Summary: Plötzlich sah sie ein Bild vor sich, eines, welches sie zu vergessen
versucht hatte. Sie waren einander so nah gewesen, für einen einzigen
Moment. Einen Moment, in dem sie sich kurze Zeit beinahe sicher gewesen war,
dass er sie küssen würde. Und doch ... er hatte es nicht getan, weil er
wusste, dass sie dann nie wieder mit ihm reden würde…
Categories: Stargate SG-1, Stargate Atlantis Characters: Other Character, Samantha Carter (SG-1)
Genre: Crossover, Songfic, UST
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 2 Completed: Ja
Word count: 3504 Read: 7663
Published: 02.01.11 Updated: 02.01.11
Do you think...? by Claire
Author's Notes:
Short-Cut: In ihren Augen waren sie Freunde gewesen. Gute Freunde ... doch niemals mehr, auch nicht, obwohl sie immer gewusst hatte, dass er in ihr noch so viel mehr sah. Was brachte sie dazu, es plötzlich vollkommen anders zu sehen?
Author's Note: Song heißt 'Do you think.' und wurde von mir
geschrieben :D
Widmung: Chaya.
Do you think...?
Genau zwei Wochen war es her, dass er ihre E-Mail erhalten hatte, mitten in
der Nacht. Er war gerade von einer abgebrochenen Nachtschicht
zurückgekommen, todmüde. Am nächsten Morgen war er sich vollkommen sicher
gewesen, dass diese Mail nur in seinem Traum existiert hatte. Es war einfach
zu schön gewesen, um wahr zu sein. Doch es war kein Traum gewesen und bisher
war es ihm rätselhaft, wie sie auf die Idee gekommen war ihm eine solche
Nachricht zu schicken, nach all dem, was gesehen war. Wie oft hatte er sie
darum gebeten, etwas zusammen zu unternehmen. Ja, er mochte sie, er mochte
sie wirklich, doch das hieß noch lange nicht, dass er sich über diese Mail
freute. Natürlich, er hatte es getan, an jenem Morgen, an dem er hatte
feststellen müssen, dass ihre geschriebenen Worte keinem Traum sondern der
Wirklichkeit entsprungen waren. Doch heute war er sich da längst nicht mehr
sicher.
Eigentlich hatte er ihre Worte schon im Laufe des Tages angezweifelt. Woher
kam ihr plötzliche Sinneswandel? Wieso war sie mit einem Male nicht mehr
abweisend? Gut, vielleicht war abweisend nicht das richtige Wort, sie war
immer freundlich gewesen. Und genau das war es. In ihren Augen waren sie
Freunde gewesen. Gute Freunde ... doch niemals mehr, auch nicht, obwohl sie
immer gewusst hatte, dass er in ihr noch so viel mehr sah. Was brachte sie
dazu, es plötzlich vollkommen anders zu sehen?
Do you think, I don't know who you are?
Do you think, I've forgotten that you pushed me away?
And do you really think,
I am still in love with you?
Malcolm seufzte. Er wusste nicht, ob es Schicksal gewesen war oder nur ein
dummer Zufall, dass irgendjemand auf die Idee gekommen war, gerade ihn
kurzzeitig nach Atlantis zu schicken. Zu Anfang war er glücklich gewesen,
eine Chance zu bekommen, sie wieder zu sehen. Doch seine Freude war nicht
von langer Dauer gewesen. Er kannte sie. Wie oft hatte sie ihm klar gemacht,
dass es nichts gab, das sie verband ... als Freundschaft? Zumindest von
ihrer Seite! Wieso sollte sich das einfach so ändern? Wieso sollte sich
irgendetwas geändert haben?
Er schüttelte den Kopf, während die Sekunden verstrichen. Sekunden, die ihn
von ihr trennten. Er hatte nicht auf ihre Mail geantwortet. Erst hatte er es
in Betracht gezogen, doch dann hatte er sich eines Besseren
besonnen.
