. Die Angst vor ihr … warum passierte das? Sie wollte niemanden umbringen … er sollte noch leben, genauso wie er es vor einer halben Stunde auch noch getan hatte … sie wollte nicht so sein.
Ihre Tränen fielen hinab in das Wasser, während sie noch ein wenig tiefer darin versank, beinahe so, als wollte sie sich darin verstecken. Als die Kälte ihr Gesicht umspielte, schloss sie die Augen. Sie hätte einfach so hier bleiben können, durch die Zeit geschützt vor dem Hunger, der sie nicht wieder erreichen würde, wenn sie weiter hier unten blieb.
Plötzlich spürte sie zwei Hände auf ihren Schultern, die sie festhielten und wieder an die Oberfläche zogen. Sie versuchte sich loszureisen, dann erkannte sie den Wraith. Unfähig sich zu bewegen, starrte sie ihn an.
Langsam hob er sie hoch, setzte sie auf einen Baum, der vor langer Zeit einmal am Rande des Flusses umgestürzt war. Bei einem Sturm, Elija konnte sie noch daran erinnern. "Du hast dich an jemanden genährt." Es war keine Frage, während sein Blick langsam über die Blutstropfen fiel, die noch immer auf ihrem Kleid zu sehen waren.
"Nein", flüsterte sie.
Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. "Du bist kein Mensch … und du wirst auch niemals einer sein."
"Ich bin nicht wie du." Sie schüttelte ängstlich den Kopf, seine Anwesenheit schnürte ihr beinahe die Luft ab. So oft hatte sie ihn in ihren Visionen gesehen … so viele Nächte hatten die Gedanken an ihn ihr so viel Angst eingejagt, dass sie nicht hatte einschlafen können.
"Doch, du bist genauso wie ich. Und tief in dir weißt du, dass du dich nicht dagegen wehren kannst. Deine Instinkte sind stärker, als du. Du wirst niemals dagegen ankommen, du bist genau wie ich. Ein Wraith."
"Nein, ich ..."
Er näherte sich ihrem Gesicht und flüsterte: "Doch, sonst würdest du jetzt nicht hier sitzen, mit blutbeflecktem Kleid."
Tränen liefen ihre Wangen hinab. "Mach, dass es aufhört. Bitte!"
"Das kann ich nicht. Niemand kann das. Es ist das, was du bist. Genauso wie der Mann, bei dem du lebst, deine Nahrung ist."
"Ist er nicht!" Sie sprang auf. "Ich würde ihm niemals etwas tun!"
"Warum lügst du mich an? Ich sehe doch in deinen Augen, wie groß deine Angst davor ist."
"Geh! Verschwinde, lass mich allein!" Weinend sank sie zu Boden, schlang die Arme um den Körper. Er hatte Recht … und das machte ihr nur noch mehr Angst. Sie konnte Zaddik nichts tun, sie liebte ihn. Er hatte sie doch aufgezogen … er war ihr Vater. Und doch … er war ein Mensch, genau wie der Mann, der heute unter ihrer Hand gestorben war. Es gab nichts, was ihr sagte, dass es Zaddik nicht irgendwann genauso ergehen würde. Nichts, gar nichts.
Sie konnte sich nur weiterhin an anderen nähren, damit sie niemals in seiner Nähe Hunger haben würde … damit sie ihn niemals in Gefahr bringen konnte.

- Ende -
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