Besaß er irgendetwas, das ihm die Sicherheit gab, dass sie es wirklich ernst
meinte? Hatte sie ihm nicht bisher immer das Gegenteil bewiesen?
Don't know how to live without you,
but maybe it's better than with you.
Don't know how too love another one,
but I don't love you anymore.
Unruhig warf er einen Blick auf die Uhr und kam nicht umhin, wieder einmal
zu bemerken, wie falsch es war, hierher gekommen zu sein. Es hätte
sicherlich irgendeinen Weg gegeben, irgendeinen Grund, der es ihm ermöglicht
hätte, nicht hierher zu kommen. Und es wäre besser gewesen, viel besser. Er
wollte sie nicht sehen. Sie hatte keine weitere Mail geschickt, wenn sie es
wirklich ernst meinte, dann hätte sie das getan.
Vielleicht meinte sie es auch gar nicht ernst. Obwohl ihm dieser Gedanke
einen Stich ins Herz versetzte - den er sie nicht einmal selbst eingestehen
würde - hoffte ein Teil von ihm, dass es so war. Er wusste nicht, warum sie
ihre Meinung geändert hatte. Doch ... so sehr er in den vergangenen Wochen
auch darüber nachgedacht hatte, es wollte ihm einfach ein sinnvoller Grund
einfallen. Und ehrlich gesagt, hatte er Angst, dass sie es nicht ehrlich
meinte. Es konnte tausend Möglichkeiten geben, warum sie diese Mail
geschrieben hatte. Vielleicht hatten sie sich in tödlicher Gefahr befunden.
Diese brachte Menschen ja bekannterweise auf so einige Ideen.
Es ging nicht darum, dass er ihr nicht vertraute ... eigentlich war sie eine
der wenigen Menschen, denen er vertraute ... doch er wusste, dass sie
möglicherweise Recht gehabt hatte; als Freunde waren sie besser
aufgehoben.
Do you think, I need you?
Do you think, I can't live without you?
Do you think, I've waited for you?
Well, maybe you are wrong.
Er schüttelte leicht den Kopf. Ja, er hatte sich so oft gewünscht, dass sie
ihre Meinung änderte ... doch das war lange her und mittlerweile hatte sich
seine Meinung geändert. Nicht wirklich geändert ... er liebte sie noch immer
... aber er würde ihr ganz sicher nicht zeigen, dass dies so war, dass er
auf sie gewartet hatte. All die Zeit über, eigentlich schon sicher, dass
eine solche Mail niemals kommen würde, doch sie war gekommen. Und irgendwie
... war das nicht gut. Er hatte zu lange gewartet, ihr zu viele Chancen
gegeben. Es reichte ... war schon längst zu viel. Viel zu viel. Er würde ihr
noch eine Chance geben ... zu oft hatte sie seine Vorschläge abgelehnt und
ihm klar gemacht, dass sie in ihm nicht mehr als einen Freund sah.
Wenn es wirklich nicht so war ... dann hatte sie so viele Chancen gehabt,
ihm das mitzuteilen ... viel mehr als eine Mail aus einer anderen
Galaxis.
Every day without you seems like a lost day,
But I won't get hurt again, not because of you.
I know that I miss you, but I'll never tell you.
Don't hurt me again.
Zu oft hatte sie ihm bewiesen, dass er auf etwas hoffte, das niemals
eintreffen würde. Zu oft, als dass er ihr in diesem Punkt vertrauen würde.
Sie liebte ihn nicht ... und genau das hatte sie gesagt. Er wusste, dass es
keine Lüge gewesen war ... damals war er sich sicher gewesen und auch heute
hatte sich daran nichts verändert.
Warum sollte sie damals gelogen haben? Er vertraute den Worten, die sie
damals gesagt hatte, und ihrer Wahrheit. Doch er konnte nicht zwei
Wahrheiten glauben. Und er würde sich nicht so einfach der Hoffnung
hingeben, dass sie ihn liebte. Nicht noch einmal. Das hatte er schon einmal
getan und damals hatte es sich als Fehler herausgestellt. Einen Fehler
beging man nicht so einfach ein zweites Mal - nicht, wenn man es besser
wusste. Und er wusste es besser, es hatte damals keinen Grund gegeben, ihn
zu belügen. Ob es heute einen gab, wusste er nicht, doch das bedeutete noch
lange nicht, dass er ihr glaubte.
Do you think, I've forgotten the pain?
Do you think, I've forgiven you?
Do you think, it doesn't hurt too feel your eyes on me?
Well, maybe you are blind. Maybe you don't see me fighting with
myself.
Wie viele Minuten, Sekunden teilten sie noch von dem Anderen? Er wollte es
gar nicht wissen. Er hatte nie Probleme damit gehabt, einen Menschen
anzulügen und die meisten hatten es ihm abgekauft, es war Teil seines Jobs.
Doch sie hatte nie zu denen gehört, die er belog. Er wusste nicht, ob sie es
ihm glauben würde oder nicht, er hatte es nie ausprobiert.
Freunde belog man nicht ... und sie waren Freunde, zumindest hatte sie das
gesagt. Ein weiterer Beweis für die Aufrichtigkeit ihrer Worte damals. Zum
Teil war es ihm beinahe lieber, wenn ihre Mail gelogen gewesen war ... wenn
alles, was darin stand ... für jemand ganz anderen bestimmt gewesen wäre.
Natürlich, seine Liebe zu ihr war kein bisschen schwächer geworden. Doch er
hatte nicht vor, sich erneut von ihr verletzten zu lassen. Sie hatte keine
Ahnung, was ihre Worte in ihm ausgelöst hatten. Die Mail hatte all das
wieder hervorgerufen. Hatte verhindert, dass er vergaß. Doch konnte er das
überhaupt? Konnte er sie vergessen?
Deep in myself I can't hide,
But I can hide before you.
You will never know me.
Die Wahrheit war einfach, doch sie war nur für ihn bestimmt. Niemals würde
er zulassen, dass sie erfahren würde, was in ihm vorging. Es war sein
Geheimnis, etwas, dass niemand erfahren würde. Nicht einmal sie. Doch, ganz
gleich, was er sich vorzumachen versuchte, er konnte nicht aufhören, sie zu
lieben. Trotz des Schmerzes, den er durch sie erfahren hatte, trotz all der
Zeit, war die Liebe nicht weniger geworden.
Erneut seufzte er leicht. Doch ... das würde sie niemals erfahren.
Nicht von ihm.
Do you think, I came here to see you?
Do you think, I am glad to see you?
Do you think, I'll give you another chance?
Well, maybe you're imagine I'm crazy and I'm still in love with you.
But you should now better.
Kurz, für nicht mehr als die Dauer eines Herzschlages, trafen sich ihre
Blicke. Der Bruchteil einer Sekunde, die ihm unter die Haut ging. Er konnte
nicht die in ihm aufkommenden Erinnerungen bekämpfen, sah sie für einen
Moment ... ganz nah bei sich. Eine Erinnerung, die er längst hätte vergessen
sollen. Doch er war nie dazu in der Lage gewesen. Vielleicht hatte er es
auch nie gewollt.
Er wusste, wie schwach sein Versuch war, sich von ihr zu lösen, auch wenn er
wusste, dass sie von ihrer Seite nichts wie Liebe verband. Oder?
In ihrem Blick lag etwas, das seinen Widerstand, den er die letzten Tage
über aufgebaut hatte, beinahe zerbrechen ließ. Die Bitte um Verzeihung. Doch
er wusste, dass er einen Fehler machte, den er nie wieder rückgängig machen
konnte, wenn er ihr jetzt verzieh. Er wollte es einfach nicht. Er wollte
nicht, dass sie ihm erneut weh tat. Sie hatte das zu oft, zu lange
getan.
You should now that I won't trust you enough for telling the truth
...
even if I might be lovin' you.
- Ende -
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